Home › Foren › Profi-Radsport allgemein › Dopingskandal in Spanien / Mai 2006
- Dieses Thema hat 2,102 Antworten sowie 74 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 17 Jahren, 9 Monaten von
Coolman aktualisiert.
-
AutorBeiträge
-
5. Juli 2006 um 11:07 Uhr #634090
Der im Mittelpunkt des spanischen Doping-Skandals stehende Eufemiano Fuentes spricht zum ersten Mal ausführlich über Methoden und Klienten. Gegenüber dem Radiosender Cadena Ser erklärte er, dass er nicht nur Radfahrer behandelt habe und es sich dabei vor allem nicht um Doping-Methoden handele.
„Ich bin wütend über diese ganze Geschichte“, sagte Fuentes. „Es sind Namen von Leuten aufgetaucht, die ich nicht einmal kenne und es manche Namen von Leuten, die involviert sind, wurden bis jetzt nicht genannt. Ich kann die Namen auf Grund meiner ärztlichen Schweigepflicht nicht nennen.“
Bisher war durch die Untersuchungen der spanischen Behörden vor allem die Radsport-Szene betroffen, Gerüchte über eine Verstrickung von Athleten aus anderen Sportarten wurden von der Untersuchungskommission dementiert. Fuentes aber stellt dies anders dar.
Fußballer, Leichtathleten, Tennisspieler
„Behandlung nur für Radfahrer? Darüber bin ich doch auch ziemlich pikiert. Ich habe mit anderen Sportlern auch zusammengearbeitet, zum Beispiel Fußballern, Leichtathleten und Tennisspielern. Es gibt eine Menge Namen, die noch nicht genannt wurden. Bisher wurde nur einige ausgewählte Namen veröffentlicht. Ich weiß nicht warum.“
Besonders die spanische Primera Division könnte nun ins Visier der Ermittler geraten, glaubt man den Worten von Fuentes. „Ich habe mit Teams aus der ersten und zweiten Liga zusammengearbeitet, die ihre Leistungen dadurch stark verbessert haben. Wenn ich sie nicht selbst behandelt habe, so habe ich ihnen doch die Behandlung empfohlen.“
„Das ist kein Doping“
Der nach seiner Verhaftung auf Kaution freigelassene Arzt spricht dabei bewusst von „Behandlung“, denn: „Das sind biologische Methoden, um die Erholungszeit zu verkürzen“, meint Fuentes. „Man kann Blut nicht manipulieren. Man kann Jemandem Blut abnehmen, weil es gesundheitliche Probleme gibt. Und man kann es zuführen, wenn das Leben des Sportlers in Gefahr ist. Mein Ziel ist es, für meine Patienten zu sorgen.“
Fuentes sieht die Aufbewahrung des zuvor mit EPO oder durch Höhentraining angereicherten Blutes nicht als Doping, gibt aber zu, dass er wohl in Zukunft kaum mehr in diesem Bereich arbeiten wird. „Ich fühle mich schlecht, weil ich weiß, dass ich kein Verbrechen begangen habe“, so der Spanier. „Ich weiß, dass mein Ruf inzwischen so beschädigt wurde, dass es schwer sein wird, weiter in der Sportmedizin zu arbeiten. Aber ich habe andere Pläne.“
5. Juli 2006 um 11:08 Uhr #634091heute könnte es in spanien einen spannenden radioabend geben: fuentes will auf cadena ser offen über die ‚operación puerto‘ diskutieren. im ankündigungstrailer hat er anscheinend dem spanischen sportminister widersprochen, der behauptet hatte, bei den betroffenen handle es sich ausschließlich um radsportler. zudem hat er geäußert, dass unter seinen patienten fahrer waren, die bei der tour starten sollten, aber auch namen auf der liste standen, die er nie behandelt habe…
schade nur, dass ich keinen blassen schimmer habe, ob und wenn ja wie cadena ser in deutschland zu empfangen ist.
5. Juli 2006 um 11:26 Uhr #634092Quote:Original von Stefu
Fuentes sieht die Aufbewahrung des zuvor mit EPO oder durch Höhentraining angereicherten Blutes nicht als DopingWie kein Doping, genau das ist doch eben Blutdoping.
Gut gedopt ist halb gewonnen!
5. Juli 2006 um 11:37 Uhr #634093Das scheint ja noch sehr interessant zu werden. Fuentes darf aufgrund der ärztlichen Schweigepflicht nicht sagen, welche Sportler er „behandelt“ hat. So weit so klar. Aber er sollte doch jene nennen dürfen, die er NICHT behandelt hat, und die jetzt fälschlicherweise beschuldigt werden, oder? Was hält ihn davon ab?
5. Juli 2006 um 11:41 Uhr #634094Quote:Original von cedros
Das scheint ja noch sehr interessant zu werden. Fuentes darf aufgrund der ärztlichen Schweigepflicht nicht sagen, welche Sportler er „behandelt“ hat. So weit so klar. Aber er sollte doch jene nennen dürfen, die er NICHT behandelt hat, und die jetzt fälschlicherweise beschuldigt werden, oder? Was hält ihn davon ab?prinzipiell kann er es sagen, aber das ist dann nur das negative ausschlussverfahren…
5. Juli 2006 um 12:40 Uhr #634095Sollte Herr Fuentes wirklich gar nicht daran gedacht haben, daß nicht er, sondern die Sportverbände festlegen, was Doping ist?
Wenn nein, warum hat er dann all diese lustigen Codenamen erfunden?
Damit die Buchhaltung mehr Spaß macht?5. Juli 2006 um 13:57 Uhr #634096Quote:Original von opera
heute könnte es in spanien einen spannenden radioabend geben: fuentes will auf cadena ser offen über die ‚operación puerto‘ diskutieren. im ankündigungstrailer hat er anscheinend dem spanischen sportminister widersprochen, der behauptet hatte, bei den betroffenen handle es sich ausschließlich um radsportler. zudem hat er geäußert, dass unter seinen patienten fahrer waren, die bei der tour starten sollten, aber auch namen auf der liste standen, die er nie behandelt habe…schade nur, dass ich keinen blassen schimmer habe, ob und wenn ja wie cadena ser in deutschland zu empfangen ist.
ab 24 uhr kannst du dir es auf der web-seite von cadena anhören.
5. Juli 2006 um 14:30 Uhr #634097Quote:Original von Breukink
Sollte Herr Fuentes wirklich gar nicht daran gedacht haben, daß nicht er, sondern die Sportverbände festlegen, was Doping ist?
Wenn nein, warum hat er dann all diese lustigen Codenamen erfunden?
Damit die Buchhaltung mehr Spaß macht?Ich finds schlimm das dieser Mann, in dem jetzt schwebenden Verfahren seine Ansichten womöglich unwidersprochen verbreiten kann.
Er versteckt sich hinter seiner Schweigepflicht und andererseits prahlt er, mit was weiß ich noch wem zusammengearbeitet zu haben. Total widersprüchlich. Hoffentlich holt man die Daumenschrauben heraus.
Der Satz, er wolle in Zukunft was anderes machen, wird hoffentlich zutreffen, weil man es ihm verbieten wird. So einen braucht der Sport nicht.5. Juli 2006 um 14:42 Uhr #634098Was soll der denn anderes machen? Den kennt doch in Spanien und in jedem anderem Radsportland jede Sau. Wer stellt den denn ein??
Sollte er nicht in den Bau gehen(hab keinen Plan von der spanischen Rechtssprechung), dann wird der doch „Trainingsberater“ oder er organisiert aus dem Hintergrund. Die Drecksarbeit machen dann belgische Tierärzte oder so.
„Ich werd aus dir nicht schlau, erst willst du das Eine und dann… willst du wieder das Selbe.“
5. Juli 2006 um 15:43 Uhr #634099Haben wir das hier schon irgendwo: http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,424987,00.html
Ludewig soll 98 nach Dopingmitteln gefragt haben. Wohl der nächste der gleich mal sein Koffer packen darf.
Offizieller Mari Holden Fan!!
5. Juli 2006 um 15:58 Uhr #634100Hat aber eine Erklärung dazu veröffentlicht:http://radsportnews.net/2006/ludewig_tmodop2.shtml
„Im Radsport darfst du nicht zuviel denken.“
Jan Ullrich5. Juli 2006 um 15:58 Uhr #634101Auf ZDF kam grad ein Bericht, in dem Ludewig ein Interview gemacht hat. Er hat sich nach Mitteln erkundigt, sie aber nie benutzt.
Gut gedopt ist halb gewonnen!
5. Juli 2006 um 16:03 Uhr #634102:rolleyes:
102
5. Juli 2006 um 16:14 Uhr #634103Wenn ich das mit Ludewig richtig kapiert habe , ging es da um ein Fax aus dem Jahre 98/99 .
Und Gilbert ist doch kein ewiges Talent!
5. Juli 2006 um 16:20 Uhr #634104Ja, ein Fax, welches er 1998 an irgendwen gesandt hat.
Gut gedopt ist halb gewonnen!
5. Juli 2006 um 16:20 Uhr #634105Quote:Original von ADLOAL
Wenn ich das mit Ludewig richtig kapiert habe , ging es da um ein Fax aus dem Jahre 98/99 .Ne die Unterlagen sind aus dem Jahre 98/99. Das Fax ist aktuell an Gerolsteiner gegangen.
„Ich werd aus dir nicht schlau, erst willst du das Eine und dann… willst du wieder das Selbe.“
5. Juli 2006 um 16:27 Uhr #634106danke!!!
5. Juli 2006 um 16:51 Uhr #634107T-Mobile weiter im Visier der Dopingfahnder
(sid) – Auch nach der Suspendierung von Jan Ullrich steht das Team T-Mobile bei der 93. Tour de France weiter im Visier der Dopingfahnder vom Weltverband UCI. Am Mittwoch wurde während des Rennens der Begleitwagen von Team-Physiotherapeut Dr. Aldis Cirlus (Lettland) gestoppt und durchsucht. Sämtliche Gepäckstücke wurden kontrolliert, ebenso das Innenleben der Sitze sowie die Hohlräume im Motor- und Kofferraumbereich. Gefunden wurde nichts.
Am Morgen hatten die ersten unangemeldeten Blutkontrollen vor dem Start im belgischen Huy durchweg negative Ergebnisse gebracht. Insgesamt 54 Fahrer der Rennställe Discovery Channel, Cofidis, Credit Agricole, Saunier Duval und Francaise des Jeux wurden überprüft.
pompa pneumatica
5. Juli 2006 um 16:58 Uhr #634108jörg ludewig hat die falsche sportart ausgewählt ! der sollte besser fussball spielen in einem 3. liga verein !
das musste sein !! für sein elend bödes bekenntnis..
102
5. Juli 2006 um 17:06 Uhr #634109Gegen Hondo hat er keine Chance beim Fotoposing.
5. Juli 2006 um 17:07 Uhr #634110Basso zusätzlich belastet
Die italienische Zeitung Gazzetta dello Sport veröffentlichte gestern Auszüge aus Telefongesprächen, die Ivan Basso zusätzlich belasten. Am Abend nach Bassos Giro-Etappensieg in Maielletta sagte Ignacio Labarta, der damalige Sportliche Leiter der Mannschaft Comunidad Valenciana, zu Fuentes: «Gut gemacht, Junge. Erster und Zweiter mit einem gewissen Basso und einem gewissen Guti.» Labarta, ein anderer Hauptverdächtiger im Skandal, nahm damit Bezug auf das Gesamtklassement, das Ivan Basso an jenem Abend (wie auch am Ende des Giro) vor dem Phonak-Fahrer José Enrique Gutierrez anführte. Fuentes Replik: «Gütiger Himmel!»
Tags zuvor hatte Labarta am Telefon berichtet, wie grossartig sich «Buffalo» geschlagen habe (4. Platz mit 14 Sekunden Rückstand). «Buffalo?», fragte Fuentes ungläubig. Labarta bejahte und berichtete vom Abschneiden weiterer Fahrer. «Birillo zusammen mit Simoni im Ziel und nur 16 Sekunden zurück, Zapatero 20. Alles sehr gut. Ich würde sagen, dass alle, um die du dich kümmerst oder die dich interessieren, gut im Rennen sind.» «Birillo» ist gemäss Untersuchungsbericht Bassos Codename, der dem Namen seines Hundes entspricht. Zapatero (spanisch für Schumacher) steht für Michele Scarponi (italienisch für Schumacher). «Birillo» steht auch auf einer Rechnung, die von Fuentes mit einer handgeschriebenen Anweisung versehen wurde: «Birillo: Nimm zweimal Plasma, dreimal HM (Gonadotrophin), 10 Pflaster (Testosteron); Code: Schweizer Konto.»
BAZ
102
5. Juli 2006 um 17:38 Uhr #6341115. Juli 2006 um 17:48 Uhr #634112ich verstehe nicht, wie die die geschichte mit „trainingsplänen erstellen“ ernsthaft glauben können. sportmedizinische erkenntnisse sind doch jedem zugänglich, warum braucht man da unbedingt einen cecchini/ferrari der einem die trainingpläne erstellt ?! 8o
5. Juli 2006 um 17:53 Uhr #634113rü „fleischkäsebeinchen“cup
weisst du wo der haken in der logik liegt ?
das es ärzte sind, welche die traningspläne schreiben !!
102
5. Juli 2006 um 18:03 Uhr #634114Wer ein bisschen was über den Zusammenhang zwischen Sportmedizin und Training bei Dr. Ferrari lesen möchte dem kann ich dieses Buch empfehlen. Da wird beschrieben wie Ferrari arbeitet und was er angeblich mit Armstrong, Landis und anderen gemacht hat. Ob’s stimmt das das alles gewesen sein soll kann ich natürlich nicht beurteilen…
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.