Doping im Jahr 2009

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  • #663634
    Avatar-FotoStahlross
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      • ★★★★★★★★★

      team xacobeo hatte (bis heute) den gleichen doctor wie team liberty seguros. :D

      #663635
      Avatar-Fotomidas
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        • ★★★★★★★★★

        Nuno Ribeiro, hat den nicht sogar mal Manolo Saiz persönlich rausgeworfen weil er seine Blutwerte nicht im Griff hatte, vor einem Giro vor Jahren ?!

        #663636
        Avatar-FotoVentil
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          • ★★★★★★★★★

          nun hagelt es ganz schön auf thomas dekker. immerhin will er zurückkommen, im gegensatz zu kohl. steht dem niederländer ja frei, nach der streckbank, sein entschluss.

          das ventil driftete kurz ins kleinhirn.

          welcher radprofi konnte nach seiner sperre annähernd an seine erfolge anknüpfen ? mh.. sie würdigen mit qualitativ ebenso grossen ergebnissen ?

          mir kommt keiner in sinn.

          zülle gewann die tour de suisse.
          basso im giro dritter & vuelta vierter ?
          millar ? der ja ! das ventil findet millar !
          der kasacke bis jetzt kein resultat von bedeutung. aber abwarten nächste saison.
          jimmy casper kassierte einen freispruch :D
          petacchi war auch nur noch ein schatten.

          mh..
          scheint ein problem zu sein.


          102

          #663637
          Avatar-FotoVentil
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            • ★★★★★★★★★

            hätte es ulle geschafft ?

            was meinst du lappi ?

            lappi ist für das ventil nach dem monster-wm-rennen der beste live-ticker-schreiberling aller zeiten. muss hier noch gesagt sein !!!

            k l a s s e !!

            :P


            102

            #663638
            Avatar-FotoLapébie
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              • ★★★★★★★★★

              Das WM-Rennen ging an die Substanz. Ich würde meine Saison auch ganz gern beenden, aber ich zieh mir noch ein wenig den italienisch-französischen Herbst rein.

              Zur Frage.

              Ulle wäre nach einer Fuentessperre nicht wieder so stark zurückgekommen, davon bin ich überzeugt.

              Was aber den Kern der Frage betrifft … Ulle war ja wegen Dopings zuvor schon gesperrt und da kam er sehr stark wieder. Der KV hat ja schon mal überlegt, dass dieses Jahr Pause so wie bei Jalabert für einen Extraschub gesorgt hat. Kann sein. Jedenfalls war Ullrich 2003-2006 ein exzellenter Radprofi und durchaus ähnlich seiner Stärke zu 1996-2001.

              Wer kam sonst noch zurück? Heras? Landis? Hamilton? Luftnummern!
              Hondo, Sinkewitz? Schwach.

              Virenque? Super! Na ja, jedenfalls nicht schlecht. 1x gelbes Trikot, Bergtrikot nochmal gewonnen, Paris-Tours auch.

              Ist aber auch schwierig. Früher wurden die Leute ja erstmal nur 6 Monate gesperrt, noch früher sogar gar nicht. Bei anderen (Mancebo zum Beispiel) hat man das Gefühl, dass die auch mal gesperrt waren, waren sie ja aber gar nicht.


              Vive le Tour. Vive le cyclisme.

              #663639
              Avatar-FotoEscartin
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                • Edeldomestik
                • ★★★★★★

                Zülle ist nach seiner Sperre noch Tourzweiter 1999 geworden!
                Auch Dufaux hatte dann noch einige ordentliche Jahre.
                Frigo war meiner Erinnerung nach auch vom Giro 2001 bis Paris-Nizza 2002 gesperrt, hatte dann 2002 eine sehr gute Saison.

                #663640
                Avatar-FotoVentil
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                  • ★★★★★★★★★

                  1999 tourzweiter stimmt, wie konnte ich das vergessen. danach kam aber nichts mehr ausser der tds-sieg 2002.

                  pantani nach seiner ersten rückkehr doch immerhin 2 tour-etappen im jahre 2000. dann irgendwie wieder pausen. tourausladung und beim 2003er giro durch sturz wohl am podium vorbei. aber der „alte“ pantani sah man nach seiner „sperre“ nie mehr.

                  mir kommt beim besten willen kein fahrer in den sinn der nach seiner sperre oder quarantäne dort weiter machte wo er aufgehört hat.


                  102

                  #663641
                  Avatar-FotoLapébie
                  Teilnehmer
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                    • ★★★★★★★★★

                    Nochmal Ventil, hat Jan Ullrich 2003 nicht da weitergemacht, wo er 2001 aufgehört hat?


                    Vive le Tour. Vive le cyclisme.

                    #663642
                    Avatar-FotoVentil
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                      • ★★★★★★★★★

                      war ulle überhaupt gesperrt ?


                      102

                      #663643
                      Avatar-FotoJaja
                      Moderator
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                        Quote:
                        Original von Lapébie
                        Wer kam sonst noch zurück? Heras? Landis? Hamilton? Luftnummern!
                        Hondo, Sinkewitz? Schwach.

                        Heras kam mal zurück? Wäre mir ganz neu!
                        Sinkewitz mit einer guten Saison finde ich. War ja nun auch vor seiner Sperre nicht der GT-Podest-Fahrer.

                        Ventil: Ulle war 6 Monate gesperrt. Gemerkt hat man von der Sperre aber nicht wirklich was, weil er eh erst verletzt war und der Rest dann in den Winter gefallen ist. Lief glaube ich so Anfang April 2003 dann ab die Sperre (dürfte mit der Sarthe-Rundfahrt eingestiegen sein).


                        Wahre Kenner gewinnen nur selten ein Tippspiel.

                        #663644
                        Avatar-FotoLapébie
                        Teilnehmer
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                          Hat der Heras nicht solche Mountainbikerennen oder noch Verrückteres gefahren? Na ja, egal.

                          Ullrichs Sperre hat sicher dazu beigetragen, dass er im Herbst 2002 nicht noch mal eingestiegen ist und er war im Februar/März 2003 eigentlich schon fit genug für kleine Rundfahrten, war da aber noch gesperrt. Muss man sich aber nicht drüber streiten.

                          Sinkewitz‘ Saison war jetzt nicht so schlecht, stimmt schon, aber ob er nochmal Ardennen-Top-10-Fahrer oder auf das Niveau vom Deutschlandtoursieg kommt, kann man doch bezweifeln.


                          Vive le Tour. Vive le cyclisme.

                          #663645
                          Avatar-Fotokaiserslautern1900
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                            Also ich fande Sinkewitz` Saison überraschend gut…Was er bei einzelnen Rennen gezeigt hat, könnte ein Indiz dafür sein, das er bei einem großen Team wieder an solche Erfolge anknüpfen könnte…
                            Nur das Problem ist eher, das er wohl nicht mehr für ein „großes“ Team fahren kann/darf.


                            #663646
                            Avatar-FotoJaja
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                              Quote:
                              Original von Lapébie
                              Hat der Heras nicht solche Mountainbikerennen oder noch Verrückteres gefahren? Na ja, egal.

                              Ahh, ja stimmt, einmal ist er so ein komisches Rennen gefahren. Hab gleich nochmal geschaut. Hier:

                              http://www.cyclingweekly.co.uk/news/latest/345946/heras-beaten-in-brompton-world-champs.html

                              Herrliche Bilder, aber nicht wirklich ein Comeback.


                              Wahre Kenner gewinnen nur selten ein Tippspiel.

                              #663647
                              Avatar-FotoVentil
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                                wir streiten doch nicht.

                                für das ventil einfach ein brandheisses thema. der vergleich ; °sperren° im jahre 1998-2006 und die neuzeitlichen 2 jahres eselsohren.

                                zülle zum beispiel, war 1999 genau gleich präpariert wie 1998 beim festina-skandal. gehen die ventile schwer davon aus. dass pantani an gewicht zulegte nach 2003, hat wohl mit abbau von dopingkonsum zu tun, ebenso leider mit psychischen problemen dazumals.

                                wie auch immer. das ventil denkt. dass einem 2 jahres-gesperrten fahrer einfach im ersten jahr die rennhärte fehlt. auch. sagen wir auch.

                                weil :

                                da war doch mal was mit zülle. ventil ist was unsicher. aber der schweizer war gesperrt, fuhr aber eine kleine rundfahrt dem peloton hinterher. glaubs die tour de suisse. eben der rennhärte wegen.


                                102

                                #663648
                                Avatar-FotoVentil
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                                  genau.

                                  so war das. dass war seine aussage : rennhärte nicht verlieren.. (zülle).

                                  boonen ist noch jung. den schätze ich aber mental nicht wirklich stark ein.

                                  simoni hingegen schon. der hatte doch mal eine konfrontation mit einem teebeutel. sperre ? ventil weiss nicht. auf jeden fall war dieser italiener weiterhin sehr stark.


                                  102

                                  #663649
                                  Avatar-FotoJaja
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                                    Original von Ventil
                                    simoni hingegen schon. der hatte doch mal eine konfrontation mit einem teebeutel. sperre ? ventil weiss nicht. auf jeden fall war dieser italiener weiterhin sehr stark.

                                    War auch eine sehr kurze Sperre. 2002 aus dem Giro genommen, dann aber im Herbst schon wieder die Vuelta gefahren. Also auch nicht relevant für diese Theorie. Unterstütze im Übrigen die ventilistische These, dass nach zwei Jahren Sperre einfach im ersten Jahr die Härte fehlt.

                                    Garzelli ein ähnlicher Fall, ist zwar 2002 nicht mehr zurückgekommen, dann aber 2003 wieder beim Giro und dort dann Zweiter.


                                    Wahre Kenner gewinnen nur selten ein Tippspiel.

                                    #663650
                                    Avatar-FotoVentil
                                      • Beiträge: 35248
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                                      • ★★★★★★★★★

                                      mal schauen wie es riccardo ricco ergeht.

                                      oscar sevilla wie francisco mancebo blieb wohl der eine oder andere erfolg aus da sie keinen unterschlupf in einem grossen team fanden.

                                      oder wie sollte man mancebo`s gesamtsieg bei der vuelta a asturias werten ?

                                      na ja; spanisches team, spanisches rennen.


                                      102

                                      #663651
                                      Avatar-FotoReinscHeisst
                                        • Beiträge: 3089
                                        • Tour-Sieger
                                        • ★★★★★★★★★

                                        ich klopfs mal hier rein.. glaub passt da am besten :D :P

                                        Nerz: „Jetzt beginnt das echte Radfahren“


                                        #663652
                                        Avatar-Fotoopera
                                          • Beiträge: 4273
                                          • Tour-Sieger
                                          • ★★★★★★★★★

                                          die neue hoffnung des deutschen radsports?!?

                                          http://www.sueddeutsche.de/b5138g/3080047/Gerdemann-verdaechtig.html

                                          #663653
                                          Avatar-FotoEL CHABA
                                            • Beiträge: 1242
                                            • Kapitän
                                            • ★★★★★★★★

                                            Wenn ein grinsender Kasache mit einer Wodkaflasche in der Hand anrauscht, dann ist höchste Gefahr in Verzug. Alexander Winokurow, einer der Superstars im Profiradsport, macht keine Gefangenen. Jeder Neuling muss einen Viertelliter Wodka vernichten, sagt er. Bernhard Kohl ist einer der Neuen, frisch bei T-Mobile angelangt. „Winokurow war für uns ein Held, ein Vorbild. Da sagst du nicht Nein“, erinnert sich der Österreicher, der später, im Jahr 2008, durch seine Erfolge bei der Tour-de-France und einem Dopingskandal berühmt wurde. Bernhard Kohl weiß noch, wie er nach dem Wodka-Zuspruch über der Reling des Ausflugsschiffes hing, um seinen Magen zu entleeren. Das war im November 2004, in Amsterdam. Die Teampräsentation von T-Mobile. „Nach dieser Aufnahmsprüfung war ich als vollwertiges Mitglied akzeptiert.“ Auch das gehört zum Radsport. Eines ist aber er immer. Extrem.

                                            Im Maßanzug
                                            T-Mobile. Ein Name im Radsport wie Real Madrid im Fußball, wenn auch nicht ganz so klingend, wenn er gesprochen wird. Als den Rabobankfahrer Bernhard Kohl der Lockruf der Magentafarbenen ereilte, war dies unwiderstehlich wie das Augenzwinkern einer Schönheit, die unerreichbar schien und plötzlich zum Greifen nahe ist. In einem Team mit Ullrich, mit Klöden, Winokurow. „Und ich war plötzlich mittendrin.“ Mitten unter den Edelsten unter den Pedalrittern. „Für mich war das alles wie eine Wunderwelt. Wir bekamen Maßanzüge, alles war individuell präpariert.“

                                            Brutalität, gehüllt in Seide. Der Alltag des Radprofis? Trainieren, schlafen, wettkämpfen. Am Anfang im Dienste der Mannschaft. Alles für den Kapitän. Vuelta 2005. Oscar Sevilla, Kapitän, stürzt. „Bis ein Ersatzfahrrad da gewesen wäre, hätte er zu viel Zeit verloren. Ich habe Sevilla mein Rad überlassen. Meine Chancen im Klassement waren dahin, aber ich habe eine wichtige Aufgabe erfüllt.“ Treuer Diener seines Herrn, bis der Diener selbst zum Herrn wird. Harte Dienste waren gefordert. Mitunter unter schlimmsten Bedingungen. Erneut gerät die Spanienrundfahrt in den Sinn. Man zählte 51 Grad.

                                            „Ich war zuständig fürs Flaschenholen“, erinnert sich Bernhard Kohl. „An einem Tag hatten wir viel zu wenig. Also musste ich nach hinten fahren, um die ausgetrunkenen Flaschen zu holen, dann die aufgefüllten wieder nach vorn bringen. Eines ist klar: Ohne all die Wasserträger hätte selbst ein Lance Armstrong niemals auch nur eine einzige Tour gewonnen.“

                                            Oft mussten die Profis in schäbigen Hotels ohne Klimaanlage absteigen. Nicht die beste Art zu regenerieren.

                                            Extreme Temperaturen machen aus Gipfelstürmern Höllenreiter. Schlimmer noch als die Hitze aber ist es am anderen Ende der Skala.

                                            » Hintergrund: Nahrhaft: Reis mit Ei zum Frühstück

                                            Am Gefrierpunkt
                                            Kehrseite: Profis wie Winokurow reißen sich öfter mal den Hintern für den Erfolg auf.Belgien 2006. Eintagesrennen. Schneefall und Regen. 200 Kilometer zu fahren, bei drei Grad. Gefühlte minus 15. Finger und Zehen spürt der Fahrer längst nicht mehr. Schaltprobleme. Die Gischt der Vordermänner im Gesicht. „Da fragst du dich, warum machst du diese Scheiße eigentlich? Später, wenn du es geschafft hast, in der Badewanne liegst, dann ist alles vergessen. Zum Glück behält der Mensch die guten Dinge leichter als die schlechten, sonst gäbe es keine Radfahrer mehr.“

                                            2007, wieder am Gefrierpunkt. Diesmal in Italien. Tireno Adriatico. Sechs Grad im Tal, Schneefall am Berg. „Die Mechaniker haben gesagt, ihr könnt da nicht fahren. Niemals. Einige Fahrer streikten, einige wollten fahren. Am Ende sind wir alle gefahren, unter schwersten Qualen. Die Streikenden wären sonst ausgeschlossen gewesen.“ Wer hier weiterkommen will, der muss sich arrangieren. Auch mit dem Schmerz.

                                            Vor allem, wenn man einer wie Kohl ist, ein begnadeter Sturzpilot. Er gewann schon als Junior interne Wettbewerbe für die meisten Stürze im Jahr (dafür wurde die „goldene Banane“ überreicht). Den schlimmsten fabrizierte er bei der Vuelta 2006. Raserei die Serpentinen hinab, Abflug über die Leitplanken. Absturz, zehn Meter tief. „Ich konnte mich nicht bewegen, dachte, ich wäre gelähmt.“ Zum Glück waren es nur schwere Prellungen, keine Wirbelbrüche. Die Rundfahrt (Bernhard Kohl war zu diesem Zeitpunkt Achter) war freilich zu Ende.

                                            Auch vermeintliche Kleinigkeiten können den Radler außer Tritt bringen. Ein eingeklemmter Nerv etwa (der Teamarzt traf mit der Nadel in Kohls Rücken zum Glück punktgenau), oder Abszesse am Hintern (die oft vom Sportler eigenhändig aufgestochen werden).

                                            An der Bar
                                            Sind die Höhenflüge erledigt, dann sind Abstürze gefragt. Wenn die Last wegfällt, die Saisonhöhepunkte vorüber sind, lässt sich der eine oder andere gerne mal fallen.

                                            Nach der Deutschlandtour 2007 (die folgt nach der Tour de France) ließ es der Niederösterreicher, der sonst defensiv mit Alkohol umzugehen pflegt, mit dem Schweizer Teamkollegen Markus Zberg, ordentlich krachen. Eine Flasche Wein vor dem Abendessen an der Hotelbar – eine höchst erfolgreiche Etappe. Beim Dinner geht es fröhlich weiter. Die Zunge wird locker.

                                            „Vor uns war der CSC-Tisch mit dem Sieger der Deutschlandtour, Jens Voigt. Damals ging das Gerücht um, es gäbe ein neues Wundermittel namens PFC. In meiner Berauschung rief ich dem Deutschen hinüber: ‚Gell Jens, das sollte nicht CSC, sondern PFC heißen.'“ Das Gelächter am CSC-Tisch hielt sich in Grenzen.

                                            Für Bernhard Kohl war immer der Spaß ein wesentlicher Faktor.

                                            Egal ob beim Training oder beim Rennen. „Sonst hätte das alles keinen Sinn ergeben.“ Auch aus dem Geldmangel zu Beginn der Karriere konnte der spätere Bergkönig seinen Nutzen ziehen. Essen gehen war nicht drin, also mutierte Kohl zum Koch, der er heute noch ist. Zusätzlicher Vorteil: „Das Kochen ist ideal zum Abschalten, eine Art Meditation.“

                                            Auch die dreiwöchige Urlaubspause wusste er zu nutzen. Entspannen. Essen. Alles was Gott dem Radler verboten hat. Fettes, Frittiertes, Süßes. Bernhard erreichte leicht 70 Kilo im Winter. Sein ideales Kampfgewicht betrug 58 Kilo (bei 1,73 Meter). Verbotene Früchte, an die sich der Sportler freilich nicht gewöhnen darf. Im Gegensatz zu Dopingmitteln sind die nämlich eher hemmend.

                                            Auf Abruf
                                            Die Notbremse gilt es zu ziehen, bevor es zu schwer wird. „Immer wenn ich 70 Kilo hatte, habe ich gewusst, jetzt muss ich den Schalter umlegen und mich auf den seriösen Ernährungsplan umstellen.“ Die Ernährung ist ein wesentlicher Punkt. „Doch gibt es insgesamt 50 Punkte, die für den großen Erfolg passen müssen.“

                                            Zu Beginn der Karriere war Bernhard Kohl ein Unentwegter wider Willen. Er war als sogenannter Springer stets auf Abruf. Kam ein Anruf, ging es fort. Einsatz in Doha, in Kalifornien. Wo auch immer T-Mobile wollte. „Da war gezieltes Doping mit beispielsweise Epo nicht möglich.“

                                            Erst später, als sich der kleine Österreicher im großen Geschäft etablieren konnte, als er Kapitän wurde, konnte er wirklich professionell arbeiten.
                                            Auch im verbotenen Bereich.

                                            http://www.kurier.at


                                            #663654
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                                              die hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. :D

                                              aber:

                                              Quote:
                                              Weitere Anhaltspunkte für systematisches Dopen mit EPO ergeben sich auch aus dem von der Staatsanwaltschaft Freiburg eingeholten Gutachten von Professor Dr. med. K.-M. Braumann vom 21. und 29. Oktober 2008, der die in Freiburg in der Abteilung Rehabilitative und Präventive Sportmedizin und im Zentrallabor über mehrere Jahre ermittelten Blutwerte von 31 Mitgliedern des Teams Telekom bzw. T-Mobile ausgewertet hat. Im Gegensatz zur Auswertung durch die Kommission war eine personenbezogene Bewertung von Professor Braumann möglich, weil die Anonymisierung aufgehoben wurde. In diesem Gutachten werden von Professor Braumann personenbezogen Auffälligkeiten anhand von Blutwerten, erniedrigten Retikulozytenwerten bzw. erhöhten Hämoglobinkonzentrationen bei insgesamt neun Fahrern und einem Betreuer, die aber kein Beweis für eine durchgeführte Manipulation sind

                                              also ein indiz, noch ist sie nicht tot. ;)

                                              #663655
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                                                sind die betreuer heutzutage auch geladen? :D :D
                                                sollte man in den begleit autos auch mal kontrollen durchführen. :D :D :D


                                                #663656
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                                                  abschlussberciht

                                                  der braumannbericht wäre ja mal interessant, um zu sehen, wer hier die wahrheit selektiv behandelt. schliesslich ist im freiburgbericht von 9 fahrern und einem „betreuer“ die rede (zwischen 01/1995-12/2007).

                                                  ^^ kann natürlich sein, dass ulle mind. 6 tarnnamen hatte. ^^

                                                  #663657
                                                  Avatar-FotoStahlross
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                                                    um mal wieder dem fred gerecht zu werden. ich mein, wir wussten es doch schon im juli. so, jetzt wird astana die lizenz entzogen und der beachboy kann wechseln.

                                                    astana

                                                    #663658
                                                    Avatar-Fotoopera
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                                                      der bericht ist mir jetzt etwas zu lang zum lesen, hier eine super-kurz-fassung:

                                                      Dopingvorwürfe gegen Gerdemann
                                                      Von Rainer Seele

                                                      04. Oktober 2009 Der deutsche Radsport ist wieder ins Gerede gekommen, und betroffen davon ist nun auch Linus Gerdemann. Der Profi aus Münster, Galionsfigur des Teams Milram, wurde in einem Bericht der „ARD-Sportschau“ am Sonntagabend im Zusammenhang mit auffälligen Blutwerten genannt. Dies bezog sich auf ein Gutachten von Hamburger Blutexperten, das von der Staatsanwaltschaft Freiburg eingeholt worden sein soll.

                                                      Die Behörde hatte gegen das Team Telekom und gegen T-Mobile wegen des Vorwurfs des systematischen Dopings ermittelt. Nach den Unterlagen, die die ARD angeblich aus Hamburg erhalten hat, soll es bei Gerdemann im ersten Halbjahr 2006 erhebliche Schwankungen in der Hämoglobinkonzentration gegeben haben.

                                                      Sie könnten, so hieß es in der Sendung am Sonntag, einen Schatten auch auf den Erfolg Gerdemanns 2007 bei der Tour de France werfen. Der Rennfahrer, damals noch in Diensten von T-Mobile, hatte 2007 eine Etappe bei der Tour gewonnen und einen Tag lang das Gelbe Trikot getragen. Gerdemann sagte zu den, so die ARD, „hochbrisanten Ergebnissen“ aus Hamburg: „Das sagt mir jetzt überhaupt nichts.“ Er sei ja kein Mediziner. Manipulationen könne er aber ausschließen, behauptete Gerdemann.

                                                      Auch gegen Jan Ullrich, der von T-Mobile 2006 wegen vermeintlicher Kontakte zum spanischen Dopinggeflecht suspendiert worden war und danach seine Karriere beendete, wurden in der ARD neue Anschuldigungen erhoben. Sie zielten in die gleiche Richtung wie in der Causa Gerdemann. In diesem Fall handelt es sich um 2006, aber auch um 1997 – damals war Ullrich Tour-Sieger geworden. Auch für dieses Jahr soll es laut ARD belastende Indizien geben. Ullrich sagte dazu „Ich kenne überhaupt keine Vorwürfe.“ (faz)

                                                    Ansicht von 25 Beiträgen – 176 bis 200 (von insgesamt 255)
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