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EL CHABA aktualisiert.
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2. Juni 2008 um 13:38 Uhr #567708
Der Giro ist vorbei, es ist Zeit ein wenig zurückzublicken auf das schönste Radrennen des Jahres. Der Parcours war insgesamt gut. Die Kritikpunkte liegen hauptsächlich in der ersten Woche. Viele Transfers, lange Etappen und nach dem Giro muss ich für mich sagen, es hätten mindestens zwei Sprintetappen mehr sein dürfen. Uphill-Finishes sind ja schön und gut, aber es waren zu viele, was dann dazu geführt hat, dass langweilige Ausreißergruppen das Rennen bestimmt haben. Da sehe ich doch lieber schöne, knackige Massensprints! An den Bergetappen kann man eigentlich nicht viel kritisieren. Die Fahrer haben es nicht immer so ausgenutzt, wie wir Fans uns das vielleicht wünschen, aber das zeigt ja auch, dass sich zum Glück auch Radprofis ihre Kräfte einteilen müssen! Etwas seltsam, dass die Top-5 der GW keine Bergetappe gewonnen hat (Pellizotti das BZF, aber eben keine Etappe mit Massenstart).
Die Teams:
LPR: Von den Platzierungen ist genau das passiert, was ich in der Vorschau geschrieben habe, aber den Verlauf habe ich so natürlich nicht erwartet. Di Luca war stark, hat aber an den ganz steilen Anstiegen ganz einfach Probleme. Hat dadurch am Kronplatz zuviel Zeit verloren. Nach Monte Pora hat er dann viel Herz gezeigt, wofür er wiederum am Mortirolo bezahlen musste. Insgesamt mit Platz 8 natürlich ein suboptimales Ergebnis. Er wird wiederkommen und er wird auch wieder bessere Platzierungen erreichen. Einen weiteren Giro-Sieg traue ich ihm aber nach wie vor nicht wirklich zu. Ist eben auch immer ein Kandidat für einen schwachen Tag. Savoldelli wie erwartet am Berg mit Problemen. Hat sich aber vorbildlich in den Dienst von di Luca gestellt! Bosisio eine positive Überraschung des Giros. Etappensieg, Rosa und auch danach sehr ansprechende Leistungen. Von Golcer bin ich enttäuscht, am Ende immerhin noch 32., evtl. hab ich ihn wirklich überschätzt?
AG2R: Haben sich doch fleißig zurückgehalten. Valjavec 13., hat mir aber besser gefallen als in den letzten Jahren. War auch hin und wieder mal ganz vorne zu sehen. Nicht der 04er-Valjavec, aber auch nicht der 07er! Vielleicht auch gut für ihn, mal ein Team zu haben, bei dem er viele Freiheiten hat. Nocentini eine große Enttäuschung. Deignan auch nix!
Astana: Der Beach-Boy der erwartete Sieger, zum Glück aber nicht in der erwarteten Dominanz. Man konnte ihn zumindest teilweise am Berg abhängen und ihm dort Zeit abnehmen. Es ist zudem auch ein Sieg ohne Etappensieg! Bei einem Giro mit zwei flachen ZF reicht das allerdings noch relativ komfortabel für ihn. Wenn es mal nur eins gibt, wird’s schon knapp. Mal schauen ob er soviel Freude am Giro gefunden hat, dass er jetzt öfters hier fährt. Denke fast das war ein einmaliges Gastspiel und in Zukunft schaut er doch mehr auf die Tour. Der Rest der Truppe auch nicht überragend. Klöden an steilen Bergen einfach zu schwach, Leipheimer nicht in Form, Colom ganz solide. Das Team wurde aber leider auch nicht wirklich gefordert, da Contador erst nach dem Fedaia Rosa hatte. Als di Luca angriff war Klöden einmal stark, ansonsten konnte er sich relativ leicht selbst verteidigen.
Barloworld: Cardenas zwar sehr unauffällig, aber am Ende immerhin als 16. ganz gut platziert. Auf der 7.Etappe hatte ich da eher gedacht, der hat fertig in seinem Alter. Aber nachher muss man sagen, es war keine Schande gegen Bosisio, Kiryienka und Sella zu verlieren. Hätte mir von ihm allerdings lieber gewünscht, er wäre in Alpen oder Dolomiten auch noch mal in einer Fluchtgruppe gefahren, als derart passiv hinten im Feld! Von Soler nicht viel zu sehen, Pfannberger auch nicht viel. Hatte aber wohl auch nach einem Sturz Schmerzen. Gasparotto auch nicht zu sehen, dafür Cummings nach Monte Pora für einen Briten sensationell! ZF heute auch ganz gut. Insgesamt konnten die Barlos aber ihre Erwartungen nicht erfüllen. Vielleicht sind Giro und Tour für das Team doch etwas viel?
Caisse: Rujano ist in Mailand! Welch fantastische Leistung! Zum Kronplatz rauf sogar ganz vorne dabei. Ein bisschen was kann der also doch. Evtl. doch besser als McGee?
Rodriguez das was er kann. Bei den Uphills vorne dabei sein und auf der einen oder anderen Bergetappe eben auch. Konstant leider nicht. Bin als kleiner Rodriguez-Fan aber doch zufrieden. Karpets eigentlich gestern zum ersten Mal gesehen. Wohl nur Einrollen beim Giro. Schwache GT für ein Caisse-Team! Giro ist bei Caisse nur GT-Nr. 3, aber sonst haben sie es durch offensives und auch erfolgreiches Fahren wesentlich besser hinbekommen. Arroyo hat eben gefehlt.Cofidis: Das geht schnell. Nix erwartet, noch weniger geleistet. Ahh, Buffaz, der ist manchmal da vorne rumgefahren (schnell nachgeschaut, in der Ausreißerwertung nur 2km hinter dem Sieger Baliani).
CSF: Haben wohl alle Erwartungen übertroffen! Sella hier am Berg einer der stärksten. Ganz Mann gegen Mann gegen die Favoriten ist er ja nie gefahren, aber ich glaube er hätte da eine gute Rolle gespielt. Bergwertung/3Etappen/6.Platz im GK! Der beste Sella, der je beim Giro war. Mal abwarten ob er in Zukunft ein Podest-Anwärter ist. Ohne den Riesenrückstand hätte er seine Dolomiten-Fluchten nicht machen können. Ist aber eigentlich eine Fahrweise, die er braucht. Pozzovivo nach gutem Trentino auch hier gut! Baliani großartig. Priamo ja auch noch mit einem Etappensieg, Laverde solide und der alte Mexikaner ist für ein bisschen Unterhaltungswert auch noch gut genug! Die Mannschaftswertung haben sie auch noch mit Riesenvorsprung gewonnen!
Euskaltel: Fernandez ist kein schlechter Sprinter. Und wer war das, der einmal Etappenzweiter in der ersten Woche war? Alan Perez oder Galdos? Scheint nicht so wichtig zu sein.
FDJ: Ja, sie sind nicht ganz untergegangen. Auch ich habe bei diesem antipathischen Team festgestellt, dass Veikkanen eine Woche lang gut unterwegs war. Danach hab ich ihn allerdings nicht mehr wahrgenommen. Der Bäcker als 27. immerhin bester Franzose. Ist doch auch was.
Gerolsteiner: Zwei Leute haben es nach Mailand geschafft! Tja, wer Tagebuch bei RSN schreibt, der muss eben auch durchhalten. In der ersten Woche muss man aber sagen, war Gerolsteiner gut! Viele gute Platzierungen, offensive Fahrweise (Fröhlinger/Russ), ein starker Rebellin, Förster einmal Zweiter. Da hatten sie eigentlich in der Summe der ganzen Platzierungen einen Etappensieg mal verdient. Oder wenigstens Rosa, aber das blieb ja dank Lex Italia auch verwehrt. Am Ende sind sie dann leider ein bisschen untergegangen.
HighRoad: Wie war das? Zweimal Cavendish, einmal Greipel, einmal Pinotti? Sehr guter Giro in jedem Fall mit vier Etappensiegen! Im GK spielten allerdings weder der von allen hier so hochgelobte Possoni, noch Siutsou eine gute Rolle. Warum Possoni wirklich so gut sein soll, wird mir noch nicht ganz klar. Vielleicht verfolge ich da die Junioren-Ergebnisse zu wenig. Letzten Endes zählen aber Resultate bei den Profis und die konnte er hier nicht bringen! Fertig! Ist noch jung, soll seinen Weg machen und wenn er sich steigern kann, werde ich ihn auch wahrnehmen und meine Meinung etwas revidieren.
Lampre: Bruseghin! Hat sich am Berg enorm verbessert. Hat hier vielleicht auch für sich einen guten Weg gefunden. Lässt oft früh reißen, kassiert dann aber nicht viel Rückstand, weil er sein Tempo fährt. Hätte nicht gedacht, dass er jemals aufs Podest fahren kann. Dachte ja nach der ersten Woche schon, dieser Giro endet für Lampre im Desaster. So war es am Ende doch mit diesem Team ein Erfolg! Szmyd wie immer, Spilak ist jung, hat sich aber in der letzten Woche auch mal gezeigt. Zwei Jahre jünger im übrigen wie Possoni!
Wahre Kenner gewinnen nur selten ein Tippspiel.
2. Juni 2008 um 13:39 Uhr #660040Liquigas: Pellizotti mit starkem Giro! Am Ende hätte er fast Bruseghin im ZF noch vom Podest gestoßen. Das wäre dann schon sehr kurios gewesen. Der Angriff am Giau war vielleicht ein Eigentor, denn an diesem Tag hat er dann die Zeit verloren, die ihm am Ende gefehlt hat. Trotzdem gut, dass es mal einer dort probiert hat. Kriegt die Gruppe ein paar Sekunden mehr, kann ein Contador hier weg sein und der ganze Giro läuft anders. So lief alles zusammen und Pellizotti fehlten am Fedaia die Kräfte. Die 100%ige Konstanz ist für ihn das weitere Problem, was ihm auch in Zukunft den ganz großen Wurf verwehren kann. Aber Podest, warum nicht? Muss da alles zurücknehmen, was ich im Januar gesagt habe.
Nibali als 11. „Best of the Rest”, hat alles ziemlich konstant gefahren. Bennati mit drei Etappen und Ciclamino! Vor allem letzteres war bei diesem Giro für einen Sprinter sehr schwer zu holen. Hat sich das aber verdient, weil er auch bei den Zwischensprints immer reingehalten hat, nach Varese sogar in der Ausreißergruppe war. Und hat natürlich davon profitiert, dass die Favoriten die Bergetappen nicht gewonnen haben.QuickStep: Garate wohl wirklich zu alt, Tonti war auch schon mal besser, Visconti immerhin zeitweilig in Rosa. Bettini am Ende als 19. sogar Bester im GK. Kann aber mit einem etappensieglosen Giro auch nicht zufrieden sein. Irgendwie nicht Fisch nicht Fleisch für QuickStep.
Rabobank: Menchov gut dabei, das BZF hat ihn das Podest gekostet, aber wenn das nur eine Vorbereitung auf die Tour sein sollte, dann kann er wirklich zufrieden sein. Und Ardila lebt auch wieder!
Saunier: Ricco’ nach schwachem Frühjahr urplötzlich in Topform und wirklich nah dran an Contador. Ein sehr guter Giro von ihm. Zwei Etappensiege bei den Uphill-Finishes, am Berg am Ende klar der Stärkste, konnte Contador hier nach meinem Überschlagen wohl über zwei Minuten abnehmen. Das heißt schon was. Ahh, hat ja auch viele Zeitbonis, dann aber noch über eine Minute. Fakt ist, er kann den Giro in Zukunft gewinnen! Und ich glaube ich könnte mich mit einem Sieger Ricco auch ganz gut anfreunden. Ist zwar manchmal auch weit übers Ziel hinausgeschossen, aber manchmal hat er eben auch Recht! Solange er nur nicht respektlos gegenüber Kollegen wird. Was ihm helfen würde, ein Giro mit nur einem flachen ZF, wird’s denke ich in naher Zukunft auch wieder geben. Und ein besseres Team könnte auch nicht schaden. Piepoli ja leider gestürzt, davor auch nicht so wie 06 und 07, aber ein solider Helfer wäre er sicher noch gewesen.
Serramenti: Simoni etwas unglücklich am Ende. 18 Tage lang sehr gut dabei, dann leider eingebrochen. Hab ich viel zu gesagt, kann man alles im Diskussions-Faden nachlesen. Fakt ist, ich kann mir einen Giro ohne Simoni nicht vorstellen. Es wird einfach eine Persönlichkeit fehlen. Und ich glaube auch die, die ihn nicht gemocht haben, werden ihn irgendwie auch vermissen! Das Team nicht so stark wie erwartet. Gerade Serpa hat enttäuscht. Erfreulich der Etappensieg von Bertolini!
Silence: McEwen das erste Mal seit Lichtjahren ohne Giro-Etappensieg. Schien völlig ohne Form zu sein und war ja noch nichtmal in der Nähe eines Sieges. Scheint das Alter zu spüren, denke aber bei der Tour werden wir einen anderen McEwen sehen. Keinen Dominator im Sprint, aber auch keinen derart chancenlosen! Van den Broeck sensationell! Lloyd gut dabei.
Slipstream: Ach ja, die waren auch dabei, haben sogar das MZF gewonnen. Viel mehr wie Zeitfahren konnten sie aber nicht. Für Zabriskie war der Giro ja leider früh beendet. Ja und dann war da noch ein Herr Millar, der sein Rad über den Zaun geschmissen hat. Großer Unterhaltungswert!
CSC: Larsson stark! Nie vorne zu sehen, aber immer in den ersten Verfolgergruppen reingekommen. Chris Anker nur 28. Hat in der dritten Woche einiges verloren, wollen wir ihm aber mal verzeihen, war auch ne schwere dritte Woche. Voigt hat die langweiligste Etappe gewonnen.
Milram: Zabel am Anfang Zweiter, danach nicht mehr. Milram bereitet wie immer eifrig alle Massensprints vor, auch wenn ihr Sprinter gar nicht mehr im Feld ist!
Tinkhoff: Petrov konnte 07 nicht annähernd bestätigen, dafür Kiryienka! Auf drei Bergetappen ausgerissen, zweimal Zweiter und dann doch noch der Sieg für ihn! Tolle Leistung! Brutt ja auch immerhin mit einem Etappensieg. Die Sprinter konnten sich nicht in Szene setzen, Mazzanti war auch schon mal besser und vor allem aktiver!
Wahre Kenner gewinnen nur selten ein Tippspiel.
2. Juni 2008 um 16:06 Uhr #660041Quote:Original von JajaCSF: Haben wohl alle Erwartungen übertroffen! Sella hier am Berg einer der stärksten. Ganz Mann gegen Mann gegen die Favoriten ist er ja nie gefahren, aber ich glaube er hätte da eine gute Rolle gespielt. Bergwertung/3Etappen/6.Platz im GK! Der beste Sella, der je beim Giro war. Mal abwarten ob er in Zukunft ein Podest-Anwärter ist. Ohne den Riesenrückstand hätte er seine Dolomiten-Fluchten nicht machen können. Ist aber eigentlich eine Fahrweise, die er braucht. Pozzovivo nach gutem Trentino auch hier gut! Baliani großartig. Priamo ja auch noch mit einem Etappensieg, Laverde solide und der alte Mexikaner ist für ein bisschen Unterhaltungswert auch noch gut genug! Die Mannschaftswertung haben sie auch noch mit Riesenvorsprung gewonnen
Also die Leistung von Sella war schon sehr gut aber ich denke nicht das er es irgendwan schaffen wird unter die Top 3 zu kommen er kann garnicht Zeitfahren. Laverde eher als Helfer genutzt und wie schon gesagt solide.
Perez Quapio naja eher schlecht. Meine Große Frage ist nur warum kein Fahrer von CSF die Antidopingsache unterschrieben hat. Also sehr unseriös.2. Juni 2008 um 16:06 Uhr #660042Quote:Original von Jaja
Euskaltel: Fernandez ist kein schlechter Sprinter. Und wer war das, der einmal Etappenzweiter in der ersten Woche war? Alan Perez oder Galdos? Scheint nicht so wichtig zu sein.Es war Alan Perez.
2. Juni 2008 um 17:08 Uhr #660043… noch ein paar Anmerkungen von mir:
Strecke: stimme mit Jaja im Großen und Ganzen überein. Im Nachhinein mein Hauptkritikpunkt: das Zeitfahren in Mailand. Das hat die ganze Spannung versaut. Ohne Zeitfahren wäre die Mortiroloetappe anders gelaufen: Ricco hätte alles oder nichts angreifen müssen! So hatte er Angst um seinen Podestplatz, der kleine Scheisser.
Der größte Held: Di Luca! Der kämpft immer. Sieht zumindest so aus. Auch wenn er die große Klappe hat: der weiß was er sagt. Und wenn er merkt, er ist nicht der stärkste, dann greift er eben an!
Die coolste Etappe: Presolana … Di Luca. (Auch nicht schlecht: Marmolada-Etappe.)
Der schönste Pass (im Fernsehen): Fedaia (Schlussanstieg Marmolada-Etappe), besonders im unteren Bereich. Da muss ich unbedingt mal hin.
Der größte Penner: Ricco! Hab zwar die Attacken am Mortirolo nicht gesehen, ABER: er will den Giro gewinnen. Was soll dann das Rumgeeier nach Aprica hoch? Dort ist er auf Platz 2 gefahren, genau wie Beloki früher …
Viva Simoni!
2. Juni 2008 um 18:14 Uhr #660044Die Strecke mag ja schwer gewesen sein, aber die Fahrer sind so vorsichtig gefahren …:rolleyes:
Auf den Bergetappen kein einziger-ich nenn es mal- Sieg wegen Stärke, sondern nur welche die mit Vorsprung in den letzten Berg gefahren sind.
Es gab keinen üblichen Favoritenkampf, wahrscheinlich wil die Fahrer Angst hatten einzubrechen:Also das Fazit: Schwere Etappen gut und schön, aber nicht so lang und nicht so viele.
2. Juni 2008 um 21:02 Uhr #660045generell ist diese beziehung zwischen langen, schweren etappen und spannung meiner meinung nach nicht herzustellen. fast die gleiche etappe wie die zum mortirolo hatten wir schon und sind ganz anders gelaufen. z.b. die etappen über den mortirolo 1999 oder die über den finestre 2005.
3. Juni 2008 um 11:05 Uhr #660046Quote:Original von kaiserslautern1900
Es gab keinen üblichen Favoritenkampf, …guck dir die etappen noch mal an.
3. Juni 2008 um 18:02 Uhr #660047Hab leider nicht die Zeit für eine ausführliche Zusammenfassung, eine knappe Form davon ja schon im Diskussions-Thread. Dennoch noch ein paar Anmerkung, vor allem in Bezug auf die Jaja-Zsfsg:
Dass Rodriguez gerade am Mortirolo so stark fährt hätte ich ihm nicht zugetraut; er hatte allerdings vorher schon angekündigt eher auf Etappen als auf GK gehen zu wollen; bei einer „konservativeren“ Fahrweise ist ihm doch noch irgendwann ein GT-Etappensieg zuzutrauen.
Possoni: hat als U23 den Giro Vall D’Aosta gewonnen, durchaus der zweitwichtigste ital. Gradmesser nach dem Baby-Giro (findet der eigentlich dieses Jahr statt). In der Lampre-Zeit bei einigen ital. Rennen (und beim nicht zu verachtenden Japan-Cup) aufgefallen. Mal sehen ob der Durchbruch noch kommt, am Anfang des Giro durchaus gute Ansätze, aber am Schluss meistens Gruppetto.
Nibali hat sich in dem von mir prognostizierten Rahmen verbessert. Der kann schon noch weiter nach vorne kommen in den nächsten Jahren, auch wenn er eher der Typ sein wird der sich in den Bergen verteidigt. Vl ist die Tour fast eher was für ihn.
3. Juni 2008 um 19:19 Uhr #660048Quote:Original von RüCupQuote:Original von kaiserslautern1900
Es gab keinen üblichen Favoritenkampf, …guck dir die etappen noch mal an.
Nenn mir mal eine, bei der keine große Gruppe mit den meisten Favoriten angekommen ist.
3. Juni 2008 um 20:32 Uhr #660049Quote:Original von Jaja
An den Bergetappen kann man eigentlich nicht viel kritisieren.Aber hallo!
Die 19. Etappe war de facto fast 250 Km lang (Angeblich, weil wegen Bauarbeiten eine Umleitung eingebaut werden mußte) und die 20. 224Km.
Das ist total übertrieben. Eine Bergetappe kann auch relativ kurz und trotzdem schwer sein.
Und eine Etappe, die 265 Km lang ist, weil am Ende noch eine Schlußrunde eingebaut wurde ist auch alles andere als sinnvoll.
Wenn man dann noch die langen Transfers hinzunimmt, muß man (nun ja, ich zumindest) zu dem Schluß kommen, daß dieser Giro zwar spekatakulär, aber fahrerfeindlich war. In Zukunft sollte die Organisation die Fahrer ernster nehmen.5. Juni 2008 um 13:51 Uhr #660050Quote:Original von kaiserslautern1900Quote:Original von RüCupQuote:Original von kaiserslautern1900
Es gab keinen üblichen Favoritenkampf, …guck dir die etappen noch mal an.
Nenn mir mal eine, bei der keine große Gruppe mit den meisten Favoriten angekommen ist.
beide dolomiten-etappen (14 und 15) und die etappe nach monte pora… also bis auf die mortirolo etappe alle richtigen bergetappen…
5. Juni 2008 um 17:55 Uhr #660051Aber der Großteil der Favoriten war immer innerhalb von 20 sek. angekommen.
5. Juni 2008 um 18:56 Uhr #660052Quote:Original von kaiserslautern1900
Aber der Großteil der Favoriten war immer innerhalb von 20 sek. angekommen.Naja, aber war das nicht ein faszinierender Kampf? Auf der Fedaia-Etappe z.B. hatten doch alle Favoriten noch genügend Zeit (etwa 6km denke ich) sich entscheidend abzusetzen. Normal kann man da noch ne Minute rausfahren, wenn man sich absetzt, aber es konnte sich eben keiner absetzen! Warum das aber für einen Fan eher schlecht und wenig spannend sein soll, begreif ich nicht so ganz. Vielleicht formulierst du nochmal deinen genauen Kritikpunkt. Wer ist jetzt schuld an deinem Problem? Die RCS? Die Fahrer? Fuentes?
Hat dir die Armstrong-Ära besser gefallen? Armstrong greift an, baut den Vorsprung kontinuierlich aus, anderthalb Minuten dahinter vielleicht zwei Verfolger, dann nochmal ne Minute dahinter vielleicht zwei Fahrer. Nach der ersten Bergetappe sofort Riesenabstände und ein praktisch entschiedenes Rennen.
Wahre Kenner gewinnen nur selten ein Tippspiel.
5. Juni 2008 um 19:10 Uhr #660053Nein, aber ein bisschen größere Abstände hätten es ruhig seien dürfen, vor allem weil man von den fast reinen kletterern wie z.B. Ricco(Hat es ja probiert),di Luca und Simoni mehr Aktion hätte erwarten hätte können, wenn sie sich wirklich Chancen auf den Sieg ausgerechnet hätten. Und so war das Rennen auch entschieden: Jeder wusste dass kein anderer Favorit Contador im EZF schlagen konnte.
5. Juni 2008 um 19:56 Uhr #660054Vielleicht konnten sie einfach nicht mehr? Ich finde es ja schon klasse, dass Fahrer wie Di Luca nach nem Kraftakt auf der nächsten Etappe Schwächen zeigen. Das wirkt menschlicher und glaubwürdiger. (Sella ausgenommen, aber das wurde ja schon lange drüber diskutiert)
Respekt an Eichler, der hat die „Führung“ um die schwarze Rückennummer sicher bis nach Mailand gerettet.
Gut gedopt ist halb gewonnen!
6. Juni 2008 um 3:02 Uhr #660055Kaiserslautern, du bist schlicht und einfach ein Idiot.
Fedaia? Simoni und Di Luca konnten nicht mehr. Pellizotti lässt abreissen (mehr als 20 Sek Rückstand übrigens du Hirnscheisser) Ricco versucht es mehr als einmal. Menchov, Contador, etc. etc…..
Monte Pora… nur ein Volldepp wie du meint da was von „wenn sie sich wirklich Chancen auf den Sieg ausgerechnet hätten“… Wie sieht denn in deiner Deppenwelt ein Angriff aufs GK aus? Di Luca hat’s nicht versucht. Ricco‘ auch nicht.
Man verbeuge sich vor deinem Fachwissen!!!
Leitplanke
6. Juni 2008 um 8:03 Uhr #660056Zunächst einmal einen Dank an Jaja für den tollen Giro Rückblick.
Ich habe den Giro nicht komplett verfolgen können/wollen. Insgesamt muss ich aber sagen, dass ich das was ich gesehen habe sehr spannend fand. Alles in allem scheint mir die Strecke wieder einmal zu schwer gewesen zu sein und die Dopage hat sicherlich wieder um sich gegriffen auf der anderen Seite hatten alle auch mal schlechtere Tage, was einen auch hoffen lässt
.
Das Klöden nicht ganz vorne mitfahren kann, habe ich irgendwie schon erwartet als Edelhelfer aber sicher nicht zu schlagen.
Ricco hätte vielleicht eine bessere Mannschaft gebraucht um ganze vorne zu landen. Auf der anderen Seite sollte er sich manchmal mehr aufs Radfahren konzentrieren. Für die Zukunft sicherlich ein Sieganwärter.
Simoni ist gut gefahren, hat aber leider ein schlechte Tage erwischt. Ich kann mir einen Giro ohne ihn nicht so recht vorstellen. Wollte unbedingt noch die Etappe über den Mortirolo gewinnen, da hat Ricco ihn aber nicht weggelassen.
Contador der alte Fuentesianer. Naja. Schon alleine die Story nervt mich irgendwie unterbricht mal kurz seinen Urlaub und bereitet sich 2 Wochen auf den Giro vor um den zu gewinnen. Behauptet danach auch noch mehr Zeit brauche man für den Giro nicht. Puuh dazu keinen Etappensieg und sein Sieg hat in meinen Augen a Gschmäckle.
High Road fand ich irgendwie überzeugend. Gut die Klassementfahrer haben wohl etwas enttäuscht. Allerdings muss ich sagen kenne ich weder Sioutsu noch Martin oder Possoni. Also keine Ahnung was die hätten leisten können. Die Siege von Cavendish, Greipel und Pinotti dagegen sehr überzeugend. Toll fand ich die Aktion von Cavendish gegenüber Greipel. Die einzige Sprintankunft die ich gesehen habe und die war ne taktische Meisterleistung.
Bei Di Luca muss ich sagen bin ich doch einigermaßen froh, dass der dieses Jahr nicht so dolle war. Kann den irgendwie nicht leiden. Hat an den wirklich steilen Bergen nie gut ausgesehen. Ich glaube auch nicht, dass es bei ihm noch mal reichen wird.
Sella und CSF natürlich mit einem überragendem Giro aber auch hier würde ich doch dicke Fragezeichen sehen was Doping betrifft. Hätte Sella nicht gleich am Anfang so viel Zeit kassiert hätte ihn auch keiner fahren lassen. Allerdings glaube ich nicht, dass er es jeh auf das Podium schaffen kann. Im Zeitfahren ist der ne Wurst.
Menchov fand ich auch ganz nett. Der hat halt irgendwie immer mindestens einen Aussetzer bei einer großen Rundfahrt. Wollte sich anscheinend nur auf die Tour vorbereiten. Dafür respektabel.
So mehr nonsense gibts von mir net. Vielleicht komme ich in Zukunft wieder öfter dazu hier mal was zu schreiben, auch wenns der KV nicht gerne sieht
Grüßle
6. Juni 2008 um 19:57 Uhr #660057Also nichts für ungut, Herr Vogel, aber in Ihrer Wortwahl können Sie sich wirklich etwas mäßigen, auch wenn Sie in der Sache recht haben.
14. Juli 2008 um 19:41 Uhr #660058von berni kohl bin ich auch sehr überrascht. ich bin mit ihm zusammen rennen gefahren und kann nur bestätigen, dass er über außergewöhnlich gute regenerationsfähigkeiten besitzt … wenn kein sturz, hungerast, krankheit kommt, sind die top 10 in reichweite und das wäre eine kleine sensation!!!
14. Juli 2008 um 19:47 Uhr #660059Und was hat das mit dem Giro zu tun?
14. Juli 2008 um 19:53 Uhr #660060Das muss am Rückblick liegen. Als nächstes wird uns El Chaba auftischen, daß er damals Bernie immer abhangen hat.
14. Juli 2008 um 20:18 Uhr #660061 -
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