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ReinscHeisst aktualisiert.
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3. Juli 2007 um 10:08 Uhr #567542
Ich kann natürlich Leute verstehen, die nur noch mit Sarkasmus auf die ganzen Doping Meldungen reagieren, nur bringt das die Sache auch nicht weiter .
Im Moment ist es doch so dass die grosse Öffentlichkeit , welche von der Sache nicht unbedingt Ahnung hat , praktisch jeden Tag wieder neue noch schlimmere Doping Meldungen zu hören bekommtWas sich die UCI dabei leistet finde ich die grösste Frechheit , anscheinend ist dieser Verband wirklich unfähig .
Im Fall der Giro verdächtigen oder noch schlimmer die angeblichen fünf , sechs Tour Favoriten , welche verdächtigt wurden .
Solche Meldungen werden von Leuten der UCI an die Medien geleitet
ohne Beweise und noch bevor überhaupt ein Verfahren eröffnet wurde
Ein solches Vorgehen ist extrem amateurhaft und kontraproduktiv , dass ich mir nicht erklären kann , was sich die UCI dabei denkt .Danach bringen sie eine Erklärung heraus , die jeder unterschreiben
muss will er die Tour fahren , mit der kleinen Einschränkung , dass dies vor keinem Gericht standhalten würde .Was in Deutschland abgeht ist natürlich von aussen auch interessant zu beobachten , aber irgendwie auch verständlich .
Da schlägt der böse und „gedopte „ Ami Jahrelang „ uns Jan „
Und nun kommt heraus dass der ach so liebe Jan der Doper war .
Nun wird er zum Staatsfeind Nr.1
Der hat uns alle betrogen – so ein Blödsinn , der Mann hat niemanden betrogen , er hat höchstens die illegalen Praktiken in seinem Sport mit gelebt , wie die meisten anderen auch .Dann die zum Teil lächerlichen Geständnisse , wo sich vor allem Zabel und Aldag hervor taten , die beiden wollen ja noch im Radsport arbeiten .
Bisher gibt es meines Erachtens zwei Leute , die wirklich Schaden davon tragen , einerseits Ullrich , den es am härtesten getroffen hat
und zum zweiten Bölts , der Manns genug war und seine Konsequenzen aus der Sache zog ( Hut ab )Zum finalen Schluss kommt jetzt noch kurz vor der Tour Jaksche , der man stelle sich vor einen Exklusiv Vertrag mit dem Spiegel ausgehandelt hat und sich eine kürzere Strafe erhoffend , als Kronzeuge anbietet .
Nach der Lektüre seines Interview ist es nicht gerade wie bei Basso , aber wirklich neues erfährt man nicht .
Das reicht aber anscheinend um einen Insider wie Holzcer so zu erschrecken , dass er den Artikel zwischendurch zur Seite legen musste .
Das grösste Problem an der ganzen Geschichte ist aber die Tatsache ,
dass man das eigentliche Problem , nämlich die Benutzung illegaler Hilfsmittel nicht in den Griff kriegt .Wie ich schon oft geschrieben habe gibt es mMn nur zwei Möglichkeiten .
Zum ersten eine Dopingfreigabe mit Aufhebung des Arztgeheimnis ,
damit man von jedem Fahrer sieht was er kriegt .Oder einer Generalamnestie für alle geständigen Doper , was sicher möglich wäre , wenn man genau festlegen würde , mit welchen Rahmenbedingungen das ganze Abzulaufen hat .
Und Gilbert ist doch kein ewiges Talent!
3. Juli 2007 um 11:14 Uhr #653966wie du selbst schon schreibst, die „dopingfreigabe mit aufhebung des arztgeheimnisses“ ist extrem unwarscheinlich. für die generalamnestie sprechen sich ja immer mehr leute aus, halte ich auch für einen guten weg. aber ich glaube nicht, dass danach, wenn sich alle geoutet haben, wirklich mehr als 50% des pelotons sauber fahren würden.
was mMn sinn machen würde, aber warscheinlich an den kosten scheitern würde, sind:
A)
um ein vielfaches verschärfte und detailiertere dopingkontrollen – im training, vor den rennen, nach den rennen.
härtere strafen, beispielsweise, wer erwischt wird, 4 jahre sperre, ohne außnahme + 2 jahresgehälter + strafe fürs team.C)
eine generelle instanz (die nicht UCI heißt !!!), die weitesgehend unabhängig vom image des radsports agieren kann, die europaweit gleiche strafen auf basis gleicher testmethoden aussprechen kann.D)
ein EU-angepasstes dopinggesetzt.3. Juli 2007 um 11:33 Uhr #653967Ich glaube auch dass man die Fahrer aus den Fängen der Teamchefs befreien müsste. Am besten mit einem Mindestgehalt und vielleicht längerfristigen Verträgen. Ich glaube nicht dass alle dopen wollen aber was sollen sie machen das ist ihr Beruf und was anderes Anfangen geht ja wohl kaum. Vielleicht könnte es auch eine Art von Versicherung geben die im Falle von schweren Verletzungen zum Tragen kommt. Was ich eigentlich damit sagen will ist, das man von Seite des Weltverbands versuchen muß den finanziellen Druck von der zweiten Garde zu nehmen. Wobei eben im anderen Fall von überführten Dopern eben das Gegenteil passiert.
3. Juli 2007 um 12:07 Uhr #653968@ Stony
Die Fahrer dopen, weil sie gewinnen wollen, Geld ist eher zweitrangig, sonst würde unter Amateuren nicht gedopt.
Es gibt nur zwei Möglichkeiten:
Legalisieren oder die Kontrollen verbessern.
Letzteres halte ich nicht für völlig unrealistisch, denn es ist ja mehr oder weniger bekannt, was normale Körperwerte sind.
Notfalls kann man Fahrer mit anormalen Werten sperren, es sei denn, sie können nachweisen, daß sie die immer haben. Und das am besten gleich, wenn sie Profis werden.3. Juli 2007 um 12:54 Uhr #653969Ich finde, dass viele Fahrer leben doch für den Radsport und begehen nur Doping damit sie gewinnen können und einen Vertrag erhalten (falls das falsch ist bitte korigieren). Eine komplette Sperre für den Fahrer für immer raus aus dem Profigeschäft. Ich weiß das ist schwer durchzusetzen aber man sieht doch alle die erwischt werden wollen wieder fahren und setzen auf Kronzeugenregelund etc. aber sie haben dem Radsport „schlimmes“ getan. Ich meine jeder macht es aber so geht es nicht weiter.
Außerdem muss es wirklich eine unabhängige Instanz geben. Da geht glaube ich kein Weg dran vorbei. Sonst geht der Radsport unter.
Es muss weitergehen. Aber nicht mit dieser UCI.
3. Juli 2007 um 13:07 Uhr #653970ja aber dopende hobbyfahrer sind absolute vollidioten. die geben halt geld aus für doping genauso wie für den supergeilen neuen carbonrahmen und mehr bringen würde vielleicht gezieltes training oder sie sind halt untalentiert. profis werden sowieso nur die besten und talentiertesten. ich hab mal gelesen und halte das auch für realistisch das die besten bis zum ersten profivertrag relativ sauber fahren. das es nach verletzungen vielleicht mal hormone gibt oder mal kortison halte ich für noch nicht die große tragödie. schlimm wirds dann wenn sie mit blutdoping anfangen und sich sonst auch alles rein knallen was es so gibt.
bezüglich gewinnen: es gibt eine vielzahl von profis die nie gewinnen aber auch sehr wichtig sind – die wasserträger! nur wie es ausschaut müssen die auch ziemlich voll sein um ihren job machen zu können und die machen mit sicherheit nicht das große geld. also könnte es hier schon auch was bringen einen mindestlohn einzuführen. die spitze muß durch kontrollen und repressalien dazu gebracht werden mit der dopingpraxis aufzuhören. ausserdem sollten die blutwerte von fahrern wenn sie denn getestet werden von unabhänigigen stellen veröffentlicht werden, da können erfahrene mediziner sicher auch viel raus lesen und kritische journalisten über den einen oder anderen wert fragen stellen. das wäre aus dem grund gut da sich die sportler ja angeblich genau an die grenzwerte herandopen. statistisch mag es ja sein dass hohe werte in der gesamtbevölkerung vor kommen – aber wenn jeder relevante wert an der grenze ist dann wirft das halt auch wieder fragen auf. vor allem wenn die werte innerhalb eines rennens extrem schwanken. behandeln würde ich diese dinge aber liberal (also bis zum grenzwert) – sollen doch die zuschauer bzw. öffentliche meinung entscheiden ob sie so einen in den himmel heben wollen…3. Juli 2007 um 13:15 Uhr #653971Zuerst muß man die Dopingbekämpfung mal reformieren.
Es kann doch nicht sein das die in erster Linie den Welt- und Landesverbänden unterliegt, also Leuten die ein direktes wirtschaftliches Interesse an dem Sport haben.
Da braucht es unabhängige Dritte die ein (am besten für alle Sportarten gültiges) Reglement, unter staatlicher Aufsicht, durchsetzten können.Von Generalamnestie halte ich wenig – ok, die Sünden der Vergangenheit sind ausgeräumt, aber das garantiert doch in keinem Fall das es nicht wieder ein paar ganz Schlaue gibt die trotzdem weitermachen mit dem Mist. Die dopen nicht weil sie müssen sondern weil sie wollen – die wollen als Radprofis viel Geld verdienen und wollen gute Resultate bei großen Rennen herausfahren, aber müssen tun die gar nix.
3. Juli 2007 um 13:27 Uhr #653972cycling4all sagt:
Quote:Panic and chaos are ruling; the cycling world is completely out of controlSUGGESTION
After all what became known so far, based on police and doping investigations and the continuing flow of testimonies of (ex) riders and soigneurs
AND
what can be expected in the next few days and weeks, in my opinion – the best solution is
TO STOP NOW the Professional season 2007.
And to use the coming months to try to set up a „real new way to cycling“.und weiter
Quote:Jean-Pierre de Mondenard (former doctor in the Tour de France) said: „As long as many present teammangers/sport directors were involved in doping use themselves, cycling NEVER becomes reliable“.
„The only message they can communicate to their riders is: you use doping, I do not want to know, but when you are caught, you will be fired.“
We may say that same is true for several authorities in National and Internation Federations.und konkret:
Quote:Reorganize the UCIGet rid of the responsable persons of the present Pro Tour, the persons in charge in commissions with a doping past and of the inadequate and incapable administrative personel.
„It is impossible that the National but also the International Cycling Federations (UCI) were not
aware of the network of Fuentes with all its international branches (a.o. in Italy and Germany)“
according to famous doping opponent Alessandro Donati in Die Welt.The only solution for a sound future of cycling is hiring professional – „political“ independent – managers and other personel with an affection for cycling and a completely clean doping past.
Reorganize the Road races
A Pro Tour system OK, but not with so many races, sometimes with too long stages.
Restrict the number of Pro Tour events. No doubt the 3 Major Tours should belong to a new style Pro Tour, just as the „real classic“ races. Add a few other events with a „history“.
Put the other races back in a Hors Category on a lower level.
Give the 16-18 „top-teams“ the chance to start in these events on a voluntary basis, with a certain amount of minimum events where they have to start.
Restrict the difficulties in stages of major Tours and the distance of some stages. Because it are the riders who are making the race interesting, not the length and/or (sometimes ridiculous) difficulties.
Re-introduce understandable and interesting rankings for the media and the public.
And forget about an „artificial“ and too hasty globalizing of Professional cycling, as was the intention of Mr Verbruggen, probably in favour of his own image and career planning in the IOC.
Reorganize the Professional teams
It was and becomes also more and more unbelievable for sponsors, the media and the public that former doping users are leading the teams as manager or sport director. The same is true for other members of the personnel and certainly for riders as well.
But as long as the chairman of the Professional Teams and of the Pro Tour Teams, Mr. Patrick Lefevere, is telling us that he is one of the leaders in the „fight against doping“, while we know that he used doping in his active career himself, we can only refer to the words of doctor de Mondenard (see above). He and his hypocrite colleagues, with the same past with doping-use, should disappear as soon as possible from the sportworld as a whole.
Try to improve the doping investigations but also the procedures. The intention of many organizations to intensify the doping control should be effective as soon as possible, hopefully in a good – international – cooperation.
But also the follow-up of positive doping controls should be dealed with much faster. It is completely ridiculous that the case of Floyd Landis, the number 1 of the TOUR 2006, is costing at least 11 months.
And the same is true for the handling of the Fuentes case by the Spanish authorities. Other governments and international sport organizations should put much more pressure on this „stinking Spanish scandal“, in which not only cyclists but also other sporters are involved.
Where for example is the IOC ?? This organization should have played a leading role, as sporters from different disciplines are involved in this case. But is Chairman Jacques Rogge perhaps sleeping or has he to defend other interests in this case?
This should underline only the words of doping opponent Alessandro Donati in Die Welt: Basso is just „eine Marionette“ (a „puppet“) in a „big game“, in which not only sporters, trainers and doctors are active, but often also Governments and media are playing a role (in the background) „Staatsdoping existiert noch“.
der typ von cycling4all mag extrem sein, aber er ist konsequent!
und er sagt richtig: Desperate diseases require desperate remedies! :rolleyes:
3. Juli 2007 um 13:30 Uhr #653973Quote:Original von stony_desert
Ich glaube auch dass man die Fahrer aus den Fängen der Teamchefs befreien müsste. Am besten mit einem Mindestgehalt und vielleicht längerfristigen Verträgen. Ich glaube nicht dass alle dopen wollen aber was sollen sie machen das ist ihr Beruf und was anderes Anfangen geht ja wohl kaum. Vielleicht könnte es auch eine Art von Versicherung geben die im Falle von schweren Verletzungen zum Tragen kommt. Was ich eigentlich damit sagen will ist, das man von Seite des Weltverbands versuchen muß den finanziellen Druck von der zweiten Garde zu nehmen. Wobei eben im anderen Fall von überführten Dopern eben das Gegenteil passiert.und wie willst du das alles durchsetzen? die „fänge“ der teamchefs sind ja wohl nicht das einzige. der fahrer dopt schon selber oder lässt es zu. fahrer mit hohem gehalt dopen auch. was soll das bringen? fahrer und längere verträge. will man das dann den sponsoren vorschreiben? ich glaube nicht, dass diese vorschläge etwas bringen.
an dem was stefu geschrieben hat, ist sicherlich etwas dran. wir brauchen unabhängige experten und ein einheitliches gesetz und somit auch einheitliche verfahren und bestrafungen. alle anderen komischen vereinbarungen gehören weg. so ein blöder zettel oder 2 jahre weitere sperre für pt-teams sind doch quatsch. dann lieber gleich 4 jahre sperre. ich bin allerdings dagegen. soll man von mir aus 3 jahre machen, aber 4 jahre ist zu viel. beim zweiten vergehen kann man von mir aus die fahrer komplett aus dem radsport entfernen.
3. Juli 2007 um 14:00 Uhr #653974Wie soll man das Problem lösen?
– Dopingfreigabe?
Keine Lösung. Auch wenn man den moralischen Aspekt ausblendet scheidet die Möglichkeit aus. 90% der Sponsoren würde aussteigen, keine Fernsehübertragungen mehr, der Sport würde als Mutanten-Freakshow geächtet.
– bessere Dopingkontrollen?
Ja das wäre die Lösung. Mehr Geld und Forschungskapzitäten um den Dopern nicht Lichtjahre hinterher zu sein. Wie lange hat der EPO-Nachweis (der anscheinend auch nicht viel taugt) denn gedauert?
Nur leider ist diese Möglichkeit ebenfalls unrealistisch. Mit Anti-Dopingkampagnen lässt sich nur ein wenig das Image aufpolieren. Mit Dopingmitteln kann man viel Geld verdienen, der Profisport ist ja nur die Spitze des Eisberges. Ein zu großes Ungleichgewicht.
Außerdem wer hat den Interesse, dass man die Doper erwischt? Die nationalen Verbände? Nein. Sponsoren? Nein. UCI und co? Auch eher nicht. Bleiben die unterfinanzierten WADA und NADA. Erneut ein Ungleichgewicht.Fazit: Es bleibt erstmal so wie es ist. Alle dopen und wen es erwischt ist selber schuld und wird für Dummheit gesperrt. Könnte ich persönlich auch mit leben, der Radsport ist eben schon immer so gewesen. Jetzt weiss auch der letzte bescheid, die meisten anderen Sportarten sind auch nicht sauber.
Mich stört diese Salami-Taktik, der Fuentes Skandal ist immer noch nicht aufgeklärt, kaum einen Fahrer hats erwischt. Fahrer wie Mancebo oder Sevilla die quasi gestanden haben, mischen wieder im Peloton mit. Landis ist immer noch nicht aus der Siegerliste getilgt. Geständisse und Interviews kommen tröpfchenweise.
Die UCI hat entweder nicht die Macht oder die Fähigkeit tabula rasa zu machen. Im Fussball hätte die FIFA den Staatsanwaltschaften Druck gemacht, es wären Köpfe gerollt und Fahrer auch pro Forma gesperrt wurden. Dann wäre erstmal Ruhe gewesen. Im Radsport ist Fuentes wahrscheinlich nächste Saison noch Thema.
Und zu cycling4all, dann müsste man eine neue Rennserie aufmachen, in Konkurrenz zu den bisherigen Rennen und dann schauen was sich durchsetzt.
„Ich werd aus dir nicht schlau, erst willst du das Eine und dann… willst du wieder das Selbe.“
3. Juli 2007 um 18:04 Uhr #653975Gehen wir einmal davon aus dass eine Doping Freigabe nicht
machbar ist .Wie steht es mit einer Generalamnestie ?
Solange die Situation mit der UCI , der WADA und den Landesverbänden so bleibt und noch die in jedem Land verschiedenen rechtlichen Grundlagen dazukommen wird die Situation so
bleiben wie bisher . Es wird nur zu Geständnissen kommen , wenn es keinen anderen Ausweg mehr gibt , oder wie auch schon gehabt , die Verjährungsfrist abgelaufen ist .Ohne Geständnisse braucht es auch keine Amnestie.
Solange ein Landis seinen eigentlich klaren Fall so gestalten kann , wie er das tut und solange ein grosser Teil der Fuentes Fahrer
immer noch auf dem Rad sitzt , bleibt es so dass alle auf die erwischten zeigen und sich selber ruhig halten .Wie kriegt man die dopenden Fahrer dazu dass sie gestehen ?
Wer hat die grösste Macht im Radsport , wer macht am meisten Geld ?
Es sind die drei grossen Veranstalter , denen dazu noch viele andere wichtige Rennen gehören, die man ins Boot holen muss .
Und Gilbert ist doch kein ewiges Talent!
5. Juli 2007 um 13:29 Uhr #653976Mit Fans wird der Radsport niemals untergehen.
6. Juli 2007 um 10:57 Uhr #653977Nur diese werden immer weniger. Hast du bei dem Interview von Klöden in der Welt die Umfrage gesehen. Wer gewinnt die Tour? 76 % für „Die Tour interessiert mich nicht mehr“
Es muss weitergehen. Aber nicht mit dieser UCI.
6. Juli 2007 um 12:03 Uhr #653978Quote:Original von kaiserslautern1900
Mit Fans wird der Radsport niemals untergehen.Das scheint mir nicht das Problem zu sein. Schließlich wird auch Jimi Hendrix „niemals“ untergehen. Und doch ist es heute irgendwie anders als früher …
Im Radsport stellt sich die Frage, ob es auch zukünftig noch Rennen auf öffentlichen Straßen geben wird. In Deutschland beginnt der Verfall doch bereits. Die RLP-Rundfahrt 2008 wurde abgesagt, die Stuttgarter WM wird kritisch beäugt. Wenn die öffentliche Meinung Radsport mit Freakshows gleichsetzt, dann wird kein Politiker mehr Straßensperrungen zustimmen wollen. Mal ganz abgesehen davon, dass es ja auch Sponsoren braucht, um dem Fan derartige Veranstaltungen kostenlos anbieten zu können.
6. Juli 2007 um 17:05 Uhr #653979Falsch!
Es ist bis in alle Ewigkeit so, wie es damals war.
Von Hendrix kann niemand behaupten, er sei früher besser gewesen, seine große Zeit sei schon lange vorbei und so weiter.
Der tragische Tod eines Stars ist nicht das Ende sondern die Krönung der Karriere, zumindest wenn er nicht zu spät kommt.Zum Radsport:
In Benelux ist von Radsportmüdigkeit nicht viel zu merken und der diesjährige Giro hatte mehr Zuschauer als 06.
Selbst wenn in Deutschland gar keine Rennen mehr stattfinden würden, wäre der Radsport noch lange nicht am Ende.6. Juli 2007 um 17:31 Uhr #653980Quote:Original von Speiche
In Deutschland beginnt der Verfall doch bereits. Die RLP-Rundfahrt 2008 wurde abgesagt, die Stuttgarter WM wird kritisch beäugt. Wenn die öffentliche Meinung Radsport mit Freakshows gleichsetzt, dann wird kein Politiker mehr Straßensperrungen zustimmen wollen.Deutschland ist auch kein klassisches Radsportland .
Nach dem Tour Sieg von Ullrich ist ein boom wie damals bei Thurau entstanden , nur viel grösser .Jetzt nach Ullrich wird es wieder zurück gehen , natürlich nicht so krass , wie zur vor Ullrich Zeit
und die ganzen Doping Geschichten beschleunigen diesen Vorgang noch .
Und Gilbert ist doch kein ewiges Talent!
6. Juli 2007 um 17:47 Uhr #653981Thurau-Boom?
Der war doch auf der Alpe d’Huez schon wieder vorbei.
Daß er am Ende trotzdem noch 5. wurde, vor Merckx und Zoetemelk, war für das breite Publikum schon nicht mehr interessant. Was zählte, war der Einbruch.
(Nicht, daß ich damals besser gewesen wäre. Ich hatte mich auch über den „Versager“ lustig gemacht, ohne auch nur im Mindesten zu begreifen, wie Radsport funktioniert.)6. Juli 2007 um 17:48 Uhr #653982Andererseits gab es Rennen wie die RLP-RF schon als Ullrich noch in die Windeln geschissen hat. Und seit der Wiedervereinigung würde ich D schon als zumindest halbklassisches Radsportland bezeichnen, denn die DDR kam dem schon recht nahe…
Und nicht nur in Deutschland ziehen sich die Sponsoren zurück, auch traditionsreiche Rennen wie die Züri Metzgete haben Schwierigkeiten mit der Finanzierung weil Sponsoren abspringen.
Und: seit Mitte der 90er sind ja nicht nur die Leistungen explodiert im Radsport sondern auch die Gehälter und andere Gelder (z.B. Fernsehrechte der Tour, will nicht wissen was die von ARD/ZDF so bekommen). Und diese dicken Gehälter werden i.d.R. nur von international rennomierten Großsponsoren gezahlt (jedenfalls über einen längeren Zeitraum, gelle Herr Dahms). Da werden sich einige Superdoper noch mal ganz schön umgucken…
6. Juli 2007 um 18:14 Uhr #653983Quote:Original von enfant terribleDie UCI hat entweder nicht die Macht oder die Fähigkeit tabula rasa zu machen. Im Fussball hätte die FIFA den Staatsanwaltschaften Druck gemacht, es wären Köpfe gerollt und Fahrer auch pro Forma gesperrt wurden. Dann wäre erstmal Ruhe gewesen. Im Radsport ist Fuentes wahrscheinlich nächste Saison noch Thema.
wie kommst du denn auf diesen gedanken?
gerade die fifa – unter ihrem sonnenkönig – hätte meines erachtens noch weniger unternommen. die fifa hat doch unter blatter kein kontrollsystem in ihren reihen und rennt in der dopingbekämpfung um lichtjahre hinter anderen sportverbänden her.
die fifa mag viel einfluss (weil geld) haben, aber sie hat kein interesse, diesen durch einen schlechten ruf zu verlieren.
im übrigen sollen im fuentes-fall ja auch fußballer betroffen sein – wo bleibt denn der druck der fifa?7. Juli 2007 um 10:58 Uhr #653984@ Opera
Wir reden aneinander vorbei. Di FIFA macht quasi garnichts gegen Doping. Darum ging es mir aber nicht.
Nur wenn es im Fussball „zufällig“ zu so einem Skandal kommen würde, die UCI hat ja auch nicht Fuentes ausgehoben, dann würde die FIFA die Ordnung schneller wiederherstellen.
Im Radsport zieht sich alles ewig hin, Landis ist noch nicht abgeurteilt, der Fuentes-Skandal noch nicht abgeschlossen… diese Scheibchen-Taktik, dass alles kleckerweise durchsickert, macht mich wahnsinning.
Um das zu verhindern, wäre eine starke Dachorganisation wünschenswert.
„Ich werd aus dir nicht schlau, erst willst du das Eine und dann… willst du wieder das Selbe.“
7. Juli 2007 um 11:38 Uhr #653985Früher oder später werden die Namen aller Fuentes Kunden schon ans Licht kommen. Damit meine ich auch die der Fußballer, Leichtathleten, Tennis-Spieler, etc. Wahrscheinlich ist davon ein Großteil des Spitzensports in Spanien betroffen.
Irgendwann wird es einen Journalisten geben, der genug Ehrgeiz hat, die Namen rauszufinden. Wahrscheinlich gibt es den schon, es schein halt verdammt schwierig zu sein, verlässliche Infos zu bekommen. Welcher Journalist lässt sich die Chance entgehen, das Doping von Real, Nadal, etc. aufzudecken. Ich vertraue da schon auf die Unabhängigkeit der Presse. Auch wenn die Sport-Karriere von einigen dann schon vorbei sein wird, irgendwann kommt es raus.
7. Juli 2007 um 17:44 Uhr #653986@ vino
Das hätte schon lange passiert sein müssen. Jetzt ist es zu spät.7. Juli 2007 um 20:24 Uhr #653987Quote:Original von Breukink
@ vino
Das hätte schon lange passiert sein müssen. Jetzt ist es zu spät.Wenn man neue Strafen für „Alt-Sünder“ aufstellen würde vllt. doch.
8. Juli 2007 um 8:46 Uhr #653988Quote:Original von kaiserslautern1900Quote:Original von Breukink
@ vino
Das hätte schon lange passiert sein müssen. Jetzt ist es zu spät.Wenn man neue Strafen für „Alt-Sünder“ aufstellen würde vllt. doch.
so etwas ist nicht rechtmäßig.
8. Juli 2007 um 9:34 Uhr #653989Darum ging es mir nicht.
Je länger die Fuentes-Affäre zurückliegt, destso geringer der Nachrichtenwert.
Und wenn der Nachrichtenwert gering ist, macht sich keiner die Mühe, zu recherchieren. -
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