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Stahlross aktualisiert.
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29. Juni 2005 um 12:26 Uhr #566730
Jürgen Emig ist heute wegen Betrugsverdacht festgenommen worden. Auf spiegel-online heißt es dazu: „In seinen Glanzzeiten war er einer der besten Radsportkommentatoren.“
29. Juni 2005 um 12:31 Uhr #596889ja klar, auf der nach oben offenen negativen ekelskala gewinnt der sogar noch vor Herbert Watterott!
gottes stafe…
29. Juni 2005 um 12:32 Uhr #596890auf welchem sender fludschte der den rum ? ist das der mitte dreissig typ auf ARD; und was hat er betrugen ?
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29. Juni 2005 um 12:45 Uhr #596891@ tylance mayollrich:
Du sagst es! Zum Glück gibt es nicht nur negative Schlagzeilen für den dt. Radsport dieses Jahr (Scharping, Hondo, Schumacher,)…
Jetzt kann er die Tour zusammen mit Thurau aus dem Knast kommentieren!29. Juni 2005 um 13:22 Uhr #596892@Ventil
der flutscht zum glück schon seit letztem jahr nicht mehr auf der ard –aus altersgründen… is‘ eher mitte sechzig und einfach nur furchtbar.
der letzte kluge satz, den ich von ihm gehört habe, stammt aus dem januar 1997: die ard-sportschau hatte dafür keine meldung vorbereitet, aber er merkte aus eigenen stücken an, dass mit indurain einer der besten radsportler seine karriere beendet habe. danach kannte er nur noch erik und jan…29. Juni 2005 um 13:27 Uhr #596893Habs gerade im Radio gehört. Er soll in seinen Sendungen Produkte von Firmen platziert haben, die mit der Marketing-Firma seiner Frau gearbeitet haben. Ich schau mal nach ner Nachricht im Netz.
So:
Verdunkelungsgefahr
Ex-hr-Sportchef Emig festgenommenDie Frankfurter Polizei hat den ehemaligen Sportchef des Hessischen Rundfunks, Jürgen Emig, wegen Verdunkelungsgefahr festgenommen. Gegen den 59-Jährigen, der viele Jahre für die ARD die „Tour de France“ kommentierte, wird seit Frühjahr vergangenen Jahres wegen Bestechlichkeit und Betrugs ermittelt. Er soll im Austausch für TV-Berichte Geld von zwei Marketing-Agenturen – eine davon gehörte seiner 42 Jahre alten Frau – erhalten haben. Noch im Laufe des Tages werde über die Beantragung eines Haftbefehls entschieden, sagte am Mittwoch der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Thomas Bechtel.
Die Behörden hatten am Dienstag neun Objekte durchsucht, darunter die Wohnung Emigs und Redaktionsräume des Hessischen Rundfunks. Dabei seien Hinweise auf eine „Verdunkelungsgefahr“ gefunden worden, begründete Bechtel die Festnahme Emigs am Dienstagabend. An der Durchsuchung waren rund 50 Polizeibeamte und fünf Staatsanwälte beteiligt. „Es wurde umfangreiches Material sichergestellt“, sagte Bechtel.
Nach den Ermittlungen der Behörden hatte Emig bei der Berichterstattung über Randsportarten wie Triathlon, Marathon und Reitsport den Organisatoren zur Bedingung gemacht, dass die Vermarktung über die Agentur seiner Frau und eine weitere Firma läuft. Die Veranstalter mussten höhere Geldsummen an die Agenturen bezahlen. Der Firma von Emigs Frau seien dabei unrechtmäßig Gewinne in sechsstelliger Höhe zugeflossen, sagte Bechtel.
Dem Ehepaar Emig sowie dem 61-jährigen Inhaber der zweiten Agentur wird Bestechlichkeit, Betrug und Untreue vorgeworfen. Zusammen mit Emig wurde auch der 61-Jährige festgenommen. Die Vernehmungen der beiden seien noch im Gang, sagte Bechtel. Beide hätten zu den Beschuldigungen Aussagen gemacht.
Nach Bekanntwerden der Affäre hatte der langjährige hr-Sportchef Emig im März 2004 sein Amt niedergelegt. Seither sei er mit „Sonderaufgaben“ betraut, sagte hr-Sprecher Michael Dartsch am Mittwoch. Am 1. Oktober soll Emig in „passive Altersteilzeit“ gehen.
Quelle: http://www.n-tv.de/549706.html
29. Juni 2005 um 14:12 Uhr #596894jetzt konnte ich den emig bildlich wieder abrufen.
bei emig und thurau kommt mir beat breu in den sinn, ex-bergfloh und sieger auf der alpe.
vertraute ein grossteil seines geldes seinem bruder an, dieser veruntreute das geld dann und kam in den knast. breu wiederum versuchte mit dem kauf eines speziellen sexclubs (im westernstil, nach dem motto: hier wird jede zugeritten ) wieder kasse zu machen, ging dann aber wort wörtlich in die hose !
ach ja, breu versuchte sich auch noch als komiker, gab eine oder zwei cds raus und trat für firmen und sonstige anlässe auf. aber auch das ging nicht lange. die idee, einen auf komiker zu machen, kam wohl daher, dass man ihn als spassvogel im feld sah und die zuschauer bei einem interview mit ihm lachen mussten. was er aber nicht verstand, die leute lachten nicht weil er lustig war im sinne witzig, sondern weil sein dialekt mit dem dummen drauflos geschnorre und seiner äusserlichen erscheinung zum (aus)lachen waren. tragische figur dieser breu, nach seiner velozeit.
102
29. Juni 2005 um 18:58 Uhr #596895So langsam gefällt mir dieses Land. (Deutschland)
Dopende Sportler (nicht nur immer die anderen), Reporter die betrügen (na und, manus manum lavat, gabs doch schon immer) sowie korrupte Politiker.
Wenigstens auf dieser Schiene holen wir globalisierungstechnisch sehr schnell auf.
Der war mir bildlich auch schon wieder aus dem Gedächtnis entschwunden. Was heisst das?
Er muss wohl, wie fast alle deutschen Erzählerlinge, reichlich langweilig gewesen sein.Da lobe ich mir die Südamerikaner. Fette Säcke, schwitzend und triefend und brüllen ins Mikro das es einen nur so mitreisst. Da wird selbst die Beschleunigung Ullrichs zum Raketenstart !!
pompa pneumatica
30. Juni 2005 um 5:17 Uhr #596896Das freut mich echt, seine nervigen Tourkommentare rechtfertigen schon mal ne Nacht im Knast! Ausserdem hat er immer nur Team Telekom positiv erwähnt!
„Im Radsport darfst du nicht zuviel denken.“
Jan Ullrich30. Juni 2005 um 7:46 Uhr #596897Ich kann mich in meiner Schadenfreude allen anderen nur anschließen. Der Typ war so widerlich und beschränkt. Eine Mischung aus deutschem Saubermann und Klugscheißer. Und dann noch seine Spezialgebiete Helmpflicht und Telekom … nicht auszuhalten. Ich hoffe das ist eine Warnung für alle verbliebenen Spezialisten im öffentlich rechtlichen. Ein Glück gibt es ja noch andere Sender.
30. Juni 2005 um 10:06 Uhr #596898Quote:Original von teerofen
…Ich kann mich in meiner Schadenfreude allen anderen nur anschließen. Der Typ war so widerlich und beschränkt… Ich hoffe das ist eine Warnung für alle verbliebenen Spezialisten im öffentlich rechtlichen. Ein Glück gibt es ja noch andere Sender.Ist ja schön, dass ihr wieder ein Ventil (hach, ein Wortspiel) für das Abkotzen gefunden habt, das befreit und lenkt von anderem ab.
Ist er denn jetzt für seine schlechten Kommentare, sein unästhetisches Äußeres oder die Tatsache, daß er für einen öffentlich-rechtlichen Sender arbeitet, verhaftet worden?
PS: Ich bin kein Emig-Fan und finde die ö-r Übertragungen (boah, allein die DM
) auch meist furchtbar.
30. Juni 2005 um 10:59 Uhr #596899Im Heft 8/2002 führte „tour“ eine lesenswerte Bewertung der Tour-Kommentatoren durch. Zum „Kollegen“ Emig fand Anne Zuber die goldenen Worte:
„Der Landeskundige – Dieser gebräunte Herr, der bei seinen Moderationen immer so elegant mit dem Kopf wackelt, ist nicht nur der Sportchef des Hessischen Rundfunks, sondern auch ein Doktor der Informationswissenschaften. Thema der Promotion (gemeint wohl: der Dissertation, Anm. Bauer Cycling): „Barrieren eines investigativen Sportjournalismus“. Ob er ahnte, daß er einmal von einem Sportereignis berichten wird, bei dem sein Sender als Team-Sponsor vertreten ist? Inzwischen hat sich sein Interessengebiet verschoben. Wer ihn als Streckenkommentator neben Kollege Watterott hört, könnte schwören, die nächste Dissertation heißt: „Frankreich, seine Weine, Heinrich IV. und die Religionskriege“. Aus diesen Gebieten bedient sich Emig gerne und reichlich, das ist informativ, das ist öffentlich-rechtlich. Aber wieso ist die Spitzengruppe plötzlich um die Hälfte reduziert? – Wertung: sechs Mikrofone für Landeskunde, vier Mikrofone Abzug dafür, daß er sie dauernd zum Besten gibt. Also: zwei Mikrofone“
Mit zwei Mikrofonen belegte Emig unangefochten den letzten Platz vor den Punktgleichen Rudi Altig (Der Vetran), Marcel Wüst (Der Phrasenkönig), Hagen Boßdorf (Der Nachdrückliche) und Herbert Watterott (Die Samtstimme). Sieger der Wertung wurde Jan Schur (Der Spröde) mit fünfeinhalb Mikros.
@Bremsklotz: Jedes für sich hätte eine längerfristige Inhaftierung gerechtfertigt. Überhaupt könnte der beamtete Ulle-Fanclub bei der ARD eine Auszeit gut vertragen. Bei Hagen Boßdorf werde ich den Verdacht nicht los, daß das Aussprechen des Namens Jan Ullrich sich inzwischen zu einer Zwangsstörung von erheblichem Krankheitswert entwickelt hat. Koprolalie?So, geschafft. Nur schade, daß mein erstes Posting sich ausgerechnet mit Jürgen Emig befassen muß. Ein ganz mieses Omen.
George sucks!
30. Juni 2005 um 12:23 Uhr #596900Okay Leute, was Emig hier abgezogen hat ist natürlich nicht zu rechtfertigen und wird dementsprechend strafrechtlich verfolgt. Aber man sollte doch anmerken, daß Emig und Watterott in der „VorUlleZeit“ die einzigen waren, die von Radsportevents wie der Tour berichtet haben. Das war zu einer Zeit, als sich in Deutschland fast keine „Sau“ für das Thema Radsport interessierte. Im übrigen geben die Kommentatoren der Privaten auch so manchen Schwachsinn von sich und wenn ich zwischen der Kul-Tour auf der ARD und irgenwelchen dämlichen Werbungen für Handyspielchen wählen muß, dann seh ich mir im Zweifelsfall lieber die Schlösser an oder geh solange aufs Klo.
30. Juni 2005 um 21:15 Uhr #596901halt!
sie waren nicht die einzigen!
Klaus Angermann berichtete jahrelang fürs ZDF. und zwar um Welten besser…
30. Juni 2005 um 21:24 Uhr #596902Leider zeigte das ZDF auch weniger Radsport. Ich fand den Angermann immer etwas naiv, aber er war ein aficionado.
30. Juni 2005 um 21:45 Uhr #596903angermann fand ich immer gut, hat manchmal aber den überblick verloren. das war aber nur, weil er so begeistert war vom radsport. seitdem er abgetreten ist, gibts das leider nicht mehr. schade, schade. wenn ich da dran denke als ulle olympiasieger wurde. da hat er halb losgeheult vor freude. wie sah der eigentlich überhaupt so aus?
30. Juni 2005 um 21:48 Uhr #596904Eigentlich ein Post für den Müden. Hier ist ER!
30. Juni 2005 um 22:07 Uhr #596905was die vor-ullrich-zeit angeht:
sicherlich haben ard und zdf „berichtet“ – aber es gab keine stundenlange live-berichterstattung im radsport; angermann hat das dann bei eurosport irgendwie besser hinbekommen als emig und watterott – auch dank der kompetenten co-kommentatoren.emig war gut, bis er nur noch durch die rosarote brille kommentiert hat.
1. Juli 2005 um 7:09 Uhr #596906Also soweit ich mich da erinnern kann war der Radsport im TV früher aber zu ca. 90% in den Händen der ARD, also von Emig und Watterott. Oder gabs in den 80ern auch Tour Übertragungen vom ZDF? Wann kamen die anderen denn verstärkt dazu? Ich glaube Eurosport war Mitte der 90er dann bei der Tour mit dabei, mit Rudi Altig als Co-Kommentator.
1. Juli 2005 um 7:13 Uhr #596907Quote:Original von Bauer CyclingSo, geschafft. Nur schade, daß mein erstes Posting sich ausgerechnet mit Jürgen Emig befassen muß. Ein ganz mieses Omen.
Willkommen im Forum. Dafür, dass es in deinem Beitrag um Jürgen Emig ging, war er doch gut zu lesen!
„Im Radsport darfst du nicht zuviel denken.“
Jan Ullrich1. Juli 2005 um 10:05 Uhr #596908Soweit ich mich erinnern kann haben die öffentlich-rechtlichen Sender ihre Radsportübertragungen in der Zeit vor Ullrich auf die dritten Programme begrenzt, und da eben auf Emig beim HR.
1. Juli 2005 um 10:40 Uhr #596909Genau, ich hab meist auf SWR3 geschaut. Das war doch bis mindestens Mitte der 90er so.
Und über all die Jahre hat Emig täglich wieder den gleichen Knüller in vielfacher Wiederholung gebracht: „Tete de la course…das heißt die Spitze des Feldes…“, in einem monotonen Bass. Mindestens einmal die Stunde. Der hatte zwar überhaupt keine Ahnung, aber sein Raffnix wurde somit schon fast wieder kultig.Bei all denen, denen ich diesen Spruch nun wieder als Ohrwurm ins Gehirn getrieben habe, entschuldige ich mich schonmal im Voraus.
1. Juli 2005 um 10:53 Uhr #596910Aber tete de la course heisst doch gar nicht Spitze des Feldes!!!! Spitze des Rennens oder wie man das auf Deutsch sagt!!!
Leitplanke
1. Juli 2005 um 11:01 Uhr #596911Ich hab so ein kleines feines Radsportzitatebuch (Andreas Beune), darin finden sich von Dr. Jürgen Emig folgende Ewigkeitsverlautbarungen:
- ~
- Ich sage jetzt mal was ganze Flaches: Der Berg wird immer steiler.
- Kerzengerade windet sich die Straße nach Aix-les-Thermes.
- Wer vorne stürzt, fährt sicherer.
- Rechts sehen Sie jetzt ein paar Kühe, die gerade aus dem Bild fahren.
- So, und jetzt sind wir kurz vor der Zieleinfahrt, und die Helfer reißen die Sprinter auseinander.
- Manchmal bin ich froh, wenn Indurain nicht durchs Bild fährt. Zu ihm ist doch schon alles x-Mal gesagt.
Das wars. Wohlgemerkt gibt es jede Menge vernünftige Aussagen, doch von Dr. Jürgen Emig hat der Herausgeber keine recherchiert oder aufgenommen.
Signaturvorschlag: Wer vorne stürzt, fährt sicherer.
Jürgen, wir vermissen deine Werönk-Aussagen und müssen uns mit Watterotts Wiränk zufrieden geben. Viel Spaß im Ruhestand oder wo auch immer.
Vive le Tour. Vive le cyclisme.
4. Juli 2005 um 18:01 Uhr #596912laut berichten aus spiegel und focus weitet sich affäre um emig aus: die staatsanwaltschaft gehe angeblich davon aus, dass auch bei anderen sendern illegale methoden prktiziert wurden…
bin mal gespannt, was da alles im „system emig“ noch passiert ist! -
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