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1. Februar 2005 um 14:35 Uhr #566414
Phonak Cycling Team erhält ProTour-Lizenz
Erfolg für die ARcycling AG, der Betreiberin
des Phonak Cycling Teams, vor dem Internationalen Sportgericht (CAS) in
Lausanne: Die Richter haben die Berufung des Schweizer Radsportteams
vollumfänglich gutgeheissen. Damit ist das Phonak Cycling Team ab sofort im
Besitz der ProTour-Lizenz und somit bei allen wichtigen Rundfahrten und
Klassiken dabei.„Dieser Entscheid freut uns natürlich riesig“, kommentierte Teambesitzer Andy Rihs das
Urteil des Sportgerichts sichtlich erleichtert. „Wir waren immer überzeugt, dass unser
Team von der Klasse her in die ProTour gehört. Jetzt sind die rechtlichen Hürden
beseitigt und wir können dies nun sportlich auf dem höchsten Niveau beweisen.“ Der
Entscheid mache dem Team den Weg frei für eine Zukunft, an die alle bei Phonak immer
geglaubt haben. Deshalb sei es nicht nur für die Fahrer, sondern für alle 50 Mitarbeiter
des Phonak Cycling Teams eine erfreuliche Meldung, so Rihs weiter. Grosser Dank
gebühre auch seinen beiden Anwälten Alessandro Celli und Lucien Valloni von Froriep
Renggli für ihren professionellen und erfolgreichen Einsatz. Auch Phonak-Teammanager
John Lelangue, der zurzeit im Trainingslager in Qatar weilt, betonte, dass die ProTour-
Lizenz „eine gewaltige Motivation für alle Fahrer“ sei.
Die Lizenzkommission der UCI hatte dem Schweizer Radsportteam am 22. November
2004 wegen Dopingfällen von einzelnen Fahrern im Team die ProTour-Lizenz verweigert.
Die ARcycling AG, die Betreibergesellschaft des Phonak Cycling Teams, hat gegen diesen
Entscheid Berufung beim Internationalen Sportgericht CAS in Lausanne eingereicht – und
nun auf der ganzen Linie Recht bekommen. Damit wird der Entscheid der UCI-
Lizenzkommission aufgehoben und dem Phonak Cycling Team die ProTour-Lizenz für
2005 und 2006 erteilt. Die Prozesskosten gehen zu Lasten der UCI, ARcycling erhält eine
Parteientschädigung von 10’000 Franken.
Die Richter haben dabei in ihrer 31 Seiten umfassenden Begründung sämtliche Einwände
gegen die Lizenzverweigerung gut geheissen. So hat das CAS entschieden, dass der
Entscheid der UCI-Lizenzkommission unverhältnismässig war und Phonak das rechtliche
Gehör nicht hinreichend gewährt wurde. Zudem habe keine Gleichbehandlung mit
anderen Teams stattgefunden und Phonak habe sich auch ethisch nicht unkorrekt
verhalten. Ebenso seien die im Verfahren um die Lizenzerteilung angelasteten formellen
Punkte nicht ausreichend, um Phonak die Lizenz zu verweigern.
Das Phonak Cycling Team ist nun vollwertiges Mitglied der UCI ProTour und somit
verpflichtet, an allen grossen Klassiken und Rundfahrten wie Tour de France, Giro d’Italia
oder Vuelta teilzunehmen.
Komplette Urteilsbegründung auf http://www.tas-cas.org
„Im Radsport darfst du nicht zuviel denken.“
Jan Ullrich1. Februar 2005 um 14:44 Uhr #576299Habe ich gerade auch schon in den bestehenden Pro Tour Teams Thread reingepostet, aber hast wahrscheinlich schon recht damit, dass das einen eigenen Thread wert ist.
1. Februar 2005 um 14:45 Uhr #5763008o Das haut mich um, aber natürliche eine Bereicherung, garkeine Frage.
Wahre Kenner gewinnen nur selten ein Tippspiel.
1. Februar 2005 um 15:18 Uhr #576301Eine Bereicherung von den Fahrern her ist es auf jeden Fall, wenn es erwiesen ist das es kein systematisches Doping war finde ich es Ok sie wieder aufzunehmen.
Offizieller Mari Holden Fan!!
1. Februar 2005 um 15:39 Uhr #576302find ich gut dass hier mal ordentlich recht gesprochen wurde. kann doch nicht sein dass die uci willkürlich entscheidet wie sie will. ich finde das richtig was geschehen ist denn von planungssicherheit kann man da sicher nicth reden.
1. Februar 2005 um 15:51 Uhr #576303Sehe ich auch so. Eine Bereicherung ist es auf jeden Fall. Und nachdem die Teamleitung ja auch schon ausgetauscht worden ist wird wohl kaum mehr jemand an systematisches Doping denken können…
„Andersdenkende sind oft ganz anders als wir denken.“
1. Februar 2005 um 18:11 Uhr #576304Bah! Elende KackTour ist das! Das heisst nämlich: 1 italienisches Team weniger am Giro!
Leitplanke
1. Februar 2005 um 21:56 Uhr #5763051. Februar 2005 um 23:42 Uhr #576306Quote:Original von Kanarienvogel
Bah! Elende KackTour ist das! Das heisst nämlich: 1 italienisches Team weniger am Giro!der kv hat völlig recht da da soll er sich mal beschweren gehen bei der uci wegen den französischen teams. okay vl wettere ich einfach zu viel gegen sie doch unmöglich so viele in die pt zu nehmen ist es ja wohl schon.
2. Februar 2005 um 10:47 Uhr #576307Hat er natürlich recht, der KV. Aber Phonak nahm den Giro in der Vergangenheit schon ernst, ganz im Gegensatz zu unseren franz. Freunden ….
2. Februar 2005 um 11:30 Uhr #576308Umgekehrt muss man das sehen: Durch die Strenge der UCI hat sich Phonak eines besseren belehrt. Die zwielichte Truppe um Alvaro Pino wurde gegangen und Lelangue ist nun weiß Gott nicht verdächtig, ein Doping-Befürworter zu sein.
Und das ist auch das Signal an alle anderen Teams: Wer systematisch dopt und meint, er könne einfach so weitermachen wie bisher, hat im Radsport nichts verloren. Wer sich ändert (Cofidis, Phonak) bekommt seine 2. Chance.
2. Februar 2005 um 11:57 Uhr #576309hier gehts ja gar nicht um systematisches doping. wurde phonak auf jeden fall nicht nachgewiesen von daher in dieser hinsicht unschuldig. aber es ist natürlich richtig wenn man sagt dass die doper bestraft werden müssen indem sie von den teams gefeuert werden sollten. ich finde man muss auch mal richtig hohe geldstrafen einführen für dopingsünder. dann ist dieser drang wenigstens weg es wegen geld zu machen denn nachher kommts dann wieder weg. würde mmn mehr bringen als dopingstrafen in form von sperren. ist wahrscheinlich nicht möglich fände ich aber ne super idee.
2. Februar 2005 um 12:09 Uhr #576310Phonak steht derzeit für den Begriff des Dopings im Radsport. Für die Glaubwürdigkeit des Sports ist die Entscheidung absolut desolat. Für Phonak wuden Siege errungen, die nachweislich mit unsauberen Mitteln erzielt worden sind und das Team hat aufzupassen, dass das nicht so einfach möglich gewesen wäre. Hat es aber nicht und wurde dafür im nachhinein NICHT bestraft. Die Einzug von Phonak in die Pro Tour ist somit für jede sauberarbeitene Mannschaft und für jeden Profi, der versucht ohne den Scheiß ins Ziel zu kommen, ein Schlag in die Fresse und ein herber Dämpfer für den sauberen Radsport.
Fehlt nur noch das Dackelfresse Hamilton im Frühjahr im Peloton wieder mitfährt. Dann ist alles aus.2. Februar 2005 um 13:33 Uhr #576311Quote:Original von radfahrer
Phonak steht derzeit für den Begriff des Dopings im Radsport. Für die Glaubwürdigkeit des Sports ist die Entscheidung absolut desolat. Für Phonak wuden Siege errungen, die nachweislich mit unsauberen Mitteln erzielt worden sind und das Team hat aufzupassen, dass das nicht so einfach möglich gewesen wäre. Hat es aber nicht und wurde dafür im nachhinein NICHT bestraft. Die Einzug von Phonak in die Pro Tour ist somit für jede sauberarbeitene Mannschaft und für jeden Profi, der versucht ohne den Scheiß ins Ziel zu kommen, ein Schlag in die Fresse und ein herber Dämpfer für den sauberen Radsport.
Fehlt nur noch das Dackelfresse Hamilton im Frühjahr im Peloton wieder mitfährt. Dann ist alles aus.Naja, wie jemand über Phonak, oder Hamilton denkt, bleibt jedem selbst überlassen, allerdings bin ich sehr dafür, dass sich jeder User des Forums um eine einigermaßen gemäßigte Sprache bemüht und folglich auf Wörter wie “ Dackelfress“ oder ähnliches verzichtet. Inhaltlich gebe ich dir aber größtenteils recht.
2. Februar 2005 um 14:49 Uhr #576312Das mit der Dackelfresse nehme ich nicht zurück. Vielmehr müsste ich ihn Betrüger, Hochstapler oder ähnliches an den Kopf werfen, aber da er mit seinem blöden Gesicht immer und immer wieder betont, dass ja immer nur andere und nicht er Schuld an seiner Schuld haben und dabei wie der besagte Hund in die Kamera schaut, finde ich meine Bezeichnung eher zutreffend als beleidigend.
Zu Phonak habe ich grüsstenteils ja alles gesagt. Im Radsport funktionieren die Dinge halt doch anders als im wahren Leben. Und ich dachte die UCI meint es wirklich ernst mit der Dopingbekämpfung…. .2. Februar 2005 um 15:30 Uhr #576313Midas
Phonak ist sicher eine Bereichurung für die ProTour, UND für den Giro. Die Slowenen!!! Valjavec und auf Nose ist der KV sehr gespannt.
Radfahrer:
Inbegriff des Dopings? Sorry, da ist nichts bewiesen. Hamilton und Perez gedopt. Das sind 2 Fahrer. Und anders als im Festinafall ist nicht klar dass das ganze Team organisiert mitdopt. Schlag in die Fresse für wen? Simoni? Der Mann der im ersten Teil seiner Karriere mal 2 Wochen aussetzen musste? Hämokritwert zu hoch…. Moreau, ein Ex Festinamann? Figueras? Casagrande? usw usw usw. Also bitte…… Und hat das Team aufzupassen? Nein!!! Das Team soll zwar Doping nicht unterstützen, aber das Team soll auch nicht die Polizei sein. Was ist wenn dein Arbeitgeber sich dafür interessiert was du in deiner Freizeit macht, ist das für dich ok? Vielleicht darfst ab und zu in ein Fläschchen pissen damit der Chef sicher ist dass du ja keinen JOint geraucht hast. Kein Problem für dich? Evtl kontrolliert der Chef ja auch noch deine Wohnung, damit er sicher sein kann dass du keine Affären mit verheirateten Frauen hast. Alles ok, ne! Sicher, Doping schadet der Firma, d.h. Phonak direkt, ob du eine Freundin hast oder nicht deiner Firma wohl eher nicht (ausser du bist eine Homopornostar, wäre dann wohl schlecht für den Ruf ) aber das Prinzip ist das Gleiche. Privatleben ist privat, egal ob die Firma nun Phonak oder Kanarienfirma heisst, die hat in meinem und deinem und sogar Tylers (der definitiv ein SELBSTZENSUR ist) Privatleben zu suchen. Deshalb findet der KV auch die Argumentation: Phonak hat nicht verhindert dass T. und S. dopen, also sollten sie bestraft werden falsch. Das ist NICHT Phonaks job. Und das Phonak also das TEam AKTIV am Doping beteiligt war ist ja reine Spekulation. Die Reaktion war sicher nicht die Beste, das Anzweifeln der Resultate, die verspätete Entlassung, allerdings muss man verstehen dass Hamilton auch die grösste Investition der Firma war. Rechnete wohl nicht damit dass es ihr den ProTour Platz kosten könnte und wollte versuchen den Tyler und somit ihr Kapital noch zu retten.
Leitplanke
2. Februar 2005 um 15:52 Uhr #576314Was Festina ende der 90er war. ist für mich momentan Phonak. Und das mit dem Privatleben ist jawohl ein Witz. Jede Mannschaft hat sich darum zu kümmern, dass ihre Fahrer gemäss den Regeln sauber an den Start gehen. Dazu sind sie verpflichtet, oder ist Sportbetrug neuerdings im Radsport erlaubt. Dito hat die Mannschaft dafür zu sorgen, dass die Regeln im Peloton eingehalten werden. Wenn Radsport also ein Mannschaftssport ist gelten auch die ungeschriebenen Regeln, d.h. wenn beim Fussball ein Spieler gedopt ist besteht für die gegnerische Mannschaft die Möglichkeit das Spiel und somit das Ergebnis zu anullieren. Wieder dito, wird also die Mannschaft des gedopten Spielers bestraft. Wieso soll dieses nicht auch fürn Radsport gelten. Man kann doch nicht wahlweise die Regeln und den Anstand so hin und her schieben, wie man es gerade braucht. Wenn Hamilton gewonnen hat, hat davon doch auch Phonak profitiert. Wieso soll das bei einem negativen Ergebnis nicht so sein? Die Mannschaften haben das Recht und auch die Möglichkeiten die Fahrer zu überprüfen und zu testen. Wenn sie es nicht tun sind sie auch für die Folgen dieser Unterlassung haftbar. Nichts anderes sage ich. In dem Fall hätte Phonak nicht so blind durch die Gegend tapsen dürfen und gerade bei Phonak ist in den letzten Jahren mehr passiert als anderswo, also sollen sie sich nicht dumm stellen. Die Jungs wussten ganz genau was abgeht. Und glaube mir, dass Peloton weiss schon seit einiger Zeit was bei Phonak so geht.
2. Februar 2005 um 17:08 Uhr #576315Quote:Jede Mannschaft hat sich darum zu kümmern, dass ihre Fahrer gemäss den Regeln sauber an den Start gehenJa definitiv. Und wenn einer dann nicht sauber am Start ist wird der Sieg aberkannt. Die Weltranglistenpunkte gehen sowohl für den Fahrer als auch fürs Team weg. DAS ist dem nächsten Zitat entsprechend.
Quote:Wenn Radsport also ein Mannschaftssport ist gelten auch die ungeschriebenen Regeln, d.h. wenn beim Fussball ein Spieler gedopt ist besteht für die gegnerische Mannschaft die Möglichkeit das Spiel und somit das Ergebnis zu anullieren. Wieder dito, wird also die Mannschaft des gedopten Spielers bestraft. Wieso soll dieses nicht auch fürn Radsport gelteDie Fussballmannschaft des gedopten Kickers wird ja auch nicht aus der Bundesliga geworfen. Sondern die Punkte werden aberkannt. WENN bekannt werden würde dass eine Mannschaft systematisch mit der aktiven Unterstützung der Betreuer gedopt hat, dann könnte es passieren. (Ausser die Mannschaft ist gross und stark genug, hust juve hust (Forza Juve trotzdem latürnich) Aber das TEam wird genauso bestraft wie im Fussball. Keine Punkte.
Quote:Man kann doch nicht wahlweise die Regeln und den Anstand so hin und her schieben, wie man es gerade braucht. Wenn Hamilton gewonnen hat, hat davon doch auch Phonak profitiert. Wieso soll das bei einem negativen Ergebnis nicht so sein? Die Mannschaften haben das Recht und auch die Möglichkeiten die Fahrer zu überprüfen und zu testen. Wenn sie es nicht tun sind sie auch für die Folgen dieser Unterlassung haftbar. Nichts anderes sage ich.Regeln oder Anstand? Sorry, 2 ganz verschiedene Sachen. Und DU bist es der die Regeln hin und her schieben möchte. Eine Regel für Phonak (aktive Mittäterschaft nicht bewiesen) eine andere für deine hypothetischen Fussballmannschaften. Oder willst jetzt dann doch den Zwangsabstieg wenn 3 Spieler vom HSV des Dopings überführt werden? Oder doch nur die Punkte weg?
Was die Haftbarkeit anbelangt… Weiss nicht. Bist du sicher? Steht davon etwas im Strafrecht oder in den UCI Regeln? Ernste Frage. Aber nach dem Entscheid des CAS wohl eher nicht, die haben ja Phonak recht gegeben. Meine Interpretation wäre momentan dass Phonak für die Camenzind/Hamilton/Perez Dopingfälle NICHT haftbar ist, aber wie gesagt, bin mir nicht sicher, habe die Regelwerke nicht studiert.
Quote:Die Jungs wussten ganz genau was abgeht. Und glaube mir, dass Peloton weiss schon seit einiger Zeit was bei Phonak so geht.Ok, woher weisst du das? Der KV als outsider in Japan weiss davon nichts. Bist du Radprofi? Oder hast Insiderkontakte? Oder Freunde die Radprofis sind? Aber schlussendlich ist es vollkommen egal was die Radprofis wissen und was nicht. So lange es nicht bewiesen ist muss Phonak als unschuldig gelten und kann nicht nur wegen der Anschuldigungen bestraft werden. Und ja, wenn das Peloton wirklich weiss was bei Phonak abgeht, dann ja sorry, up your ass sage ich da nur. Warum sollten wir dann die Mitwisser, dadurch Mittäter bemitleiden. Das ist dann kein Schlag ins Gesicht sondern genau was sie verdienen. Hintenrum jammern, warum nicht straight up sagen was sie wissen, nicht der Presse, sondern den zuständigen Behörden? Du zeichnest da so ein schönes einfaches idyllisches Bild, die bösen Phonakler und die Opfer, die sich nicht wehren können. Können sie doch! Wenn sie wissen was abgeht. Braucht dann halt Zivilcourage. Der KV denkt natürlich nicht dass das klappen würde, weil er überzeugt ist dass das Dopingproblem kein Phonakproblem ist, sondern ein allgemein verbreitetes Problem im Radsport. Deine Opfer könnte alle sehr gut ebenso gedopt sein wie Phonak.. Einfach wie Phonak (noch?) nicht überführt.
Würde übrigens gern Ferraris Meinung zum Thema hören. Wenn’s um Doping geht waren seine Beiträge immer sehr informativ.
Leitplanke
2. Februar 2005 um 18:24 Uhr #576316Quote:Das Team soll zwar Doping nicht unterstützen, aber das Team soll auch nicht die Polizei sein. Was ist wenn dein Arbeitgeber sich dafür interessiert was du in deiner Freizeit macht, ist das für dich ok? Vielleicht darfst ab und zu in ein Fläschchen pissen damit der Chef sicher ist dass du ja keinen JOint geraucht hast.Nur zur Info: Selbst bei der Polizei ist eine Urinprobe immer freiwillig…
Quote:Jede Mannschaft hat sich darum zu kümmern, dass ihre Fahrer gemäss den Regeln sauber an den Start gehen. Dazu sind sie verpflichtet, oder ist Sportbetrug neuerdings im Radsport erlaubt.[…]
Die Mannschaften haben das Recht und auch die Möglichkeiten die Fahrer zu überprüfen und zu testen. Wenn sie es nicht tun sind sie auch für die Folgen dieser Unterlassung haftbar.
Wie oben bereits angedeutet: Urinproben sind generell freiwillig. Selbst die Antidopingbehörden können einen Sportler m.W. nur auf der Grundlage zu einer solchen Kontrolle „bewegen“, dass sonst ein Ausschluss aus aus den Wettbewerben seiner Sportart erfolgt.
Für ein Radsportteam ist so etwas schwieriger. Schließlich existiert zwischen dem Radprofi und dem Team ein handfester Vertrag. Er hat also ein Recht auf Arbeit. Das Team kann ihn imo also nicht einfach von Rennen ausschließen, wenn er eine freiwillige Kontrolle verweigert. Es sei denn dies ist im Arbeitsvertrag festgehalten (wobei ich nicht weiß, ob nicht vielleicht auch das arbeitsrechtlich verboten ist). Steht so etwas in den Verträgen?
Quote:Wenn Radsport also ein Mannschaftssport ist gelten auch die ungeschriebenen Regeln, d.h. wenn beim Fussball ein Spieler gedopt ist besteht für die gegnerische Mannschaft die Möglichkeit das Spiel und somit das Ergebnis zu anullieren.Du meinst wohl die geschriebenen Regeln?
Wo hast Du das her, dass ein Fussballpiel annulliert werden kann, wenn ein Spieler gedopt hat? So weit ich weiß wird der Spieler einfach gesperrt und nicht mehr. Spielannullierungen gibt es zwar auch. Aber nur bei anderen Vergehen…
„Andersdenkende sind oft ganz anders als wir denken.“
2. Februar 2005 um 20:09 Uhr #576317IMO ging es gar nicht um Doping an sich, sondern wie Phonak mit den Dopingfällen umgegangen ist.
Statt sich erschreckt zu zeigen, die betreffenden Fahrer ‚rauszuwerfen, eine Untersuchungskommission einzusetzen und Besserung zu geloben, haben sie sich zunächst hinter den Dackel gestellt, eine Dopingtestanzweiflungskommission in’s Leben gerufen und es überhaupt an Respekt fehlen lassen.
Folge: Keine PT Lizens von König UCI. Das war nicht sosehr auf anweisbare Regelverletzungen von Phonak zurückzuführen und deshalb wurde die Entscheidung jetzt auch zu Recht verworfen.
Wenn es wirklich um Doping gegangen wäre, hätte Phonak doch jegliche Lizenz verweigert werden müssen, es macht doch keinen Sinn wenn man sie als Continental Team fröhlich weiterfahren läßt.
Eines der stärksten PT Teams als Continental einzustufen war sowieso ein Witz.
Kurz: Phonak ist wieder da, wo das Team qua Mannschaftsstärke hingehört.
Was nicht heißt, daß ich mir irgendwelche Illusionen über Doping im Radsport mache.
@MaxiHaberl
Ich habe KEIN Problem mit der Wortwahl des Radfahrers.
Wir sind hier doch nicht beim Deutschen Fernsehen.2. Februar 2005 um 20:30 Uhr #576318Ein richtiges Problem habe ich natürlich auch nicht und im Prinzip kann ja hier jeder schreiben, was er für angemessen hält. In dem einzelnen Fall finde ich die Ausdrücke teilweise sogar passend, nur fände ich es schade, wenn so eine Wortwahl hier zur Gewohnheit werden würde.
2. Februar 2005 um 22:38 Uhr #576319Quote:Original von cerajo
Für ein Radsportteam ist so etwas schwieriger. Schließlich existiert zwischen dem Radprofi und dem Team ein handfester Vertrag. Er hat also ein Recht auf Arbeit. Das Team kann ihn imo also nicht einfach von Rennen ausschließen, wenn er eine freiwillige Kontrolle verweigert.Die Wahrheit liegt in Deinem zweiten Satz. Und in genau so einen Vertrag kann ein Team definitiv hineinschreiben lassen, dass sich der Angestellte einmal im Monat einem internen Dopingtest zu unterziehen hat. Schließlich steht in den Verträgen ja auch ein Sonderkündigungsrecht bei positivem Dopingtest.
3. Februar 2005 um 9:03 Uhr #576320Jedes Profiteam kann heute in Verträgen Dopingstest fordern. Die Teams, die das Thema sauberen Sport ernst nehmen, tun dieses auch schon. Fahrer, die das Thema auch ernst nehmen wollen, unterschreiben diesen Vertrag auch. Also bestehen heute schon Möglichkeiten intern etwas zu bewirken, um Betrügereien innerhalb des Pelotons einzudämmen. Die grossen Profiteams haben generell auch schon die medizinischen Möglichkeiten diese Tests schnell und ohne Komplikationen durchzuführen. Wenn also ein Team wie Phonak, welches ein hohes Budget und das medizinische Nowhow hat, dieses nicht macht, sich nach mehreren positiven Tests innerhalb des Team auch noch auf blöd stellt, dann ist da grundsätzlich etwas nicht in ordnung.
Die Frage ist doch die, wäre durch die Einführung der Protour nicht auch eine Chance gewesen die ansich bekannten, negativen Strukturen innerhalb des Profiradsport zu eliminieren. Die Strukturen und schwarzen Schafe sind bekannt und sichtbar. Wieso hat man nie den Mut eine Sache voll durchzuziehen, egal welche Konsequenzen sich daraus ergeben? Wir wollen doch alle, das Siege wieder Siege sind, ohne das man danach die Leistung wieder in Frage stellt. Zudem sollten alle mal beobachten wie der Profiradsport ausserhalb der Fangemeinde beurteilt wird. Die Leistungen werden bestaunt, aber grundsätzlich auch in Frage gestellt. Wann hört es endlich auf sich für Siege entschuldigen zu müssen. Und genau das kritisiere ich. Phonak wird ein Beispiel dafür sein, das alle Last und Konsequenz auf den Rücken des Fahrers liegt. Fahr vorne mit und Du bist unser Held, fährst Du hinten bist Du das Letzte. Solltest Du betrügen kriegst ab sofort kein Geld. Merkt da jemand was? Wo bleibt die Verantwortung des Teams? Wo bleibt die Verantwortung der UCI? Niemand der Beiden trägt Verantwortung, allein der Fahrer muss sich Gedanken machen wohin sein Weg führt. Einige kriegen dafür ja auch ein angemessenes Schmerzensgeld, der Rest spielt aber mit seiner Gesundheit.
Es wäre eine Chance gewesen durch eine aufrichtige und konsequente Entscheidung die Teams mehr in die Verantwortung zu nehmen, wenn man anhand des Teams Phonak gezeigt hätte, dass man die alten Spielereien nicht mehr mitmacht, dann wäre das ein Zeichen für jedes Team gewesen. So aber werden sich jetzt alle auf die Phonakentscheidung berufen können und sämtliche Verantwortung trägt der Fahrer wieder alleine. Ist das Fair? Wann will man eigentlich endlich damit anfangen den Radsport zu säubern? Wieviel Chancen möchte man noch ungenutzt lassen?3. Februar 2005 um 12:42 Uhr #5763211) Der Argumentation Radfahrers, dass man nicht nur die Fahrer sondern auch das Umfeld (d. h. z. B. die Teams) die negativen Konsequenzen aus dem Doping mittragen sollen.
2) Die Lizenzbestimmung für PRO TOUR sollte es ermöglichen Teams bei Häufung von Dopingfällen oder Unangemessenen Reaktionen auf Doping die Lizenz zu verweigern oder zu entziehen (am besten gleich für die Continental Tour mit).
3) Die UCI hat es nicht geschafft ein eindeutiges Reglement im Zusammenhang mit Doping für die Lizensierung der PRO TOUR Tems zu erstellen und durchzusetzen. Insofern halte ich die Entscheidung der CAS für richtig (und begrüße sie, da sie der Willkür der UCI Grenzen setzt).
4) Mit der Häufung der Doping Fälle und dem Verhalten der Phonak Führung danach, hätte m. E. bei einem geeignetem Regelwerk Phonak von der PRO TOUR ausgeschlossen werden müssen.
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