Home › Foren › Aktuelle Rennen › WM 2024 Zürich
- Dieses Thema hat 50 Antworten sowie 10 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 2 Monaten, 3 Wochen von Joelle van Dyne aktualisiert.
-
AutorBeiträge
-
29. September 2024 um 15:53 Uhr #774128
So richtig kommt nichts halbwegs organisiertes zustande obwohl Vorsprung noch nicht wirklich groß. So 5, 6 wenn konsequent sich finden könnten sie es schon nochmal nach vorn schaffen.
29. September 2024 um 15:54 Uhr #774129Die Belgier aber dann sehr schnell fertig. Hätten vorhin vielleicht besser auf die Gruppe 10″ weiter hinten gewartet, da waren noch Belgier. Rückstand wäre wohl unterdessen nicht wirklich viel grösser, hinten wird ja nonstop angegriffen. Aber Remco meinte dann angreifen zu wollen. Warten auf diese Runde wäre sinnvoller gewesen findet der KV.
Weiss jemand wo der edle Pello ist?
Leitplanke
29. September 2024 um 16:22 Uhr #774130Denke Pogi jetzt durch. Von Pello nix gesehen, Mas der einzige Spaniockel der noch in der Gruppe MvdP etal. dabei ist.
29. September 2024 um 16:31 Uhr #774131Ja das wars. Belgien taktisch nicht gut, aber wäre wohl eh egal gewesen. Remco hatte es wohl nicht ganz heute, konnte sich ja nicht mal aus der Gruppe absetzen. Und den Rest dominiert Pogacar auf so einem Kurs halt nach belieben.
29. September 2024 um 16:41 Uhr #774132Adria noch von den Spaniockeln dabei, auch stark.
Pogi jetzt etwas Zeitverlust, gegen Healy und Skujins sollte es eigentlich nicht passieren, frage halt ob das stimmt.
Hirschi hinten jetzt los.
- Diese Antwort wurde geändert vor 2 Monaten, 4 Wochen von midas.
29. September 2024 um 16:57 Uhr #774134Die Britsportler sind im Panikmodus, weil’s nur noch 40″ sind… Aber nach KV passiert das halt doch nicht. Obwohl 100 Km Angriffe auf diesem Kurs schon nicht funktionieren sollten…..
Leitplanke
29. September 2024 um 16:58 Uhr #774135Remco versucht’s immer am Ende, was ja schon klappen kann, alle am Limit, noch eins draufsetzen, aber irgendwann hätte er schon im Steilen gehen sollen.
Leitplanke
29. September 2024 um 17:12 Uhr #774136Wout hat gefehlt.
Leitplanke
29. September 2024 um 17:13 Uhr #774137Eigentlich konnte das gar nicht funktionieren.
Leitplanke
29. September 2024 um 17:19 Uhr #774138Am Ende Pogi dann wieder stabilisiert, hinten auch alle platt. Hätte gedacht dass z.B. ein Skujins noch richtig wegbricht, aber hielt sich auch gut.
O’Connor schleicht sich noch auf den 2ten weg. Remco hatte es schon nicht ganz, müsste doch am Rad kleben wenn Pogi da losfährt, dann wieder Tempo zusammenfallen lassen und Team weiter nutzen.
29. September 2024 um 17:20 Uhr #774139Naja so wie es gelaufen ist, ist er eine Runde gegen ein Team gefahren und hatte da Unterstützung von Tratnik. Die letzten 3 Runden waren die Kapitäne auch auf sich gestellt mit den üblichen Problemen, die das mit sich bringt. Natürlich ne sensationelle Leistung, aber für Pogacar auch nicht komplett aus der Welt.
29. September 2024 um 17:20 Uhr #774140Hat jetzt den Roche Stephen gemacht der Pogi.
29. September 2024 um 17:22 Uhr #774141Ja Remco hatte es offensichtlich nicht, sonst hängt er zumindest alle anderen ab und wird zweiter. Für van der Poel der Kurs zu schwer.
29. September 2024 um 17:27 Uhr #774142Spinner
Leitplanke
29. September 2024 um 17:28 Uhr #774143Also der Pogi, nicht Krolle, der vielleicht auch, aber jetzt meinte der KV den Pogacar.
Leitplanke
30. September 2024 um 7:50 Uhr #774144Ich frage mich, wie man da so die Nerven verlieren kann. Eine frühe Attacke von Pogacar muss doch in jeder Besprechung vor dem Rennen ein Thema gewesen sein. Okay, nun war es eine sehr frühe Attacke. Ist doch eigentlich das beste, was den anderen passieren kann, mehr isolieren geht doch nicht. Wenn man da die Nerven behält und erstmal die Nachführarbeit organisiert und die darauf auslegt, Pogacar irgendwann zurückzuholen, kann das doch gut funktionieren. Aber nein, sofort fangen alle möglichen Leute an zu attackieren, als ob die in der Lage wären, Pogacar allein oder zu zweit zurückzuholen. Na gut, einige aus den mittleren Nationen waren wohl überrascht. Aber Belgien und Holland müssen sich doch organisieren und dann kontrolliert nachfahren.
Jetzt werdet ihr sagen, das hat Belgien doch nach 15 Minuten auch gemacht. Ja, sie waren zu sechst vorn im Feld, aber statt kontrolliert nachzufahren und den Abstand im Zweifel auch auf 2 oder 3 Minuten hochgehen zu lassen, fahren sie mit Krawall und brauchen innerhalb von einer Runde alle Fahrer auf. Selbst wenn Remcos Attacke dann sitzt, kommt er trotzdem nur schwer an Pogacar ran. Blöd. Die haben wohl alle nicht Cancellaras Roubaixsieg 2010 gesehen. Der hatte damals eine frühe Attacke auf 3 Minuten Vorsprung ausgebaut und wurde dann immer müder und langsamer und wurde nur deshalb nicht wieder eingeholt, weil die hinten sich gegenseitig bekämpften als zusammenzuarbeiten. Der Blödkopf Boonen dachte damals, er müsse Cancellara eben allein zurückholen.
Also ich kapier nicht, warum man nicht die fünf Helfer von Belgien + noch Mollema + noch einen Schweizer nimmt und denen sagt, ihr fahrt jetzt erstmal zwei Stunden euer Tempo von vorn und wenn Pogacar dann (!) nur 30 Sekunden Vorsprung hat, dann springen wir Kapitäne hin. Aber sich gegenseitig erstmal die Teams klein fahren und dann noch nicht mal als Kapitäne geschlossen zusammenzuarbeiten, das ist blöd ohne Ende.
Man kann Pogacar nur beglückwünschen, aber er ist auch mit einem blauen Auge davon gekommen.
Vive le Tour. Vive le cyclisme.
30. September 2024 um 13:36 Uhr #774147Das war auf jeden Fall mal ein Rennen, das es verdient hat tiefergehend analysiert zu werden.
Ich frage mich, wie man da so die Nerven verlieren kann.
Direkt nach der Attacke haben sie aus meiner Sicht ja gerade eben nicht die Nerven verloren, sondern den Abstand sehr gut zwischen 30-40 Sekunden gehalten. Wäre das Rennen so weitergelaufen (Vorne 17 Fahrer, aber es fahren nur Tratnik und Pogacar), wäre für das Peloton alles Bestens gewesen. Aber dann attackiert halt Pogacar nochmal aus der Spitzengruppe, 80 km vor dem Ziel, sehr wahrscheinlich, weil er schon ahnte, dass er das Rennen so nicht gewinnen wird. Und ab dem Moment fuhren die besten verbliebenen Helfer direkt gegen Pogacar und das konnte halt nicht lange gutgehen, weil diese selbst schon ziemlich viel Kraft gelassen hatten.
Man darf ja auch nicht vergessen, dass außer Spanien und die Niederlande alle mindestens einen Fahrer vorne hatten und gleichzeitig schon etliche Kapitäne oder Co-Kapitäne ausgeschieden waren, bzw. aufgegeben hatten. Vorne zieht Pogacar Sekunde für Sekunde weg und in der Situation entscheidet sich dann Evenepoel zu Pogacar vorzufahren. Das war sicherlich keine völlig verkehrte Idee, wenn es geklappt hätte. Aber spätestens hier wurde klar, dass Evenepoel an diesem Tag zwar gut war, aber nicht so überragend, wie man es sonst schon von ihm gesehen hat, denn er kam nicht weg, bzw. konnte seinen Aufschlußversuch nicht durchziehen. Und van der Poel an seinem Rad war wahrscheinlich froh, dass er noch dabei war und hatte in diesem Moment und auf diesem für ihn sehr schweren Parcour auch nicht noch etwas zuzusetzen. Und nachdem dieser Versuch gescheitert war, kam es zu ständigen Attacken und taktischem Belauern, während sich das Peloton immer kleiner schrumpfte.
War das jetzt wirklich ein Fehler? Hätten die Helfer im Peloton überhaupt noch die Power gehabt Pogacar zu holen? Oder wäre weiterhin Sekunde für Sekunde verloren gegangen? Schwer zu sagen, finde ich.
Interessant finde ich auch noch die Frage, ob Pogacars Attacke wirklich „dumm“ war, oder nicht einfach nur mutig. Als er losfuhr, gab es schon eine Attacke nach der anderen im Peloton. Ca. 105 km vor dem Ziel hatte die 16köpfige Ausreißergruppe immer noch über 3 Minuten Vorsprung. Und diese Gruppe war extrem stark besetzt:
Jay Vine (Australien), Laurens de Plus (Belgien), Jan Tratnik (Slowenien), Mattia Cattaneo (Italien), Magnus Cort (Dänemark), Pavel Sivakov (Frankreich), Stephen Williams (Großbrittanien), Kevin Vermaerke (USA), Johannes Staune-Mittet (Norwegen), Florian Lipowitz (Deutschland).
Zu dem Zeitpunkt als Pogacar angegriffen hat, habe ich nur noch Roglic und Novak an seiner Seite gesehen. Novak hatte da aber schon eine Weile richtig Gas gegeben und den Abstand zu den Ausreißern ordentlich verkürzt. Dann führte Roglic nochmal ein paar Meter und als dieser rausging, kamen sofort die nächsten Attacken. Welche Optionen hatte Pogacar in diesem Moment? Sein Team sah nicht so aus, als würden die es schaffen nochmal eine Schleife lang alles kontrollieren zu können. Wären aber noch weitere Fahrer ausgerissen, hätte er irgendwann alles alleine kontrollieren müssen oder darauf bauen müssen, dass die anderen Teams nicht alle sagen: „wir haben einen vorne, uns reicht das…“.Natürlich war es wahnsinnig mutig dann zu fahren, aber es war nicht irrational, also „dumm“. Hätte er es nicht wenigstens versucht, hätte das Rennen an der Stelle für ihn schon verloren sein können. Interessant fand ich, dass es von Anfang an kein „taktischer Versuch“ war, denn er wartete nicht darauf, ob hinten noch ein paar der Großen mitspringen, damit er nicht alles alleine fahren musste. Pogacar zog direkt voll durch. Und dann zeigte sich eben das, was letztlich rennentscheidend war: er alleine war auf der Runde, rauf und runter, mindestens so stark wie die verbliebenen Helfer im Peloton. Er fuhr noch gar nicht am Limit und konnte vor allem bergauf jeder Zeit nochmal zusetzen. Die anderen Mannschaften hinten hatten letztlich nur die Wahl, ihre letzten Helfer noch schneller fahren zu lassen, sie dann aber auch viel schneller zu verbrennen; oder zuzuschauen, wie sich Pogacar das Rennen einteilte und dabei dem Ziel immer näher kam.
Was man in jedem Fall sagen kann: das war eine denkwürdige Leistung von Pogacar, nochmal weit oberhalb von Allem, was er ohnehin schon bisher Außergewöhnliches geleistet hat. Ein Jahrhundertrennen vielleicht sogar.
- Diese Antwort wurde geändert vor 2 Monaten, 3 Wochen von Joelle van Dyne.
30. September 2024 um 18:40 Uhr #774153Ich bin hier eher bei Lappi. Ich denke schon, dass sie nach der Attacke „die Nervem verloren“ haben. Klar haben den Abstand erst mal nur auf 30-40 Sekunden gehalten und das sah kontrolliert aus. War es aber offensichtlich nicht, da sie nach ziemlich genau einer Runde platt waren und alle (belgischen) Helfer weg. Kontrolliert wäre gewesen, wenn sie das noch eine Runde bis zum vorletzten Anstieg hätten durchhalten können. Selbst wenn man dann mehr Zeit verliert, können sich die Kapitäne dann schonen und ab dem vorletzten Berg voll reinhalten. Und, ob man soviel Zeit mehr verloren hätte auch nicht klar, denn das Angegreife und dann wieder anschauen, war sicher auch nicht optimal für die Speed.
Dazu kommt noch, dass die Helfer noch den drittletzten Berg geführt haben und dann oben weg waren. Das definitiv suboptimal, am Berg bringen sie am wenigsten bzgl. Schonung für den Kapitän, und der verliert mehr Zeit als wenn er selber fährt. Und im Flachen dann, wo es Sinn gemacht hätte, waren sie weg. Also zumindest im Berg etwas mehr piano, auch wenn man 30-60 Sekunden mehr verliert, um dann im flachen noch mal reinhalten zu können.
Die Holländer auch nicht besser, da waren ja noch 2 Helfer da nach dem drittletzten Berg und Mollema sogar ziemlich lange, sah aber auch nicht nach gezielter Nachführarbeit aus.
Ob eine bessere Taktik gereicht hätte, natürlich fraglich. Ist ja bei Pogacar schon nicht klar, ob er wirklich am Limit war oder gegen Ende was rausgenommen hat. Und Evenepoel halt leider nicht die Topform gehabt.
30. September 2024 um 18:56 Uhr #774154Zu Pogacars Leistung: Vorteilhaft für ihn war, dass hinten die Helfer „nur“ eine Runde durchgehalten haben, in der auch Tratnik für ihn gefahren war. Die restlichen 3 Runden dann er alleine gegen eine Gruppe, die sich zwar Windschatten gibt, aber nicht harmoniert und dadurch Zeit verliert. Halt das üblichen Verhalten der zweiten Gruppe. Aber das ist ja (nahezu) immer so (und ist für viele in der Gruppe ja auch rational) und kann man daher einkalkulieren.
Denke mal wenn er das bei nem „normalen“ Rennen gegen Jumbo Visma versucht (mit der Helferriege), wirds eher nix.
Soll die Leistung natürlich nicht schmälern, senstionell stark, und außergewöhnlich im Sinne das keiner sonst dazu in der Lage wäre. (Remco villeicht, aber nur wenn Pogacar nicht dabei ist.) Aber aus meiner Sicht für Pogacar selbst nicht so außergewöhnlich, hat ja auch schon 80km Solos gemacht.
30. September 2024 um 18:58 Uhr #774155Eins noch zu vdP: Hier ja wirklich Topform gehabt. Schien deutlich stärker als bei Olympia. Vermute mal, mit dieser Form wäre bei Olympia Evenepoel nicht so einfach davon gekommen, trotz Wout. Schade.
30. September 2024 um 21:30 Uhr #774157Klassisches Gefangenendilemma.
Die hinten kriegen es zu keinem Zeitpunkt hin zu sagen: Mit dem Attackieren & Belauern haben wir keine Chance. Wir reissen uns jetzt mal alle zusammen und versuchen erstmal Pogacar gemeinsam einufangen, in dem wir alle durch die Führung gehen. Dann macht irgendwer nicht mit, weil er denkt: „Ich spar mir die Kraft und sobald wir da sind, gewinne ich dann das Rennen!“ Und weil das im Raum steht, wird der erste Teil schon gar nicht probiert.
Für die Spannung wäre das geil gewesen zu sehen, ob Pogi vorne wirklich All Out gefahren ist / wäre, um Solist zu bleiben oder ob er nach einem Einholen noch eine Chance gehabt hätte, das Rennen trotzdem zu gewinnen.
30. September 2024 um 22:41 Uhr #77415980 Km bei Strade Bianche sind aber was anderes als 80 km hier. Er macht dann 100 daraus. Aber Strade Bianche gibt’s halt viel Terrain für den Stärksten, hier gab es das weniger, all die kleinen Hügel sind schon Terrain wo ein Helfer was bringt.
Grund für den Angriff hat Joelle recht. Team war mehr oder weniger out, Angriffe von überall zu erwarten, lieber das Rennen in die Hand nehmen. Aber.. Belgien! Die hatten auch Grund zu fahren. De Plus gewinnt vorne eher nicht, Chancen mit Remco besser. Halt mal da anklopfen. Oder sehen was die machen. Die Slowenen hatten den Abstand ja schon wieder runtergebracht, vorne konnte die Gruppe dank De Plus und Tratnik auch nicht lange in der Form gut gehen, da wären dann auch Angriffe gekommen. Hat geklappt, war aber ein Riesenrisiko und im Normalfall ein Eigentor. Der Grund aber schon sinnig, lieber so untergehen, als durch Angriffe von Van Gils/Mollema, Küng und Bagioli, Bardet und O’Connor, halt Leute aus der 2. Reihe + die dann vorfahren und die Gruppe vorne noch stärker machen.
Belgien: Voll nach richtig, was bringt’s Pogacar 2’+ zu geben? Dann nimmt er Tratnik nur noch eine weitere Runde mit. War aber eh klar dass er am nächsten Berg geht und niemanden mitnimmt. Vorsprung ja von 50″ auf minim über 30″ runter vor den Anstiegen. Dann doch den Sivakov mitgenommen, eine grosse Hilfe war der aber schlussendlich nicht, der war ja immer über dem Limit eigentlich und Pogacar musste warten…
Der grosse belgische Fehler war nach KV dann aber der Angriff Remcos. Direkt nach dem Berg. Dabei war da doch ein paar Sekunden weiter hinten die nächste Gruppe mit 2 oder 3 Belgiern vorne die am Tempo machen waren. Warten, da die 30″ die’s durch das lahmere Tempo werden einkassieren. Dazu, auch wenn Remco wegkommt, da war der Vorsprung doch schon wieder grösser, eben, oben am Berg, der kommt alleine nie und nimmer ran. Vollkommen bedeppert. Auf die Gruppe dahinter warten. Und es war schon klar an Belgien zu fahren. Die Orangenen? Payback für Olympia, da haben die Belgier sich ja erstmal ewig geschont. Du bist Favo Mathieu… jetzt sollen die Belgier mal machen, war richtig. Die haben’s eine Runde lang richtig gemacht, dann waren die aber alle zu schwach. Lefevere meldet sich sicher bald zu Wort und flucht rum, falsche Aufstellung, zu wenig Soudalisten, starke Remcohelfer, Van Wilder, Mauri (der war küzrlich irgendwann tatäschlich ganz gut) statt Van Gils und co. Van Gils schon nicht mehr in der Frühlingsform, der müsste hier viel länger dabei sein. Aber trotzdem, da wartet man die paar Sekunden die es oben am Berg waren, und lässt die noch eine Runde fahren, dann halt der Grossangriff in der 2. letzten Runde. Wenn REmco allein wegkommt blöd für ihn, da kommt er immer noch nicht wieder ran. Aber wenn er mit Mathieu alleine ist, da kann’s sogar klappen. Sich einigen, erstmal holen wir Tadej, dann sehen wir weiter. Ok, noch Hirschi und sonst einen dazu, kann immer noch klappen.Schlussendlich war aber auch Pogacar viel zu stark. Weil klappen konnte das eigentlich nicht. Aber Belgien überraschend schwach, Remco taktisch dämlich, Pogacar so stark wie sonst nur der edle Pello, also war er durch.
Van der Poel? Nach KV hat der Olympia taktisch verloren, nicht durch fehlende Form. Die war da auch da. Angriff kamen 3 (?) mit, ja aber dieser Montmartreanstieg ist halt nicht so überselektiv. Wout dabei, rausnehmen, was soll er sonst wenn der nicht wirklich mitfährt. Und als Remco ging, der ging von weit hinten im kleinen Feld, war als er an MAthieu vorbeifuhr 15km/h schneller unterwegs, das hat dann nichts mit Stärke zu tun das nicht mitgehen, das geht einfach nicht, umgekehrt wäre da Remco auch nicht mit.
Wout van Aert dabei… dann wäre es interessant gewesen ob Remco sich mal für den opfert, nicht immer umgekehrt. Wollogong, Olympia… Als Helfer, Olympia 21, WM 21 hat ja Remco bisher nur absolute Scheisse gebaut. Wäre interessant gewesen ob er jetzt, älter und weiser, mit Erfolgen in der Tasche, auch mal bereit gewesen wäre für Wout zu arbeiten. Weil da wäre es dann sinnvoll gewesen wenn Remco erstmal ins Tempo gegangen wäre, da wo er jetzt angegriffen hat. Und dann ist Pogacar holbar, am nächsten Berg dann Wout mit Mathieu, wenn Remco mitkommt auch gut, eine Runde oft im Tempo sollte den ja auch nicht killen.
Leitplanke
30. September 2024 um 22:43 Uhr #774160Kann mich nicht erinnern, dass Pogacar schonmal bei einer Grossattacke hinten raus richtig eingegangen wäre. Der kennt seinen Körper wie kaum einer. Wenn er geschlagen wird, dann weiss er schon vorher, dass er es an dem Tag nicht hat. Trotzdem hab ich mir bei der Attacke 100 km vor Ziel gedacht, das kann nicht funktionieren, jetzt übertreibt er. Aber da ist man vielleicht immer noch verhaftet im alten Denken. Vor der aktuellen Profi-Generation gab es sowas jahrzehntelang fast nie.
Mit einer perfekten Kooperation im Feld direkt nach der Attacke hätte man natürlich sogar Pogacar gestellt. Aber da ist eben das genannte „Gefangenendillemma“.
30. September 2024 um 23:19 Uhr #774161@Krollekopp
Ich kann durchaus alles nachvollziehen was Du schreibst, bei einem Punkt würde ich jedoch noch ein Fragezeichen setzen:Kontrolliert wäre gewesen, wenn sie das noch eine Runde bis zum vorletzten Anstieg hätten durchhalten können. Selbst wenn man dann mehr Zeit verliert, können sich die Kapitäne dann schonen und ab dem vorletzten Berg voll reinhalten.
So (oder so ähnlich) hat ja auch Lapébie argumentiert. Ich weiß nicht mehr welcher Kommentator das war, aber ich glaube es war Kittel im ZDF der meinte, wenn Pogacar auf 1:30 min wegkommt, würde man hinten den Glauben verlieren, ihn jemals wieder einholen zu können und dann wäre das Rennen bereits „psychologisch“ entschieden. Um den genauen zeitlichen Abstand muss man glaube ich nicht streiten, aber spätestens bei über 2:00 min., denke ich, wäre die Moral weg gewesen. Das bedeutet, es gab durchaus eine Motivation den Abstand lieber gering(er) zu halten, zumal ja auch kaum zu kalkulieren war, wie sich das Kräfteverhältnis zwischen Helfern und Pogacar über die Dauer entwickeln würde. Es hat sich dann halt so entwickelt, dass die Helfer vielleicht nicht so stark waren wie erhofft, Pogacar aber noch stärker als eh schon befürchtet.
Dazu kommt noch, dass die Helfer noch den drittletzten Berg geführt haben und dann oben weg waren. Das definitiv suboptimal, am Berg bringen sie am wenigsten bzgl. Schonung für den Kapitän, und der verliert mehr Zeit als wenn er selber fährt. Und im Flachen dann, wo es Sinn gemacht hätte, waren sie weg. Also zumindest im Berg etwas mehr piano, auch wenn man 30-60 Sekunden mehr verliert, um dann im flachen noch mal reinhalten zu können.
Jou. das sehe ich genauso wie Du.
Denke mal wenn er das bei nem “normalen” Rennen gegen Jumbo Visma versucht (mit der Helferriege), wirds eher nix.
Das ist in der Tat eine interessante Frage! Das belgische Team hatte ja rein von den Namen her durchaus vismaeske Qualität:
Van Gils
De Plus
Hermans
Wellens
Stuyven
Benoot
Campenaerts
Evenepoel
Das ist schon ein ziemlich schlagkräftiger Achter!
Ich denke, dass hier auch der Zeitpunkt der WM eine Rolle spielt. Bei der Tour oder beim Giro funktionieren die Teamzüge noch wie geschmiert, aber bei einer WM, Ende September hat man schon ein wenig den Lombardia-Effekt, dass zum Ende der Saison nur noch bei wenigen die Form 100% stimmt (Wellens, Benoot, Stuyven haben das im Interview ja selbst gesagt). Pogacar eben auch in dieser Frage erstaunlich, denn seine Form bei der WM schien ja nun fast mindestens so gut wie bei der TdF.30. September 2024 um 23:32 Uhr #774162Klassisches Gefangenendilemma.
Nur eingeschränkt, wie ich finde, den Skujins, van der Poel und Evenepoel haben durchaus vorbehaltlos zusammengearbeitet. Dass Van der Poel und Evenepoel charakterlich so beschaffen sind, konnte man vermuten, denn sie haben beide schon oft gezeigt, dass sie all-in gehen und sich nicht schonen. Skujins hat hier nun auch charakterlich wie sportlich eine großartige Visitenkarte hinterlassen, auch wenn er am Ende nur den undankbaren vierten Platz ergattern konnte. Also zumindest die 3 haben Pogacar nichts geschenkt und waren nicht in einem Dilemma gefangen. O
Connor, Hirschi und Mas haben gepokert, für Hirschi und Mas ging es nicht ganz auf, für O
Connor durchaus. Healy nehme ich aus, weil der schon früh in der Flucht war und der Rest hätte nur noch sehr bedingt helfen können.PS: Lustig, dass O
von O
Connor wertet das Layout-Programm hier als ein Quote- Diese Antwort wurde geändert vor 2 Monaten, 3 Wochen von Joelle van Dyne.
- Diese Antwort wurde geändert vor 2 Monaten, 3 Wochen von Joelle van Dyne.
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.