Stefan Schumacher positiv!

[tylance mayollrich]

Quote:

Shimano memory Corp rider Stefan Schumacher has protested his innocence on charges of using the banned stimulant cathine. „I am 100 percent innocent and will bring the truth to light,“ he told the German newspaper Der Teckbote. Schumacher will hold a press conference on Thursday with his lawyer at which he plans to explain the reason for the positive test. – CN –

er scheint sich seiner sache ziemlich sicher zu sein, morgen wissen wir mehr.

[Breukink]

Er bestreitet offensichtlich nicht, daß er das Mittel genommen hat.
Seine Verteidigungsstrategie ist also entweder: „Ich habe es unwissentlich eingenommen“ ( Die üblichen Verunreinigungen) oder: „Ist mir vom Arzt verordnet worden“.
Vielleicht hat er ja sogar Recht, aber man hat das schon so oft gehört…

[toursieger 2012]

In der gleichen Zeitung hat er am Montag schon irgend was gesagt, „dass sich alles [die Anschuldigungen] in Luft auflösen werde“ (sinngemäß).
Spricht, wie auch seine Haltung, dafür, dass er tatsächlich unschuldig ist und das Medikament legal nehmen darf. Vielleicht steht es sogar in seinem Gesundheitspass (wobei das dann ziemlich peinlich für den BDR wäre).
We´ll see.

[fensterscheibe]

Quote:

Original von toursieger 2012
Vielleicht steht es sogar in seinem Gesundheitspass (wobei das dann ziemlich peinlich für den BDR wäre).
We´ll see.

Genau das meinte ich, als ich den BDR kritisierte, dass sie nicht bestätigte Dopingmeldungen herausgibt. Das Mittel soll in Schumis Gesundheitspass stehen.

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Gut gedopt ist halb gewonnen!

[Breukink]

Cyclingnews zitiert aus der“Nürnberger Zeitung“:
Schumacher said that norpseudoephedrine is an ingredient of an allergy medicine that he was taking, and both he and his doctor believed that it was treated by WADA the same as pseudoephedrine, in that it had to be declared for therapeutic use. But that is not the case.

[opera]

es war die nürtinger zeitung – macht aber nichts…
wichtig finde ich allerdings die interpretation, die dann auf cyclingnews zu lesen ist:

Quote:

Schumacher faces a suspension of up to two years by the German cycling federation (BDR), as athletes are bound by a law of „strict liability“ as far as doping substances are concerned. It’s always the rider’s responsibility to know what they are putting into their body. In this case, there appears to be no argument about the positive test or even how the cathine got there. It’s up to the BDR to determine how severe the sanction should be. The USA Cycling Federation let Phil Zajicek off with a warning for a similar offence last year, although he was disqualified from his win at the Tour of Qinghai Lake.

er hat gedopt – anscheinend aus unwissenheit; da könnte man eventuell gnade vor recht ergehen lassen. (gerade, wenn man sich mal im internet diese ewig lange und total übersichtliche liste der verbotenen mittelchen anschaut.)
vor dem hintergrund finde ich es aber trotzdem richtig, dass der fall öffentlich geworden ist – so ist es zumindest eine warnung für andere ähnlich „unbedarfte“. anscheinend hat der bdr aus den vorfällen um fulst im vergangenen jahr ein wenig gelernt…

[tylance mayollrich]

Quote:

30.06.05 (rsn) – Der Schwabe Stefan Schumacher, der bei seinem Sieg bei der Rheinland- Pfalz- Rundfahrt im Mai in einem Dopingtest positiv war, nahm nach Angaben seines Anwalts ein Allergiemedikament, von dem er ausging, dass es nicht auf der Dopingliste stand.

Rechtsanwalt Mathias Lehner, der auch im Dopingfall Hondo für den positiven Gerolsteiner-Sprinterstar tätig war, nimmt die Interessen von Schumacher wahr. Lehner schilderte am Donnerstag, wie er sich den positiven Fall erklärt. Danach leidet Schumacher seit seiner Jugend an einer Pollen-Allergie. Die Mutter des Radprofis, Christine Schumacher, von Beruf Ärztin, verschrieb ihrem Sohn dagegen ein Medikament. In diesem war der Wirkstoff Cathin, ein Stimulanzmittel, das auf der Dopingliste steht und auf das Schumacher am 14.Mai „positiv“ war. Nach Lehners Angaben hatten sich sowohl Christine Schumacher als auch Schumachers Sportarzt erkundigt, ob das Medikament auf der Dopingliste der UCI steht. Dies habe u.a. die holländische Anti-Dopingagentur (Schumacher fährt für ein niederländisches Team) verneint. Erst daraufhin habe man das Medikament verwendet.

Lehner sagte, sein Mandant habe sich „als Radprofi vorbildlich“ verhalten. Er erwarte ein schnelles Verfahren mit einem Freispruch. Schumacher sei unschuldig.

das klingt wie pillepalle, hoffentlich kommt er da unbeschadet raus!

[Coolman]

also wenn das wirklich so stimmt, dann sitzen da ja nur flaschen bei der holländ. anti-dopingagentur. das schreit absolut nach entlassungen.

[Stefu]

Quote:

Original von Coolman
also wenn das wirklich so stimmt, dann sitzen da ja nur flaschen bei der holländ. anti-dopingagentur. das schreit absolut nach entlassungen.

Bzw. im Fall einer Verurteilung nach einer saftigen Klage…

[Stahlross]

ich denke eher die Mutter und ärztin gibt hier ein armutszeugnis ab. jeder kann sich selbst erkundigen, welcher wirkstoff verboten ist und ich denke jeder sportarzt hat auch die dopingliste irgendwo rumliegen. Nur auf den wirkstoff kommt es an und nicht wie das medikament heisst. die versuchen die schuld auf die funktionäre abzuwälzen mehr nicht. ich leider auch seit jahren unter einer pollenallergie bin aber bis jetzt ohne stimulanzmittel ausgekommen. ist doch wieder ein witz. der arme athlet, der sich im dschungel der verordnungen veriirt hat. einfach nicht zu glauben…

Edit: Natürlich zielt man mit dieser Taktik auf eine milde Strafe ab, aber für mich ist ab heute ein neuer Dackel geboren.

[opera]

@Stahlross
d’accore. wenn mutter-ärztin und mannschaftsarzt in einem so heiklen bereich zwei unterschiedliche wirkstoffe nicht unterscheiden können, dann ist es unlauter, die schuld irgendwelchen funktionären zuzuschieben. und selbstverständlich ist zuerst der sportler selbstverantwortlich.

insofern – ich bleibe dabei – ist es gut, dass der bdr den fall nicht unter den teppich gekehrt hat. (@fensterscheibe: das waren keine „nicht bestätigten dopingmeldungen“, sondern von der uci vorgenommene kontrollen, deren ergebnisse dem zuständigen radsportverband übermittelt worden sind.)

entweder ist das wieder so eine gnadenlose zahnpasta-geschichte des herrn lehner oder einfach ungeheure inkompetenz der verantwortlichen ärzte.
einen freispruch sollte es aus – meiner sicht – auf keinen fall geben. sonst machen solche ausfluchtsbeispiele schule. aberkennung des ergebnisses und kurze sperre könnten aber eventuell ausreichen.

[Breukink]

@ Opera
Nicht ganz.
Zwar sollten Mama-Doktor und ein Sportarzt kompetent genug sein, um sowas selbst rauszusuchen, aber sie haben auch keinen Grund, um anzunehmen, daß eine Anti-Dopingagentur eine falsche Auskunft gibt. Wenn die sich nicht genau auskennen, wer sonst?
Meine Frage:
Gibt es Belege dafür, daß diese Anfragen tatsächlich stattgefunden haben?

[CrazyIvan]

@ Breukink

Ja, soweit ich gelesen habe gibt es sogar eine Unbedenklichkeitsbescheinigung der DeCeDo (niederländische Ant-Doping Agentur). Insofern sehe ich nicht bei Schumacher die Schuld.

mehr dazu hier:
http://www.radsport-aktiv.de/sport/sportnews_34890.htm

[Coolman]

Quote:

Original von Breukink
@ Opera
Nicht ganz.
Zwar sollten Mama-Doktor und ein Sportarzt kompetent genug sein, um sowas selbst rauszusuchen, aber sie haben auch keinen Grund, um anzunehmen, daß eine Anti-Dopingagentur eine falsche Auskunft gibt. Wenn die sich nicht genau auskennen, wer sonst?
Meine Frage:
Gibt es Belege dafür, daß diese Anfragen tatsächlich stattgefunden haben?

das denke ich eben auch. man sollte nach diesem fall vl jetzt mal die kommunikation zwischen den verschiedenen organen überwachen und verbessern. an der informationspolitik sollte man btw. auch arbeiten. das liest sich alles nicht sehr gut, meine ich. finde schumacher sollte schadensersatzklage einreichen.

[Breukink]

Das meinte ich etwas anders:
Wenn sie sich tatsächlich erkundigt haben, erwarte ich, daß sie zumindest eine E-Mail von der entsprechenden Agentur vorweisen können. Ein Telephonanruf vor 6 Monaten oder so wäre mir zu dünn.

[Coolman]

dachte der lehner hat sich das jetzt schriftlich geholt …

[Stahlross]

Die Ärzte berufen darauf, das Mittel auf der Dopingliste nicht gefunden zu haben. Ich empfehle eine Lesebrille.

Wahrscheinlich lief die Nachfrage so ab. Ärztin ruft auf deutsch an. Holländer versteht sie schlecht und sagt dauernd Nein,Nein,Nein.

[Kanarienvogel]

Interessant die ganze Sache:

Hat Steven Shoemaker gedopt, ist schuldig und sollte 2 Jahre gesperrt werden? 90% JA
Hat Hat Stefano Scarpe gedopt, ist schuldig und sollte 2 Jahre gesperrt werden? 90% JA
Hat Stephane Chaussures gedopt, ist schuldig und sollte 2 Jahre gesperrt werden? 90% JA
Hat Stepan Schumachov gedopt, ist schuldig und sollte 2 Jahre gesperrt werden? 90% JA
Hat Esteban (hilfe Opera) gedopt, ist schuldig und sollte 2 Jahre gesperrt werden? 90% JA
Hat Shu Shte-fan gedopt, ist schuldig und sollte 2 Jahre gesperrt werden? 100% JA
Hat Stefan Schumacher gedopt, ist schuldig und sollte 2 Jahre gesperrt werden? ahhh, mal sehen.

Siehe den anderen Thread……

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Leitplanke

[Stahlross]

zapatero oder zapatista

[Breukink]

Klar, das ist immer so: Mein Held macht sowas nicht!
Trotzdem: Wenn er beweisen kann, daß er von der NL-Behörde ein ok gekriegt hat, ist er aus dem Schneider.

Aber den Sieg sollte man ihm auf jeden Fall aberkennen, denn ob er es wollte oder nicht: er hat die Rh-Pf-Rundfahrt mit unerlaubten Mitteln gewonnen. Die haben nicht aufgehört zu wirken, weil er nichts davon wußte.

[Kanarienvogel]

Viva el caballo de ferro (???? Eisenross, stimmt wenigstens das Ross?) Italienisch und französisch (coolman?) brauche ich auch noch Hilfe!

Breukink: Natürlich ist es immer so. Der Theo Hammelthon wäre in den USA auch gedopt, Tyler Dackelton hingegen nicht.

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Leitplanke

[Stahlross]

@ Breukink

Sehe ich nicht ganz so, das er dann aus dem Schneider wäre. Wenn die ihn wirklich falsch beraten haben, könnte er vielleicht auf Schadensersatz klagen. Aber vor Strafe schützt das nicht. Wenn mich jemand gegen das Wissen der Mehrheit falsch berät, schützt dies nicht vor Strafe. Man kann sich immer noch woanders eine Bestätigung holen.

Jedes Kind mit Internetanschluss kann das.

Was steht eigentlich in seinem Gesundheitspass? Weiss das jemand? Normal lässt man sich das eintragen und man ist aus dem Schneider.

Edit: Weiss nicht, ob es für Ross noch einen anderen Begriff gibt. Spanisch ist etwas einfacher gestrickt. Caballo de acero wäre das Stählerne.

[Breukink]

Es ist natürlich noch die Frage, wer genau mit der „Holländischen Anti-Doping Agentur“ gemeint ist.
Ich gehe davon aus, daß es die Stelle ist, die feststellt, wann Doping vorliegt und wann nicht.
Wenn die jemanden falsch beraten, kann der hinterher nicht von einer Schwesterorganisation verurteilt werden.
Der Gesetzgeber kann nicht erst sagen ‚mach mal‘ und jemanden hinterher genau deswegen verurteilen.

[flamme rouge]

Mir scheint, dass Schuhmacher nicht aus dieser Geschiche herauskommt, sondern dass eher noch einige Leute hineingezogen werden (sollten).
Cathin (Norpseudoephedrin) – der Wirkstoff, der auch deutlich als Stimulanz auf der „Verboten!“-Liste auftaucht – lässt sich auch nach trickreicher Googleei (von einem Hobby-Pharmzeuten wie mir) nicht in eine Verbindung zu Anti-Allergie-Mitteln bringen, dafür taucht er als Wirkstoff eigentlich nur in „Diät“-Pillen auf. „The use of any drug should be limited to medically justified indications“ heißt es in der Doping-Liste. Auf DIE Indikation wäre ich ja mal gespannt …
Die andere Hälfte der Suchergebnisse fällt unter die Kategorie „Drogenaufklärung“, bzw. „grauer Drogerhandel“ o.ä.
Mit erkenntniserweiternden Texten:
„Auch bei zugelassenen Produkten ist der Verbraucher nicht zwingend auf der sicheren Seite. Erst im Juni wurden vom BfArM mehrere Zulassungen für Appetitzügler widerrufen. Schlankheitsmittel mit Wirkstoffen wie Norpseudoephedrin , Mefenorex oder Amfepramon dürfen danach nicht mehr über den Apothekentisch wandern. Wegen Berichten über lebensbedrohenden Lungenhochdruck, Herzklappenveränderungen oder Beeinflussung des Zentralnervensystems hatte die Europäische Kommission diese Wirkstoffe bereits im März 2000 auf den Index gesetzt. Gerichtsklagen der Hersteller verzögerten die Umsetzung bis jetzt.
(http://www.netdoktor.de, 2001
Interessant auch:
„D-Norpseudoepedrin wird in Oesterreich von Drogenabhaengigen, vor allem in Vorarlberg, haeufig als Ersatzdroge eingenommen, die aus dem benachbarten Ausland eingeführt wird. Bei einer groesseren Anzahl von polytoxikomanen Jugendlichen aus diesem oesterreichischen Bundesland ist zumindest ein voruebergehender Gebrauch dieser Droge anamnestisch erfasst. Die Verbindung ist Hauptbestandteil einer ueberraschend grossen Zahl von Antiadiposita und sind in Deutschland und der Schweiz noch frei verkäuflich. (81)“
(catbull.com )

Liebe Vorarlberger Radfahrer: lasst euch nicht eure Drogen von schwäbischen Junkies wegnehmen!

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Bergab immer noch bei den Schnellsten…

[radfanatiker]

Was ist eigentlich aus der Sache geworden. habe davon gar nichts mehr gehoert!

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„Im Radsport darfst du nicht zuviel denken.“
Jan Ullrich

[Autor]

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