Volta a Portugal 2011

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  • #704696
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      Heute kamen die Ausreißer mal durch und es gab einen Sieg für die Garmin Chipotles.

      Jakob Rathe heißt der Sieger.


      Wahre Kenner gewinnen nur selten ein Tippspiel.

      #704697
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        So, noch 6km, dann ist diese Volta auch schon wieder Geschichte. Es gibt noch mal einen Sprint in Lissabon. Mein Tipp heute Gavazzi.

        Heute abend noch ein Fazit und ein paar allgemeine Dinge zum Radsport und dann lass ich euch auch wieder ein Jahr mit der Volta in Ruhe 8)


        Wahre Kenner gewinnen nur selten ein Tippspiel.

        #704698
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          Treffer, Gavazzi hat gewonnen. War schlussendlich hier der beste Sprinter, dann kam Sergio Ribeiro und dann lange nichts.


          Wahre Kenner gewinnen nur selten ein Tippspiel.

          #704699
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            Ich möchte auf diese schöne Rundfahrt noch ein wenig zurückschauen und gleichzeitig mal ein wenig erläutern warum mich das Rennen so fasziniert. Vielleicht endet das dann ja hier in einer interessanten Diskussion über „guten Radsport“?!

            Für mich nimmt die Volta eine Art Sonderrolle ein. Es sind größtenteils Portugiesen am Start, die man den Rest des Jahres nicht wirklich wahrnimmt, weil sie keine Möglichkeiten haben bei den großen Rennen dabei zu sein. Für sie ist die Volta die GT des Jahres und der absolute Saisonhöhepunkt. Und dementsprechend wird auch gefahren. Es wird eigentlich immer toller Radsport geboten, vor allem auf den Bergetappen. Ich wurde jedenfalls auf den 10 Etappen weit besser unterhalten als durch Polen und Eneco.

            Die Portugiesen sind hochmotiviert und liefern sich packende Kämpfe. Man sieht es ja nachher an den Bildern im Ziel was diese Rundfahrt den Portugiesen bedeutet. Heute beispielsweise ein überwältigter Ricardo Mestre im Ziel, umarmt von allen Teamkollegen und dann gabs erstmal Champagner. Sah irgendwie alles aus wie bei der Tour…

            Mir ist es dann egal ob die Leute Contador, Evans, Moreno oder Mestre, Broco und Vitorino heißen. Wenn man das Rennen einmal gesehen hat, gewöhnt man sich auch an diese Namen. Natürlich ist es umso interessanter wenn auch mal ein paar „aus der anderen Welt“ mitfahren. In diesem Jahr leider nicht der Fall, aber auch sie konnten dieses Rennen eben nicht gewinnen. Mit Ausnahme von V.Efimkin haben seit 1999 immer Fahrer aus einer port. Mannschaft gewonnen. Sie haben sich halt perfekt auf das Rennen vorbereitet. Im Vorbeigehen kann man also nicht gewinnen.

            Hinzu kommen absolute Top-Übertragungen von RTP. Konnte es ja auch mal am TV verfolgen (als RTP noch über Astra zu sehen war), jetzt im Stream, aber die laufen ziemlich perfekt. Klasse Bilder und tolle Kommentatoren. Verstehe zwar kein Portugiesisch, aber das sind absolute Kenner. Erkennen fast alle Fahrer sofort und gehen richtig mit (oder werden sehr leise wenn Gavazzi doch noch an Ribeiro vorbeigesprintet ist :D ). Dazu sitzt noch einer auf dem Motorrad, der sich immer einklinkt wenn was passiert und so die Zuschauer brandaktuell mit allen Infos versorgt (beispielsweise wer bei Bergetappen gerade alles zurückfällt etc.). RTP macht eh ne Riesen-Show aus der Volta. Vorher gibts immer so ne komische Tanz- und Unterhaltungsshow aus dem Zielbereich wo dann nachher alle total durchdrehen

            Zuschauer gibts auch immer recht viele, was dem ganzen auch für den TV/Stream-Gucker ein schönes Flair verleiht.

            So, das musste mal gesagt werden, damit man vielleicht versteht warum ich das Rennen so mag.


            Wahre Kenner gewinnen nur selten ein Tippspiel.

            #704700
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              Auch noch Lust auf einen Team-Rückblick:

              Tavira: Perfekt gelaufen. Am Berg die klare Nr.1. Doppelsieg mit Mestre und Cardoso, dazu Vitorino als Edelhelfer noch Vierter. Livramente überzeugte auch als Helfer. 10 Punkte

              Barbot: Sergio Ribeiro mit zwei Etappen, dazu dreimal Zweiter und die Punktewertung. Ein Barbosa-Typ, endschnell (vor allem bergan), hügelfest und bis zu einem gewissen Grad auch im Hochgebirge dabei. 6 im GK, liegt aber eher an der schwachen Besetzung. Rui Sousa konnte noch mal leadern, mit 35 nach 2002 zum zweiten Mal auf dem Podest. Schöner Erfolg für einen ganz treuen Helfer der letzten Jahre! 8,5 Punkte

              LA Aluminios: Broco konnte am Torre nicht folgen. Das sicher geglaubte Podium weg und wieder nur Fünfter. Bitter für ihn, immerhin steht der Etappensieg in Mondim de Basto. Santos auch gut gefahren, Hugo Sabido mit dem Prologsieg. 7 Punkte

              Onda: Enttäuschend, vor allem weil Cabreira nichts brachte. Reichte einfach nicht um ganz vorne mitzufahren. Das Team schon OK. Belegen geschlossen die Plätze 9-12. Marque nach Sturz ausgeschieden, aber auch vorher schwächer als gedacht. Das einzige port. Team ohne Etappensieg, daher sollte man nicht zufrieden sein. 5 Punkte

              Port. Nationalmannschaft.: Viel konnte man hier nicht erwarten. Carvalho einmal Dritter im Sprint. Sonst wenig aufgefallen. 4 Punkte

              Lampre: Schön dass sie immer teilnehmen, Gavazzi hat sich auch sehr ordentlich präsentiert. Zwei Etappensiege. Vor allem seine Bergfestigkeit sehr stark (wird hier sogar 17. im GK), bei den schweren Ankünften von Santo Tirso und Gouveia noch vorne dabei. Am Torre dann sogar Achter. Zwar vorher in der Fluchtgruppe und mit 6′ Vorsprung in den Berg, aber das muss man so erstmal durchziehen. Vielleicht kann er im ital. Herbst noch ein paar Siege holen. Balloni konnte leider nicht viel zeigen. 7 Punkte

              Farnese: Guardini hat gezeigt was er kann und woran er noch arbeiten muss. Dazu Bisolti im GK 13. (und damit Bester aus einem Nicht-Port. Team). Ricci Bitti bestätigt seinen Ruf als extrem offensiver Fahrer. 6,5 Punkte

              Caja Rural: Chuzhda nicht wie gewohnt offensiv, dafür konnte Ferrari die Bergwertung gewinnen. 5 Punkte

              Andalucia: Bernabeu schwach, dafür Toribio mit einem Etappensieg. Lag auch ganz gut im GK, dann aber nach Sturz raus. 5,5 Punkte

              La Pomme: Antomarchi lange gut dabei, dann aber doch eingebrochen. Naja, viel konnte man hier auch nicht erwarten. 5 Punkte

              Konya: Danail Petrov beendet als Einziger die Volta. Seine Teamkollegen ließen ihn alle recht schnell im Stich. 1,5 Punkte

              Katusha-Itera: Firsanov konnte von den Jung-Russen ein paar Akzente setzen. Platz 14 ja auch ein ordentliches Resultat. Kritskiy war auch mal irgendwo Dritter im Sprint. 5,5 Punkte

              Chipotle: Thomas Dekker dürfte sich das etwas anders vorgestellt haben. Der Prolog lief noch ganz vielversprechend, dann handelte er sich aber viel Rückstand ein und stieg aus. Mal sehen wie sich sein Comeback entwickelt. Jacob Rathe konnte dem Team gestern aus einer Ausreißergruppe einen Etappensieg bescheren. Damit ein gelungener Auftritt. 6 Punkte


              Wahre Kenner gewinnen nur selten ein Tippspiel.

              #704701
              Avatar-FotoReinscHeisst
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                • Tour-Sieger
                • ★★★★★★★★★

                Danke Jaja, wie immer sehr informativ und interresant deine Berichte zur Volta. Aber nun ists doch wieder für ein Jahr genug denke ich. Die Vuelta steht ja vor der Tür. :P


                #704702
                Avatar-FotoRindfleisch
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                  • Kapitän
                  • ★★★★★★★★

                  „Toller Radsport“. Ich bin da ganz deiner Meinung, Jaja. Bei vielen WorldTour-Rennen kriegt man eben diesen tollen Radsport nicht geboten, die Rennen sind steril und vorhersehbar. Meistens auch noch zu Tode kontrolliert von den großen Teams, zu wenig kreatives Chaos, zu wenig Mann gegen Mann. Bei kleinen Rennen ist das (noch) nicht so. Die Volta ist ein tolles Rennen, ich fand Utah auch ganz toll und sicher gibts in der Reihe noch ein paar andere tolle Veranstaltungen. Es bleibt zu hoffen, dass die „Professionalisierung“ sich diese Rennen nicht auch noch unter den Nagel reißt.

                  #704703
                  Avatar-FotoMöve
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                    • Tour-Sieger
                    • ★★★★★★★★★

                    Nach der Tour sehe ich jedes Jahr immer irgendwie wenige Rennen, Vuelta oft nur 5 Etappen ungefähr. Keine Ahnung, hab wohl zu tun. Die Volta natürlich immer schwer nur über Stream. Verfolge das ganze aber immer, so ein paar Pardillas, Sinkewitz‘ und Tondos haben dem ganzen aber immer ein bisschen mehr farbe gegeben find ich. Als rein portugiesische Vernastaltung hat es nunmal einfach keinen sportlichen Wert, mMn


                    Original von ReinscHeisst
                    der klügere vogel hat recht!!!

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