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- Dieses Thema hat 84 Antworten sowie 11 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 7 Monaten, 3 Wochen von
Polti aktualisiert.
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28. Juli 2024 um 22:27 Uhr #773315
Hm, Girmay, war da nicht sowas dass man Straßenrennen und ZF nur zusammen fahren darf? Also wenn man nur einen Platz, muss er auch Zeitfahren? Hab aber das Regelement nicht so im Kopf.
Syritsa ist doch auch WT, der war noch langsamer. Weiß aber nicht ob gestürzt. Kann natürlich schon sein dass die Bedingungen die Resultate etwas „angleichen“. Beim Marokkaner ja noch irgendwie nachvollziehbar, aber im Allgemeinen sollte ein WT-Profi da schon schneller fahren als die beste Frau?! Das ist ja kein ambitionierter Hobbysport ….
Straßenrennen irgendwie schon verkorkst mit dem Reglement, jetzt nur noch 4 pro Team, früher waren es immerhin 5. Und das auch nur für 4 Teams. Dafür die ganzen maximal Conti-Fahrer von den Exoten. Man will natürlich nicht zu viele Radfahrer haben, da man die Delegationen nicht so weit aufblasen will, andererseits den Spagat zwischen Profis und Amateuren herstellen …. das kann gar nicht stimmig werden
29. Juli 2024 um 0:21 Uhr #773316Olympia ist halt nicht die WM. Hat auch seine Berechtigung – und die Rennen waren eigentlich immer gut
Crack Mövenarsch (ohne Klasse)
29. Juli 2024 um 6:53 Uhr #773318Warum Girmay beim ZF am Start war, kann doch wirklich kein grosses Rätsel sein. Nochmal drüber nachdenken vielleicht, sollte jetzt wirklich jeder fähig sein die Antwort zu finden.
Die Info dass er das Strassenrennen auslässt hätte der KV aber noch gern bestätigt.
<hr>
LeitplankeDas wurde im Kommentar beiläufig erwähnt, dass er das Straßenrennen abgesagt hat. Deswegen war ich auch verwundert, dass er sich bei den Bedingungen das ZF antut. Aber es kann natürlich sein, dass ich es falsch verstanden habe, weil ich italienisches Discovery geguckt habe.
29. Juli 2024 um 21:23 Uhr #773324Pidcock schafft (mit vollem Körpereinsatz) das Double. Spannendes Finale:
30. Juli 2024 um 9:57 Uhr #773325Bissegger raus, Hirschi fürs Strassenrennen nachnominiert. Der könnte durchaus Aussenseiterchancen haben, passt für den Kurs und ist in Form.
Aber die Begründung ist interessant: Bissegger habe Rückenschmerzen gehabt, die nur die kurze Belastung im Zeitfahren erlaubt hätten. Wenn das sowieso klar war, hätte er doch gar nicht starten dürfen, wenn man eigentlich in TT und RR starten muss? Klingt nach kreativer Regelauslegung durch den Schweizer Verband (aber okay, die Regel ist auch Müll).
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Diese Antwort wurde vor 8 Monaten von
Polti geändert.
30. Juli 2024 um 10:09 Uhr #773327Das Hirschiproblem ist aber doch in den letzten 2 oder evtl auch 3 Jahren das folgende: Top bei Mittelklasserennen. Ital. Herbst 23, überall dabei, Lombardia mies. Dieses Jahr 2. Amstel, hatte der KV schon vergessen, aber sonst wieder ähnlich, kaum ist das Niveau höher, ist er fährt er nicht mehr um den Sieg, bei den kleinen dagegen. Letztes Jahr nr 9 nach PCS, ohne bei WT Rennen wirklich eine Rolle zu spielen. Das ist auf eine Art beeindruckend, aber andererseits… Und das kann nicht nur daran liegen, dass er bei UAE bei den grossen Rennen dann andere vor sich hat.
Darum njet sagt der KV. Mathieu Van der Poel. Belgien mit der Masse, Wout, Remco, Stuyven (Benoot eigentlich gut, aber an der Tour war die Form doch zweifelhaft, aber evtl hat der auch den Mathieu gemacht)
Aber sowieso, wie das genau gefahren wird muss man erst sehen, wie selektiv das ist etc.
Leitplanke
30. Juli 2024 um 10:27 Uhr #773328Das Hirschiproblem ist aber doch in den letzten 2 oder evtl auch 3 Jahren das folgende: Top bei Mittelklasserennen. Ital. Herbst 23, überall dabei, Lombardia mies. Dieses Jahr 2. Amstel, hatte der KV schon vergessen, aber sonst wieder ähnlich, kaum ist das Niveau höher, ist er fährt er nicht mehr um den Sieg, bei den kleinen dagegen. Letztes Jahr nr 9 nach PCS, ohne bei WT Rennen wirklich eine Rolle zu spielen. Das ist auf eine Art beeindruckend, aber andererseits… Und das kann nicht nur daran liegen, dass er bei UAE bei den grossen Rennen dann andere vor sich hat.
Darum njet sagt der KV. Mathieu Van der Poel. Belgien mit der Masse, Wout, Remco, Stuyven (Benoot eigentlich gut, aber an der Tour war die Form doch zweifelhaft, aber evtl hat der auch den Mathieu gemacht)
Aber sowieso, wie das genau gefahren wird muss man erst sehen, wie selektiv das ist etc.<hr>
LeitplankeSehe ich grundsätzlich auch so. Aber Olympia ist irgendwie gleichzeitig „gross“ und „klein“. Durch die seltsame Startplatzregelung ist die Spitze sehr dünn, anders als bei einem wichtigen WT-Rennen. Vielleicht kommt ihm das entgegen? Aber klar, alles sehr schwierig vorauszusehen.
30. Juli 2024 um 10:43 Uhr #773329Ein paar Kritikpunkte am Olympischen Radrennen („Müll“, „verkorkst“) kann ich insofern nicht nachvollziehen, weil sie den Charakter der Spiele verkennen. Da geht es nun mal nicht nur um die Allerbesten, sondern auch darum, Athleten aus vielen vielen Ländern antreten zu lassen, und wenn man dann bedenkt, dass auch bei Olympia die Kapazitäten endlich sind, muss man entweder weniger Teams zulassen oder kleine Teams starten lassen. Klar könnte man sagen, 10 Exoten statt 20 tuns auch, aber was macht man dann mit den 10 restlichen Startplätzen? Einen mehr für die Top-Nationen? Mehr Länder mit vier Startern? Und wie schafft man es dann, ein halbwegs ausgeglichenes Teilnehmerfeld zu behalten? Über Details kann man reden, letztlich ist es aber halt wie es ist. Gibt dem Rennen einen eigenen Charakter und – wie schon gesagt – ich kann mich an kein Olympisches Radrennen erinnern, das langweilig war (hab aber auch schon an 2000 kaum Erinnerungen).
In der Lesart des IOC ist Radsport halt ein Individual- und kein Mannschaftssport, obwohl er eigentlich beides ist. Bei Mannschaftssportarten hat man ja oft wirklich ein Feld ohne Exoten, im Individualsport ist das bei Olympia aber normal. Aber wie wollen wirs denn jetzt? Einfach ein zweites WM-Rennen alle vier Jahre wärs für mich jetzt aber auch nicht. Die EM ist ja schon ein bisschen überflüssig irgendwie (also eigentlich nicht, ist halt ein einigermaßen hochklassiges Rennen zusätzlich, aber kein singuläres Highlight)
Crack Mövenarsch (ohne Klasse)
30. Juli 2024 um 12:57 Uhr #773330Kein Problem mit den Exoten. Würde man mit einem halbwegs normalen Feld von 120-140 Fahrern starten, hätte es genug Platz für vernünftige Teamgrössen bei den Spitzennationen und für die Einzelstarter aus den kleinen Nationen. Müssen ja keine Riesenteams sein. Aber schon klar, das ist einer Angleichung der Startplätze an das Frauenrennen geschuldet und damit letztlich Sportpolitik.
30. Juli 2024 um 13:07 Uhr #773331Aber wie wollen wirs denn jetzt? Einfach ein zweites WM-Rennen alle vier Jahre wärs für mich jetzt aber auch nicht.
Naja, beim Schwimmen oder in der Leichtathletik oder beim Hockey, eigentlich nahezu bei jeder anderen Sportart existiert kein gravierender Unterschied zwischen WM und Olympia.
Will „man“ wirklich Exoten bei Olympia? Könige oder griechische Schlagersänger, die die Gelegenheit nutzen für ihr Heimatland im Skilanglauf anzutreten, weil sie prominent sind und im Winter ab und an auf der Loipe? Welcher Zuschauer hat denn wirklich Lust sich ein Tennismatch zwischen einem völlig überforderten Exoten und einem Top-Spieler anzuschauen? Das geht dann in 30 Minuten 6:0, 6:0 aus und der sportliche Wert ist gleich Null. Wenn das der Reiz sein soll, dann könnte man auch Olympia mit Zufallslosen machen und die Startplätze werden aus der Gesamtbevölkerung gelost. Dann spielt zum Spektakel halt ein 5jähriger aus Ghana gegen einen 90jährigen aus Japan, alleine zur Belustigung der Massen, die lieber statt Sport eine „Freakshow“ sehen wollen aka Eddie the Eagle.
Und selbst wenn tatsächlich eine Mehrheit unbedingt Exoten sehen wollte, warum sucht und findet man nicht ein Format, bei dem die Exoten und die sportlich Besten der Welt antreten können?
In der Lesart des IOC ist Radsport halt ein Individual- und kein Mannschaftssport
Dann wäre es gar kein Radsport mehr und dann sollen sie es auch anders nennen. Was ergibt es denn sportlich für einen Sinn, wenn ein Amateurfahrer aus Nigeria gegen 4 Top-Profis aus Belgien antreten soll. Da fehlt doch auch jeder Außenseiter-Charme. Der Amateurfahrer sieht auf Ansage die 200 km-Marke nicht und der Veranstalter hat dann wiederum auch keine Lust wegen eines „Olympiagefühls“ 2 Stunden zu warten, bis der letzte im Ziel ist und von den Zuschauern dafür gefeiert werden könnte. Da muss es nämlich wieder kommerziell schnell durchgetaktet zugehen.
30. Juli 2024 um 15:55 Uhr #773335Doch. Bei Schwimmen, Leichtathletik und Hockey ist der Olympiasieg das mit Abstand größte, was man gewinnen kann. Im Radsport kann man diskutieren, obs eher vor WM, Giro, Vuelta, Roubaix oder Flandern kommt oder danach. Über die Tour braucht man nicht mal reden.
Aber wie wollen wirs denn jetzt? Einfach ein zweites WM-Rennen alle vier Jahre wärs für mich jetzt aber auch nicht.
Naja, beim Schwimmen oder in der Leichtathletik oder beim Hockey, eigentlich nahezu bei jeder anderen Sportart existiert kein gravierender Unterschied zwischen WM und Olympia.
Doch. Bei Schwimmen, Leichtathletik und Hockey ist der Olympiasieg das mit Abstand größte, was man gewinnen kann. Im Radsport kann man diskutieren, obs eher vor WM, Giro, Vuelta, Roubaix oder Flandern kommt oder danach. Über die Tour braucht man nicht mal reden.
Crack Mövenarsch (ohne Klasse)
30. Juli 2024 um 16:33 Uhr #773337Doch. Bei Schwimmen, Leichtathletik und Hockey ist der Olympiasieg das mit Abstand größte, was man gewinnen kann. Im Radsport kann man diskutieren, obs eher vor WM, Giro, Vuelta, Roubaix oder Flandern kommt oder danach. Über die Tour braucht man nicht mal reden.
Und warum ist Olympia ausgerechnet im Radsport vergleichsweise weniger bedeutsam? Könnte das etwas mit Ursache und Wirkung zu tun haben? Weil der sportliche Wert so fraglich ist, nimmt das keiner so ernst, obwohl es Olympia ist?
Wenn man sich mal die Teilnehmerliste anschaut und runterzählt wer da alles fehlt, angefangen von Pogacar, Vingegaard, Carapaz (als Titelverteidiger!), Roglic, A. Yates, S. Yates, Almeida, Landa, Mas, Del Toro, Kuss, Bernal, usw. usw… anders ausgedrückt: wie geil könnte Olympia sein, wenn dort fernab der üblichen Manschaftsstrukturen und Zwänge, hier wirklich mal die gesamte Creme de la Creme mitfahren würde. Was könnte das für ein Spaktakel sein!
Aber die völlig lieblose Streckengestaltung beim EZF und die absurd quotierte nationale Kontigentierung berauben den olympischen Wettkampf seiner Attraktivität. Und wozu? Was bekommt man dafür? Da fehlt aus meiner Sicht jegliche rationale Abwägung, obwohl man sich etliche Kompromisse vorstellen kann, die jeweils deutlich attraktiver wären.
30. Juli 2024 um 17:27 Uhr #773338nd warum ist Olympia ausgerechnet im Radsport vergleichsweise weniger bedeutsam? Könnte das etwas mit Ursache und Wirkung zu tun haben? Weil der sportliche Wert so fraglich ist, nimmt das keiner so ernst, obwohl es Olympia ist?
Weil’s bis 92 nur für Amateure war. Ist weniger bedeutsam, aber hat doch enorm an Bedeutung gewonnen. In Sydney dachte der KV noch, was ist Jan „Dickerchen“ Ullrich für ein Depp, wen interessiert Olympia schon, unterdessen versteht’s der KV, Ulle war seiner Zeit voraus. Vielleicht nicht was die Diät angeht.
Simon Yates meinte in einem Interview an der Tour: Etappe versucht, aber wenn in der Flucht einer wie der Olympiasieger Carapaz ist, ist’s halt schwer. Olympiasieger. Nicht Girosieger. Klar, hat er wohl auch gesagt weil gleich Olympia ist und Carapaz fuchsteufelswild weil er nicht gehen darf, aber zeigt trotzdem dass Olympia auch im Radsport unterdessen viel wert ist. Bilbao, den du da unten in der Liste skandalöserweise vergessen hast war 21 auch gar nicht zufrieden dass er nicht gehen durfte, Movistarmafia, sowas in der Art meinte er. Hätte nämlich gewonnen. Meint der KV der aber mit Carapaz als Sieger auch sehr zufrieden ist.Olympia also wichtig, aber wennn man schon eine STruktur hat, mit „Monumenten“ (was auch etwas relativ neues ist, also die Bezeichnung) und WM, und Rundfahrten, auch wenn die etwas anders sind, dann ist’s doch natürlich dass was neues wie Olympia nicht einfach der absolute Höhepunkt wird. Und nie werden wird. Siehe Tennis (da fände der KV alles 6-0 6-0 und in 15 Minuten fertig sehr gut, je schneller der Mist vorbei ist, desto besser, aber als cleveres Bürschchen schaut der KV sowas dann einfach nicht). Wimbledon, Roland Garros, US Open, Australien Open, das zählt. Olympia sicher auch schön, aber wenn man die wahren Monumente holen kann….Leichtathletik? Das wurde doch durch Olympia bekannt, beliebt, berühmt. Olympia ist Leichtathletik und Leichtathletik ist Olympia. Die erste WM wurde auch erst in den 80er Jahren durchgeführt, vorher fand man das nicht nötig, Olympia reicht. Schwimmen wohl ähnlich, Turnen wohl auch. Hockey, der KV weiss nicht warum jetzt Hockey ein Thema ist, ist doch die ultimative Randsportart, also die Sommervariante, Eishockey ist dann halt wieder speziell mit NHL und wer kommt und wer darf und wieso warum. Sportarten die abseits von Olympia gross geworden sind: Olympia ist nicht so wichtig wie bei Sportarten die entweder durch Olympia gross geworden sind oder dann gar nicht gross geworden sind.
Wenn man sich mal die Teilnehmerliste anschaut und runterzählt wer da alles fehlt, angefangen von Pogacar, Vingegaard, Carapaz (als Titelverteidiger!), Roglic, A. Yates, S. Yates, Almeida, Landa, Mas, Del Toro, Kuss, Bernal, usw. usw… anders ausgedrückt: wie geil könnte Olympia sein, wenn dort fernab der üblichen Manschaftsstrukturen und Zwänge, hier wirklich mal die gesamte Creme de la Creme mitfahren würde. Was könnte das für ein Spaktakel sein!
Bilbao Bilbao Bilbao Bilbao Bilbao. Aber eigentlich willst doch einfach eine WM? Bei der aber halt dann auch nicht alle da sind. Der Kurs, andere Prioritäten. Ja, weil’s Olympia ist und man nur alle 4 Jahre gewinnen kann hätte das schon das Potenzial wichtiger als die WM zu werden, aber viel anders als die WM wäre es auch nicht. Mannschaftszwänge bleiben, Kiryenka der in London plötzlich im Feld ewig im Tempo war, weil die Briten für Cav fahren wollten und er gerade bei Sky unterschrieben hatte.
Aber die völlig lieblose Streckengestaltung beim EZF und die absurd quotierte nationale Kontigentierung berauben den olympischen Wettkampf seiner Attraktivität. Und wozu? Was bekommt man dafür? Da fehlt aus meiner Sicht jegliche rationale Abwägung, obwohl man sich etliche Kompromisse vorstellen kann, die jeweils deutlich attraktiver wären.
Strecke macht eigentlich das lokale OK… in Tokyo ist dann die UCI eingeschritten weil sie den Kurs so desaströs fanden wie er auch gewesen wäre. Dafür nicht nur in der Neutralisierung direkt beim KV vorbei, sondern die Runde ca 3 km von hier. Oder 4? 5?
In Paris sollte man eigentlich was von Radsport verstehen… ZF Kurs, keine Sekunde gesehen, der KV findet halt ZF nicht wirklich spannend zum sehen. Das alte 4 Mann 100km ZF würde er sich wohl mal ansehen, aber ein weiteres ZF wie es x pro Jahr gibt, pff. Kann also nichts zur Strecke sagen, fand’s aber vielleicht etwas gar kurz.
Kontingentierung, na ja, scheint jetzt dem KV schon auch nicht ideal. 5 Nationen mit 4, dann 5 mit 3… In Tokyo waren’s noch 5 mit 5, 7 mit 4. Auf 4 max runter stört jetzt den KV nicht mal so, aber sowas wie 10 Nationen mit 4 wäre irgendwie besser, so gibt man doch sehr wenigen Ländern einen Vorteil. Aber ok, runter auf 90 Fahrer, waren noch ca 40 mehr letztes Mal. Ok, sagen wir 8*4, 8*3 sind 56 die 24 1er Teams sind 80 diese WM/kontinentaldinger sind 84, bleiben 3*2 für Platz 17-19. Sowas in der Art. Na ja, ideal ist’s nicht, so ein 130er Feld war wohl schon besser, aber ist jetzt halt so, mal sehen wie’s wird.
Leitplanke
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Diese Antwort wurde vor 8 Monaten von
Kanarienvogel geändert.
30. Juli 2024 um 19:57 Uhr #773342Weil’s bis 92 nur für Amateure war.
Das ist natürlich auch wieder wahr. Allerdings hätte man da in den vergangenen 32 Jahren durchaus etwas entwickeln können. Wenn man den Radsport gut verkaufen will, ist ja Olympia durchaus ein Ereignis, an dem auch Zuschauer teilnehmen, die sonst wahrscheinlich nie zu einem Radrennen kämen. Würde sich also schon für alle im Radsport lohnen, da etwas Attraktives anzubieten.
Siehe Tennis
Gutes Stichwort. Der Radsport nimmt bei diesem Olympia bei den Herren etwa 8,5 Stunden in Anspruch (RR und TT). Beim Tennis der Herren, mit Einzel, Herrendoppel und 50% Mixed, kommen die auf so etwas wie 200 Stunden und mehr. Also nimmt Radsport zu Tennis etwa 1:20 an Zeit (Sendezeit) in Anspruch, jetzt nur mal die Herren betrachtet. Bei so einer krassen Diskrepanz könnte man durchaus fordern, dass zumindest für das Straßenrennen noch eine Qualifikation durchgeführt werden kann (und sei es, im Rahmen eines an Teilnehmern umfangreicheren Zeitfahrens)
Olympia ist Leichtathletik und Leichtathletik ist Olympia.
Das kann man durchaus so sehen und ich hätte gar nichts dagegen. Back to the Roots. Aber der Trend ist ja genau umgekehrt: Breakdance wird olympisch, Skateboard fahren, für die eher bewegungsdefensiven Kinder wahrscheinlich bald Online-Surfen.
Es steht in der Summe der Betrachtungen die Frage im Raum, wie viel Einfluss kann die UCI auf die Wettkampfformate bei Olympia nehmen? Oder ist da jede Sportart wie ein Bittsteller auf das Wohlwollen und die Willkür des IOC angewiesen?
Aber eigentlich willst doch einfach eine WM?
Zuerst einmal würde ich mir einen halbwegs fairen Wettbewerb wünschen, eine durchaus anspruchsvolle Strecke, so dass es keinen Zufallsolympiasieger gibt und dass das als Mannschaftssportart ausgetragen wird. Wenn Olympia alle 4 Jahre etwas Besonders sein soll, dann müssten natürlich schon alle Stars unabhängig vom Rennkalender dort teilnehmen können, wenn sie wollen. Ob es dann etwas Besonderes würde, läge auch am IOC und am Veranstalter. Mit dem Anspruch etwas Besonderes zu machen, könnte es sich aber durchaus auch klar von einer WM abheben, wenn man es wollte.
Spontan aus der Hüfte geschossen, würde ich mir z.B. (!) Folgendes vorstellen können: dass man das Zeitfahren nutzt, um jeder Nation auf der Welt, die in Mannschaftsstärke beim Straßenrennen an den Start gehen will, 4 Teilnehmer zu genehmigen, wovon die Zeit der besten 3 ergebnistechnisch gewürdigt wird (wie bei einer GT). Das würde das Zeitfahren doppelt spannend machen, weil es zwei Plots gäbe. Die 20 Besten in dieser Mannschaftswertung dürfen dann mit 6 Fahrern (= 120 Fahrer in toto) ihrer Wahl am Straßenrennen teilnehmen – also egal ob sie im Zeitfahren an den Start gegangen sind. Bis zu 30-40 weitere Nationen dürfen mit 3 Fahrern teilnehmen. Dann hätte man mit 50-60 Nationen mehr als jetzt und nahezu jede relevante Radsportnation hätte eine sichere Teilnahme. Und mit 210-240 Fahrer am Start, zwar ein etwas größeres Feld, aber dafür auch alles am Start was von den Topfahrern starten möchte.
Durch den Modus hätte man sich auch ganz klar von einer WM abgesetzt und ein Straßenrennen mit 210-240 Fahrern wäre wahrscheinlich auch vom Start weg sehr schön animiert. Der Mannschaftssportcharakter wäre auf sportliche Weise gewahrt. Ich glaube, das könnte ein ziemliches Spektakel werden.
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Joelle van Dyne geändert.
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Joelle van Dyne geändert.
30. Juli 2024 um 20:19 Uhr #773345Es wird Gründe geben, warum die Topfahrer reihenweise absagen. Und die liegen sicher nicht darin, dass ein Olympiasieg völlig bedeutungslos wäre. Für meinen Geschmack führt die UCI hier ein Experiment durch, welches der olympischen Idee unwürdig ist. Ein solches Minifeld unter Teilnahme von Amateuren über 272 km zu schicken, führt jeden sportlichen Gedanken ad absurdum.
Auch die unausgewogene Verteilung der nationalen Kontingente macht das ganze zu einer Farce.
Unter solchen Bedingungen hat ein olympisches Straßenrennen sicher keine Zukunft.30. Juli 2024 um 20:46 Uhr #773346Der Radsport nimmt bei diesem Olympia bei den Herren etwa 8,5 Stunden in Anspruch (RR und TT). Beim Tennis der Herren, mit Einzel, Herrendoppel und 50% Mixed, kommen die auf so etwas wie 200 Stunden und mehr. Also nimmt Radsport zu Tennis etwa 1:20 an Zeit (Sendezeit) in Anspruch, jetzt nur mal die Herren betrachtet. Bei so einer krassen Diskrepanz könnte man durchaus fordern, dass zumindest für das Straßenrennen noch eine Qualifikation durchgeführt werden kann (und sei es, im Rahmen eines an Teilnehmern umfangreicheren Zeitfahrens)
Ganz so krass ist das Mißverhältnis nicht. Zum Radsport gehören eben auch MTB, BMX mit 2 Disziplinen und die Bahn mit 7. Und das gleiche für die Frauen.
Problematisch ist die Menge von Trend- und Nischensportarten, die den Anspruch haben, olympisch sein zu müssen, was im Ergebnis dazu führt, dass in traditionellen Sportarten die Teilnehmerzahlen immer weiter reduziert werden müssen, um die Sache noch irgendwie organisiert zu bekommen.
Deine Idee bezüglich des Straßenradsports ist ja ganz nett, aber die UCI hat dafür nur 180 Plätze und die teilt sie seit diesem Jahr gleichmäßig zwischen Männern und Frauen auf.
Kritisch muss man die unausgewogene Kontigentierung bei den nationalen Startplätzen und die Streckengestaltung sehen. Gerade bei letzterem hätte die UCI dem Ausrichter stärker auf die Finger klopfen müssen.30. Juli 2024 um 23:27 Uhr #773347Gibt es eigentlich eine andere olympische Sportart, wo das ganze Team dafür arbeitet, dass eine einzelne Person gewinnt?
Das stört mich ja immer ein bisschen bei WMs und auch Olympia. Klar gewinnt die Person dann für das Land, aber im Endeffekt wird eine Einzelperson dann immer genannt.
Insofern finde ich es auch gut, dass einzelne Länder eben keine 8 Startplätze haben, um das ganze zu kontrollieren.
Lösung: entweder jeder für sich oder eine Medaille geht an das ganze Land und alle Teilnehmer und nicht an eine bestimmte Person.
31. Juli 2024 um 9:07 Uhr #773350Zunächst mal muss ich fragen, welcher Topfahrer außer Pogacar überhaupt abgesagt hat? Yates, Landa, Roglic, Vlasov, Mas, Quintana? Legen wir das der Flandern-Rundfahrt dann in Zukunft auch negativ aus, wenn irgendwelche Bergfahrer im Flachland nicht starten? Selbst Vingegaard hat Interesse gezeigt, wurde halt aber nicht nominiert. Philipsen, De Lie oder Degenkolb haben auch nicht freiwillig verzichtet (bei den Belgiern weiß ichs nicht sicher, aber gibt halt andere, die bisschen besser passen)
Und jetzt fahren wir mal das Drama mit Zufallssieger etc zurück. Es gibt diverse Amateurrennen, die mit ähnlichem Feld gefahren werden, auch kleinere Teams, Einzelstarter etc. Da findet sich auch oft ein Hauptfeld, das lange zusammenarbeitet und bei dem sich die stärksten durchsetzen. Allein Mikkel Bjerg wird mit dem Motor eine Ausreißergruppe Dutzende Kilometer kontrollieren können und selbst in der Ära vor Evenepoel, Pogacar und van der Poel wurde bei großen Rennen mit solchen Profilen von weit draußen attackiert, und Taktik spielt da immer eine Rolle – Rui Costa nennt ja auch keiner Zufallsweltmeister nach 259km lutschen und dann Purito übersprinten, weil der und Valverde taktisch zu doof waren. Keine Angst, Alex Kirsch wird schon nicht Olympiasieger – und wenn es am Ende Tratnik oder Wright wird, dann sicher nicht mit purem Glück und mittelmäßigen Beinen an dem Tag.
Crack Mövenarsch (ohne Klasse)
31. Juli 2024 um 9:09 Uhr #773351Gibt es eigentlich eine andere olympische Sportart, wo das ganze Team dafür arbeitet, dass eine einzelne Person gewinnt?
Das stört mich ja immer ein bisschen bei WMs und auch Olympia. Klar gewinnt die Person dann für das Land, aber im Endeffekt wird eine Einzelperson dann immer genannt.
Insofern finde ich es auch gut, dass einzelne Länder eben keine 8 Startplätze haben, um das ganze zu kontrollieren.
Lösung: entweder jeder für sich oder eine Medaille geht an das ganze Land und alle Teilnehmer und nicht an eine bestimmte Person.
Und beim Fußball ist Deutschland Weltmeister 2014 und Marco Reus nicht. Versteh ich irgendwie nicht so ganz, das Problem. So ist eben der Radsport, ein Mannschaftssport, der gar keiner ist.
Crack Mövenarsch (ohne Klasse)
31. Juli 2024 um 11:42 Uhr #773352Währenddessen wundert mich die Kontroverse im MTB-Rennen doch arg. Pidcock hat Koretzky halt überholt und fuhr auf seiner Seite am Rand der Strecke. Kein Abdrängen, kein Stoßen, nichts. Selten ein saubereres Manöver gesehen, bei dem es zu Kontakt kam – wenn überhaupt, fährt Koretzky ihm in die Linie. Ohnehin ziemlich starkes Rennen von Pidders.
Crack Mövenarsch (ohne Klasse)
31. Juli 2024 um 15:05 Uhr #773354Deine Idee bezüglich des Straßenradsports ist ja ganz nett, aber die UCI hat dafür nur 180 Plätze und die teilt sie seit diesem Jahr gleichmäßig zwischen Männern und Frauen auf.
Danke, für die Info, das wußte ich nicht. Hätte es mir allerdings schon denken können sollen, da ich mich bereits beim Tennis darüber wunderte, dass jede Spielerin und jeder Spieler in allen 3 Wettbewerben spielt (spielen muss), was ja auch nicht so wirklich sinnvoll ist.
Das hängt vermutlich mit den maximalen Ressourcen des olympischen Dorfs zusammen, vermute ich? Oder gibts noch andere Gründe für eine Limitierung der Teilnehmer?
Beim Tennis mussten ja jetzt schon einige Teilnehmer aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen, weil sie schlichtweg überlastet waren zwei Partien an einem Tag zu spielen. Will sagen: hier geht das aktuelle Konzept von OLympia ebenfalls deutlich erkennbar auf die sportliche Qualität der Veranstaltung. Dito beim Radsport, wenn da jetzt nur noch 90 Frauen und 90 Männer zu den Straßenrennen zugelassen sind.
Vielleicht ist also die Idee des olympischen Dorfs nicht mehr zeitgemäß? Einige Athleten scheinen ja ohnehin schon ausgezogen zu sein, weil ihnen das Essen oder die Betten nicht passten, oder der Weg zu den Trainings- und Wettkampfstrecken zu weit war. Man könnte ja an der Idee eines olympischen Dorfs in einer verträglichen Dimensionierung festhalten, aber „überzähligen“ Athleten erlauben sich eine eigene Unterkunft zu sorgen. Wenn das die Qualität der Wettbewerbe wieder erhöht, wäre es ja im Sinne der Sache. Umgekehrt gefragt, was nützt denn ein mit immer weiteren Sportarten aufgeblähtes Olympia, wenn es sportlich zunehmend fragwürdig wird?
31. Juli 2024 um 17:51 Uhr #773355Es besteht ja bereits heute keine Pflicht, im Olympischen Dorf zu wohnen, und mancher tut es auch nicht. Denke auch nicht, dass es infrastrukturell unmöglich wäre, wenn halt insgesamt 1000-2000 Athleten mehr dabei wären, damit der Zugang bei den klassischen, grossen Sportarten nicht so beschränkt werden muss wie aktuell.
1. August 2024 um 15:16 Uhr #773356Hat sich schon jemand mit der Strecke des Herrenrennens am Samstag etwas näher beschäftigt? Gibts dazu Meinungen?
Ich habe mir eben mal versucht das anzuschauen, soweit nähere Informationen verfügbar. Die Strecke ist natürlich vor allem mal sehr lang. Hügelig ist sie auch, aber die Hügel an sich erscheinen mir nicht sonderlich selektiv.
Da zu vermuten ist, dass das Rennen auf den letzten drei Schleifen am Montmartre entschieden wird, bin ich die Schleifen eben mal abgefahren, auf Goggle maps.
Das Kopfsteinpflaster am Butte Montmartre gehört wohl zu den sehr gut befahrbaren seiner Art. Aus der Aufsicht ist die jeweilige Steigung zwar nur mit Vorbehalt gut abzuschätzen, aber für mich sah das alles wenig selektiv aus.
Kurz: Das Rennen ist wohl hauptsächlich über seine Länge und das ständige Auf und Ab selektiv, aber eine ganz bestimmte Stelle anzugreifen konnte ich nicht ausmachen.
Ich nehme an es gibt wieder keinen Teamfunk, es ist also nicht auszuschließen, dass zumindest zeitweise wieder etwas ähnlich Kurioses passieren kann, wie beim Olypiasieg von Anna Kiesenhofer in Tokio. Bei 90 Fahrern ist mir auch nicht klar, wie und ob überhaupt das Rennen kontrolliert wird. Das könnte dann also schon ziemlich chaotisch werden.
Ist es also ein Rennen, bei dem am Ende schon der Stärkste gewinnt? Da bin ich skeptisch. Wenn man einmal in der falschen Gruppe hängt, wird man da kaum noch rauskommen. Ich vermute also, dass eher der taktisch Geschickteste und Glücklichste das Rennen gewinnt. Aber wir werden sehen.
1. August 2024 um 16:14 Uhr #773357Olympia ist sowieso höchst komisch, also wie viele Sportler und so.
Fussball, 18 pro Mannschaft + 4 auf standby. Die 4 können aber problemlos in die 18 reingenommen werden, einer raus, anderer rein, ist also wie 22. Aber offiziell 18. Wozu das Theater? Wollen sie die Sportlerzahlen künstlich niedrig halten?
Einige wohnen im Hotel. Ja, ist aber halt nicht für alle eine Option. Freddy Millionär, 100 Meter Weltrekordhalter aus Kassel kann sich das leisten. Aber Sabine Milliardär, Pistolenschiessen, hat sich knapp qualifiziert und scheidet wohl in der Vorrunde aus, die ist doch aufs Dorf angewiesen. Der Verband will ihr natürlich kein Hotel zahlen, (Frauen was zahlen, pff, economy sollen sie fliegen während die weniger erfolgreichen Männer business bekommen, kommt immer wieder vor.. ah, hier schönes Beispiel (gab aber auch neuere, aber jetzt erstmal das gefunden)
They are world champions and brought hope to a nation reeling from a natural disaster, but Japan’s female Olympic footballers had to make do with economy class seats during their gruelling flight to Europe this week, while the less celebrated men’s team relaxed in business class.
Gruelling ist jetzt etwas gar dramatisch, aber ok. Egal, die Sabine zahlt also entweder selbst, aber da sie am Hungertuch nagt und nur Milliardärin heisst, aber keine ist, oder geht ins olympische Dorf.
Und dann noch jemand aus Uganda, Nepal, Vanuatu, Haiti, Zambia, Sri Lanka, Oesterreich, Panama etc. Ne ne, das Dörfchen braucht’s.
Leitplanke
1. August 2024 um 22:42 Uhr #773358Bei Olympia treffen halt Relikte aus dem Amateurstatut (das spätestens mit den „Staatsamteuren“ des Ostens schon nicht mehr passte) halt mit den im Lauf der Zeit hinzugenommenen „klassischen“ Profidisziplinen aufeinander; olympischer Kernsport Disziplinen wie LA oder Schwimmen entwickelten sich zwar auch immer mehr Richtung Professionalismus, aber sind zumindest in Europa stark von staatlicher Förderung abhängig (Sportfördergruppen Bw/Zoll/Carabinieri etc). Also summa summarum hat das Dorf nach wie vor absolut seine Berechtigung (es kommen ja auch viele aus anderen Weltgegenden wie der KV schon schreibt). Für den Golfer vl dann nette Folklore für die er dann mal aus seinem Golfhotel zum Meet and Greet vorbeischaut ….
Aber zum Rennen: denke durch das kleine, unorganisierte Feld und die Länge kann es schon interessant werden. Dazu noch etliche Exoten die so eine Distanz mit WT-Profis ohnehin nicht annähernd durchhalten können. Also einen Zufallssieger erwarte ich nicht, eine kleinere Überraschung aus einer taktischen Konstellation nicht ausgeschlossen. Aber so auf Narvaez-Niveau wird man schon sein müssen.
Richard, Ulle, Bettini, Sammy Sanchez, Vinokourov, GvA, Carapaz; weiß jetzt nicht wieder Modus jeweils war (mehr als 5 pro Team max. wohl nicht) aber ein richtiger Zufallssieger kam bisher nicht raus in der Profi-Ära.
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Diese Antwort wurde vor 8 Monaten von
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