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13. Juni 2005 um 13:01 Uhr #594255Quote:Original von Ugrumov
Nicht ganz so voll zustimm.Wenn CSC tatsächlich delikate Details aus dem Privatleben der Journalisten ausspionieren würde, um sie im Zweifel gegen die Journalisten auszuspielen, dann wäre das in der Tat skandalös und gegen geltendes Recht.
Presseberichte zu sammeln, sie in pro und contra einzuordnen und Konsequenzen bei der Zusammenarbeit zu ziehen, ist absolut legitim und wird von jeder größeren Firma mit PR-Abteilung praktiziert.
Wäre ich z.B. Hilde Klöden würde ich den Jungs von rsn auch keine Interviews mehr geben, nachdem sie ihn derart in die Pfanne gehaut haben. Ich denke, genau darum geht es CSC.
jep genau so hab ich es auch sagen wollen. presseberichte zu sammeln ist absolut okay. muss es ja sein, sonst sollten sie nicht schreiben. genau das meinte ich auch mit unternehmen, so ähnlich zumindest. denke das wird nur aufgebauscht und sonst nichts. denke nicht, dass riis was illegales macht.
13. Juni 2005 um 13:12 Uhr #594256Wenn die Sache wirklich deshalb bekannt wurde, weil er bei der Dauphine Journalisten fotografieren ließ, solltest du den Gedanken nochmal überdenken.
13. Juni 2005 um 13:24 Uhr #594257Ich finde Riis Verhalten durchaus legitim. Journalisten in der richtigen Position haben sehr sehr viel Macht und können mit gezieltem Streuen von Gerüchten Karrieren zerstören oder Karrieren fördern.
Riis ist nicht der Erste:
Bei der Pressekonferenz nach dem 1000m Zeitfahren bei der Olympiade in Athen hat Arnaud Tournant (Silbermedaille) sich so lange geweigert, auch nur einen Kommentar abzugeben, bis ein bestimmter, ihm feindlich gesinnter Journalist den Interviewraum verlassen hatte. (Tournant hatte dies angekündigt und so schweigend vor ca 100 wartenden Journalisten gesessen…)
War ein charismatischer Auftritt, der gezeigt hat, dass man sich als Sportler nicht alles bieten lassen muss.13. Juni 2005 um 13:45 Uhr #594258Obwohl ich bisher Riis für den smartesten Directeur gehalten habe und Jens mein Lieblingsfahrer ist, kommt bei mir so ein komisches Gefühl auf (was natürlich wieder Sinn dieser Information über die Vorfälle mit den Journalisten sein könnte).
Leute zu fotografieren kann auch Teil einer psychologischen Kriegsführung sein. Nach dem Motto: Ich weiss wer du bist, also pass auf! Bei rechten Aufmärschen habe sowas schon gesehen. (Achtung kein Nazivergleich!)
Hmm, die Journalisten brauchen die heisse Dopingstory zur Tour, denn etwas anderes können sie nicht verkaufen und bei Riis liegen die Nerven wohl etwas blank.13. Juni 2005 um 14:04 Uhr #594259also ich weiß nicht was riis mit diesen „dossiers“ bezweckt kann mir aber vorstellen dass eine vorbereitung von sportlern auch beinhaltet dass man sie auf unterschiedliche journalisten einstellt. damit will ich sagen dass es sicher journalisten gibt die sportlern bei interviews das wort im mund umdrehen nur um danach einen „skandal“ herbei zu schreiben.
siehe das duell simoni cunego letztes jahr natürlich wollen journalisten da einen streit das verkauft sich. ziel eines teamchefs muss es aber sein solche streits intern ohne öffentlichkeit zu lösen weil das auch sportliche auswirkung hat.
so gesehen finde ich es legitim presseartikel zu sammeln und zu kategoresieren und natürlich stehen hinter artikeln menschen (journalisten) die diese schreiben also will ich auch ein foto damit ich meinem sportler im vorfeld sagen kann du pass auf der schreibt für die und die zeitung und die sind nicht unbedingt an seriösen journalismus interessiert also speise ihn mit floskeln ab. finde ich aus sportlich sicht nicht ganz uninteressant auch diesen bereich der sportler zu unterstützen. wenn gleich es auch ein zweischneidiges schwert ist da ein rennstall auch von publicity lebt.
14. Juni 2005 um 5:41 Uhr #594260Slowene Nose in Dopingaffäre
Zeitung: Phonak entlässt FahrerST.ANTON, 13.06.05 (rsn) – Der Schweizer Phonak-Rennstall hat den Slowenen Thomaz Nose wegen Besitzes von Dopingprodukten entlassen, wie das Schweizer Boulevard-Blatt Blick berichtet. Phonak-Teammanager John Lelangue dementierte das jedoch am Montag.
Laut Blick war der 23 Jahre alte Nose während der Georgia-Rundfahrt in den USA im April mit Dopingmitteln überrascht worden und daraufhin von seiner Mannschaft sofort entlassen worden. Lelangue widersprach zumindest dem zweiten Teil am Montag. „Nose ist nicht entlassen worden und wird von uns weiterhin jeden Monat bezahlt. Sein Vertrag läuft bis Saisonende“, sagte der Belgier am Rande der Tour de Suisse. Mehr wollte er dazu nicht sagen.
„Ich muss keine Zeitungsberichte dementieren oder bestätigen“, so Lelangue. Der Phonak-Manager weiter: „Nose ist ein Fahrer, der seit dem Saisonstart viele Probleme hat. Er ist schwer zu integrieren.“ Der Slowene war letztes Jahr von Phonak engagiert worden. 2004 gewann er eine Etappe der Slowenien-Rundfahrt.
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sind es vielleicht AUCH solche sachen die riis nerven ?
aber angenommen es stimmt das nose mit dopingmittel was am hut hat. für phonak ist und wäre das natürlich eine heikle lage wenn schon wieder was mit doping an die grosse glocke käme. also haben sie nose schon vorher selber entsorgt. nun kommt aber ein gelangweilter blickjournalist und hatte einen gelangweilten phonakangestellten ein bisschen ausgehorcht und kam dann zu dieser schlussfolgerung, das nose dopingprodukte hatte in amerika ? !! ?
was ist nun dran ?
nose hatte dopingmittel, hat sie aber nicht, oder noch nicht gebrauchen können ?
wäre das so, dann würde phonak diesen fahrer klar sperren und nach saisonende entlassen. das wäre eine saubere lösung, mal für phonak.nose hatte dopingmittel und hat sie auch in der georgia-rundfahrt gebraucht ?
wenn das rauskommen würde und phonak hat absichtlich seinen fahrer aus eigennutz geschützt, dann könnte das schwierigkeiten für phonak geben.nose hatte überhaubt keine dopingmittel?
dann wird dieser journalist sehr wahrscheinlich das ähndliches ein halbes jahr später wieder schreiben, ist ja sein job. vom einmal eins kann er schlecht seine familie ernähren, das einmal eins kennen wir ja alle schon, also wieso nicht ein bisschen erfinderisch sein und bescheissen nebenbei.
moral spielt hier eine untergeordnete rolle, es geht ums tägliche brot eines boulevard-journalisten.
102
14. Juni 2005 um 6:15 Uhr #594261Ist BLICK eure Bildzeitung??
pompa pneumatica
14. Juni 2005 um 6:23 Uhr #594262Savary hat es doch gestern im DSF bestätigt. Und laut radsport-forum.de (ich lese nur fremd, würde mich da nie anmelden, ich bleibe natürlich treu, für immer und ewig!) hat er es auch in Eurosport zugegeben (frag mich nur bei welcher Radsport-Sendung). Da glaube ich schon, dass da was dran ist.
Zum Thema CSC-blacklist:
Wie schon oft gesagt, das Kategorisieren von Presse-Artikeln halte ich auch für moralisch vertretbar. Alles was darüber hinaus geht, halte ich moralisch für schwierig, auch Journalisten fotographieren. Mal schauen, ob da noch was nachkommt, mit den derzeitigen Infos kann ich noch nicht „urteilen“.14. Juni 2005 um 8:58 Uhr #594263Veloce: Der Blick entspricht in etwa der FAZ. Schweizer Boulevard Zeitungen sind natürlich ebenso gut wie seriöse deutsche Zeitungen!
Presse: Wenn Armstrong so des Dopings überführt würde (also wirlich, richtig und von einem Journalisten) würden doch hier im Forum die Freudenschreie losgehen… Guter Journalismus, einer der den Mut hatte gnadenlos nachzuforschen etc. etc. Da es aber nur um Nose geht und der Journalist auch nur ein Blicktyp ist (ok, evtl doch nicht ganz so gut wie die FAZ) eher wieder ein Grund die Presse zu verdammen….. Wenn’s nicht stimmt haben Nose und Phonak doch die Möglichkeit vor Gericht zu gehen, oder nicht? Die Möglichkeit haben sie natürlich auch wenn’s stimmt….
CSC: Wenn alles nicht so schlimm und normal ist, warum verneint CSC dann das ganze schon wieder so halb? Finde es ja auch nicht das Ende der Welt, aber ein schlechter Anfang. Wie der Teerofen schon sagt, psychologische Kriegsführung. Klar, war wohl nicht geplant dass sie’s merken…..
Leitplanke
14. Juni 2005 um 18:37 Uhr #594264Ich poste mal meine Meinung zu dem Ganzen mit den CSC Dossiers. Die Radsportwelt ist doch eher ein Mikrokosmos als ein Universum. man kennt doch seine Pappenheimer. Ich halte das Anlegen solcher Dossiers, was immer auch drin steht, für übertrieben. Man kann das auch anders lösen, in dem man 1. in die Verträge reinschreibt, das die Fahrer nur autorisierte Interviews geben und ansonsten ihre Schnauze halten und Rad fahren sollen. So hat CSC genug Zeit, sich den Schreiberling vorher anzusehen. Zweitens laufen PKs in der Regel so ab, das sicher der Journalist mit Namen und für wen er schreibt meldet. Wenn einem der nicht passt, dann gibts halt keine Antwort, basta.
Auch sollte man dies nicht mit Staasidossiers vergleichen, da diese die Zerstörung der Persönlichkeit zum Ziel hatten.
14. Juni 2005 um 20:27 Uhr #594265Quote:Original von Kanarienvogel
Veloce: Der Blick entspricht in etwa der FAZ. Schweizer Boulevard Zeitungen sind natürlich ebenso gut wie seriöse deutsche Zeitungen!HAHAHA
„Im Radsport darfst du nicht zuviel denken.“
Jan Ullrich15. Juni 2005 um 2:12 Uhr #594266jetzt wird’s aber richtig spannend:
Quote:Le Roc’h withdraws
In a e-mail sent to a Danish television station, the French journalist Gilles Le Roc’h, has withdrawn his accusations against the CSC team. Last week, Le Roc’h, the president of the International Association of Cycling Journalists (AIJC), alleged that CSC kept files on journalists, classifying them as ‚friend‘ or ‚dangerous‘ according to their likelihood of asking questions about doping. CSC strongly denied the accusations.richtig spannend für diejenigen, die den journalisten prinzipiell misstrauen:
wer ist der böseste journalist?
die von cyclingnews, die eine solche meldung ins netz stellen?
die dänen, die behaupten eine e-mail von le roc’h bekommen zu haben – eine e-mail?
oder le roc’h, der sogar schon die uci informiert hatte? -
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