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Ventil aktualisiert.
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31. Juli 2006 um 20:04 Uhr #614022
Noch was interessantes:
DÜSSELDORF, 31.07.06 (rsn) – Der internationale Radsportverband UCI hat im Dopingfall von Toursieger Floyd Landis eine B-Probe beantragt, nachdem der Amerikaner dies bis jetzt angekündigt, aber nicht getan hatte.
Sollten seine Anwälte das vergessen haben?
31. Juli 2006 um 20:07 Uhr #614023kanarienvogel
denke, dass kann man nicht vergleichen, dieses jahr 1920 mit dem jetzt.
finde, das zeigt genau das gegenteil, dass eben die TdF ohne modernes doping unmenschlich ist. du sagst ja selber, dass sie damals schon dopten.
aber das hatten wir schon; wäre die tour de france kein wettkampf, bei dem es nicht auch um viel geld und ruhm geht, dann wären diese distanzen sicher ohne doping zu bewältigen. ist, und war aber nie so.
muss jetzt lachen über stefus aussage : dass er als hobbyradler seine „werte“ gerne mit denen, der radprofis vergleichen möchte. ist das nicht naiv ?
ich schreibs nochmal ; würde eine tour de france „nackt“ von allen fahrern im peleton über die bühne gehen. es käme einem alpenbrevet gleich. das totale chaos, rückstände im stundenbereich auf diese gesammten 3600 kilometer. und wieso ? wegen der nicht-möglichkeit der erholung des körpers.
102
31. Juli 2006 um 20:09 Uhr #614024Quote:Original von Breukink
Sollten seine Anwälte das vergessen haben?Ne, Verzögerungstaktik, um mehr Zeit zu haben eine Verschwörung glaubhaft zu machen, wie bei Gatlin.
Gut gedopt ist halb gewonnen!
31. Juli 2006 um 20:14 Uhr #614025Wenn die B-Probe negativ wäre, wäre die Sache vom Tisch.
Aber das scheint man im Lager Landis gar nicht zu erwarten.31. Juli 2006 um 20:30 Uhr #614026solange der radsport von der tour de france „abhängig“ ist, wird sich auch nichts ändern denke ich.
da werden auch nicht schärfere kontrollen helfen. nebst der freigabe von doping könnte nur eins helfen, die totale kontrolle aller radfahrer durch das ganze jahr. alle werden jeden tag getestet. die blutwerte kontrolliert. schwankungen in den werten beobachtet. und dass alles nur von einem medizin-organ. keine eigenen ärzte mehr in den teams. und so weiter..
nein schwachsinn, was ich da schreibe. das problem ist, dass die, die am grossen tisch sitzen zu uns selber auch lügen, wenn sie vom „reinigen“ sprechen. weil sie selber einsehen, dass sie das problem nicht lösen können, zu tief ist alles verwuzelt. sie sind eben auch abhängig von der tour de france, nicht nur die fahrer.
102
31. Juli 2006 um 20:31 Uhr #614027Quote:Original von Breukink
Wenn die B-Probe negativ wäre, wäre die Sache vom Tisch.
Aber das scheint man im Lager Landis gar nicht zu erwarten.Hatte L. doch auch gesagt, dass er dies nicht erwartet. Das Ziel ist, die A-Probe zu torpedieren mit Bier und Schnapsflaschen sozusagen.
31. Juli 2006 um 20:35 Uhr #614028wann wird denn diese b-probe veräffentlicht ?
102
31. Juli 2006 um 20:36 Uhr #614029Also im Artikel steht weiter, das Labor mache demnächst Urlaub, so daß sich die UCI genötigt sah einzuschreiten. 2-3 Tage. L. muss bis Mittwoch jedoch zustimmen.
31. Juli 2006 um 20:37 Uhr #614030veräffentlicht ist gut!
31. Juli 2006 um 20:39 Uhr #614031wieso zustimmen ? verstehe ich…
102
31. Juli 2006 um 20:40 Uhr #614032Mich wundert eher, daß die UCI überhaupt den Antrag auf Öffnung der B-Probe stellen kann. War mir neu. Ist doch Athletensache, diese Möglichkeit der Entlastung zu nutzen.
31. Juli 2006 um 20:43 Uhr #614033bin verwirrt..
dachte die b-probe wird bei einer positiven a-probe so oder so gemacht ?
102
31. Juli 2006 um 20:43 Uhr #614034steht ja auch irgendwo. der verband und der fahrer können das beantragen. finde ich auch gut, denn dies geschieht ja zum wohle auch der uci, dass die sache schnellstmöglich beendet wird.
31. Juli 2006 um 20:45 Uhr #614035Quote:Original von Ventil
muss jetzt lachen über stefus aussage : dass er als hobbyradler seine „werte“ gerne mit denen, der radprofis vergleichen möchte. ist das nicht naiv ?Stimmt. Stefu ist ein Trottel. Ich bin auch so ein Trottel!!Versuch auch immer Vergleiche herzustellen. Keine Ahnung warum, ist halt so.
Mach ich ja mit meinem Auto auch nicht. Will kein Bezug zu Michaels Dienstwagen herstellen.
Beim Radeln ists anders.
Merkwürdig, nicht wahr.
pompa pneumatica
31. Juli 2006 um 20:51 Uhr #614036Veloce stanco
nein, das verstehe ich schon. nur stefu`s gedanke war, dass er diesen vergleich besser machen könnte, wenn sie nicht alle „öffentlich geladen“ sind. das ist für mich das naive.
102
31. Juli 2006 um 21:02 Uhr #61403731. Juli 2006 um 21:05 Uhr #614038Quote:Original von Stefu
Es ist eine Tatsache das die exakt gleichen Dosen von Medikamenten/Drogen auf unterschiedliche Organismen auch abweichende Wirkung haben. Beispiel aus dem Alltag – der eine verträgt mehr Alkohol, der andere weniger. So ist das mit jeder körperfremden Substanz.
Und es ist einfach zu billig zu glauben alle im Peloton würden sich alle die exakt gleichen Mittel einwerfen. Mit dem Punkt das alle etwas nehmen bin ich einverstanden, aber das alle genau das gleiche in entsprechwender Dosierung nehmen (können) ist hochgradig unwahrscheinlich.
…
wenn man effektiver dopen kann als andere und dazu noch halbwegs veranlagt ist kann man Rennen gewinnen. Man muß eben nicht der beste sein.Du willst also wissen, wer der Beste ist, aber woran merkt man das? Es gibt noch Hundert legale Mittel, um die Leistung zu steigern, ich nehme jetzt mal als Beispiel die Massage. Der eine regeneriert besser dadurch, der andere etwas weniger. Lass bei beiden die Massage weg und erst dann siehst du, wer wirklich besser ist. – Also ich meine, der Beste ist der, der alles, was dazu gehört, am besten verträgt.
Vive le Tour. Vive le cyclisme.
31. Juli 2006 um 21:06 Uhr #614039Quote:Original von KlausAngermann
hat denn keiner von euch jesus manzano im sportstudio gesheen?also was er da ausgepackt hat, da wird einem schwindelig ohne scheiß!!
für alle die es sehen wollen:
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/23/0,1872,3962103,00.html
sind 3 videos rechts!!
Boah jetzt ist mir echt schlecht. Der Junge hats fast geschafft mich zu ruinieren. Langsam wird das echt was zu viel. Geht die Sonne morgen wieder auf?
31. Juli 2006 um 21:17 Uhr #614040Achso, war am Samstag Blut spenden. Hab also Anti-Doping betrieben, da ichs mir nicht wieder spritzen werde. Heute habe ich wirklich einen Leistungsverlust gespürt und die nächsten Tage mache ich Urlaub.
Es ist absolut klar, warum einige Spitzenfahrer im Frühjahr nur rumgondeln und dann plötzlich explodieren.31. Juli 2006 um 21:18 Uhr #614041mich schockiert mehr das video mit aldag, als dass von manzano.
102
31. Juli 2006 um 21:27 Uhr #614042Wie ich neulich schon erwähnte, habe ich jetzt wieder das Buch von Willy Voet gelesen. Da wird einem vor lauter Doping ganz schwindlig. Er schreibt allerdings auch, dass seiner Einschätzung nach 60% gedopt waren, er erwähnt ganz konkret einige Leute, die nie dopten (zum Beispiel Charly Mottet), aber wohl doch Bescheid wussten. Obwohl Mottet die Wirkung von Doping kannte, weil er wegen irgend einer Sache aus therapeutischen Zwecken manchmal ein Mittel nehmen musste und dann die positive Wirkung bemerkte, wollte er damit nichts weiter zu tun haben. Bewundernswert, wenn es wahr ist.
Drei Dinge scheinen mir aus diesem Buch noch erwähnenswert:
1. Voet sagt, dass er einige Apotheker auf seiner Seite hatten, die (wahrscheinlich des Geldes wegen) ein Auge zudrückten, wenn die mal wieder 2000 Glasröhrchen lieferten. Auch diese Beihilfe zum Doping könnten polizeiliche Ermittler oder Journalisten mal unter die Lupe nehmen.2. Als Brochard 97 Weltmeister wurde, war er von Voet ordentlich präpariert, aber ein zweiter Pfleger hatte Brochard ein weiteres Mittel gegeben und nun war dieser positiv auf Lidocain. Sie besorgten Brochard dann ein Rezept, was die UCI nachträglich akzeptierte. Voet behauptet, dass Hein Verbruggen half, den Skandal zu vertuschen, weil es bei „seinem“ Rennen war. Ich kann dieser Anschuldigung nur zu gern folgen.
3. Sie wussten alle Bescheid, was ablief und sogar die Teamleiter, Fahrer, Betreuer waren positiv, also high von ihrem eigenen Zeug, um die hohen Anforderungen zu bewältigen. Voet berichtet auch von einem Mannschaftsarzt, der sich über die Präparationen der Fahrer erkundigte. Sein Name: Gerard Porte, heute offzieller Tourarzt.
Aber ach, braucht es noch eines Beweises, dass die Verantwortlichen bei der Tour wissen, was da in ihrem Peloton abgeht? Dasselbe muss für alle anderen Rennen auch gelten.
Einfach unglaulich, wenn man noch mal liest, wer damals alles mit drin steckte, sich aber einen halbwegs guten Ruf bewahren konnte: Moreau, Magnien, Brochard – die wusste ich alle gar nicht mehr so richtig. Auch sehr voll laut den Kalendern von Voet: Virenque, Dufaux, Herve, Michaelsen, Goubert, Boscardin, Laukka, JC Robin, Felix Garcia.
Vive le Tour. Vive le cyclisme.
31. Juli 2006 um 21:51 Uhr #614043manzano hatte erwähnt, dass man antidepressivo im winter wenn man nicht fährt. wie war das noch mit herrn ullrich 2002?
31. Juli 2006 um 21:59 Uhr #614044Nunja, er hat aber auch gesagt, das man davon im Winter dünner wird, weil einem davon der Hunger vergeht.
31. Juli 2006 um 22:14 Uhr #614045ja genau, extasy vertreibt auch den hunger. es war nat. nicht extasy was ullrich genommen hat. sondern amphetamine. zum glücklichsein.
1. August 2006 um 6:04 Uhr #614046Quote:Original von Ventil
muss jetzt lachen über stefus aussage : dass er als hobbyradler seine „werte“ gerne mit denen, der radprofis vergleichen möchte. ist das nicht naiv ?Richtig lesen muß man schon wenn man kommentieren will – von irgendwelchen ‚Werten‘ habe ich nie was geschrieben (mein Hämatokrit- oder Testosteronwert ist mir sowas von egal, vernichtend genug wenn man mir meinen Körperfettanteil mitteilt
), es geht um die Leistungen! Nach dem Henninger Turm hab‘ ich immer Lust auch diese Taunusschleife zu fahren (und mache das auch gerne). Und wenn ich mich da ehrlich hinaufquäle sollen das die Typen die das als ihren Beruf bezeichnen dürfen gefälligst auch machen! Sonst kann ich deren Leistung einfach nicht anerkennen.
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