Frank`NFurter

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  • als Antwort auf: 2.1 Rennen 2013 #730041
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      • Kapitän
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      Original von Tony Martin
      Das ich mit einer Minute Vorsprung mehr als deutlich gewonnen habe, ist für die Konkurrenz sicher eine ordentliche Ansage. Ein wenig schreibe ich diese Leistung auch meiner neuen Position zu, durch die ich ein paar Watt spare. Wie ich vor einiger Zeit schon erwähnt hatte, war ich im Windkanal und habe daraufhin den Lenker noch tiefer gestellt. Ich war zugegeben sehr gespannt, ob ich diese aggressive Haltung im Wettkampf durchhalte, aber es lief perfekt.

      Hört sich gut an.

      als Antwort auf: 2.1 Rennen 2013 #730134
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        • Kapitän
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        @Ventil

        Ich weiß es auch nicht. Ich habe mir vorhin nur die Ergebnisliste von heute angeschaut und gesehen, dass da selbst die dicken Sprintbrocken vor ihm sind. Da ist es für mich ziemlich offensichtlichlich, dass es nicht an einem „Nichtkönnen“ sondern eher an einem „Nichtwollen“ gelegen hat. Vielleicht hätte er nicht gewonnen, vielleicht wäre er ja nicht mal unter die Top15 gekommen, aber sicherlich hätte er nicht mehr als maxomal 2 Minuten verloren und hätte immer noch die Chance die Rundfahrt ganz vorne zu beenden (top5).

        Wenn das das erste mal wäre, dann würde ich mich vermutlich nicht mal wundern. Ist ja auch noch sehr früh in der Saison usw. Aber man kann ja bei Sagan richtigehend schon ein Muster erkennen. Er schenkt die Rundfahrten quasi aus Prinzip ab. Müsste ihn mal wirklich jemand danach fragen, seine Antwort würde mich interessieren.

        Was ich mir vorstellen könnte wäre vielleicht das: Ihm ist es lieber Morgen wieder voll auf Sieg fahren zu können und heute die Körner zu sparen, anstatt vielleicht einen Tagessieg zu verschenken und dafür im GK besser dazustehen. Aber ehrlich gesagt, so richtig schlüssig ist das nicht. So unglaublich locker wie das im Moment aussieht, ist er bei jeder Ankunft ein Top-Favorit und schließlich ist die Tour of Oman auch nicht die 21tägige TdF.

        als Antwort auf: 2.1 Rennen 2013 #730132
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          • Kapitän
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          Original von Ventil
          Sagan ist ja irre..

          Einerseits, ja, wirklich irre überlegen im Hügelfinale. Dort ist er im Moment eine Klasse für sich.
          Was aber genauso irre ist, dass er heute 96igster wird mit 8:56 Rückstand. Vor ihm lauter Fahrer die ihm auch am Berg nicht das Wasser reichen könnten. Aber Sagan schenkt als Führender offensichtlich einfach ab. Kapier ich ehrlich gesagt nicht. Wenn man sich das Ergebnis jetzt anschaut, wäre ohne groß spekulieren zu müssen, zu erwarten, dass er heute kaum mehr als eine Minute auf Rodriguez gefangen hätte, wenn er sich richtig angestrengt hätte. Damit wäre er immernoch der Topfaforit auf den Gesamtsieg.

          Die Tour of Oman ist ja mittlerweile ziemlich hoch gerankt. Ich kapiere wirklich nicht, warum er das einfach so wegschenkt? Schade finde ich es alleine schon deshalb, weil ich mir sehr gut vorstellen könnte, dass er sogar heute hätte gewinnen können und sogar kurzfristig bei den GTs ganz vorne mitmischen könnte. Aber aus irgendwelchen mir nicht nachvollziehbaren Gründen scheint ihn das überhaupt nicht zu interessieren. Strange.

          als Antwort auf: DIES und DAS #612717
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            • Kapitän
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            Um mir während der radsportfreien Winterzeit ein bisschen die Zeit zu vertreiben und das eigene Gedächtnis zu testen (Jesus Christus, Leibhaftiger…), habe ich mir die alten Monumente auf youtube nochmal angeschaut. Zum Teil wurden die jetzt erst reingestellt, bis tief in die 90iger.

            Warum erzähl ich das überhaupt? Weil, egal ob man MSR, RvV, PR, LBL oder LR anschaut, es ist erstaunlich zu sehen, wie die Zahl der Stürze in den letzten 2 Jahrzehnten zugenommen hat. Gefühlt, würde ich schätzen, um einen Faktor 5-10. Da muss man sich echt mal Gedanken machen. Und wie gesagt, das Gedächtnis ist da nicht sehr zuverlässig, vielleicht sollten sich auch die Verantwortlichen nochmal die alten Rennen anschauen….

            als Antwort auf: 2.1 Rennen 2013 #730103
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              • Kapitän
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              Original von Jaja
              Die kompletten Zusammenfassungen kommen wohl erst immer am Tag danach, aus den Schnipseln werd ich auch nicht schlau.

              In der Tat, nervig. Auf youtube (nicht auf der offiziellen Veranstalterseite) gibts jetzt wenigstens etwas nachvollziehbarer (26 Minuten) den großartigen Sieg von Sagan auf der 2. Etappe zu bestaunen:

              http://www.youtube.com/watch?v=2vwWfK7WlZo

              Rest editiert, war Quatsch, sorry.

              als Antwort auf: 2.1 Rennen 2013 #730090
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                • Kapitän
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                Original von cedros
                Wow, klingt beeindruckend. Contador hat am letzten Berg attackiert, gemeinsam mit Nocentini. Wurden aber auf der Abfahrt wieder eingeholt.

                http://www.tourofoman.om/

                Sieht nach einem wirklich souveränen Sagan-Sieg aus. Vor ein paar Tagen, bei der Tour of San Luis, war er ja noch reichlich indisponiert. Mal sehen was jetzt noch kommt.

                als Antwort auf: Fabianas Krise, warum #707169
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                  Original von Stein
                  seltsam ist es schon, sowenig über skilanglauf, biathlon etc in bezug auf doping zu hören…

                  Da funktioniert auch die Dopingkontrolle zum Teil anders. Im Biathlon dopen z.B. die Norweger was das Zeug hält, jetzt wieder sehr gut zu beobachten bei der WM. Aber der Nowegische Verband deckt das offensichtlich mindestens, wenn nicht noch mehr.

                  als Antwort auf: Omloop het Volk / Kuurne-Brussel-Kuurne #646863
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                    als Antwort auf: 2.1 Rennen 2013 #730286
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                      Hat Garmin die Räder wieder bekommen?

                      als Antwort auf: Fabianas Krise, warum #707165
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                        Das Gegenteil einer Versöhnung ist doch grade en vogue. Jeder scheißt jedem noch mal auf dem letzten meter der Karriere ins Nest.

                        Mal ganz ehrlich: so gerne ich Radsport schaue, ich will nichts mehr über die „Persönlickeiten“ dieser Söldner wissen.

                        als Antwort auf: Doping 2013 #730774
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                          Anschwellender Bocksgesang:

                          Australischer Sport von Doping durchsetzt
                          http://www.zeit.de/sport/2013-02/australien-sport-doping

                          als Antwort auf: 2.1 Rennen 2013 #730243
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                            Ich habe mir gerade die Ergebnisliste bei der Tour Méditerranéen angeschaut und wer taucht da im zarten Alter von 41 Jahren an Position 48 auf? Davide Rebellin, Baujahr 71. Ich dachte der sei schon in Rente oder beim Führer in Argentinien… :D

                            als Antwort auf: Doping 2013 #730771
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                              Quote:
                              Original von Friedensfahrer
                              Stürmt die Foren von Spiegel-Online, FAZ, TAZ, WAZ, und wie sie alle heißen! :-)

                              Keine Bange, bin ich schon dabei:

                              http://www.zeit.de/sport/2013-02/wettskandal-europol-fussball-manipulationen?commentstart=1#cid-2586308

                              :D :D :D

                              als Antwort auf: Doping 2013 #730770
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                                Original von Friedensfahrer
                                Die Verbindung zw. Fuentes und Fußballklubs wird meiner Vermutung nach in den meisten deutschen Mainstream-Medien klein gehalten werden. Stattdessen wird man dem ebenso aktuellen Thema „Wettskandal“ viel Raum geben, denn dort geht es wohl vorrangig um Spiele der 4. Liga, was Deutschland angeht.

                                Es mag sich etwas überspitzt anhören, aber mittlerweile glaube ich immer mehr, dass deutsche Massenmedien nich viel weniger extern gelenkt werden als beispielsweise russische Medien, wenn auch aus unterschiedlichen Richtungen.

                                Die werden nicht extern gelenkt (schön wärs). Die verfolgen eigene Interessen. ARD und ZDF haben sich zu reinen Selbstbereicherungsstrukturen entwickelt, inklusive ettlicher krimmineller Strukturen. Beim Fussball haben sie viele hundert Millionen Euro, Geld des Gebührenzahlers, investiert, um sinkende Einschaltquoten und damit Angriffsfläche abzuwehren. Die werden den Teufel tun ihr eigenes Produkt schlecht zu reden. Im Gegenteil, die werden versuchen aus dem Skandal neue Quote zu schlagen. Diese beiden Sender sind das mit Abstand verhurteste was Deutschland zu bieten hat.

                                als Antwort auf: Doping 2013 #730767
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                                  Original von Friedensfahrer
                                  Ich halte fest: Gewalt, Rassismus, Wettskandale und Doping im aufgeblähten Fußball sind wesentlich weniger schlimm als Doping im Radsport!

                                  In der Tat, das wird jetzt spannend. ARD und ZDF haben sich ja nach den Doping-Skandalen aus dem Radsport naserümpfend zurückgezogen. Eigentlich müssten sie sich jetzt auch aus dem Fussball zurückziehen.

                                  als Antwort auf: Querfeldein-Rindfleischs Thread #729952
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                                    Die kleine Unachtsamkeit zum Schluß hat es entschieden. Nys schien allerdings auch technisch der stärkste, u.a. der einzige der die Barrieren überfahren hat.

                                    als Antwort auf: Querfeldein-Rindfleischs Thread #729899
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                                      Rock`N Roll

                                      als Antwort auf: Doping 2013 #730741
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                                        Original von Rouleur
                                        „Die Menschen machen ihre eigene Geschichte, aber sie machen sie nicht aus freien Stücken, nicht unter selbstgewählten, sondern unter unmittelbar vorgefundenen, gegebenen und überlieferten Umständen.“ (Aus dem „18. Brumaire des Louis Bonaparte“)[…] So ist es auch im Radsport….[…]….
                                        Die Fahrer sind nicht verantwortlich für das System, das sie am Beginn ihrer Karriere vorfinden. Und deshalb verurteile ich sie nicht für das kranke System des Leistungssports. Das ist nur ein Spiegel der Gesellschaft insgesamt.

                                        Diese Idee vom „nur der Spiegel der Gesellschaft“ ist so richtig, wie nutzlos. Ich spanne das mal konsequent weiter, wenn Du gestattest, Rouleur. Diebe? Ja, ein Spiegel der Gesellschaft! Mörder? Ja, ein Spiegel der Gesellschaft. Irgendwelches menschliches Handeln? Jup, Spiegel der Gesellschaft.

                                        Und nu? Willst Du alles hinnehmen was menschliches Verhalten so hervorbringen kann, in einer Gesellschaft? Was glaubst Du würde Dein zitierter Karl Marx von den armen Investmentmanagern halten, die tausende Rentensparer bestohlen haben und das ganze System ruiniert haben? Spiegel der Gesellschaft und wir haben uns alle wieder lieb? Letztlich endet diese Art zu argumentieren immer zielstrebig bei der These, dass der menschliche Wille nicht frei ist. Das ist zwar philosophisch spannend, aber vollkommen irrelevant in der gesellschaftlichen Praxis.

                                        Ich sage das nochmal, auch auf die große Gefahr hin Ventil zu langweilen: jeder Radsportfan kann sehr gut nachvollziehen was Du auch zurecht geschildert hast, also wie ein junger Fahrer in diesen Dopingsumpf gezogen werden kann.

                                        Dein Ansatz über das Umfeld zu gehen, finde ich sehr interressant. Ich würde es aber auch außerordentlich begrüßen, wenn die Rudimente freien Sportlerwillens, so etwas Ähnliches hinbekommen, wie es Kant einmal für die Menschen im Feudalzeitalter gefordert hatte: „der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit.“

                                        Und das meine ich durchaus im doppelten Sinn. Ich bin auch dafür nochmal ganz neu darüber nachzudenken, was Doping ist und was nicht. Die heutigen Definitionen sind absurd. Substanzen dürfen nur dann unter das Dopingverbot fallen, wenn eindeutig nachgewiesen ist, dass ihre Einnahme signifikant gesundheitsschädlich ist. Alle anderen Substanzen – dass betrifft aktuell mindestens 90% der verbotenen Substanzen – müssen freigegeben werden. Und von den Fahrern erwarte ich, dass sie endlich mal den Arsch hoch kriegen, nicht mehr blind jeden Mist schlucken und aktiv und mündig in die Diskussion eingreifen, so wie es Kant forderte, und sich nicht nur als Spielball öffentlicher Empörung herumschubsen zu lassen, ständig die beleidigte Leberwurst zu spielen, wenn wieder ein nassforscher Journalist sie auf das Thema anspricht bzw. zu Lügen bis sie und wir fast krank von diesem riesen Haufen Lügenscheisse werden.

                                        Wenn die Fahrer sich nicht solidarisieren können und nicht fähig sind eigene Forderungen zu formulieren, dann ist es mir fast egal, ob sie ein Spieglein sind, mit oder ohne freie Willen. Dann sind sie einfach zu dämlich ihre ureigensten Anliegen zu vertreten und haben es schlicht nicht anders verdient, dass sie behandelt werden, wie sie heute nunmal behandelt werden.

                                        als Antwort auf: Doping 2013 #730760
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                                          • Kapitän
                                          • ★★★★★★★★
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                                          Original von Majka

                                          Quote:
                                          Original von Frank`NFurter

                                          Quote:
                                          Original von Majka
                                          Ja erwartest du denn, dass jemand Doping nimmt und es dann zugibt?

                                          Nein. Aber es darf unter vernünftigen Leuten erwartet werden, dass Rabobank dafür sorgt, dass Niermann aus dem Radsport entfernt wird, völlig unabhängig davon, ob und wie er was gesteht; und auch völlig unabhängig davon, ob Doping nichts weiter ist als das kalkulierbare Ergebnis menschlicher Schwächen . Erkennst Du den Unterschied?

                                          Natürlich erkenne ich den Unterschied, aber du willst doch nicht ernsthaft jemanden komplett aus dem Sport entfernen, nur weil er etwas getan hat, was in diesem Sport nun mal dazu gehört? Natürlich hat er so keine Vorbildfunktion, gerade für die jüngere Generation, aber wieso willst du jemanden lebenslänglich sperren, obwohl er sich einfach den Gegebenheiten angepasst hat? Ich verstehe auch nicht, was das bringen soll. Das ist ein objektiv betrachteter, völlig emotionsloser und sehr ethnischer Gedanke, den du da hast, aber ich fände es falsch, den umzusetzen.

                                          Vergleiche das doch mal mit anderen Gesetzesbrüchen und illegalen Handlungen auf unserer Welt. Das steht einfach in keinem Verhältnis. Ganz zu schweigen von den Medienberichten. Da meint man teilweise, dass das Schwerstverbrecher und Massenmörder sind.

                                          Ich schaffe das offenbar nicht rüberzubringen. Mir geht es nicht um Ethik, wirklich nicht. Grischa Niermann, den ich Null kenne, kann, ja, wird vermutlich ein Pfundskerl sein. Ebenfalls kann ich mir sehr leicht vorstellen, wie schwierig die Situation für einen jungen Fahrer ist, wenn er entscheiden muss, ob er mit Doping vielleicht den Sprung ins Profilager schafft oder ohne Doping höchstwahrscheinlich raus ist.

                                          Alles geschenkt! Trotzdem wird sich jeder Konzern überlegen, ob er das Produkt, dass er verkaufen will, ständig im Zusammenhang mit Doping gennant haben möchte. Die Sponsoren des Radsports wollen nichts anderes als ihre Produkte verkaufen, Punkt. Und wenn sie sich zurückziehen, wie zuletzt bereits ansatzweise geschehen, dann ist das keine Frage der Ethik, sondern der wirtschaftlichen Zukunft des Radsports. Und so wollte ich das betrachten.

                                          Grischa Niermann kommt nicht in den Todestrakt nach Sibirien, er muss nicht in Sack und Asche gehen oder sein Hab und Gut abgeben. Nein, er muss nicht mal seine Preisgelder zurückgeben, seine Gehälter und auch seine sportlichen Meritten werden nicht aus der Radsportgeschichte gestrichen.

                                          Das einzige was man vielleicht als Radsportfan etwas naiv erhofft, ist, dass die Exdoper vielleicht selbst so viel Feingefühl haben um selbst darauf zu kommen, sich einen anderen Job zu suchen.

                                          Ist das moralisch-ethisch bereits eine unzumutbare Strapaze für die Exdoper? Ich denke nicht. Die Welt ist groß und es gibt noch tausend andere Berufe in denen sie dem Radsport nicht mehr schaden. Und dass sie an diesen sehr langen Ende dann doch etwas für ihre Sünden büßen müssen, so menschlich diese auch gewesen sein mögen, ist nun wirklich keine Härte eines heuchlerischen Systems, sondern schon viel eher die normative Kraft der Zivilisation. Von diesem System, von mir aus sogar heuchlerischen System, hat Grischa sich in den guten Tagen gerne die Taschen stopfen und auf die Schulter klopfen lassen. Ne ganz vertrackte geheuchelte Heuchlerheuchelei-Kiste letztlich…. :D

                                          So, und wenigsten für heute, habe ich zu dem Thema schon weit mehr gesagt, als ich eigentlich vor hatte…ich hoffe es fühlt sich niemand beleidigt oder niedergemacht, ist ja im Internet immer verdammt schwer mit dem Diskutieren über hitzige Themen.

                                          :winken:

                                          als Antwort auf: Doping 2013 #730747
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                                            Quote:
                                            Original von cedros
                                            @Frank

                                            Du setzt voraus, dass der Radsport die heute aufgewendeten Mittel braucht, um zu existieren. Das sehe ich völlig anders. Im Gegenteil, ich halte ein „Gesundschrumpfen“ hier für höchst überfällig. Und das wird dem Radsport, sowie dem gesamten Profisport an sich ohnehin nicht erspart bleiben. Aber das auszuführen, würde den Rahmen hier etwas sprengen.

                                            Gesundschrumpfen, was manche exorbitanten Gehälter angeht, damit hätte ich auch kein Problem. Aber wenn es z.B. dieses Jahr schon kein San Sebastian mehr gibt, dann hätten wohl Fans und Sportler ein Problem.
                                            Klar, die Tour, die Monumente, die ganz großen Klassiker werden hoffentlich noch lange überleben. Aber Radsport sind auch die kleinen Rennen, die noch nicht so medial glatt gebürsteten, wo man die Fahrer noch anfassen kann, wo auch der Nachwuchs ein paar Punkte, ein paar Euro und ein paar Erfahrungen sammeln kann. Es sind diese Rennen, die es jetzt immer schwerer haben.

                                            Ich will ja auch nicht unken und hoffe ebenfalls auf eine andere große menschliche Gabe, die des schnellen Vergessens.

                                            als Antwort auf: Doping 2013 #730745
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                                              Quote:
                                              Original von Majka
                                              Ja erwartest du denn, dass jemand Doping nimmt und es dann zugibt?

                                              Nein. Aber es darf unter vernünftigen Leuten erwartet werden, dass Rabobank dafür sorgt, dass Niermann aus dem Radsport entfernt wird, völlig unabhängig davon, ob und wie er was gesteht; und auch völlig unabhängig davon, ob Doping nichts weiter ist als das kalkulierbare Ergebnis menschlicher Schwächen . Erkennst Du den Unterschied?

                                              als Antwort auf: Doping 2013 #730796
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                                                Quote:
                                                Original von cedros
                                                Zum Thema Vorbildwirkung: wenn ein Junge einen Sportler als Vorbild braucht, läuft doch ohnehin schon mal was grundverkehrt. Für das Vermitteln von Werten und die richtige Wahrnehmung von Richtig und Falsch sind immer noch die Eltern verantwortlich. Wenn die Ihrer Aufgabe nachkommen, können Sportler so viel dopen wie sie wollen ohne dass das irgendeinen negativen Einfluss auf einen jungen Menschen ausübt. Wenn Sie dieser Aufgabe nicht nachkommen, kann man die Verantwortung wohl kaum willkürlichen Vorbildfiguren in die Schuhe schieben, die sich der Heranwachsende selbst aussucht.

                                                Das mag ja sein, cedros. Aber lassen wir mal die Vorbildfunktion weg. Wir hatten bis hinauf zu den Rennleitern der Teams in den letzten Jahren Leute, die des Dopings überführt waren. Soweit so schlecht. Aber ab dem Moment wo unter der Verantwortung dieser Leute die nächste Generation Doper überführt wird – wie leider geschehen, selbst wenn der Teamchef daran völlig unbeteiligt gewesen sein sollte – dann ist das öffentliche Bild des Radsports ruiniert.

                                                Das öffentliche Bild des Radsports ist aber für sein Überleben essentiell. Man sieht doch wie viele, selbst renommierte Rennen, heute schon zu kämpfen haben.

                                                Der Radsport muss in dieser Krise abwägen, ob er sich wirklich noch die menschlich vielleicht im Einzelfall sehr verständliche Solidarität zu Exdopern leisten kann, oder ob es jetzt nicht schon wirtschaftlich so um die Wurst geht, dass man sich diese Sentimentalitäten nicht mehr leisten kann. Mal sehen wie viele Rennen dieses Jahr abgesagt werden müssen…..

                                                ….die Ex-Doper könnten ja Geld zusammenlegen, um ein paar Rennen zu retten, das wäre wenigstens mal eine konkrete Aktion für den Radsport. Ihre halbgaren Pseudogeständnisse hingegen nützen uns gar nichts, Nullkommanull.

                                                als Antwort auf: Doping 2013 #730793
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                                                  • Beiträge: 1501
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                                                  Quote:
                                                  Original von Majka
                                                  Wieso können es so viele Menschen nicht fassen, dass im Radsport bzw. Sport allgemein gedopt wird? […] Und jetzt wollt ihr einzelne Radsportler verurteilen, weil diese in einer Umgebung gedopt haben, wo alle gedopt haben?

                                                  Grober Unfug und moralisches Dampfhubertum, sorry. Ich habe an mehreren Stellen zum Ausdruck gebracht, dass es nicht darum geht Grischa Niermann als Mensch zu verurteilen. Es ging mir darum darauf hinzuweisen, dass man jetzt aufpassen muss dem Ragsport nicht immer weiter zu schaden. Und da passt es eben nicht Ex-Doper weiterhin im Nachwuchsbereich zu dulden. Auf solche Storys werfen sich die Medien mit Vorliebe.

                                                  Mitleid mit Niermann als Sportler muss gewiss auch niemand haben. Er hat bis zuletzt gelogen und sein „Geständnis“ war genauso wie das von Armstrong, ohne jeglichen Mehrwert für die Aufklärung der Hintergründe und Dopingstrukturen. Niermann darf alles Geld behalten, dass er bekommen hat, weil er geschickt nur Dopingvergehen gestanden hat, die verjährt waren. Letztendlich war das ünerhaupt kein Geständnis, sondern ein juristischer Taschenspielertrick um dem vorzubauen, was jetzt evtl. noch kommt.

                                                  Quote:
                                                  Original von Majka
                                                  Der Druck, den sie allein finanziell haben und dann auch noch von den Sponsoren bekommen, ist einfach imens hoch. Schaut euch mal an, wie viele Radsportler es gibt auf der Welt, die gerne Profis wären, es aber nie nach oben schaffen. Es ist verdammt schwer und die meisten werden es nicht schaffen. Versetzt euch mal in deren Lage. Hättet ihr nicht zu Doping gegriffen? Also ich schon und zwar zu 100 %. Ich hätte alles genommen, was damals so üblich war, weil es einfach dazu gehört hat.

                                                  Grotesk, immer wieder solche Tiraden von Radsportfans zu lesen. Die Doper haben doch den Radsport so in die Scheisse geritten, dass die kommenden Generationen insbesondere finanziell darunter leiden müssen. Sorum wird ein Schuh draus. Oberdoper Armstrong ist Multimillionär und die neue Generation muss die Scheisse wegräumen die dieser krankhafte, verhaltensgestörte Soziopath hinterlassen hat.

                                                  Quote:
                                                  Original von Majka
                                                  Und die ganzen heuchlerischen Medien und Radsportfans und vor allem Sportfans von anderen Sportarten wagen es nun, über den Radsport zu urteilen. Fragt euch mal, ob das fair ist, bei all dem Druck, den diese Leute haben und bei all der Leistung, die sie vollbracht haben. Ich möchte diese heuchlerischen Leute mal sehen, was sie in ihrem Beruf und ihrem Leben machen würden, wenn es finanziell so hart ist. Die Radsportler hatten den Traum Profi zu werden und sie haben ihn erreicht, ob mit oder ohne Doping, betrogen haben sie niemanden. Und zu aller letzt die heuchlerischen Leute. Kehrt vor eurer eigenen Haustür.

                                                  Könnte so 1:1 ein UCI-Statement sein. :rolleyes:
                                                  Ich hoffe es gibt doch mehr Radsportfans die mittlerweile kapiert haben, dass in dieser Welt Doping-Sport leider Gottes nicht wirtschaftlich vermarktbar ist. Jeder der Radsport wirklich liebt, sollte das irgendwann begreifen lernen, Majka.

                                                  als Antwort auf: Doping 2013 #730849
                                                  Avatar-FotoFrank`NFurter
                                                    • Beiträge: 1501
                                                    • Kapitän
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                                                    Quote:
                                                    Original von Ventil
                                                    Frank

                                                    Einfach so spontan ein Gedanke, darfst an- wie ablehnen.

                                                    Der Radsport – unendliches Doping. Wir schreiben das Jahr 2013. Dies sind die Abenteuer des Frank Niermann, der mit seinen 28 Mann starkem Team drei Jahre lang unterwegs war, um Schandtaten führen, neues Leben und neue Zivilisationen ( Sponsor ) erklimmen. Viele Lichtjahre von den ’sauberen‘ 20er |30er | 40er | 50er| 60er | 70er | 80er Jahren entfernt, dringt Frank in Gala-Wix-Dopingiesen vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.

                                                    Würdest du schweigen, dumm labern oder`auf ‚ich schwöre beim Tod meines Kindes‘ ehrlich auspacken ?

                                                    Warum in die Ferne schweifen? :D

                                                    EPO stand seit ca. 1988 Ausdauersportlern als Dopingmittel zur Verfügung. Seit 1990 steht es in der Dopingliste und ist offiziell verboten (über Sinn und Unsinn dieses Verbots brauchen wir uns ja nicht zu unterhalten).

                                                    Es gab vor EPO Dopingmittel (nur nicht so potente) und auch Dopingsünder. Spielt hier aber alles keine Rolle.

                                                    Niermann will laut eigener Aussage von 2000-2003 mit EPO gedopt haben. Zu dieser Zeit war es definitiv verboten. Niermann hat bis zuletzt vor einer Woche immer gelogen

                                                    Er hat gelogen….

                                                    gelogen…………..

                                                    gelogen……….

                                                    und gelogen, etwa so wie das Weltall tief und unerforscht ist. Jetzt aber will er plötzlich die Wahrheit sagen,weil ihm der Arsch auf Grundeis geht, nachdem seine ehemaligen Teamkollegen sehr unfassende Geständnisse angekündigt haben. Die Frage ob er gedopt hat, ist abgehakt. Bleibt also nur noch die Frage, ob man ihm glauben darf und ob man ihm ergo junge Menschen in der Nachwuchsförderung anvertraut.

                                                    Deine Frage lautete :“Würdest du schweigen, dumm labern oder`auf ‚ich schwöre beim Tod meines Kindes‘ ehrlich auspacken ?“

                                                    Das ist zu einfach. Wenn Niermann auspackt, dann ist das nur dann für seine berufliche Zukunft im Radsport akzeptabel, wenn er viel früher mit dem Lügen aufgehört hätte und nicht noch bis letzte Woche auf Nachfragen stock und steif geantwortet hätte, er habe nie in seinem Leben gedopt (so geschehen). Entschuldige, sojemand wünsche ich gerne das beste für seine weitere Zukunft, aber bitte nicht im Radsport. Denn da haben wir nun wirklich bereits genug verlogene Exdoper, die dem Sport das Überleben schwer machen.

                                                    als Antwort auf: Doping 2013 #730847
                                                    Avatar-FotoFrank`NFurter
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                                                      • Kapitän
                                                      • ★★★★★★★★
                                                      Quote:
                                                      Original von Jaja
                                                      Ich halt mich ja hier so ziemlich komplett raus, aber mal zu Niermann kurz was. Ich finde das eine glaubhafte Aussage. Wenn er seinen Job retten will, hätte er doch am besten einfach geschwiegen oder alles bestritten. Niemand hätte jetzt eine „Causa Niermann“ aufgemacht, wenn nicht gravierende Beweise vorlägen. In der Hinsicht ein uninteressanter Fahrer halt.

                                                      Das kann ich nicht nachvollziehen, Jaja. Niermann gibt ja indirekt zu, dass ihn die anstehenden Aussagen der anderen Fahrer quasi dazu zwingen jetzt vorher noch selbst zu gestehen, bevor er durch die Aussagen seiner ehemaligen Kollegen belastet und in die Defensive gedrängt wird.

                                                      Die Rennställe haben immer noch nicht begriffen um was es geht, wenn sie versuchen durch eine Mischung aus Verharmlosung und Ignoranz sich wegzuducken, anstatt die Probleme anzunehmen und zu lösen. Hier im Speziellen kann die Lösung nur lauten, dass man Niermann entlässt, ohne wenn und aber. Dieses Mindestmass an Konsequenz hat ja nichts damit zu tun, dass man den Menschen weiterhin schätzt und es einem sogar leid tut, dass es so kommen musste. Aber ein Weitermachen wie bisher ist die noch viel unglaubhaftere Variante und schadet dem Radsport immer weiter.

                                                      Und Niermann macht hier noch vergleichsweise einen prima Deal. Er soll seinem Herrgott danken, dass er ungestraft dopen konnte und die Scheisse jetzt erst rauskommt. Dass er vermutlich keinen Euro zurückzahlen muss an Preisgeldern und Gehältern.

                                                    Ansicht von 25 Beiträgen – 851 bis 875 (von insgesamt 1,491)