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22. August 2006 um 22:18 Uhr als Antwort auf: Doping: Lösungsvorschläge, keine grosse Schlammschlacht! Patrolled by Opera #640472
Trikots um seine Anti-Doping-Gesinnung zu zeigen gibt es jetzt jedenfalls
9. August 2006 um 17:22 Uhr als Antwort auf: Doping: Lösungsvorschläge, keine grosse Schlammschlacht! Patrolled by Opera #640468@coolman
bis jetzt dachte ich immer, dass ein hoher Hämatokritwert positiv wäre? ?( besser weil mehr rote blutkörperchen. wer von natur aus bei 50% ist, hat ceteris paribus einen vorteil zu einem ungedopten fahrer der von der natur nur mit 45% gesegnet ist.
ob jetzt fahrer gewinnen, die von natur aus keinen hohen hämatokritwert haben (wo liegt denn der von ulle, lance und landis?), weiß ich nicht. aber solche fahrer könnten auch auf unnatürliche weise einen hohen hct-wert erreicht haben.dass ein hoher hct-wert nicht alles ist, ist auch klar…
9. August 2006 um 14:42 Uhr als Antwort auf: Doping: Lösungsvorschläge, keine grosse Schlammschlacht! Patrolled by Opera #640465Ich verfolge das Ganze hier bisher nur passiv, aber mM:
1. kein ärztlichen Gesundheitspass:
a. wenn man eine kaputte Hüfte hat und Schmerzmittel brauch, dann soll man nicht Radrennen fahren.
b. wenn man eine Krebsoperation hatte und zur Nachsorge Medikamente benötigt, deren Wirkstoffe auf der Dopingliste stehen, dann darf man in dieser Zeit nun mal keine ProTour Rennen fahren.
c. Wenn man Asthma hat, soll man nicht professioneller Ausdauersportler werden.2. Rennunfälle:
a. Hardcore-Variante: Die von mir als Laien (weil zu wenig Ahnung von Medizin, Pharmazie und der typischen Wehwehchen die bei Profiradrennfahrern auftreten) bevorzugte Linie, ist die Harcore Variante. Wenn einen im Rennen eine Biene sticht, dann heißt es, mit legalen Wirkstoffen arbeiten und/oder Schmerzen ertragen und weiter. Gleiches gilt für Knie- oder Rückenschmerzen, Furunkel, Prellungen, Hautabschürfungen etc.
b. Tourarzt-Variante: Von mir aus, darf bei solchen und anderen unerheblichen (!wichtig: Schlüsselbeinbrüche o.ä. sind nicht unerheblich. Ohne Medikamente kann man dann mM nach nicht weiterfahren. Dementsprechend sollte solches „Fitspritzen“ schon verboten werden. Sicher ein kontroverser Punkt, aber sonst findet man nie eine sinnvolle Grenze) Rennunfällen auch Medizin vom Tourarzt nach einer persönlichen Untersuchung verabreicht werden. Für wen, welcher und wie viel verbotener Wirkstoff verschrieben wurde, wird notiert und am besten öffentlich gemacht. Wenn derjenige dann eine positiven Dopingtest auf Kortison hat, wird man auch die unproblematische Menge feststellen. So ist es mM nach eh schon, nur dass sich offenbar ohne große Problem Domestiken mit zB Schmerz- und Grippemitteln für ihren Kapitän eindecken können (Bsp Ulle im Bianchi-Jahr). Dies sollte man ändern)3. Akkreditierte Ärzte: Ja, vorerst meine volle Unterstützung. Nur müssen die auch wirklich von der UCI bezahlt werden. Akkreditierte Teamärzte halte ich für problematisch, da die einen starken Anreiz haben „ihre“ Athleten mit verbotenen, aber nicht nachweisbaren Mitteln zu pushen. Problem: Im RR-Fahrer Alltag problematisch umzusetzen.
4. Gefängnis für Doper: Ja! Warum nicht, sind schließlich Betrüger, die sich Geld (Prämien, Lohn, Werbeverträge) erschlichen haben. Warum muss man da immer mit Arzneimittelgesetz und Körperverletzung kommen? Die Fuentes gerne auch.
5. Beweislast umkehren: Nicht bei jeder Kleinigkeit, aber wenn man Blutbeutel findet, dann sollte man von allen Fahrern verlangen können, eine DNA-Probe abzugeben. Wenn der sich weigert, dann sollen er die Indizien glaubwürdig entkräften. Jeder saubere Tourfavorit würde doch ohne weiteres einer DNA-Analyse zustimmen, um sich so seinen Tourstart zu sichern.
6. Armbänder: Armbänder, T-shirts u.ä. für Fans, um ihren Wunsch nach dopingfreiem Sport zu zeigen, finde ich nicht so schlecht. Aber obs dass bringt…Noch ein paar Anmerkungen zur Dopingfreigabe die Kanarienvogel und Ventil so gerne fordern. Freigabe für Doping/Sportmedizin, hört sich ja erstmal nicht so dumm an. Aber in der Praxis kommt es dann – neben anderen Problemen – zB dazu:
A. Grenzwerte bleiben. Wie hoch soll dann eine Doping-Strafe sein? 2 Jahre? 2 Monate? Geldbuße für die Dummheit falsch dosiert zu haben?
Das Unrechtsbewusstsein ist doch dann gleich null, weil man ja eigentlich nichts Schlimmes getan hat. Nur halt leider etwas zuviel gespritzt. Alle werden dann ganz nah an der Grenze sein zum Unerlaubten sein (49,5%).Nach einer Etappe weißt du nie, wer wirklich gewonnen hat, weil sich einige immer verschätzen werden.
Irgendwann wird’s dann so sein dass zB ein Ulle mit 3 min am berg gewinnt und aber ein bisschen drüber war (z.B. 50,00001%) und wird sich dann trotz sperre als der wahre Toursieger feiern lassen.B. Sportliche Nivellierung: Ein eigentlich guter talentierter Radfahrer X (vom Körperbau, Muskeltyp, Anzahl roter Blutkörperchen etc) wird (wenn überhaupt) einen weniger talentierten Fahrer Y nicht mehr einfach besiegen können. Da Y sich mittels Mittelchen auf das gleiche Niveau von X schiebt, während Fahrer X diese Möglichkeit nur gering nutzen kann. Schließlich ist er ohne hin nah an der zB 50% Marke .
Daher kann ich die These „Wenn alle dopen, gewinnt derjenige, der auch bei völlig dopingfreiem Fahrerfeld gewinnen würde“ bis jetzt nicht völlig unterstützen.Gruß
Varian -
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