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21. Oktober 2013 um 17:27 Uhr #692362
@KV: wenn wir mal von Eurosport absehen, fanden Radsportbereichte außerhalb der Tour in der ersten 90er Hälfte nach meiner Erinnerung sogar mehr statt als danach. Erinnere mich noch dunkel an Chioccioli-Siegerfoto vom Giro in der Tagesschau, Angermann hat damals auch ein paar Vueltazusammenfassungen bringen dürfen. Vom Tonkov/Olanogiro wurden auch hin und wieder Ergebnisse im Radio durchgesagt. Man nahms da mit dem Informationsauftrag noch etwas genauer. Später (d.h. mit Ulle vor Puerto) dann fand Giro oder Vuelta im Mainstream nur Platz wenn Deutsche (Ulle) gefahren sind.
Print: auch hier kann ich mich Anfang 90er noch an einen ausführlichen Bugnobericht vorm Giro in der Sportbild erinnern. 2001 ein Simonispecial wär wohl undenkbar gewesen (hab die da aber schon nicht mehr gelesen).
SZ in der Vor-Ulle-Zeit schon mit Ergebnissen auch mal Berichte. Danach aber TdF immer sehr ausführlich. Giro hingegen – während der Ullezeit hat zum Girostart hat die Schönau immer einen mittellangen Artikel geschrieben (meist mit dem Tenor, wer alles nicht mitfährt). Bei Dopingrazzien dann immer ausführlich, oder Ulle ist mal gefahren …. Nach den hiesigen Dopingskandalen dann außerhalb der Tour nur noch dpa-etc. Meldungen, bzw. Bild mit Text drunter wenn man ein Deutscher gewinnt.
Wobei insgesamt im Laufe der 90er hierzulande Sportberichterstattung immer mehr mit Fussball gleichgesetzt wurde.
21. Oktober 2013 um 17:53 Uhr #69236395 hat der KV aber die SZ mal gekauft!!! Und nichts gesehen. Findet er immer noch skandalös. Aber ok, nichts mit dem Thema zu tun und Deutschlandspezialist ist der KV ja nun doch nicht, hast also wohl recht.
Leitplanke
21. Oktober 2013 um 18:06 Uhr #692364Wobei 97 in der Tat ein Gottiartikel drin war, in der SZ Aber insgesamt schon mies, die Radsport-Berichterstattung da. Burkert hatte noch nie Ahnung, auch als er noch über andere Radsportthemen außer Dopinggeschichten schreiben durfte ….
21. Oktober 2013 um 18:12 Uhr #692365Gotti halt so gut dass über den wirklich geschrieben werden muss
Leitplanke
31. Oktober 2013 um 15:36 Uhr #692366http://www.cicloweb.it/sites/default/files/immagini/La%20riforma%20del%20ciclismo.pdf
Der KV weiss später sicher mehr
Leitplanke
31. Oktober 2013 um 20:44 Uhr #692367Habs heute Nachmittag auch schon auf RSN gelesen. Weniger Teams, weniger Renntage und Teams deutlich kleiner. Ich finde das ganz schön krass. Aber muss den Artikel nochmal finden und genauer studieren. Ist ja auch nur ein Arbeitspapier
31. Oktober 2013 um 21:39 Uhr #692368Im Prinzip das was schon vor Wochen spekuliert wurde. Nur das mit den kleinen Teams ist noch neu. Das wiederum finde ich einen Schritt in die richtige Richtung. Nur kann ein 22-Mann-Team kaum 3 GT’s vernünftig absolvieren. Da muss man sich irgendwie noch was anderes überlegen, zumal es ja insgesamt viel zu wenig potentielle GT-Teams gibt. Es sei denn man erlaubt den 3.Ligisten einen Start. Das ist aber auch nicht möglich wenn die nur 10 Fahrer haben dürfen.
Beim Kalender halt überraschend dass die USA offenbar ausgeklammert wird. Bayern dann auch unerwartet, aber eine Rundfahrt in Deutschland will man offenbar schon haben. Da niemand eine vernünftige D-Tour hinkriegt, Bayern die logische Alternative.
Wahre Kenner gewinnen nur selten ein Tippspiel.
31. Oktober 2013 um 21:43 Uhr #692369Jetzt mal ins Cicloweb-Original reingeschaut, offenbar doch WT-Teams 23-30 Fahrer, 2.Division 22 Fahrer und 3.Division 8-10. Das gefällt dann wiederum nicht, warum so eine starre Regelung im Unterbau? Vor alle so große Unterschiede zwischen 2. und 3.Division. Kann doch vernünftige Zweitligisten mit 14 Fahrern geben, andere haben dann halt 22. Sollte nicht so eine Rolle spielen. Eine so hohe Mindestgröße schreckt Sponsoren doch eher ab.
Wahre Kenner gewinnen nur selten ein Tippspiel.
31. Oktober 2013 um 22:13 Uhr #692370Paar Punkte von mir mal:
– Riesenaufwertung der Bayernrundfahrt. Zeigt wie wichtig der deutsche Markt scheinbar ist, Hamburg allein war den Verantwortlichen offensichtlich zu wenig Präsenz. Auf einem Niveau mit Baskenland und Romandie ist schon enorm.
– Arabische „Mini-GT“ im Februar mit 15 Renntagen und 3 Ruhetagen. Dubai, Qatar, Oman als Rennen der 2. Division, d.h. Teams der zweiten Division MÜSSEN das komplett mitnehmen. Das Klassement der 2. Division, das über Aufstieg in die 1. Division entscheiden wird, wird hier schon vorentschieden, weil es insgesamt nur 50 relevante Renntage in der gesamten Saison gibt. Man addiere die Rennen Omloop, E3, DDV, Brabant, Vasco und Romandie und schon sind 60% der relevanten Renntage Anfang Mai bereits absolviert. Sehr Frühjahrslastiger Div 2 Kalender.
– Kein Rennen in USA, weder California noch Colorado.
– Kein Rennen in Südamerika. Internationalisierung ja, Globalisierung nein.
– Rennen der 1. Division bringen Teams der 2. Division keine Punkte fürs Klassement und anders herum. Ein Riesenproblem. Gerade kleine Teams müssen unbedingt für gute Leistungen in den großen Rennen belohnt werden, sonst führt das für Teams die um den Aufstieg kämpfen zu bizarren Situationen. Man stelle sich z.B. vor Europcar schickt das B-Team zur Dauphine, weil die Stars in Bayern um wertvolle Klassementpunkte fahren müssen. Oder Flandern/Baskenland oder TdF/Polen oder…
– Flandersclassic und Wouter Vandenhoute haben groß zugeschlagen. DDV kommt weg von dem ungünstigen Termin zwischen MSR und E3, kriegt dafür den schicken Termin von De Panne. Der Omloop ist drin, KBK nicht. GW darf aufs höchste Niveau, der E3 nicht. DDV und Brabant werden sowieso wahnsinnig hochgepushed, sind jetzt plötzlich WorldTour-Rennen. Nur der Scheldeprijs hat keinen Platz gefunden, ansonsten profitieren ALLE Rennen von Flandersclassic, während die Konkurrenzveranstaltungen – E3, De Panne, KBK – hinten runter fallen.
– Kürzung von Traditionsrundfahrten. TdS nur noch 6 Tage, das ist schon arg wenig. Wie zur Hölle wollen die in 6 Tagen von Paris nach Nizza kommen? Gleichzeitig dürfen aber Baskenland und Romandie bei 6 Tagen bleiben, ENECO und Polen sowieso. Da sträubt sich schon einiges in mir…
– Enorm GT-lastiger Div 1 Kalender. Überall wird gekürzt, aber nicht bei den GTs. Von den 120 Renntagen für Div 1 entfallen mit 63 über die Hälfte an die drei GTs. Die GT-Double werden gleichzeitig für viele Div 1 Fahrer zur Pflicht, da Div 1 Teams auf 22 Fahrer schrumpfen, aber weiterhin 9er Teams GTs bestreiten sollen. Womit der nächste Punkt folgt:
– 7er Teams bei allen Rennen, außer GTs. Wie ich finde einer der Lichtblicke, aber warum bleiben GTs außen vor? Da hätte man auch durchaus auf 8er Teams reduzieren können.
– Garantierte Teilnahme an mindestens einer GT für Div 2 Teams. Sehr positiv. Aber so wie ich das lese dürfen dafür ProConti Teams nicht mehr an GTs teilnehmen. Die 20 GT-Teilnehmer rekrutieren sich aus den 24 Teams „oben“. Ich glaube durch die Reduzierung der Teamgrößen wird hier viel Fahrertalent von den GTs ausgeschlossen. Hier fällt mir erst auf, dass nur noch 20 Teams statt bisher 22 an GTs teilnehmen sollen. Ok… das ist auch eher ungut, lieber 8er Teams einführen und mehr Teams einladen.
31. Oktober 2013 um 23:28 Uhr #692371hmm will jetzt zu so später stunde nicht mehr viel schreiben, aber was mir sofort in den kopf gekommen ist bei der jetzigen diskussion ist, dass an einem sonntag ein riesenartikel in der bild stand zum angliru und zu jan ullrich. fand ich ehrlich gesagt außergewöhnlich damals. und das unterstreicht nur, dass radsport-deutschland nur aus jan ullrich bestand und wahrscheinlich besteht. ein etappensieg von zabel bei der vuelta plus die punktetrikots interessierten doch auch nie jemandem.
1. November 2013 um 14:18 Uhr #692372Quote:Original von Coolman
hmm will jetzt zu so später stunde nicht mehr viel schreiben, aber was mir sofort in den kopf gekommen ist bei der jetzigen diskussion ist, dass an einem sonntag ein riesenartikel in der bild stand zum angliru und zu jan ullrich.Meinst du ein riesen Bild?
Original von ReinscHeisst
der klügere vogel hat recht!!!1. November 2013 um 14:36 Uhr #692373Bei Tirreno ist die Kürzung nicht gravierend, nur ein Tag. Dauphine fand ich eh nie so prickelnd. Ist irgendwie eh ein reines Übergangsrennen. Mehr als zwei, drei fahrer kämpfen da eh nie um den gesamtsieg.
Tour de Suisse ist mit sechs Etappen ein bisschen kurz. Aber die Schweiz ist klein und in sechs Etappen auf jeden Fall gebührend zu befahren. Sportlich allerdings jetzt ein enormer Einschnitt und ich habe die Befürchtung, dass die Rennen jetzt sehr gleichförmig werden. Nicht auszudenken, gäbe es die Deutschland Tour noch und man müsste ein halbwegs ordentliches, deutschlandweites Rennen in sechs Tagen bestreiten – davon immer noch zwei in Österreich…
Paris-Nizza natürlich das Problem: Die beiden Städte liegen 900km auseinander. In sechs Etappen kann man da eigentlich nicht viel machen außer fast ne gerade Linie fahren, oder jeden Tag 200km, oder riesige Transfers. Noch weiter südlich zu starten geht fast nicht, dann verliert das Rennen auch seinen Charakter „zur Sonne“ mit zehn bis 15 Grad Temperaturzuwachs im laufe des Rennens.
Original von ReinscHeisst
der klügere vogel hat recht!!!1. November 2013 um 14:50 Uhr #692374kapier gar nichts hier!
kann das mal jemand aufdröseln den ganzen quatsch.
rundfahrten nur 6 tage? teams in divisionen eingeteilt?
wird nun jedes bauernrennen ein world tour rennen??( ?( ?( ?( ?( ?(
1. November 2013 um 15:00 Uhr #692375Fürchterlich finde ich die drei Araberrennen da. Oman ist ja sportlich und landschaftlich reizvoll, aber Qatar und Dubai, so Flachgefahre an öden Küstenstreifen aus Sand …. noch dazu außer Kohle und Geltungssucht des jeweiligen Emirs hat das überhaupt nichts mit einer Globalisierung des Radsports zu tun. Vielleicht war schon mal jemand da unten …. die 15% einheimischen werden sich wegen so ein paar Rennen nicht auf ein Rennrad setzen, die Inder, Pakistaner etc. die zum Arbeiten da sind ebensowenig. Vl wenn das Öl mal aus ist, aber dann ist auch vom Emirgeld nicht mehr viel da
1. November 2013 um 15:03 Uhr #692376Und noch was: das haben die Amis unterdessen auch nicht verdient, bei so einem aufgeblasenen Kalender gar kein Rennen abzukriegen. California hätte man schon machen können, die haben doch auch recht zuverlässige Sponsoren, so scheint es zumindest.
1. November 2013 um 16:17 Uhr #692377Möverich…
900 Kilometer in 6 Tagen? 150 Km. Nicht 200. Ok, noch Prolog und ZF dann sind’ss 900 in 4 Tagen, 225 Km pro Tag.
Das Problem mit den Kürzungen ist jetzt aber wirklich nicht das. Sondern dass eben Traditionsrennen wie die TdS 3 Tage verlieren. Vor Jahren waren’s noch 10, jetzt 9, neu sollen’s 6 sein? Ob man in 6 Tagen um die CH kommt oder in 6 Tagen von Paris nach Nizza ist relativ egal, was zählt ist die Kastrierung der Rennen. In die Schablone drücken. Am schlimmsten natürlich für die TdS, weil sie eben am meisten verliert. 33%
Sehr interessante Punkte von Rind. Sah der KV nicht mal teilweise. Frühling zählt in D2.
Billigteams zu D1 Rennen wenn Aufstiegskampf in der D2 ist… mmh, stimmt. Aber… der KV meinte langfristig sei es das Ziel keine Ueberschneidungen zu haben? Jetzt noch welche drin, aber sollte doch dann irgendwann raus?7 Fahrer pro Team :DAs kapiert der KV nicht. Stand auch bei Cicloweb oder sonstwo, aber wo sieht man das? Der KV würde es Kot finden. JETZT hat er es gefunden der lahme Vogel. Doof.
Was dem KV hingegen aufgefallen ist:
Unklar: Was heisst das bei der Teamgrösse: D1+D2 TEams: 22 Fahrer.
Darunter Equipe de development, B TEam. 8-10. Die nur bis HC fahren dürfen. Heisst das dass die grossen Teams also 2 Teams haben, eins oben und eins unten (so hätte der KV das interpretiert) oder dass die Pro Conti Teams auf 8-10 Fahrer beschränkt sind (so schreibt Cicloweb das im Artikel zum Dokument, aber der KV findet immer noch dass seine Interpretation logischer ist…)Dann: WIE KOPIERT MAN AUS PDFs??? Früher konnte der KV das, jetzt schafft er es nicht mehr… blah..
Ok, Punkt 3, GELD, GELD
Man will offenbar dass die Veranstalter (also die Sponsoren der Veranstalter schlussendlich)
– Mehr zahlen
– Mehr zahlen
– Mehr zahlen
Mehr Ausgaben um die Punkte unter nr 2 zu erfüllen. Dann ganz wichtig der UCI mehr Geld geben. Und zum Schluss den Teams auch noch mehr Startgeld geben.
Ob das so klappen wird?
Da könnten natürlich die Flandernleute eine Hilfe sein, die profitieren ja enorm, wie Rind sagt ja sozusagen fast alle Rennen D1 oder D2.
Aber ob die TdS mehr zahlen will um weniger lange zu dauern?Gut, sogar sehr gut findet der KV hingegen das „Draftsystem“ für D2 Rennen Teilnahmen für D1 Teams. Alle 36-37 Renntage in D2, dürfen nach der Rangliste des Vorjahres wählen welche, aber Teams aus dem Land in dem das Rennen stattfindet haben Vorrang. Sehr gut.
Sonst: Viel sicher noch provisorisch. Bayern drin wohl vorallem ein Zeichen um den Bajuwaren zu zeigen, dass man sie will. Wenn sie zahlen kommen sie rein, auch ok.
Amerika könnte hingegen sein dass keinen der 3 Kandidaten, California, Utah und Colorado, vorwählen wollte. Eins der 3 wird irgendwie schon reinkommen denkt der KV.Aber ist erst der Anfang des Projekts, wird sich sicher noch einiges ändern, hoffentlich die richtigen Sachen. Z.B. eben TdS 9 Tage. Oder auch den Plan: Keine Ueberschneidungen D1 D2 aufgeben. Ist ja schon jetzt nicht konsequent, aber wenn man’s ganz aufgeben würde wäre die ganze Planung doch einfacher. So Sachen wie Colorado schwer reinzuzwängen.
Der KV würde schlussendlich auf fast lieber mehr D2 Teams sehen.
15 D1, 15 D2. Alle D2 kriegen mindestens eine GT. Wenn man wirklich nur noch 20 TEams will, wäre das genau eine GT für jedes Team der D2. Lieber zwar 22 Teams, würden halt 6 Teams 2 fahren können, aber ist ja jetzt nicht anders. 6 Teams, 8 GT Plätze. 3 GTs pro Jahr für D1 würde der KV natürlich verbieten15-15 würde natürlich einen längeren D2 Kalender brauchen, kein Problem, eben mit Ueberschneidungen. Könnte man gut wenn man alles was jetzt geplant ist drinlässt noch Catalunya, Colorado, ein paar europäische Eintagesrennen wie Emilia, eventuell noch ein paar sonstwo, Kalender auf 75 Tage hoch.
Eventuell dann wieder zu viele?
Und ja, Dubai Qatar könnte man schmeissen.. .das sind aber halt die, die blechen, wie die Chinesen ja auch.
Leitplanke
1. November 2013 um 22:27 Uhr #692378Quote:Original von Kanarienvogel
Möverich…900 Kilometer in 6 Tagen? 150 Km. Nicht 200. Ok, noch Prolog und ZF dann sind’ss 900 in 4 Tagen, 225 Km pro Tag.
Quote:Original von Möve
In sechs Etappen kann man da eigentlich nicht viel machen außer fast ne gerade Linie fahren, oder jeden Tag 200kmGerade Linie ODER jeden Tag 200km.
Deine Verständnisschwierigkeiten beseitigt, KV (was soviel hießt wie „kein Verstand“)?
Original von ReinscHeisst
der klügere vogel hat recht!!!2. November 2013 um 9:08 Uhr #692379900 Km wären auch keine gerade oder fast gerade Linie.
Leitplanke
2. November 2013 um 17:05 Uhr #692380Teamgrößen: So wie ich das verstehe darf man ein Developmentteam haben, muss aber nicht. Ein Ziel scheint es ja zu sein den Sport für Sponsoren billiger und damit attraktiver zu machen, darum verkleinert man die Teams und senkt damit die Personalkosten. Es wäre mit Blick auf dieses Ziel kontraproduktiv die Sponsoren zu verpflichten zwei Teams zu unterhalten. Die großen Teams werden sich das aber natürlich trotzdem leisten.
ProContis mit 8-10 Fahrern kann ich mir nicht vorstellen, bei denen wird das Limit so im Bereich 15-18 Fahrern sein. Schließlich sollen die auch das ein oder andere WT-Rennen fahren können ohne sich zu blamieren. Wenn man da 7 Fahrer aufstellen muss und nur 10 im Kader hat…Keine Überschneidungen: Wie soll das funktionieren bei gleichzeitiger Internationalisierung? Wo soll da noch ein US-Rennen reinpassen? Cali mit dem jetzigen Termin geht schonmal gar nicht, Colorado oder Utah ist auch kaum vereinbar mit dem europäischen Augustprogramm. Den alten Calitermin im Februar haben die Araber gekapert. Was ginge also mit Blick auf den 2017 Kalender?
– 6 Tage Colorado im August zwischen San Sebastian und Hamburg. Logistischer Alptraum für die Teams, man müsste drei Teams gleichzeitig im Einsatz haben für Polen, Colorado und San Sebastian. 21 von 22 Kaderfahrern im Einsatz, unmöglich.
– Cali zwischen Romandie und Giro? Zwischen Tirreno und MSR? Oman und Omloop? Alle Optionen stellen Fahrer und Teams vor schwierige Entscheidungen und verschlechtern die Besetzung der Rennen, weil sich die Stars auf mehrere Rennen aufteilen.8. November 2013 um 7:17 Uhr #692381Developmentteam hatte der KV auch so verstanden, aber eben Cicloweb anders. Aber wenn Rind es so sieht wie der KV wird es wohl schon so sein.
22 Fahrer=billiger für Sponsoren. Korrekt! Hatte der KV ja nicht wirklich bemerkt, aber jetzt wo’s Rind sagt, überzeugend.
Ueberschneidungen, auch hier… sagt ja der KV, diese Idee „keine Ueberschneidungen“ klingt ja gut, aber praktisch wird das schwer. Dazu fraglich was es bringt wenn man keine Ueberschneidungen hat. PN-TA mit Ueberschneidung… der KV sieht ja eigentlich kein Problem. Wie viele Fahrer werden doublen wenn es so ist wie ab 2017? 6 Tage PN, 1 Tag Pause, 6 Tage TA. Von den grossen wenige. Ein paar Helfer vielleicht, aber der KV denkt irgendwie nicht dass man so dann sowohl bei PN als auch bei TA einen Froome-Contador-Nibali-Valverde-Purito (oder deren Nachfolger halt) sehen wird. Dann auch Bayern-Giro. Giro D1, Bayern D2, wo ist das Problem wenn die beide im Mai stattfinden? Ja, Rinds Punkt mit was zählt, sonst?
USA Rennen: Der KV tendiert klar Richtung Colorado. Wann? Ok, das ein Problem, respektive eigentlich keins, Plouay gehört eh geschmissen. Wird nicht passieren, also halt vorverschieben. Colorado dann parallel zur Vuelta.
Aber sowieso, ist ein erster Plan, kann viel anders kommen. Der KV hofft z.B. dass Catalunya drinbleibt, gern als D2 Ding auch.
Leitplanke
8. November 2013 um 19:32 Uhr #692382Was die Überschneidungen angeht, ich glaube da gehts nicht um die Fahrer und die Besetzung, da gehts um die TV-Übertragungen. Das ist immer suboptimal wenn sich zwei Rennen am gleichen Tag die Zuschauer gegenseitig wegnehmen, oder die Zuschauer eines der Rennen nur aus der Konserve zu sehen bekommen. Das führt zu schlechten Einschaltquoten und das führt zur Abwanderung von Sponsoren. Ich glaube das ist die wirtschaftliche Sichtweise mit der man diese und andere Änderungen betrachten muss.
Mir fällt noch ein, das ist vergleichbar mit der Entzerrung der Spielpläne im Fußball, z.B. in der spanischen Liga. Immer mehr verschiedene Anstoßzeiten damit man immer mehr Spiele exklusiv live zeigen kann, vorzugsweise im Pay-TV.
3. Dezember 2013 um 0:32 Uhr #692383Richtig schwieriges Thema. Hab mir darüber schon vor Jahren viele Gedanken gemacht, wie man den Radsport besser vermarkten könnte, weil ich auch selbst aus dem Marketingbereich komme, aber das ist richtig richtig schwierig. Um das Ganze zu beurteilen, muss man sich erst mal klar machen, dass es dem Radsport darum geht, mehr Leute zu erreichen, mehr Präsenz in den Medien zu bekommen, bekannter und beliebter zu werden. Das ist das Ziel. Mit diesem Hand in Hand geht natürlich auch der finanzielle Aspekt, der daraus logischerweise folgt.
Aber das ist unglaublich schwierig. Radsport wird z. B. in Deutschland niemals so beliebt sein wie Fußball. Die Leute, die sich mit Radsport bisher nicht auseinander gesetzt haben, die werden dir bei jeder Radsport-Übertragung sagen „Das ist ja langweilig. Die fahren da stundenlang nur Rad.“ Das Problem dieses Sports ist es, dass dieser Sport sehr komplex ist und man ihn erst versteht, wenn man sich damit befasst hat. Wenn man keine Ahnung hat, sieht man einfach nur rund 200 Leute Rad fahren und am Ende ist einer als erstes im Ziel. Das ist alles. Diese ganzen Feinheiten und taktischen Dinge, diese ganzen interessenten Themen, kriegt ein Laie niemals mit. Ich weiß nicht, wie oft ich schon mit einem absoluten Radsport-Noob irgendwo Radsport geschaut habe und ihm die ganze Zeit, stundenlang, alles erklärt habe. Danach war es interessant, aber davor war Radsport einfach nur ein Haufen von Radfahrern.
Andere Sportarten haben es da einfach viel leichter, weil du diese Sportarten größtenteils selbst betreibst und dadurch auch verstehst, wie z. B. Fußball oder Handball oder Eishockey. Die Regeln sind einfach und das Ziel ist auch einfach. Es geht darum, Tore zu machen und fertig. Die einzelnen Rollen der Spieler auf dem Platz, wissen die Laien auch nicht, aber das ist egal, weil es nicht darauf ankommt. Die Leute, die sich auskennen oder selbst diesen Sport betreiben, kennen sich sowieso aus. Diese Sportarten haben es um ein Vielfaches leichter, sich zu vermarkten, als der Radsport. Der Radsport kann in Ländern, wie z. B. Deutschland, nur in das öffentliche Interesse geraten, wenn man einen Helden hat, mit dem das ganze Land mit fiebern kann. Ein Kittel oder Greipel wird das niemals können, weil sie einfach nur Sprinter sind und es keine Sau interessiert, ob sie ein paar Rennen gewinnen. Es ist traurig und ich finde es auch zum Kotzen, aber so ist es nunmal. Fußball hat in Deutschland so eine große Stellung eingenommen, dass alle anderen Sportarten dahinter nur anstehen und nicht mithalten können.
Allein aus diesem Gesichtspunkt muss man die Vermarktung des Radsportes schon mal betrachten. Von Land zu Land ist die Wahrnehmung unterschiedlich. Ich weiß nur aus Erfahrung, dass es für eine Sportart nie gut ist, wenn es nur um Geld geht und man die größtmögliche Scheiße in die Welt ruft, nur weil dort am meisten bezahlt wird. Letztendlich müssen die einzelnen Menschen in den verschiedensten Ländern erreicht werden und das ist und bleibt mit dieser Sportart unfassbar schwierig. Egal ob es Dopingfälle gibt oder nicht. Die Sportart an sich lädt nicht dazu ein, Leute an den Bildschirmen zu fesseln, die sich nicht auskennen. Das ist bei anderen Sportarten, wie bereits angesprochen, anders, weil die meisten Sportarten nach 5 Minuten jeder Idiot verstanden hat. Der Radsport ist anders, er ist komplexer, vielschichtiger. Der Radsport ist wie eine Zwiebel. Und er ist nur dann interessant, wenn man diese Zwiebel geschält hat.
I think we’ll ride fast tomorrow.
Bjarne Riis3. Dezember 2013 um 12:39 Uhr #692384Guter Beitrag Majka.
Der Radsport ist einfach in fast allen Bereichen zu komplex um ihn als Laie so zu verstehen damit er Spaß macht.Nach der Tour de France habe ich mich mit jemandem unterhalten, der nicht verstehen konnte, warum Marcel Kittel gefeiert wurde, da er am Ende 4 Stunden Rückstand hatte und nur auf Platz 150 gelandet ist. :rolleyes:
3. Dezember 2013 um 21:43 Uhr #692385Radsport ist für Laien zu komplex, wenn man ihn komplex macht. Majka sagt im Fußball ists leicht, da gehts darum Tore zu machen und fertig. Ich sage im Radsport ists leicht, der Erste der im Ziel ist hat gewonnen. Das ist der Kern des Sports: das Wettrennen. Das ist so supersimpel wie es nur irgendwie geht. Man kann auch Fußball kompliziert machen, wenn man sich in die Tiefen der Fußballtaktik wagt, Regeln zu Abseits (passiv/aktiv) oder Handspiel (Absicht? Normale Körperhaltung? etc) erklärt, oder oder oder. Das übersteigt dann auch die Aufnahmefähigkeit und Interesse des Laien. Das mag alles auch interessant sein, aber genau wie die Feinheiten und Details des Radsports muss man sie nicht kennen um den Sport an sich wert zu schätzen. Natürlich mag genau diese Finesse für den Kenner erst den wirklichen Reiz des Sports ausmachen, das hindert aber den Laien nicht daran den Sport auf seine eigene Weise zu betrachten. Deshalb finde ich machst du dir das an dieser Stelle deiner Argumentation etwas zu leicht, Majka.
3. Dezember 2013 um 22:06 Uhr #692386Quote:Original von Rindfleisch
Radsport ist für Laien zu komplex, wenn man ihn komplex macht. Majka sagt im Fußball ists leicht, da gehts darum Tore zu machen und fertig. Ich sage im Radsport ists leicht, der Erste der im Ziel ist hat gewonnen. Das ist der Kern des Sports: das Wettrennen. Das ist so supersimpel wie es nur irgendwie geht.Genauso wie du es sagst, ist es ja auch, aber der Punkt ist, dass das simple Zuschauen von 200 radfahrenden Menschen nunmal wesentlich weniger spannend ist, als 11 gegen 11, die gegeneinander Fußball spielen. Wenn jemand von beidem keine Ahnung hat, kannst du dir sicher sein, dass er lieber Fußball schaut. Wenn man in die Tiefe geht bei beiden Sportarten, dann kann man das anders sehen. Aber rein oberflächlich betrachtet ist Fußball nunmal mit null Wissen viel besser anzusehen.
I think we’ll ride fast tomorrow.
Bjarne Riis -
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