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Marth aktualisiert.
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5. November 2007 um 18:47 Uhr #567623
Pfleger Stanco hat sich mal ne italienische Radsportzeitschrift (bicisport) mitbringen lassen.
Auf Grund seiner durchaus wenig ausgeprägten Kenntnisse der italienischen Sprache (bisher Bier bestellen, Essen kaufen, Campingplatz bezahlen) fällt ihm die Übersetzung des Textes nicht gerade leicht. Da aber die meisten dieses Forums diese Zeitschrift nicht lesen und auch nur wenige italienisch können, dachte sich der VS er muss mal das restliche Forenvolk mit seinen Translations beglücken.
Also irgendwas aus der Zeitung rausgesucht und sich ein paar Stunden hingesetzt, Wort für Wort übersetzt und dann versucht aus diesen seltsamen italienischen Satzbauten einen ordentlichen deutschen Satz zu bauen.
Fang mal mit ner Savoldelli-Story an, die das Geschehen am Tage des Ausschlusses Vinokourovs und der gesamten Kasachentruppe darstellt.
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Eine kuriose Reise in die Welt Savoldellis
Es ist vier Uhr am Nachmittag, draussen schwächt sich die warme Brise ab bis sie kaum noch wahrnehmbar ist.
Savoldelli hat seine Massage beendet und geht auf den Gang.
Die Kameraden sind alle dort, sprechen im Halbdunklen.
Paolo nähert sich mit mitschleifenden Füssen.
>>Was ist passiert?<<, fragt er.
>>Vino ist positiv<< darauf noch Stille.
Sie scheinen zu schwanken. Positiv? Wie ist das möglich? Sie haben Mühe das zu verstehen.
>>Positiv auf was?<<
>>Bestätigte Transfusion<<
Sie unterhalten sich. Verstehen nicht. Fragen sich wie es sein kann positiv „erwischt“ zu werden mit eigenem Blut, ohne sich bewusst zu sein das hinter dem Begriff „bestätigt“ das Blut eines „Anderen/Fremden“ verbirgt
Sie befinden sich auf dem Rad als Vinokourov das Team übers Telefon erreicht, ihnen die Prüfung des Präsidenten der Jury mitteilt…blabla (Übersetzung nicht sinnvoll)
Der Kasache erscheint einige Minuten später. Sein Gesichtsausdruck ist blass. Bei ihm ist Biver, der Manager des Teams.
Sie haben die Tourdirektion befragt. Die Franzosen haben gesagt es kann sein, das sie vom Rennen ausgeschlossen werden, aber sie können alleine die Schande des Ausschlusses vermeiden.
>>Wir machen es so<<, sagte Biver. (Damit ist wohl der Rückzug des Teams gemeint??)
Savo in ist in der Nähe von Vino.
>>Wäre ich an deiner Stelle würde ich sofort verschwinden. Dauert nicht lang bis die Polizei eintrifft und die werden klar machen das sie einen 3 Tage im Kittchen behalten können<<
Vinokourov hatte noch nicht mal daran gedacht das Hotel zu verlassen.
Ständig wiederholend das es nicht möglich ist, irgendwann später kapierte er es.
Das Argument des Kollegen ist vernünftig und jetzt springt der Kasache durchs Zimmer um sein Gepäck zu holen/um sich fertig zu machen?
1998 als Massi während der Tour in verhaftet wurde, fuhr auch Vino für Casino.
Er war nicht dabei, aber erinnert sich an die Geschichte.
Deshalb unterstützen sie ihn und sich im Zimmer von den Neuigkeiten unten von vor zehn Minuten>>Auf mit der Moral<<, sagt ihnen (den anderen Rennfahrern) Savo.
>>Lasst es uns machen – antworten – demonstrieren das es nicht wahr ist. Auf zum Rennen, lasst uns siegen.<<
In der Nähe des Hotels füllt es sich mit Journalisten und Gendarmen, aber Vino ist bereits weg gewesen „an Bord“ eines Autos ohne Aufschrift.
**************************************Dannach gibts ne Homestory vom guten Savo….
Giro 2008 zum dritten Mal gewinnen blabla usw.
pompa pneumatica
5. November 2007 um 18:59 Uhr #657825Fürs Ventil gibts was vom Wurzelsepp, den er so liebt.
Kleine Geschichte um Damiano Cunego, der sich bei dem in Deutschland so geschätzten Dr. Cecchini fit machen lässt. In Italien berichtet man da sehr „sachlich“ drüber. Nur der letzte Satz deutet drauf hin, das man es zumindest ansatzweise kritisch hinterfragt??!!bicisport
Und Cunego begibt sich in die Hände von Cecchini
Nach Beendigung seines grundsätzlichen technischen Vertrauensverhältnis mit Martinelli, hat Damiano Cunego verraten, das sein aktueller Arbeitsmechanismus von Claudio Ghisalberti ist, den er bei der Vuelta befragt hat.
Ich habe den Wunsch gefühlt zu entscheiden wann das Rad überprüft wird, wie auch das Leben an jedem Tag. Schliesslich sind das alles Folgen, eines Kapitäns und Familienvaters.
„Letztlich ist es auch für mich wichtig die Eindrücke/Effekte mit viel mehr Tests und spezifischer Arbeit zu sehen. Ich nehme jetzt das Zeitfahren mehr wahr, wo ich mich verbesser, habe aber etwas im Klettern verloren/eingebüsst. Aber da ich für ein gutes Training noch viele Sachen erlernen muss, mache ich bei Dr. Cecchini mit.
Überlegung: Aber wenn die Rennfahrer anstatt der Strasse zu folgen welche Mutter Natur ihnen anzeigt hat, welche geschätzten Fähigkeiten haben sie dann?
********************************Komischer letzter Satz. Klingt irgendwie blumig.
Ist dieser Claudio Ghisalberti ein Ex-Profi?
Hatte Cunego Zoff mit Martinelli?
Weiss der Italienspezialist aus Shanghai da was?Ich probiere mich mal weiter an einem Interview mit Beltran.
pompa pneumatica
5. November 2007 um 19:48 Uhr #657826Schön die Delli-Story
Dank an VSwas ich mich die ganze Zeit frage.. weiß wirklich kein Profi vom andern Bescheid was für Pillen der nimmt usw..
oder wird sogar in solchen Momenten heuchlerisch alles totgeschwiegen..
6. November 2007 um 7:13 Uhr #657827Und woher weiß bicisport, wie Savoldelli von Vinos Positivtest erfahren hat?
Egal. Lang lebe Übersetzungspfleger Stanco! Jetzt übersetzt er noch Beltran, also spanisch …
Vive le Tour. Vive le cyclisme.
8. November 2007 um 20:06 Uhr #657828In 12 Saisons kann sich der Profi Manuel Beltran mit einem schönen Rekord rühmen.
er hat an 23 grossen Rundfahrten teilgenommen: 11 mal an der Vuelta (bei der letzten platzierte er sich als Neunter), vier mal den Giro und acht mal die Tour, drei mal mit Titel, von 2003 bis 2005 gewann er mit Armstrong.
Denoch wenn man sich fraqt wie er mit Rennfahren angefangen hat, leuchten die Augen des Freundes Jaens (Stadt in Spanien; bei uns würde es wohl Sohn Jaens heissen:-)
Meine Geschichte ist eine lange und schöne. Ich stamme aus einer Bauernfamilie, wir haben Oliven angebaut. Auf 300 Kilometer, auf der einen sowie auf der anderen Seite der Strasse nichts anderes zu sehen ausser Oliven. Ich habe mit Arbeiten als Kind begonnen.
Und das Fahrrad?
Man hat mich eigentlich entdeckt als ich in die Oliven zum Arbeiten ging. Dann habe ich mit 17 Jahren als Junior begonnen, aber ich habe den Ausweis fälschen müssen, weil meine Eltern nicht wollten, das ich Rennen fahre. Für sie kam vor allem das Lernen/Studium, dann die Arbeit, der Radsport war eine Vergeudung von Zeit, es konnte keine Zukunft in diesem Sport geben.
Beim dritten Rennen an dem ich teilnahm, gewann ich. Ich war glücklich, wusste aber nicht was ich mit dem Pokal mache: Entweder wegschmeissen oder nach Hause bringen aber dann hätte ich die Wahrheit erzählen müssen. Ich nahm ihn nach Hause, stellte ihn auf den Küchentisch und sagte zu meiner Mutter und zu meinem Vater: Ich habe gewonnen….Sie taten so als wäre nichts, wiederholten aber das ich lernen und arbeiten muss, aber liessen mir die Freiheit abends zu trainieren.
Folglich hast Du als Kind viel gearbeitet.
Viel mehr als jetzt. Auch wenn ich jetzt zu Hause zur Hand gehe. Ich sehe die Männer die von halb acht bis um fünf Uhr nachmittags arbeiten: das ist hart. Wir Rennfahrer fahren unsere 5-6 Stunden, duschen und sind dann die grossen Herren.
Die schönste Erinnerung in deiner Karriere?
Es gibt zwei. Als Olano die Vuelta 1998 gewonnen hat und die erste Tour die ich mit Armstrong 2003 gewann, in dem Jahr als er nicht „top“ war.
Wie war Armstrong als Kapitän?
Ein Champion wie wenige, vor allem im Verhältnis mit seinen Kollegen.
Eine deiner Begabungen ist einer deiner Fehler?
Ich bin sturköpfig. Wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe kann mir keiner das ausreden/entfernen.
Hast Du einen Spitznamen?
Alle nennen mich Tricki, das ist eine Figur aus einem Zeichentrickfilm, eine Art Keksmonster.
Dein Lieblingschampion?
Perico Delgado.
Bist Du verheiratet?
Ja, mit Anna, wir haben noch keine Kinder.
Wie sieht dein idealer Urlaub aus?
Reisen, im Bewusstsein sich nicht in einem touristischen Feriendorf aufzuhalten. Ich und meine Frau sind begeistert vom Reisen, wir waren gerade erst fünfzehn Tage weg.
Bevorzugte Speise?
Teller Nudeln
Und spanisch?
Eintopf mit Hülsenfrüchten (Bohnen, Erbsen ??)
Welche Musik hörst du?
Meine Lieblingssängerin ist Sheryl Crow. Wir haben die Gelegenheit gehabt sie kennen zu lernen in den Jahren in denen ich mit Armstrong fuhr.In Amerika ist sie ein Star und denoch ein einfacher Mensch.
Gefallen Dir Sportwägen?
Ich habe noch nie viel Geld für ein Auto aufgewendet, mache lieber eine Reise.
Bist du im Training pedantisch?
Ich habe schon viel Erfahrung und wenn ich trainiere höre ich auf meinen Körper.
Was gefällt Dir am Radsport?
Der Radsport hat mich zu dem gemacht was ich bin: hat mir die Möglichkeit geboten zu reisen, viele Leute kennen zu lernen, zu wachsen. Das ist eine schöne Kultur am Radsport: Erziehung, Gesundheit, Ernährung, er ist eine Schule fürs Leben. Viele Fahrer haben ihre Ausbildung nicht beendet, und denoch sind sie Menschen mit Kultur. Genügend denken in der Sprache: Viele Rennfahrer haben sie gelernt.Einmal als wir auf einer Reise waren auf der anderen Seite der Welt und meine Frau gesehen hat wie ich mich mit Englisch (sprechen) aus einer schwierigen Situation befreite, sagte sie: Wenn ich das nicht gesehen hätte, würde ich nicht glauben, das Du mal Oliven geerntet hast.
Welche der jungen Fahrer gefallen dir sehr?
Pozzato, Nibali, Brajkovic, Anton
Welchen Traum hast Du in der „Schublade“?
Eine Etappe in einem grossen Rennen zu gewinnen. (GT)
Was willst Du machen wenn Du aufhörst mit Rennen fahren?
Ich habe eine Schulung als Sportlicher Leiter gemacht und es würde mich freuen dem Metier erhalten zu bleiben: es ist nicht leicht, es gibt viele kompetente Leute, aber ich will es probieren.********************************************
Nee lapi, alles aus ner ital. Zeitschrift!
Interessanter Werdegang.
Ein Interview ohne Dopage!! In Deutschland undenkbar
pompa pneumatica
9. November 2007 um 6:58 Uhr #657829Bravo!!
Sind 23 GTs wirklich Rekord? Statistikzwerg, wo bist du?
Vive le Tour. Vive le cyclisme.
9. November 2007 um 9:58 Uhr #657830ich habe folgende Mindestzahlen für GT-Teilnahmen seit 1997:
Garcia Acosta 22
Beltran 21
Petacchi 20
Simoni 20
Rubiera 19
Zabel 18 -
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