Home › Foren › Rad-Touristik › Lappi on Tour
- Dieses Thema hat 243 Antworten sowie 17 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 13 Jahren, 6 Monaten von Ventil aktualisiert.
-
AutorBeiträge
-
25. Februar 2009 um 11:07 Uhr #567852
Kurzfristig konnte ich mich zu einer Reise nach Mallorca durchringen. Ich hatte gehört, dass man dort ganz prima Fahrrad fahren kann, weil die Straßen so toll ausgebaut sind und es vergleichsweise warm ist.
Also bin ich Montag (16.2.) ins Reisebüro und die konnten mir das Angebot machen, für fünf Tage nach Malle zu reisen und dort ein Rad zu mieten. Was braucht der Mensch mehr? Das eigene Rad mitzunehmen erschien mir auf die Schnelle zu umständlich. Also hab ich mich dazu durchgerungen und am Dienstag alles Nötige und – natürlich – auch ein bisschen mehr eingepackt.
Tag 1
Mittwoch klingelte um 2:45 Uhr das Handy. Auf dem Flughafen dann der erste Schock: An den beiden Schaltern nach Mallorca standen nur Rentner um mich herum. Dazu zählen freilich auch Paare um die 50 Lenze. Schlimm! Zum Radfahren waren die jedenfalls nicht da.
Es folgte der erste Flug meines Lebens und mit dem Bus brachte man mich zum Hotel in Playa de Palma. Wie ich mich kurz zuvor schlau gemacht hatte, war dieser berühmte Ballermann 6 nur 2 km vom Hotel entfernt. Mein online gebuchtes Rad konnte ich gegen 11:30 Uhr entgegennehmen. Ich bekam ein normales Alurennrad mit 105er Ausrüstung. Mehr fahr ich ja zu Hause auch nicht. Auf den Straßen waren jede Menge Radler zu sehen, aber trotz des warmen Wetters (15 Grad) fuhren fast alle lang und mit Jacke. Das gab mir zwar zu denken, aber ich zog trotzdem nur kurze Hose und langärmliges Unterhemd + Trikot an. Erst im Flieger wurde mir klar, dass ich mit meinem Trikot von Illes Balears eigentlich sehr schön ins Geschehen passen müsste.Nach 3 km wollte ich mal meinen Tacho durchklicken, um mal zu gucken, was der alles anzeigt. Da fiel er leider runter und ich konnte ihn erst von der Straße holen, nachdem ein Lkw drübergerollt war. Tacho gleich mal im Eimer. Deshalb sind die Werte von Tag 1 leider nur geschätzt.
Wer eine Karte hat oder Google Maps bedienen kann, der kann meinen Ortsangaben gern folgen. Playa de Palma liegt am südöstlichen Rand der Hauptstadt.
Ich fuhr Richtung Süden und hatte mich gleich in Cala Blava mal verfahren, da ging es irgendwie nicht weiter. Auf der langgezogenen größeren Straße nach Süden konnte ich richtig rollen lassen und erreichte bald das Cap Blanc, das aber leider militärische Sperrzone ist. Es führt jedoch ein Trampelpfad ein paar Hundert Meter daneben doch noch bis ans Meer zu dieser schönen Aussicht:Hinter mir kommt nur noch Mittelmeer und dann Afrika:
Dann hab ich versucht, nach Norden Richtung Llucmajor zu fahren. Leider war die Beschilderung etwas irreführend und so machte ich wohl manchen Umweg. Langsam wurde ich auch müde. Meine Vorleistung aus dem Trainingsjahr 2009 bestand ja aus 126 km … Ein klarer Weg von Llucmajor nach El Arenal zeichnete sich auch nicht ab, aber dann fand ich doch den Cami de Servei, der geht schön 20 km neben der Autobahn lang. Zurück war ich schon gegen 15:30 Uhr. Geschätzt waren das so 60-65 km. Am Abend dann der Blick zu den Balnearios: Fast alle Kneipen hatten geschlossen, sogar McDonalds und Burger King waren zu. Aber außer Radfahrern waren auch nur sehr, sehr vereinzelt junge Touristen anzutreffen. Also konnte ich beruhigt früh schlafen gehen.
Tag 2
Bewaffnet mit einem neuen Tacho gings an der Küstenpromenade entlang nach Palma, da braucht man sogar mit dem Rennrad bei gezwungenermaßen gemütlicher Fahrt fast eine Stunde. Bekleidet war ich wieder kurz, ich fands nämlich am Vortag nicht wirklich zu kühl. An diesem Tag war es aber etwas bewölkter und doch ganz schön frisch. Leider fand ich aus Palma heraus nicht den Weg über den Coll des Vents nach Calvia, also hab ich einen nördlichen Bogene über Establiments gemacht und einen namenlosen 3 km langen Anstieg noch recht locker bewältigt. In Calvia habe ich mich dann etwas verpflegt, aber das war ein Örtchen, die haben da wohl noch nie nen Touristen anhalten sehen. Sehr verträumtes Städtchen mit einem lustigen Kirchplatz:
Dann gings weiter nach Süden Richtung Cap de Cala Figuera, aber auch das fand ich nicht und mein rechtes Knie begann zu schmerzen, es fühlte sich eiskalt an. Einzig im Stehen war es einigermaßen erträglich. Ich kämpfte mich trotzdem an der Küste bis Casino und Portals Vells durch und wurde mit sehr schönem Ausblick belohnt. Mit starken Knieschmerzen schlug ich den Rückweg ein und brauchte allerdings noch mal anderthalb Stunden, um auf die andere Seite der Bucht von Palma zurückzukommen. Dann machte ich erstmal den Galibier-98-Ulle, also ich stieg in die Wanne, um wieder zu mir zu kommen. Ich hatte glatt 100 km absolviert, aber viereinhalb Stunden gebraucht.
Tag 3
Die Nacht hatte gut getan, aber ich war schon ganz schön müde und mein Knie machte mir Sorgen, also war ich drauf und dran, einfach nur zum Sightseeing in die Hauptstadt zu fahren. Ich hab dann aber doch einen Versuch gestartet und mein langes Beinkleid angezogen, extra noch ein Stück Stoff um das böse Knie, dazu drei Lagen obenrum und noch ne Weste drüber. Das hat dann einigermaßen warm gehalten. Problem nun heute: Das Knie schmerzte beim starken Drücken und vor allem beim Fahren im Stehen. Ich fuhr trotzdem nach Norden nach Bunyola, vielleicht nicht ganz vernünftig, aber was sollte ich tun? Ich war schließlich zum Radfahren dort und wollte nicht mit Rentnern am lebenden Objekt über die Mandelblüte diskutieren. Es ging ganz gut bis Bunyola und ich entschied mich dort, es an einem Berg zu wagen. Es geht dort nach Norden über den Coll de Soller und nach Osten über den Coll de Hono. Überraschenderweise waren beide Wege gut durch Schilder angezeigt, also konnte ich mich nicht entscheiden. Ich fuhr dann letztlich Richtung Soller, weil ich dachte, dass das der Berg ist, den man auf Malle wenigstens mal gesehen haben muss und vielleicht würde es ja schon mein letzter sein. Bis zum Fuß geht’s schon ordentlich rauf, dann geht rechts der Tunnel weg und links die Passstraße (wenn ich einmal so sagen darf) hoch. Dort steht:
Ich war entzückt und fuhr auf dem zweitkleinsten Gang (30×23) mit 13 bis 12 km/h den Berg im Sitzen rauf. Wer jetzt denkt, das ist aber scheiße, der hat zwar Recht, aber ich bin halt Flachlandtiroler. Der Berg windet sich extrem in Serpentinen, aber wegen des Tunnels nebenan gibt es kaum Autos und sehr schöne Aussichten. Ich fuhr viel mit der Kamera in der Hand und war begeistert.
Nach 28 Minuten hatte ich es irgendwie nach oben geschafft. Beweis:
Oben sagte mir ein Bayer, dass der Puig Major gesperrt sei, aber den wollte ich dann an dem Tag doch nicht mehr hoch (900 m). Ich hatte aber trotzdem Blut geleckt und fühlte mich spitze, also ging ich noch die Abfahrt nach Soller an, um dann links rum über Valldemossa zurück Richtung Palma zu gondeln. Sehr verwinkelte Abfahrt und auf der Nordseite auch ein wenig steiler und ein bisschen länger. Von Soller geht’s noch mal steil rauf nach Deia, dort hinein wieder runter und dann noch mal richtig schlimm Richtung Valldemossa noch mal auf fast 500 Meter. Dort gab es einen Abschnitt, der mich wirklich fast zum Absteigen brachte. Fast 4 km geht’s dort steiler hoch als ich vertragen kann. Geschätzt müssen das mindestens 8% sein. Naja, ich hab mich natürlich trotzdem durchgebissen und dann über lange Bergabpassagen Richtung Palma gefreut. Irgendwann hinter Palmanyola fängt mein Hinterrad an zu puckern. Also hab ich Luft nachgefüllt, aber der Reifen konnte diese nicht halten. Nun gut, musste eben der Schlauch gewechselt werden. Ich bin ja auch bei so was nicht sehr geübt, aber habs doch irgendwie hingekriegt, den neuen Schlauch reinzufummeln. Luft drauf, losgefahren und wieder pcok-pock-pock. Nochmal die Pumpe angesetzt und da hörte ich es schon zischen. Was nun? Es war schon nach 17 Uhr, viele Radler waren nicht mehr unterwegs, einen hielt ich trotzdem an, doch der blöde Spanier hatte keinen Schlauch dabei. Der nächste, der kam, fuhr Mountainbike! Und dann kam keiner mehr. Ein Lkw-Fahrer stand plötzlich auf der Straße und wollte mir mit Luft aushelfen. Nachdem ich ihm dann in einer Sprache, die er nicht verstand, klargemacht hatte, dass ich keine Luft brauche, hat er mein Rad aufgeladen und mich an den Rand der Hauptstadt Palma mitgenommen, wo er zu irgendeiner Fabrik fuhr. Als Tipp gab er mir noch den Bus mit. Also suchte ich eine Bushaltestelle und als nach 10 Minuten der blöde Bus zur Innenstadt kam, von wo aus ich mit dem nächsten nach Playa zu fahren hoffte, ließ mich der Busfahrer nicht rein, weil Fahrräder in Bussen nicht erlaubt seien. Echt Dreck. Ich erwischte irgendwie ein Taxi und ließ mich zum Hotel fahren, naja, 20 Euro. Dann ging ich zu meinem Radvermieter und der sagte dann, als ich meine Geschichte erzählte, nur: „Ja, das ist Pech.“ Zum Glück blieb ich ruhig und bekam ein neues Hinterrad und einen neuen Schlauch. Abenteuerlich. Tagesleistung afu dem Rad: 95 km, auch fast viereinhalb Stunden.
Vive le Tour. Vive le cyclisme.
25. Februar 2009 um 11:08 Uhr #664221Tag 4
Erfrischt von bisherigen Erfolgen und schon ziemlich im Eimer ging ich noch einmal Bunyola an, um diesmal den anderen Berg zu fahren. Meinem Knie gings wieder besser und ich konnte ganz leidlich fahren. Am Coll de Hono furh ich 31 Minuten lang bergauf, ganz schön zähes Ding. Kurz vor Schluss überholte mich der Teamwagen von der Equipe Nürnberger Versicherungen. Auf dem Gipfel fand ich folgendes Schild:
Dort oben unterhielt sich der ältere Mann mit Brille mit anderen Radlern: „Ja, die Regina Schleicher hab ich auf Bali gelassen, da ist auch schönes Wetter.“ Und dann kamen nach und nach die Mädels von Nürnberger Versicherung dort oben an. Mit den letzten beiden bin ich dann die Abfahrt angegangen, ständig am Quatschen die zwei:
Erkennt sie jemand?
Irgendwo warteten die anderen und dann hatte ich auf einmal das ganze Team vor mir. Ist gar nicht so einfach, bei 50 km/h noch die Knipse zu bedienen. Auch wenns hier nicht so aussieht, es waren ungefähr 15 Damen, die letzten beiden gehören natürlich nicht dazu:
In Alaro trennten sich die Wege und ich suchte den meinen über Consell und Biniali ins Terroristendorf Algaida. Dahinter kommt bald Randa und dort hat man vor langer Zeit auch ein Kloster auf den Berg gesetzt und vor einiger Zeit ne schöne Straße dazugeteert, also musste ich da auch noch hoch. Hier brauchte ich 25 Minuten, der Anstieg begann aber auch schon ne Weile vor diesem Schild:
Das Kloster ist wahrlich nicht sehenswert, aber der Ausblick ist toll in alle Richtungen. Wieso dort aber Busse voller Touristen hochfahren, um das Kloster zu besichtigen, kann ich nicht verstehen. Absolut überflüssig so was. Na ja, ich trat in die Pedale auf zur Heimreise und erreichte glücklich und kaputt nach 111 km und 4:40 Stunden mein Hotel.
Tag 5
Da ich nun schon fast alles gesehen hatte, blieb nur noch ein weiteres Kloster, aber hinter Felanitx, etwa 50 km östlich vom Hotel. Aber mich kann ja nichts schrecken und so fuhr ich über Llucmajor nach Porreres. Dort gibt es ein Aufwärmkloster im Süden (Montission), wo man sehr, sehr steile 1500 Meter (Länge) bewältigen kann. In 245 Metern Höhe hat man dann schon einen tollen Blick auf Porreres. Und auch das Kloster selbst ist eine Augenweide, hat mir wirklich toll gefallen. Ein praktisch geschlossener Hof und lauter alte Tafeln und Brunnen und so was. Super. Da viele Tankstellen geschlossen hatten (Sonntag) musste ich bis Felanitx dursten, aber dort hatte ein Eroski offen und ich erinnerte mich, dass die mal Cosponsor von Once waren, richtig? Da hab ich mein Geld also gern gelassen. Dort auf dem Markt war auch ganz schön was los:
Dann kam schon der Anstieg zur Ermita de Sant Salvador und das war wieder mal Schwerstarbeit für mich, wie schon diese Anzeige versprach:
Aber auch das Leiden hatte nach 25 Minuten ein Ende. Wie so oft jedoch, Architektur so lala, Ausblick wundervoll. Dann gings zurück und ich musste einsehen, dass ich nun 50 km Gegenwind vor mir hatte. Außer Coolman brauch ich keinem zu sagen, wie man sich da fühlt, es ist zum Kotzen. Ich zweifelte an Steffen Wesemann („Wind macht stark.“) und dachte: Wind macht schwach und schwächer. Dann hab ich mich noch verfahren und einen Bogen über Vilafranca gemacht. Ich war wirklich sehr verzweifelt, aber was will man anderes machen als weitertreten? In jeder größeren Stadt gönnte ich mir eine Pause und war wirklich fix und alle, als ich nach 5:30 Stunden Fahrzeit mein Hotel erreichte und 128,7 km auf dem Tacho standen. Was für ein harter Tag, vor allem auch für meinen Hintern.
Tag 6
Ich hatte nicht so wahnsinnig viel Zeit, weil am Abend mein Flieger ging, wollte aber trotzdem noch mal zu meinem Lieblingsberg, zum Coll de Soller schauen. Da ich mich sehr gut fühlte (war das der Trainingseffekt oder die Euphorie?), kam ich schon recht zügig da hin und ich nahm mir vor, dort mit 14 km/h hochzufliegen. Sonst bin ich die Berge immer so zwischen 11 und 13 km/h gefahren. Unten rein kam ich aber auf nicht mehr als 13 Sachen, doch schon bald fand ich ordentlich Rhythmus und wurde immer schneller. Meist konnte ich so bei 16 km/h wirbeln und die letzten Kehren hatte ich sogar manchmal 20 Sachen drauf. War wohl auch etwas Rückenwind dabei, obwohl ja dauernd die Richtung wechselt. Na ja, ich konnte meinen Sollerrekord von 28 Minuten auf 19 Minuten drücken und fühlte mich superstark. Foto gefällig?
Auf der Abfahrt habe ich dann mal gezählt. Die oberen drei km zählte ich 21 180-Grad-Kurven. Da kann Alpe d’Huez aber einpacken und ich kann auch sehr gut verstehen, warum es da inzwischen auch einen Tunnel gibt. Der Wind meinte es auf der Rückfahrt gut mit mir. Unbeschadet erreichte ich nach 80 km mein Hotel und hatte dann genug Zeit zum Duschen, das Rad abzugeben, ein Eis zu essen und dann noch 1 Stunde zu warten, bis der Bus kam und mich zum Flieger brachte. Obwohl ich sehr müde bin hatte ich am nächsten Tag (gestern) schon wieder Lust, mich aufs Rad zu setzen, aber mein Hintern tut noch weh und das Wetter ist ja auch nicht so toll und da hab ich euch mal lieber den Bericht hier geschrieben.
Fazit. In 6 Tagen 25 Stunden Radfahren, 580 km, sechs 500er „erklommen“. Mallorca ist wirklich ein Radsportparadies.
Veloce, hab ich jetzt wenigstens einmal im Jahr mehr km auf dem Buckel als du?
Vive le Tour. Vive le cyclisme.
25. Februar 2009 um 18:44 Uhr #664222Toller Bericht und schöne Fotos (wie eigentlich immer bei Lappi!). Wenn du schon die Equipe Nürnberger gesehen hast – war Enrico Muax denn auch dabei?
Wahre Kenner gewinnen nur selten ein Tippspiel.
25. Februar 2009 um 21:51 Uhr #664223Schöner Reisebericht, bei der linken Fahrerin würde ich auf Charlotte Becker tippen.
26. Februar 2009 um 5:27 Uhr #664224We love Lappi!!!!
Echt immer super deine Berichte zu lesen.
Leitplanke
11. März 2009 um 22:23 Uhr #664225Quote:Original von Lapébie
Veloce, hab ich jetzt wenigstens einmal im Jahr mehr km auf dem Buckel als du?Aber sicher.
ich bin noch garnicht gefahren im jahr 09.
zwickt und zwackt überall.
na, vielleicht probier ichs dennoch, irgendwann in nächster zeit das rad zu erklimmen.Schöner Bericht. Macht Laune mal in der Fremde zu fahren, nicht wahr? Let the good times rooooll.
pompa pneumatica
12. März 2009 um 9:51 Uhr #664226Ja, schöner Bericht.
Ich hab’s auch dieses Jahr nicht nach Malle (oder ein anderes Frühjahrs-TL geschafft)…. statt dessen kämpfe ich mich wie üblich durch das hiesige Mistwetter. :rolleyes:
Ich bin der Erstnick vom Ventil!!!
13. März 2009 um 17:39 Uhr #664227oohhh..
das haben die ventile ja gar nicht gesehen. sapperlot !
lappi on tour
102
13. März 2009 um 22:01 Uhr #664228Quote:oohhh.. das haben die ventile ja gar nicht gesehen. sapperlot ! Zunge raus Zunge raus Zunge raus lappi on tour Zunge raus Zunge raus Zunge rausWie jetzt? Waren die Ventile vor Ort am Ballermann und haben nür blod am Strand herumgelegen?
Wir sehen uns in Wladiwostok?
13. März 2009 um 22:41 Uhr #664229Ist watson das ross oder das ventil selbst?
pompa pneumatica
14. März 2009 um 0:16 Uhr #664230Man tippt nicht auf das Ventil. Das Ventil hat doch vor Jahren verzweifelt versucht rauszufinden wer Watson ist. Oder war das mit Miss Marple?? Ross oder gar Lappi selbst?
Leitplanke
14. März 2009 um 2:14 Uhr #664231ihr seid sowas von dooooof.
102
16. April 2009 um 1:33 Uhr #664232Am 17. Dezember kam der Vorstand meiner Firma nach Leipzig und teilte mir und meinen Kollegen mit, dass unser Verlag seine Marke Brockhaus an den Konkurrenten Bertelsmann verkauft, das gabs sogar in den Zeitungen zu lesen. Damit einher ging die Trennung der ganzen Lexikonabteilung, somit auch der gesamten Leipziger Truppe.
So weit die schlechte Nachricht. Die gute Nachricht war, dass aus juristischen Gründen erst im Januar gekündigt werden konnte, die Kündigungsfristen eingehalten werden sollten und es eine Freistellung ab dem 1. Februar gab. Das heißt für mich, dass ich 5 Monate (Februar bis Juni) bezahlt werde ohne zur Arbeit zu müssen. Und da hab ich dann neben diversen anderen Dingen, die nichts mit Radfahren zu tun haben, eben auch eine Radfernfahrt geplant.
Ein alter Traum zieht mich nach Sizilien und so überlegte ich, mit dem Rad in einem Monat dorthin zu fahren. Die Alternative wäre Spanien gewesen, aber da ziehts mich halt nicht so hin.
So viel der Vorrede. Den zeitlichen Rahmen bestimmen die Neuseenclassics. Diese finden am Pfingstmontag statt, zwei Tage vorher möglicherweise ein Fußballturnier, also muss ich spätestens am 29.5. (Freitag) zurückkommen. Da von Catania aus passable Flüge irgendwie nur samstags und mittwochs gehen, steht der Rückflug nun also am 27.5. an. Der nächste Flughafen, der angesteuert werden kann, ist Hannover. Unter Umständen werde ich also am 28./29. Mai noch die Strecke Hannover-Leipzig dranhängen, aber eine Abholung ist wahrscheinlich sicherer.
Außerdem wollte ich unbedingt beim Giro vorbeischauen. Der fährt aber entweder in der falschen Region oder zum falschen Zeitpunkt, aber 12. Mai Etappenstart in Padua passt mir doch ganz gut ins Konzept.
Ich habe eine Freundin in Rosenheim, die ich bei der Gelegenheit aufsuche und auch einen entfernt Bekannten in L’Aquila, dessen Haus aber beim kürzlichen Erdbeben gelitten hat, also fällt das wohl aus. Außerdem habe ich als Ziel ein kleines Nest südlich des Trasimenischen Sees, wo ich mit Freunden im September Urlaub mache, das will ich vorab schon mal angucken. Tschechien und Schweiz fällt wegen fehlendem Euro weg.
Damit ergibt sich folgender Plan.
1. 3. Mai: Leipzig – Plauen 114 km
2. 4. Mai: Plauen – Weiden i. d. Oberpfalz 114 km
3. 5. Mai: Weiden i. d. Oberpfalz – Rottenburg an der Laaber 127 km
4. 6. Mai: Rottenburg an der Laaber – Rosenheim 111 km
5. 7. Mai: Rosenheim – Kitzbühel 80 km
6. 8. Mai: Kitzbühel – Lienz 92 km
7. 9. Mai: Lienz – Cortina d’Ampezzo 78 km
8. 10. Mai: Cortina d’Ampezzo – Villapiana Ronchena 90 km
9. 11. Mai: Villapiana Ronchena – Padua 84 km
10. 12. Mai: Padua – Bologna 122 km
11. 13. Mai: Bologna – Florenz 102 km
12. 14. Mai: Florenz – Castiglione del Lago 117 km
13. 15. Mai: Castiglione del Lago – San Gemini/Terni 92 km
14. 16. Mai: San Gemini/Terni – L’Aquila 103 km
15. 17. Mai: L’Aquila
16. 18. Mai: L’Aquila – Rom 140 km
17. 19. Mai: Rom
18. 20. Mai: Rom – Terracina 100 km
19. 21. Mai: Terracina – Neapel 119 km
20. 22. Mai: Neapel – Vallo della Lucania 133 km
21. 23. Mai: Vallo della Lucania – Diamante 114 km
22. 24. Mai: Diamante – Ferriolo 114 km
23. 25. Mai: Ferriolo – Messina 117 km
24. 26. Mai: Messina – Catania 109 km
25. 27. Mai: RückflugIn L’Aquila und Rom hatte ich jeweils einen Tag Pause eingeplant, weil ich dort jeweils jemanden treffen wollte. In Rom macht da grad ein Freund zu der Zeit Urlaub. (Sachen gibt’s.) Aber L’Aquila fällt ja nun vermutlich flach, da spare ich also noch mal 2 Tage ein. Entweder ich nutze die, um mir Florenz und Neapel auch an jeweils einem Tag anzuschauen oder aber – ich weiß nicht so recht. In den Alpen kann ich die Tage nur schwer im Voraus verballern, denn am 11.5. muss ich in Padua ankommen. Es wäre mir auch möglich, einen Tag eher loszufahren, aber es macht keinen Sinn, Dienstag in Rosenheim anzukommen, da meine Bekannte nur mittwochs (6.5.) eher von Arbeit kommen kann. Aber die Zeit von Rosenheim nach Padua, also 5 Tage, sollte doch allemal ausreichen, um auch mal einen Pass einzubauen, der nicht zwingend erforderlich wäre.
Übernachtung im Zelt ist mir zu blöd. Ich hoffe, jeden Tag irgendwo eine überdachte Unterkunft zu finden (Pension oder so). Geld spielt keine so große Rolle, selbst 1000 Euro für die Übernachtungen würden mir nicht so weh tun, wenngleich es natürlich auch 500 tun würden. Ich hab auch bescheidene Ansprüche an die Unterkünfte.
Daher will ich nur mit zwei Gepäcktaschen hinten fahren. Hab jetzt schon einen schmucken Gepäckträger am Rennrad und erwarte die Taschen dazu Anfang nächster Woche.
Vive le Tour. Vive le cyclisme.
16. April 2009 um 19:11 Uhr #664233Mmh, spannend.
Billige Pensionen in den Grossstädten… da kennt sich der KV ja nicht wirklich aus, aber er dachte immer eher die billigen Unterkünfte sind eher in den Käffern zu finden, nicht in Bologna, Firenze, Roma und so… .aber ok, Jugendherbergen etc. vielleicht. Aber Lappi wird sich dabei schon was gedacht haben. Und wenn er 1000 Euro zum verpulvern hat auch ok. Wenn was übrigbleibt kannst es immer noch dem KV schicken!
Firenze=schön! Klein KV hat da von 73-78 die Italiener begeistert! Eis=wunderbar. Ueberall, aber besonders in San Niccolò! Frilli!!!
Leitplanke
16. April 2009 um 21:12 Uhr #664234wieviele höhenmeter sind das im ganzen ?
102
17. April 2009 um 17:10 Uhr #664235Der Lappi soll bloss nicht allzu viel vom ital. Frühstück erwarten. Egal wo er übernachtet. Radfahrerungeeignet.
pompa pneumatica
17. April 2009 um 21:51 Uhr #664236veloce stanco könnte zum lappi frühstücksei-idol werden. recht hat er !!
hatten die ventil`s gestern schon manches im kopf :
glucose; kauf-trag immer welche auf dir, egal in welcher form. l e b e n s n o t w e n d i n g _ bei so einer tour. diesen coolen satteltaschen.. unterschätze den kalorienverbrauch nicht. füll sie.
die beine massieren ( immer richtung füsse, nicht richtung herz ), auch gut. wie auch stretching. janusode..
bei so einer lappi-tour ..
flickzeugs ?
102
18. April 2009 um 4:33 Uhr #664237Das wusste der KV nicht… warum massieren, warum nicht Richtung Herz?
Leitplanke
18. April 2009 um 9:28 Uhr #664238Ich erwarte nicht viel vom Frühstück, aber dass ich mir alle Nase lang irgendwo was kaufen kann.
Die Satteltaschen sind gestern gekommen, sehen ganz gut aus, kommen mir aber doch ziemlich klein vor. Ich sollte mir langsam mal überlegen, was ich da konkret reintun will.
So ein kleines Flickzeug hab ich, auch zwei Ersatzschläuche. Und ich hoffe ja, dass ich in ein Radsportland fahre. Dort wird einem doch sicher vom eingesessenen Volk geholfen.
Vive le Tour. Vive le cyclisme.
18. April 2009 um 13:38 Uhr #664239o mann diese fragen wieder !!
massieren : durchblutung fördern – laktat abbauen.
aba ! das mit dem herz ! die ventile haben`s aus erstklassischer quelle. man soll ja den ganzen milchsäureschrott nicht in die turbine kneten, weil das giftstoffe sind. nun gut, im internetli lesen`s wieder was anderes. v e r w i r r e n d !!!
wird ja lappi dann selber erkennen, aber wenn die beine schmerzen kann eine 20 minuten lange beinmassage nicht schaden, hinsichtlich nächste etappe. das ist ja eine h ö l l e n t o u r !!
vaseline nicht vergessen.
102
18. April 2009 um 14:30 Uhr #664240Quote:Original von Lapébie
Ich erwarte nicht viel vom Frühstück, aber dass ich mir alle Nase lang irgendwo was kaufen kann.Die Satteltaschen sind gestern gekommen, sehen ganz gut aus, kommen mir aber doch ziemlich klein vor. Ich sollte mir langsam mal überlegen, was ich da konkret reintun will.
So ein kleines Flickzeug hab ich, auch zwei Ersatzschläuche. Und ich hoffe ja, dass ich in ein Radsportland fahre. Dort wird einem doch sicher vom eingesessenen Volk geholfen.
Um Platz und Gewicht zu sparen hole ich mir im Kosmetikgeschäft immer so kleine Cremepröbchen in ganz kleinen Tuben. Da drück ich dann mit ner Injektionsspritze Zahnpasta, Gesässcreme, Duschgel, Sonnencreme oder ähnliches Klumpatsch rein. Musst halt beschriften oder unterschiedliche Tuben besorgen. Sonst schmierst Dir Zahnpasta an den Arsch und Sonnencreme auf die Zahnbürste. Die leeren Minituben kann man dann nach und nach wegwerfen.
pompa pneumatica
18. April 2009 um 15:11 Uhr #664241Der KV findet Duschgel unnötig. Gesässcrème ebenso.
Draht und Zange dafür immer nützlich.
Leitplanke
18. April 2009 um 15:31 Uhr #664242Quote:Original von Kanarienvogel
Der KV findet Duschgel unnötig. Gesässcrème ebenso.Draht und Zange dafür immer nützlich.
Gesässcreme benutze ich auch nicht mehr.
Duschgel kann manchmal nicht schaden, je nachdem in welcher Örtlichkeit man absteigt.
Im Normallfall aber unnötig. Ja.Ok, dann halt Kettenfett in die Tube
pompa pneumatica
19. April 2009 um 23:50 Uhr #664243Um Platz und Gewicht zu sparen hole ich mir im Kosmetikgeschäft immer so kleine Cremepröbchen in ganz kleinen Tuben. Da drück ich dann mit ner Injektionsspritze Zahnpasta, Gesässcreme, Duschgel, Sonnencreme oder ähnliches Klumpatsch rein. Musst halt beschriften oder unterschiedliche Tuben besorgen. Sonst schmierst Dir Zahnpasta an den Arsch und Sonnencreme auf die Zahnbürste. Die leeren Minituben kann man dann nach und nach wegwerfen.
LOL
102
19. April 2009 um 23:53 Uhr #664244uff..
das foto am °tag 2* von lappi ist toll !!!!!!!
102
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.