Gut, wenn wir jetzt tief in die Kiste greifen, können wir natürlich auch mit den zig Dopingbefunden bei Merckx anfangen. Groß aufkam das ganze dann mit P. Delgado, dem Toursieger von 1988, der bei dem Rennen positiv getestet wurde. Da sieht man übrigens, dass es mit legal/illegal auch nicht so einfach ist. Das Verschleierungsmittel, das ihm nachgewiesen war, stand zwar auf der Dopingliste des IOC nicht aber der UCI (die waren wohl zu langsam). Aber schon damals war die unmittelbare Konkurrenz, der Tour-Zweite Steven Rooks auf EPO, hatte aber trotzdem mehr als 7 Minuten Rückstand. Es gab und gibt m.E. keine dopingfreie Zeit und auch heute werden mehr oder weniger alle das gleiche nehmen. Das gilt aber nicht nur für den Radsport und alle anderen üblichen verdächtigen wie Leichtathletik, Schwimmen, Skilanglauf, sondern auch überall sonst, wo besonders viel Geld drin steckt, bekanntermaßen und nachgewiesen ist das im Fußball, sicher aber auch Tennis usw. Ist einfach Alltag, wenn ich überlege, wie viel ich von meiner beruflichen Konkurrenz mitbekomme, die sich Methamphetamine und anderes zur Leistungssteigerung oder zum Durchhalten reinpfeift. Von daher finde ich die Dopingdiskussionen im Radsport auch ziemlich albern. Bringt halt Schlagzeilen … Ich will übrigens damit nicht den Dopinglegalisieren das Wort reden, die Verbote sind schon sinnvoll um schlimmste Auswüchse zu verhindern, man darf aber nicht auf den Gedanken kommen, dass die da irgendwie sauber unterwegs wären. Trotzdem lösen Auffälligkeiten natürlich Spekulationen aus, das sind aber nicht Pogi und Jonas, sondern eher unerwartete Leistungssteigerungen von Durchschnittsfahrern (XDS-Performance dieses Jahr z.B.).