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Quote:Original von Ventil
Morgen dann Pizza und primitives Bier .. am besten ein Fass, so eines wo sie auf Hochzeiten anzapfen !!Leider ist der erste Livestream wohl erst ab 14:30 Uhr auf Sendung. Ich hätte richtig Bock drauf, mir das komplette Rennen anzuschauen.
Es ist ja einerseits wirklich toll und für den Radsport eine enorm positive Entwicklung, dass so viele Rennen, auch die kleineren, heute im Internet gestreamt werden. Andererseits verstehe ich grade bei so einem großen Rennen nicht, warum es sich nicht rechnen soll, das komplette epische Kunstwerk zu übertragen. Macht es wirtschaftlich so einen großen Unterschied, ob die Hubschrauber um 10:15 Uhr aufsteigen oder erst um 14:30 Uhr? Holt man diese Mehrausgaben nicht locker wieder rein, bei weltweiter Internetperformance?
Schade, nach Hushovd jetzt auch Sylvain Chavanel wegen Bronchitis nicht dabei…
Aber das Rennen ohnehin unter dem Motto steht: wie schlägt man Cavendish, stehen auf der Seite der Cavendish-Gegner ohnehin weniger die prominenten Namen im Vordergrund, als die große taktische Herausforderung. Dabei hat Cavendish einfach auch noch ein bockstarkes Team für so ein Misson an seiner Seite:
202 BOASSON HAGEN Edvald
203 FLECHA GIANNONI Juan Antonio
204 EISEL Bernhard
205 HAYMAN Mathew
206 LÖVKVIST Thomas
207 STANNARD Ian
208 WIGGINS BradleyWenn er es mit seinem Team geschickt macht, also vorne in die entscheidenden Steigungen reinfährt, sich klug durchfallen läßt und dann in der Ebene wieder ranfahren läßt, sehe ich nicht wie man ihn in seiner zuletzt gezeigten Form schlagen will.
Das Aussprechen des Namens Cancellara löst bei mir häufig unwillkürliche Onomatopoesien aus….ganz seltsam
Du meinst wegen Carlos Cancellara?
http://de.wikipedia.org/wiki/Real_Cycling_Team
Ist das ein in der bernerischen Innerschweiz eher seltener oder eher häufiger Name……uneheliche Kind?
http://www.youtube.com/watch?v=Vk9fNWR00L0
Hier noch mal schön ab km 70. Leopard insgesamt mit einem riesen Lutscherrennen. Haben bei der Spaltung des Pelotons in der Führung überhaupt nichts beigetragen. Keinen Meter.
Und die Wahrheit ist – hatte das auch nicht mehr so im Gedächtnis – Cancellara war 2011 selbst der größte Lutscher von allen zusammen mit Goss. Selbst dem Helden Scarponi, der das fast Unmögliche volbrachte und noch alleine an der Cipressa aus dem zweiten ins erste Feld fuhr, liess er bis zum Schluß den Vortritt beim Lücken zufahren. Ansonsten Nada, gar nichts.
Tut mir leid, aber so objektiv muss man schon sein. Aktiv in diesem Rennen waren Scarponi, Nibali, Gilbert, Ofredo, Van Avermaet und noch einige andere. Gesiegt und auf den Plätzen aber die geschicktesten Dauerlutscher Goss und Cancellara.
Tilian, das 2011er Rennen war schon von sehr vielen Besonderheiten geprägt. Zum einen, eigentlich schon die größte Zäsur am Passo del Turchino, wo die Hälfte des Feldes wegen eines Massensturzes weg war. Dann konnte sich Cancellara sehr lange schonen, weil O`Grady vorne war. Da hat Gilbert sehr verschwenderisch die Nachführung übernommen, weil er sich vermutlich unschlagbar fühlte. Ohne Gilbert hätte schlicht Nibali gewonnen, vermute ich, der angegriffen hatte. Sicherlich kann man die Dummheit/den Übermut/die taktische Unbedarftheit der anderen Cancellara nicht zum Vorwurf machen. Er hat das schon sehr, sehr gut gemacht. Nur einer in der Rumpftruppe war halt noch geschickter an den Tag.
Ich glaube aber, so eine Chance sieht der gute Cancellara erst mal nicht wieder. Für Cancellara müssen jedenfalls eine ganze Menge positiver Entwicklungen zusammenlaufen. Während ein Cavendish halt z.B. nur über den letzten Berg muss, bzw. mit seinen Teamkollegen in Reichweite bleiben muss.
Ich sehe eher so 30% bei Cavendish und glaube auch, dass es zum Schluß ein taktisches Rennen gegen Cav wird.
Bei Cancellara-Tippern ist mir nicht ganz klar wie sie sich das Siegrennen vorstellen?
Kommt Cavendish mit über den Poggio, gewinnt er auch mit sehr hoher Chance,
Kann man das Rennen sehr schwer machen (dann vermutlich aber schon bei der Cipressa), kommt doch eher Sagan als Cancellara mit.Schwer zu sagen, aber ich denke das Fenster für Cancellara ist ziemlich eng und seine Siegchancen, trotz seiner super Form, eher nur die eines Außenseiters.
Ja, sehe das genau so wie Du. Diese Art der Betrachtung kann im Einzelfall aufschlussreich sein, kann aber auch genauso gut reiner Mumpitz sein. Es bedarf also in jedem Fall des kritischen Hinschauens.
Sagan ist tatsächlich ein sehr gutes Beispiel. Laut Vergleich zum Vorjahr formtechnisch hinterher, aber jeder der ihn zuletzt gesehen hat, dürfte ihn für einen der ganz heißen Kandidaten bei MSR halten.
Ich wollte so eine Aufstellung erstmal aus reiner Neugierde machen. Also um zu überprüfen, ob an der Formtheorie was dran ist. Nach LBL kann man sich das ja noch mal in Ruhe anschauen, welcher Kandidaten nun wirklich wie abgeschnitten hat und ob frühe Erfolge wirklich ein Indikator sind.
Wenn das halbwegs hinhauen sollte, mache ich das dann gerne nochmal für die Fahrer mit den GT-Ambitionen.
@KV
Ich habe nicht die meistgehandelten Namen genommen, sondern die Fahrer mit den größten Abweichungen zum Vorjahr. Dabei habe ich auch gesehen, dass einige Fahrer wohl immer erst später Form aufbauen. So z.B. auch Hushovd. Bei solchen Fahrern ist natürlich eine Abschätzung der Form über Erfolgsvergleichskriterien sowieso nahezu unmöglich.
PS: Michele natürlich der alte Scarponi….MS…wie Masosadochismus halt…
Quote:Original von Ventil
Wohl Diskussionsunfähig, was !!Ich glaube wir reden grad völlig aneinander vorbei? Kann es sein dass Du Farrar bei MSR siegchancen einräumst aber nicht Vanmarcke, während ich Vanmarcke Chancen bei der Ronde einräume aber niemals Farrar?
Falls Du jedoch erntshaft Farrar bei der Ronde ganz vorne siehst, bleibt mein Kommentar Gelächter, sorry.
Hmmmmmm
Dem soll er den Schnuller bis ins Ziel nachtragen?
Okay, ich kenne mich mit den teaminternen Strukturen bei Garmin seltsamer weise nicht 100% aus – mein Fehler.
Quote:Original von Ventil
Aber was ist das nun, wenn der Frank dem Sep den Rondensieg zutraut, nicht auch Leidenschaft ??I wo. Leidenschaft ist was Leiden schafft – quite simple. Und Zutrauen ist einfach das was man jemandem zutraut, weißt Du?
Längere Distanz, Härteres Rennen, Größeres Rennen, Rennigeres Rennen, Männlicheres Rennen, Heldenhafteres Rennen, Stärkere Gegner, Mehr Konkurrenz, Favoriten in Topform, Härtere Zuschauer, Gemeinere Reporter und weniger Mutterliebe habe ich schon in mein Zutrauen einbezogen.
Bleibt „Teamintern die N°1“ ? Hmm, ich sehe da eigentlich nur Vansummeren, dem er sich je nach Situation und Taktik etwas unterordnen können müsste. Ansonsten hat er wohl freie Fahrt für frei Bürger bei Garmin.
Quote:Original von Ventil
Wie schätzt du Sep Vanmarcke bei MSR ein, angenommen er startet ??
Und, denkst du Sep hat bei RVR & P-R Brot gegen Boonen ?Ich bin da jetzt selber gespannt wie ein Flitzebogen. Nachdem was ich bisher von ihm gesehen habe – viel zu wenig, natürlich – würde ich vermuten vorallem bei der Flandernrundfahrt müsste Vanmarcke selbst was vorhaben und ergo bieten können.
Ich kann jetzt nur sagen was ich ihm zutraue: einfach alles, auch den Sieg bei der Ronde.
Allerdings glaube ich auch – und hatte es ja schon direkt hier nach dem Rennen erwähnt – Boonen hat den jungen Vanmarcke wohl auch etwas unterschätzt. Er hatte seinen Sprint ganz auf Flecha ausgerichtet. Den hat er ja auch locker geknackt, trotz Gegenwind. Offensichtlich hatte er aber nicht damit gerechnet, welche Kräfte der Sep da noch entfesseln kann.
Ein zweites mal wir den Sep wohl keiner mehr unterschätzen!
Du willst ernsthaft Boonen als objektiven Zeugen laden?
Tilian, komm, jetzt simmer wieder lieb. Hier gings doch sowieso nur um eine Einschätzungs von Boonens (früher) Form und diesjähriger Leistungsfähigkeit. Kurz: Kaffesatzleserei im Grunde.
Was ich mir diskussionstechnisch in diesem Forum wünschen würde, wäre z.B. mal andere Meinungen zu hören zum Thema Formaufbau, Frühform?, Formerhalt…etc.
Wir sehen ja dieses Jahr wieder so eine Art zweier Spiegelwelten. Da sind Fahrer wie eben Boonen, Cancellara oder Valverde, die sind jetzt schon super gut in Schuß, obwohl ihre Ziele erst viel später im Jahr terminiert sind. Andere Fahrer wie Gilbert aber auch Basso oder auch Martin hinken teilweise noch bedenklich hinterher.
Meine Beobachtung in den letzten Jahren war eher die, dass die Leute mit guter Frühform, in der überwiegenden Zahl der Fälle später auch noch das Jahr mit dominierten. Unter denen, die es „langsamer angehen ließen“ habe ich sehr wenige in Erinnerung, die dann noch fulminant zulegten.
Aber bei dieser Einschätzung, würde auch ich meiner Wahrnehmung nicht vertrauen wollen und es würde mich interessieren, was andere dazu denken…
Quote:Original von Ventil
Ich meine nur schon die Aussage ; in allerbester Spartakus-Manier zeugt doch nur schon von Realitätsverlust, seien wir ehrlich, nicht ??Der Spartakusvergleich an sich, egal auf wen bezogen, ist bereits nichts weiter als eine literarisch mehr oder weniger gut gewählte Allegorie, gülli.
Akzeptiert man diese Allegorie einfach mal aus Spaß – weshalb sonst? – (wie z.B. für das schweizer Motörlie) – Peloton, Pelooton, Peloooton – dann scheint eine bildhafte Übertragung auf alle anderen Fahrer statthaft, falls diese eben genau dem generisch assoziationsgebendem Bild entsprechen: dass da einer wie i) ein Motörlie; ii) voll im Wind iii) die Besten im Schelpptau iv) davonradelt.d-a-v-o-n-r-a-d-e-l-t
:winken:
Naja, ich denke der gute Tilian argumentiert eben mit einer sehr üppigen Portion leidenschaft. Vermutlich hat er auf Boonen in irgendeinem Tipp gesetzt, Boonen dann ergo auch die Daumen gedrückt und das ganze Rennen unter dieser Perspektive wahrgenommen.
Jo, und dann geht uns Menschlein halt manchmal so ein ganz kleines Bisschen die Objektivität im Eifer des Gefechts verloren. Wer da ohne Schuld ist, werfe den erste Pavéstein….
Ich glaube hier werden die entscheidenden Phasen des Rennens noch mal ganz punktgenau beschrieben:
http://www.radsport-seite.de/hetnieuwsblad-2012.html
Hier nochmal die entscheidenden Szenen dann verbildlicht:
http://www.youtube.com/watch?v=rnCEU9OGR4Q
– 59 Kilometer vor dem Ziel attackierte Boonen am Taaienberg mit Vanmarcke am Hinterrad – Anfang des Streams
– Flecha, dessen Teamkollege Hayman, Boonens Helfer Devenyns sowie Hushovd (BMC) und Breschel (Rabobank) können zu Boonen und Vanmarcke aufschließen.
– Auf den verbleibenden Kopfsteinpflasterabschnitten beschleunigte immer wieder Sep Vanmarcke. An der Paddestraat, 30 Kilometer vor dem Ziel, fielen Hushovd und Breschel zurück – bei 7:08 min 9:25 min und dann 10:00 min im Stream.
– Eine schöne Zeitlupenaufnahme des Spartakusantritts gibt es bei 12:20 min im Stream.
– Dann folgt am Ende der Sprint, den Vanmarcke locker gewinnt.
Dass Vanmarcke für den unvoreingenommenen Radsportfan der Stärkste war, dokumentieren die Bilder ja von selbst. Dass ohne seinen 2 kilometerlangen Powerantritt das Peleton wieder hätte aufschließen können, sieht man daran, dass das Feld 25 sec. nach dem Trio ins Ziel kommt. Vanmarcke, war also nicht nur der Aktivste, nicht nur derjenige der am Ende die meiste Power investierte, derjenige der trotzdem noch die meiste Kraft im Sprint hatte…nein, er war auch die rennentscheidende Figur, ohne die Boonen wieder eingeholt worden wäre!
Boonen war wirklich saustark, aber Vanmarcke war an diesem Tag einfach überragend. Das sage übrigens nicht nur ich, sondern das liest man auch einhellig in großer Bewunderung quer durch alle Radsport- und Zeitungsartikel. Ich habe nur diesen einen zitiert – oben – weil der aben so passgenau auch das was im Video zu sehen ist beschreibt.
Quote:Original von Kanarienvogel
Sepli da ist sicher gut, stark, aber immer gleich diese Superlative. Er kann den Sieg auch verdient haben ohne gleich in Spartakusmanier gewonnen zu haben.Ich mag auch keine massenhaft verwendeten Superlative. Aber hier ist schon noch etwas anderes passiert als einfach ein Sieg im Sprint.
Vanmarcke ist ja gerade mal 23 Jahre alt. Er ist im Finale des Rennens alleine mit 2 Top-Stars des Radsport, Boonen und Flecha, von denen jeder noch einen Helfer an der Seite hat!!!
Was macht der Bursche? Er setzt sich in Führung und fährt sie von der Spitze weg kaputt. Eliminiert einfach die Helfer, in der Ebene!
Ganz großes Tennis. Das meinte ich mit spartakusähnlichem Kaputtfahren. Den Sprint hat er sowas von überlegen gewonnen und das gegen Boonen. Er hätte den Sprint übrigens auch gewonnen, wäre er alleine weggezogen, weil er so stark war. Nur war ihm das selbst nicht klar, wie es aussah und er hat halt aus Vorsicht lieber gewartet bis zum Schluß.
Quote:Original von Möve!
Kann man so sagen. Dazu passt auch, dass er nen guten Omloop fährt und sich am Ende die Butter vom Brot nehmen lässt.Das mit der Butter vom Brot ist aus meiner Sicht nicht zutreffend. Jeder der das Rennen gesehen hat, hat einen überirdischen Sep Vanmarcke gesehen, der in allerbester Spartakus-Manier alles kaputt gefahren hat. An diesem Tag hätte gar niemand gegen Vanmarcke gewonnen und ich bin mir ziemlich sicher, dass der Bursche noch für eine Menge Furore sorgen wird.
Boonen war also beim Omloop hinter einem herausragenden Fahrer hervorragender zweiter Gewinner.
Wirklich ein tolles Rennen, immer wieder. Cancellara einfach super bockstark und alles überragend!
Bennati sieht stark aus und profitiert davon, dass die sich hinten immer noch belauern. Bei Cancellara merkt man richtig wie er aus der Haut fahren könnte.
Schade, ich konnte nicht herausbekommen ob Oss oder ennati angegriffen hatte.
Gilbert ist doch in der Verfolgergruppe?
Vorne sind sie sich nicht wirklich einig und Cancellara muss immer wieder antreiben….
Guter KV, Vorschlag:
1. Dann definiere doch mal Deine postulierten Fahrertypen etwas genauer und
2. Geh`in die Siegerlisten aller 5 Monumente der letzten 30 Jahre und beweise ganz einfach Deine These?Das wäre cool, alle Foristen hätten was davon, und der Tilian und Du müssten zwischenzeitlich auch keine Maul- und Gähnaffen mehr feil halten.
Na? Deal?
Quote:Original von Ventil
Beispiel ; Cancellera gewinnt das olympische Zeitfahren in London. Schlägt diesen Martin hauchdünn um 25 Sekunden, Wiggins 3. mit 25.0001 Sekunden Rückstand. Grabsch wird guter 5. verliert aber auf den Berner 4′ 55″ !!!! Verstehst du ??!!Ich erkläre Dir was Du geschrieben hast…..auch lustig. Gut, Du bringst hier die Zeitabstände und deren evtl. Bedeutung ins Spiel. Ich habe das aufgegriffen, dich ganz artig als Ideengeber genannt, und den Gedanken auf die Frage nach einem Maß für die Härte eines Rennens übertragen. Nachvollziehbar?
Mal ne etwas abseitigere Frage, lieber Tilian: Kennst Du Fritz Riemanns Buch „Grundformen der Angst“? Könnte gut sein, dass Du nach der lektüre Dich und KV viel besser verstehst.
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