Home › Foren › Profi-Radsport allgemein › kaum hat die Saison angefangen…
- Dieses Thema hat 538 Antworten sowie 40 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 19 Jahren, 2 Monaten von
Stahlross aktualisiert.
-
AutorBeiträge
-
10. April 2005 um 17:36 Uhr #575056
war wirklich eher ein schwacher auftritt des bdr-präsidenten, der auch noch offen zugibt, dass er in punto doping keine ahnung hat…
noch peinlicher finde ich aber jetzt das agieren von hondo & co.: nun nach einem möglichen verfahrensfehler zu suchen, um noch irgendwie aus dem schlamassel raus zu kommen, ist ja beinahe schon eine frechheit. mit fair play hat es auf jeden fall nichts mehr zu tun!
10. April 2005 um 18:12 Uhr #575057habs zwar nicht gesehen und fand scharping auch nei einen guten politiker aber ich sage wie bei jedem was er sagt ist mir erstmal ziemlich egal ich werde auf seine taten schauen.
10. April 2005 um 18:16 Uhr #575058….mögliche Verfahrensfehler, da haben sich schon andere die Zähne ausgebissen.
Schnickschnack, Hondo ab jetzt heisst es Bewerbungen schreiben.
Vorschläge wurden in diesem Forum reichlich niedergeschrieben !!
pompa pneumatica
10. April 2005 um 21:20 Uhr #57505914. April 2005 um 10:24 Uhr #575060Wieder Razzia bei Museeuw
Von Matthias Seng
Erneut Polizeibesuch bei Johan Museeuw. Nach einer Meldung des belgischen Internetportals Sportwereld.be. hatten die Beamten bei einer Hausdurchsuchung im Zusammenhang mit der Landuyt-Dopingaffäre vor allem den Gesundheitspass des ehemaligen belgischen Radstars im Visier. Die UCI schreibt zwingend vor, dass jeder Radprofi einen solchen Pass besitzen muss, in den sämtliche Medikamente eingetragen werden müssen, die ein Fahrer im Lauf seiner Karriere zu sich nimmt. Allerdings blieb die Suche erfolglos.
Museeuw, der vor genau einem Jahr seine aktive Karriere beendete und jetzt für sein früheres Team Quick.Step im Bereich Öffentlichkeitsarbeit tätig ist, war vom belgischen Radsportverband wegen seiner Verwicklung in die Landuyt-Dopingaffäre zu einer zweijährigen Sperre verurteilt worden. Jose Landuyt, ein belgischer Veterinär, war beschuldigt worden, Radrennfahrer mit Dopingprodukten versorgt zu haben, neben Museeuw auch die Fahrer Jo Planckaert, Chris Peers und Mario de Clercq. Alle drei wurden ebenfalls gesperrt und beendeten daraufhin ihre Karrieren
pompa pneumatica
14. April 2005 um 13:03 Uhr #575061hondo: auch die b-proben sind positiv. war ja kaum anders zu erwarten.
von verfahrensfehlern spricht der anwalt inzwischen auch nicht mehr: „das institut [in madrid] ist absolut top und sehr zuverlässig.“
allerdings wird jetzt über eine stoßrichtung nachgedacht, die ich für durchaus berechtigt halte: vier jahre sperre kämen einem berufsverbot gleich. die frage ist also, ob die ethik-vereinbarung der protour den gerichten stand hält oder ob sie auf unzulässige weise in das leben eines menschen eingreift?14. April 2005 um 13:14 Uhr #575062Sind doch nur 2 Jahre Sperre !!
Dannach darf er 2 Jahre nicht in der ProTour fahren.
Andere Optionen stehen doch offen. Ist dann halt die 2. Liga des Radsports. Aber auch dort kann man Geld verdienen (andere Grössenordnung)
pompa pneumatica
14. April 2005 um 13:24 Uhr #57506314. April 2005 um 13:59 Uhr #575064@Veloce stanco
theoretisch hast du sicherlich recht; praktisch wird es aber eher so aussehen, dass die mannschaften der zweiten liga mit optionen auf die protour ebenfalls keine gedopten fahrer einstellen werden.
@hannes
hondo ist jetzt halt der erste fall, aber es könnte durchaus auch mal einen jüngeren protour-fahrer treffen – und die frage wäre dann die selbe. (muss es eigentlich einer aus der protour sein? gilt für fahrer aus der zweiten liga nicht das gleiche?)bin mir selbst nicht sicher, wie ich darüber denken soll. bisher war ich allerdings immer der meinung, zwei jahre sperre beim ersten mal sollten ausreichen…
14. April 2005 um 15:01 Uhr #575065Stimmt zum Teil. Der Fall Perez hat jedoch gezeigt, dass es Teams gibt, die auch Fahrer verpflichten, die gerade erwischt wurden.
Und wer weiss wie das mit der Protour weitergeht?
Steckt ja jetzt schon in der Krise.Ob der Hondo jemals wieder fährt bleibt abzuwarten. Ich glaube es nicht.
Viel neugieriger bin ich auf die Reaktionen der Kollegen, Gegner, Wegbegleiter.
pompa pneumatica
14. April 2005 um 17:34 Uhr #575066@Veloce stanco
eine erste reaktion – wie sollte es in deutschland anders sein – von jan ullrich [das zdf zeigte ca. 10 sekunden bilder von der aragon-rundfahrt!!!]:
„danilo ist ein sehr guter freund. ich bin mir sicher, dass er bewusst nichts damit zu tun hat.“mich interessiert aber langfristig, ob diese zweijährige ethik-nachsperre überhaupt haltbar ist…
14. April 2005 um 17:48 Uhr #575067@ opera
Tja J.U., ob Du dich da nicht täuschst.
Ob diese Nachsperre haltbar ist kann ich natürlich auch nicht sagen. Da werden sich die Rechtsverdreher bemühen müssen.
Aber selbst die 2 Jahre Sperre sind für einen Sportler > 30 Jahre „schwer verdaulich“.
pompa pneumatica
14. April 2005 um 18:17 Uhr #575068igitt !!
hondo ist anscheinend ein nostalgiker, lässt sich gerne mit schwerem geschütz ein von der nachkriegszeit.
doof- was soll ein ullrich dazu auch sagen? ( geht ihn eh nichts an ).
und sowieso doof die hoffnung das hondo je wieder mal fahren wird.
was sagt hondo nach der positiven b-probe ?
immer noch, das er sich keiner schuld bewusst ist?
( schade wenn es so ist ).
102
15. April 2005 um 5:31 Uhr #575069Ich halte die „Nachsperre“ (d.h. die Unmöglichkeit in einer Zeit nach einer Dopingsperre einen Pro-Tour Vertrag zu bekommen) für eine der wichtigsten und treffendsten Anti-Doping Maßnahmen der letzten Jahre überhaupt.
Grund: Nicht in allen Ländern herrscht in Sachen Doping die gleiche Strenge bzw. Rechtssprechung wie in Deutschland oder der Schweiz. Und es ist immer der nationale Verband für die Verfahren zunächst einmal zuständig. Die UCI kann gegen die Urteile der nationalen Verbände dann Einspruch einlegen, aber das dauert und hat häufig wenig Erfolg.
Nun bedenke man, dass manche Fahrer aus Ländern kommen, die alte, mafiöse Verbands-Strukturen haben, da wird mal schnell 6 Monate Sperre über den rennfreien Winter ausgesprochen und die Sache ist vergessen. .. Das ist natürlich bei ECHTEN Dopingvergehen nicht haltbar und ungerecht.Deshalb: Ich hoffe, die Ethik Charta der Pro Tour Mannschaften hält dieser Bewährungsprobe stand. Es wäre ein Zeichen für den sauberen Radsport, genauso wie es die vorläufige Nicht-Zulassung von Phonak zur Pro-Tour war.
Realistischerweise fürchte ich aber, dass es den gleichen Weg wie die Phonak-Sache gehen wird. Juristisch wird Danilo sich die Aufhebung der Sperre erwirken und darf (theoretisch) nach 2 Jahren wieder fahren. Wird ihm aber nichts helfen, er wird nicht jünger und auch nicht schneller…
15. April 2005 um 7:42 Uhr #575070ich finde das ehrlich gesagt einen ziemlich quatsch mit den zwei ZUSÄTZLICHEN jahren bei den pt-teams. da hätte sie sich lieber verpflichten sollen zwei jahre die sportler nicht zu verpflichten unabhängig vom urteil wenn die schuld selbst bei dem sportler liegt. was bringen diese zwei zusätzlichen jahre. das finde ich schikane. so unternimmt man auch nichts gegen die unterschiedlichen rechtsprechungen.
15. April 2005 um 8:07 Uhr #575071@ coolman
Da hast Du wohl recht! Aber die Rechtssprechung anzugehen ist illusorisch. Aber die mögliche Nicht-Verpflichtung in einem Pro-Tour Team hat eine so starke abschreckende Wirkung, so dass sich jeder Pro-Tour Fahrer reiflich überlegen wird, ob er denn zu Doping greift.
15. April 2005 um 8:09 Uhr #575072@ coolman
Ausserdem beziehen sich die 2 Jahre ja auch auf Sportler, die nur eine 6-monats Sperre bekommen (z.B. durch „günstige“ Rechtssprechung..). Und da ist es ja durchaus gerechtfertigt !
15. April 2005 um 9:23 Uhr #575073ja da hast du recht deshalb auch mein vorschlag dass man das eben für generell zwei jahre ansetzt und nicht für zusätzlich weil dann z.b. hondos karriere im arsch ist und wenn in spanien jemand dopt dann hat vl nur ne sperre von insgesamt 2 jahren und 6 monaten während hondo 4 jahre bekommt. dagegen sollte man lieber angehen.
19. April 2005 um 0:46 Uhr #575075@Coolman & Tracker
die uci (und damit auch die ihnen unterstellten verbände) hat sich der wada-regelung angeschlossen, d. h.: zwei jahre sperre! und 2 + 2 = 4. das heißt vier jahre sperre und kommt einem berufsverbot recht nahe…gleiches wird ja nun für hamilton gelten. und in diesem fall freut es mich – sogar sehr! seine theorie vom verschwundenen (zurück gebildet im bauch seiner mama…) zwilling ist nun wirklich das absurdeste, was ich je an doping-ausreden gehört habe. wer so dreist lügt, hat eigentlich eine lebenslange sperre verdient. und letztlich auch ein berufsverbot, zumindest als radfahrer.
soll er sich an der goldmedaille seine dackel-zähne ausbeißen!!!19. April 2005 um 1:53 Uhr #575076„I do not use, and have never used, performance-enhancing drugs.“
„I would never risk my health or my wife’s health for the sake of racing.“Na, welches Zitat ist von Lance Armstrong, welches von Tyler Hamilton? (Keine Umfrage!!!)
Nicht nur die Doping-Methoden werden anscheinend immer ausgetüftelter, nein – irgendwo in einem Geheimlabor in der Wüste von New Mexiko (nach Geschmack auch in Molwanien…) werden die neuesten und durchgeknalltesten Doping-Erklärungen entwickelt. Reichte früher ein „für mich als Italiener ist es ganz normal morgens 12 doppelte Espresso zu trinken“ um erhöhte Koffeinwerte zu erklären, waren wir ja mittlerweile bei „Nahrungsergänzungsmitteln“ angelangt, die offensichtlich alle in völlig versauten Anlagen produziert werden, wo lustig mal Amphetamine, mal Magnesium, dann Anabolika, danach Vitamin C in Tabletten gepresst werden und die Produktionsrückstände anscheinend kniehoch liegen und immer wieder zwischen die „anderen“ flutschen. (Herrje – so eine Rolle Calcium möchte ich auch mal erwischen …) Auch gedopte Haustiere gab es bereits (VDB)
Völlig neue Maßstäbe setzt jetzt Tyler Hamilton. In einem Artikel der „Los Angeles Times“ (hier )werden die Grundzüge der Hamilton’schen Verteidigung nachgezeichnet:
Da ist zum einem die schon erwähnte „vanishing twin theory“, die erklären soll, wie fremde Blutkörper in Tylers Lebenssaft kamen. Unter Wissenschaftlern wird das eher als „urban legend“ abgetan, bereits 2002 haben Australier diese „theory“ widerlegt. Wohl eher eine „vanishing brain theory“?
Eher für die us-amerikanische Herz-Schmerz-Presse ist dann wohl die Erklärung warum Tyler „never!“ eine Infusion nehmen würde: Letztes Jahr starb sein geliebter Golden Retriever direkt nachdem er eine Bluttransfusion bekam… (wessen Blut war denn DAS …?)
Seine beiden neuen Hündchen („Anchor“ und „Tanker“) tragen jedenfalls wie „Tugboat“ (der verblichene) ein rotes Halsband. Mit Gravur: „Believe“.
Ist DAS nicht süß?
Ääääh – wie war das Thema nochmal?
Irgendwie – wirr, das ganze …
Bergab immer noch bei den Schnellsten…
19. April 2005 um 6:31 Uhr #575074Ich finde den Dackel einfach klasse. So gelacht habe seit Monaten nicht mehr. Der Typ ist wirklich eklig.
19. April 2005 um 13:44 Uhr #575077@ Radfahrer: So gings mir auch gerade, als ich die letzten vier Artikel gelesen habe. Bis mir ich anfing mir zu überlegen, wie kaputt man (oder seine Anwälte) sein muss, um sich solche Ausreden auszudenken.
19. April 2005 um 17:58 Uhr #575078ich bin der meinung der dackel ist absolut menschlich.
hätte ich jemals die chance in meinem leben, 87 millionen menschen was mitzuteilen, dann würde ich auf jeden fall das bescheuerste von mir geben das ich so drauf hätte.
102
22. April 2005 um 0:15 Uhr #575079der dackel beißt jetzt zurück!
schuld an allem sind schließlich ioc und wada. die bösen funktionäre haben ihn dermaßen beschuldigt, dass sich keiner mehr getraut hat, ihn unschuldig zu sprechen…
nachzulesen: http://www.tylerhamilton.com/
ps: im übrigen könnt ihr dort gleich auf der startseite hundebilder gucken – so sweet!!!
23. April 2005 um 8:00 Uhr #575080Häääääääh?
Dopingaffäre zum Karriereende
Jens Fiedler war positivJens Fiedler nimmt Abschied beim Berliner Sechstagerennen im Januar Foto: Roth
BERLIN, 22.04.05 (rsn) – Nach dem Fall Danilo Hondo erschüttert eine weitere Dopingaffäre um einen prominenten Rennfahrer den deutschen Radsport. Bahn-Sprinter Jens Fiedler, der seine Karriere im Winter beendet hat, ist im Februar bei einem unbedeutenden Einladungsrennen positiv auf Amphetamin gestestet worden. Der internationale Radsportverband informierte den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) darüber am Freitag, wie dieser am Abend in einer Pressemitteilung bekanntgab.Der dreimalige Bahnrad-Olympiasieger war bei einem Einladungsrennen in Manchester am 26. Februar positiv auf Amphetamin. Der dreifache Olympiasieger aus Chemnitz bezeichnete den Vorwurf des bewussten Missbrauchs eines Aufputschmittels als „absurd“, räumte aber eine mögliche Unachtsamkeit bei der Einnahme eines Medikaments ein. Fiedler (35) hatte seine Laufbahn am 1. Februar offiziell beendet.
Fiedler, der in Athen gemeinsam mit Stefan Nimke (Schwerin) und Rene Wolff (Erfurt) Gold im Team-Sprint gewonnen und damit seinen dritten Olympiasieg nach 1992 und 1996 jeweils im Einzel gefeiert hatte, räumte die unbedachte Einnahme des Aufputschmittels ein. Nach dem positiven Ergebnis der A-Probe will Fiedler, der am 1. Februar offiziell seine Karriere beendet hatte, auf die Öffnung und Analyse der B-Probe verzichten. Fünf TAge hat er Zeit dazu, eine Gegenanalyse zu beantragen. Nach Unterrichtung durch die UCI hatte der BDR am Freitag Fiedler telefonisch informiert. Der umtriebige Chemnitzer ist zurzeit als Betreuer einer Radsportgruppe auf Mallorca.
„Für bodenlose Dummheit büßen“
Fiedler reagierte entsetzt auf die Hiobsbotschaft. «Ich habe mich immer für den Kampf gegen Doping eingesetzt und werde das auch weiter tun. Ich bin in meiner Laufbahn annähernd 200 Mal negativ getestet worden und muss jetzt nach Ende meiner Laufbahn für eine bodenlose Dummheit büßen. Das ist tragisch. Nur eines muss man mir abnehmen: Ich setze den Glanz meiner drei olympischen Goldmedaillen und meine in vielen Jahren Leistungssport erworbene Glaubwürdigkeit doch nicht wegen ein paar Euro aufs Spiel, die bei einem Kirmesrennen zu verdienen sind», sagte der Sachse.
Der viermalige Weltmeister hat nach eigenen Angaben das Medikament in der Woche vor dem Rennen eingenommen. « Ich habe gute Kontakte (zu den Organisatoren). Eigentlich wollte ich nur eine Autogrammstunde geben, aber dann ließ ich mich doch noch zu einem Start beim Sprint-Rennen überreden», erklärte er.
BDR- Verbandspräsident Rudolf Scharping glaubt nicht an einen Arzneimittelmissbrauch zur Leistungssteigerung mit verbotenen Mitteln. «Auch dem BDR erscheint ein bewusster Drogenmissbrauch unverständlich, weil Jens Fiedler zum Zeitpunkt des positiven Tests seine erfolgreiche Karriere als Rad-Sprinter längst beendet hatte. Dennoch wird der BDR nach den Regeln handeln und alle notwendigen Konsequenzen ziehen», sagte Scharping. Sollte Fiedler seine noch gültige Lizenz innerhalb der fünftägigen Frist für die B- Probenöffnung zurückgeben, würde er sich der Verbandsgerichtsbarkeit entziehen. Dann sei „der Fall erledigt“, sagte ein Verbandssprecher.
Bei der Bahnrad-Weltmeisterschaft in Los Angeles vom 24. bis 27. März hatte Fiedler sein Debüt als BDR-Betreuer in der Nationalmannschaft gegeben. Ob er sich mit seiner unbedachten Medikamenteneinnahme nun seine Zukunft im Verband verbaut hat, ist noch offen.
Wenn wir am Ende der Saison zusammenzählen, dürfen wir auch einen „Rentner“ mit einrechnen.
So langsam wird es suspekt!!
pompa pneumatica
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.