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13. Juni 2006 um 15:36 Uhr #567190
RSN meldet, daß das spanische Valencia Team von der Tourorganisation ausgeladen wurde. Im Fall Würth ist die Entscheidung noch offen.
Damit war ja eigentlich zu rechnen. Was meint ihr, wer den offenen Startplatz besetzen wird? Ich tippe auf Unibet.
13. Juni 2006 um 15:42 Uhr #636554ich könnte kotzen.
13. Juni 2006 um 16:14 Uhr #636555auf rsn lese ich gerade, dass kein team dafür nachrücken wird. müssen wohl kosten einsparen, die aso.
13. Juni 2006 um 16:26 Uhr #636556Schade, sie hätten es schon verdient gehabt…
Offizieller Mari Holden Fan!!
13. Juni 2006 um 16:45 Uhr #636557richtige entscheidung. diesen doping-verein hätte ich schon vor der affäre nicht berücksichtigt.
1564 verurteilte die Inquisition den Arzt Andreas Vesalius, den Begründer der neueren Anatomie, zum Tod, weil er eine Leiche zerlegt und festgestellt hatte, daß dem Mann die Rippe, aus der Eva stamme, gar nicht fehle. (Karlheinz Deschner)
13. Juni 2006 um 17:48 Uhr #636558Ob richtig oder falsch kann man erst dann sagen, wenn man weiss was mit dem Astana-Team passiert. Der Hohn wäre es wenn die fahren dürften während das Val-Team einen Korb bekommt.
Dann ist aber eins sicher, das da genügend Geld fliesst. In welche Taschen auch immer.
pompa pneumatica
13. Juni 2006 um 18:12 Uhr #636559das ganze ist eine farce. beim ex-liberty-team ist die beweislast dass das team mit doping handiert logischer finde ich. bin mal gespannt ob millar starten darf…
102
13. Juni 2006 um 20:01 Uhr #636560Auch wenn ich den Radsport im Moment nur mit einem halben Auge mitverfolge und insgesamt vielleicht 20 Minuten TdS geguckt hab, möcht ich hierzu kurz was sagen!
Sehr schade, hätte mich vor allem auf Bernabeu gefreut, aber dann fährt er halt aufs Vuelta-Podium! Das Team hätte mit Sicherheit in den Bergen für Furore sorgen können, auch wenn es nicht mehr so stark ist wie noch im Vorjahr! Aber die Einladung war absolut berechtigt! Jetzt leiden unschuldige Fahrer unter einem ehemaligen Arzt. Eine fragwürdige Entscheidung der ASO!
Bei Astana ist wohl die ProTour-Lizenz der Grund dafür, dass sie das Team nicht ausschließen können. Das würde wahrscheinlich gerichtliche Probleme für die ASO geben!
Wahre Kenner gewinnen nur selten ein Tippspiel.
13. Juni 2006 um 20:10 Uhr #636561Wie definiert man unschuldigen Fahrer?
pompa pneumatica
13. Juni 2006 um 20:23 Uhr #636562Nochmal: die Tour ist offiziell kein Mitglied der ProTour, die können ausladen, wen sie wollen.
1564 verurteilte die Inquisition den Arzt Andreas Vesalius, den Begründer der neueren Anatomie, zum Tod, weil er eine Leiche zerlegt und festgestellt hatte, daß dem Mann die Rippe, aus der Eva stamme, gar nicht fehle. (Karlheinz Deschner)
13. Juni 2006 um 20:38 Uhr #636563ich glaube das ganze ist rechtlich gar nicht so leicht zu durchschauen, weil ich dachte, dass die tour zur uci gehören muss, damit sie überhaupt radrennen austragen darf, aber das weiß ich nicht ganz genau.
@veloce:
unschuldig ist für mich jemand so lange, bis man ihm etwas nachweisen kann. also bei hondo ist das zumindest sehr strittig bei cv noch alle unschuldig bis jetzt.13. Juni 2006 um 21:01 Uhr #636564Als Unschuldige dürfen die Jungs die Vuelta fahren !
Was denkst Du eigentlich für wen das Blut im Falle Saiz war?
pompa pneumatica
13. Juni 2006 um 22:01 Uhr #636565na ja das denke ich wahrscheinlich liberty, aber eher weniger an cv. aber trotzdem sind sie für mich erstmal unschuldig. ich kann ja nicht gleich sagen, dass alle dopen.
14. Juni 2006 um 7:31 Uhr #636553Coolman, ist ein Fahrer für dich schuldig – nicht in dem Sinne, dass er überführt und rechtskräftig verurteilt ist, sondern einfach moralisch schuldig -, der von Dopingpraktiken in seiner Mannschaft weiß, aber aus Angst um seinen Arbeitsplatz den Mund hält. Dieser Fahrer selbst sei in dem Beispiel natürlich ungedopt.
Vive le Tour. Vive le cyclisme.
14. Juni 2006 um 8:02 Uhr #636566entschuldigung lapebie aber wir sprechen hier von radsport! von moral würde ich da in keinem fall mehr sprechen – am besten man hällt sich an juristische fakten und sonst nichts.
14. Juni 2006 um 8:25 Uhr #636567Im juristischen Sinne sind die an der Fuentes-Affäre beteiligten Personen so lange unschuldig bis sie verurteilt sind.
Allerdings greifen im Verbandsrecht der UCI neben Strafe nach Verurteilung (gezwungenermaßen) auch noch andere Mechanismen, insbesondere wenn die Beweislast derart drückend ist. Verständlich das man die überführten Personen so schnell wie möglich aus dem Verkehr ziehen will (und muß). Ein Bankangestellter z.B. der Geld veruntreut steht ja auch nicht noch so lange am Schalter bis er rechtskräftig verurteilt ist.Kann schon sein das es im Team Würth den ein- oder anderen Fahrer gibt der absolut nichts mit dieser Sache zu tun hat, aber das ist im Moment nur schwer nachzuprüfen (wenn ich dann allerdings höre wie Vicioso seinen Sieg dem armen Manolo widmet und ihm spontan überhaupt kein Grund einfallen will warum das Team nicht zur Tour sollte bin ich mir auch da nicht mehr sicher…).
Es wurde ja nicht irgendein Fahrer erwischt, sondern der für alle verantwortliche Teamchef. Sollen sich doch die sauberen Fahrer im Team bei dem beschweren und nicht bei der ASO.14. Juni 2006 um 9:31 Uhr #636551Quote:Original von Lapébie
Coolman, ist ein Fahrer für dich schuldig – nicht in dem Sinne, dass er überführt und rechtskräftig verurteilt ist, sondern einfach moralisch schuldig -, der von Dopingpraktiken in seiner Mannschaft weiß, aber aus Angst um seinen Arbeitsplatz den Mund hält. Dieser Fahrer selbst sei in dem Beispiel natürlich ungedopt.von der moral konnte man sich halt noch nie was kaufen. es ging ja hier um fragen des dopings und da wäre dieser fahrer nicht schuld. deshalb wird man ihn auch nicht aus dem verkehr ziehen können. aber bis jetzt ist ja so gut wie noch gar nichts ans tageslicht gekommen. ich glaube nicht, dass das noch was wird mit den ermittlungen da.
14. Juni 2006 um 10:59 Uhr #636552mir erschließt sich die logik der aso nicht wirklich. es geht um einen ehemaligen teamarzt – wenn ich es richtig verstanden habe, ist das schon eine weile her – und nicht um irgendwelche akuten vorfälle bei valenciana. da empfinde ich „sippenhaft“ für die fahrer, die teilweise erst seit der aktuellen saison für die mannschaft fahren, als zumindest diskussionswürdige maßnahme.
und der unterschied zu würth ist für mich auch nicht nachvollziehbar. die aso hat die spielräume, so zu entscheiden, aber ob die maßnahme fair ist, wage ich zu bezweifeln…14. Juni 2006 um 11:35 Uhr #636568Quote:Original von opera
und der unterschied zu würth ist für mich auch nicht nachvollziehbar. die aso hat die spielräume, so zu entscheiden, aber ob die maßnahme fair ist, wage ich zu bezweifeln…Ist vielleicht ein bisschen abwegig, aber: könnte es nicht sein das die ASO im Fall Manolo-Mannschaft mit der Ausladung so lange warten möchte bis es die UCI-Wechselfristen den Fahrern verbieten in einem anderen Team an den Start zu gehen?
14. Juni 2006 um 11:42 Uhr #636569wenn die tourleitung jetzt würth oder astana-würth zur tour lässt, dann macht sie sich absolut lächerlich. ich sehe es wie opera. cv ist meines erachtens weinger betroffen als würth. bei dem einen geht es um einen ehemaligen teamarzt, beim andere wurde der chef höchstpersönlich beim kaufen von bluteuteln erwischt. jetzt möchte ich mal wissen warum die entscheidung bei cv leichter fällt als bei würth. das ist unglaublich! wenn sie jemanden nicht zulassen wollen dann doch zuerst würth. und bei cv müsste man nachprüfen.
14. Juni 2006 um 12:06 Uhr #636570Quote:Original von CoolmanQuote:Original von Lapébie
Coolman, ist ein Fahrer für dich schuldig – nicht in dem Sinne, dass er überführt und rechtskräftig verurteilt ist, sondern einfach moralisch schuldig -, der von Dopingpraktiken in seiner Mannschaft weiß, aber aus Angst um seinen Arbeitsplatz den Mund hält. Dieser Fahrer selbst sei in dem Beispiel natürlich ungedopt.von der moral konnte man sich halt noch nie was kaufen. es ging ja hier um fragen des dopings und da wäre dieser fahrer nicht schuld. deshalb wird man ihn auch nicht aus dem verkehr ziehen können. aber bis jetzt ist ja so gut wie noch gar nichts ans tageslicht gekommen. ich glaube nicht, dass das noch was wird mit den ermittlungen da.
Nochmal. Angenommen, ich bin ein Profi bei z.B. Rabobank und nicht gedopt und weiß auch nichts davon aus meiner Mannschaft. Ich fände es nicht gut, wenn Liberty weiterhin Rennen fahren darf, obwohl vermutlich Doping in diesem Team betrieben wird. Und zwar nicht, weil ich Sippenhaft befürworte und alle Fahrer von Liberty brandmarken will, sondern wiel ich davon ausgehen muss, dass es Fahrer gibt, die mich im Wettkampf betrügen. Wenn Liberty nichts zur Aufklärung beiträgt und die sauberen Fahrer des Teams auch nichts unternehmen, sondern sich als Mitläufer etablieren und den Mund halten, dann soll das Team auch keine Rennen bestreiten dürfen.
Die Sache stinkt einfach gewaltig und man muss tatsächlich befürchten, dass sie alle mehr oder weniger drin stecken.
Vive le Tour. Vive le cyclisme.
14. Juni 2006 um 12:57 Uhr #636571@lapébie:
und was ist, wenn ich ein fahrer bei liberty bin hab nichts genommen und weiß auch von nichts. das ist sehr einseitig solche personalisierungen. jeder kann den anderen immer betrügen. ich finde, wir kommen nur weiter, wenn sich auch ein ordentliches rechtssystem durchhalten lässt. ein chaos ist hierbei kein system und vorverurteilungen auch nicht.14. Juni 2006 um 13:09 Uhr #636572Quote:Original von Coolman
@lapébie:
und was ist, wenn ich ein fahrer bei liberty bin hab nichts genommen und weiß auch von nichts.Ja und, was ist mit dem? Der hat nun darunter zu leiden, dass seine Teamkollegen und seine Teamführung betrogen haben. Wenn mein Arbeitgeber wegen Steuerhinterziehung ins Gefängnis geht und deshalb seine Firma auflöst, bin ich doch auch entlassen, habe keine Aufträge mehr usw., obwohl ich doch unschuldig bin.
In meinen Augen hat ein ehrlicher Fahrer die Verpflichtung, innerhalb eines zu vermutenden Dopingsumpfes ein wenig die Augen offen zu halten und an einem Sport ohne Doping aktiv mitzuwirken. Personen, die etwas von der Gesellschaft empfangen, haben der Gesellschaft gegenüber eine Verantwortung.
Mir ist es allerdings egal, wer dopt. Ich möchte die stärksten Fahrer fahren sehen. Wenn das Hamilton und Heras mit einschließt, halte ich das trotzdem aus.
Vive le Tour. Vive le cyclisme.
14. Juni 2006 um 13:31 Uhr #636573Quote:Original von Coolman
@lapébie:
und was ist, wenn ich ein fahrer bei liberty bin hab nichts genommen und weiß auch von nichts. das ist sehr einseitig solche personalisierungen. jeder kann den anderen immer betrügen. ich finde, wir kommen nur weiter, wenn sich auch ein ordentliches rechtssystem durchhalten lässt. ein chaos ist hierbei kein system und vorverurteilungen auch nicht.Wenn das so wäre dann wäre ich entsetzt und würde mich auf der Stelle nach einem neuen Team umsehen. Tour de France Teilnahme hin oder her.
Aber ganz gewiss würde ich dem Teamchef dann nicht auch noch einen Sieg widmen…Ansonsten siehe Lapébie.
14. Juni 2006 um 16:51 Uhr #636574Quote:Original von robbitobbi
wenn die tourleitung jetzt würth oder astana-würth zur tour lässt, dann macht sie sich absolut lächerlich. ich sehe es wie opera. cv ist meines erachtens weinger betroffen als würth. bei dem einen geht es um einen ehemaligen teamarzt, beim andere wurde der chef höchstpersönlich beim kaufen von bluteuteln erwischt. jetzt möchte ich mal wissen warum die entscheidung bei cv leichter fällt als bei würth. das ist unglaublich! wenn sie jemanden nicht zulassen wollen dann doch zuerst würth. und bei cv müsste man nachprüfen.sehe das ganz genauso: bei valenciana sollte man eher nochmal genau prüfen. war der betroffene nicht teamarzt als der ganze verein noch kelme hieß? seither haben sich die strukturen in der mannschaft teilweise erheblich verändert, sowie auch das fahrende und nicht fahrende personal.
vermutlich ist es schlicht einfacher, eine wildcard zu entziehen als ein protour-team auszuladen… -
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