Verfasste Forenbeiträge
-
AutorBeiträge
-
Sehr kuriose Etappe in jeder Beziehung, dass Klassement könnte heute abend neu asugewürfelt sein.
Quote:Original von Krollekopp
Entscheidung zu Uran zurückgenommen, wegen blablabla.Was für ein verlogener Haufen. Erst 3 Leute bestrafen, dann gesehen ein aussichtsreicher Franzose hat das gleiche gemacht. Man merkt das man sich komplett lächerlich macht und eine Begünstigung offensichtlich ist, aber anstatt dann Bardet auch zu bestrafen, nimmt man alle Strafen zurück.
Das ist so dermaßen ekelerregend, purer Nationalismus, Null sportliche Fairness. Eigentlich müsste man den Franzosen die Tour wegnehmen.
Quote:Original von Möve!
Denk mal Sagan hätte bei der Ansammlung an Flachsprints auch so kein grün geholt.Ja, das habe ich auch schon gedacht. Selbst wenn er sich bei den Ausreßversuchen ein Bein ausgerissen hätte, hätte es dieses mal sehr wahrscheinlich nicht gereicht.
Eh erstaunlich, Sagan dürfte unbestritten seit er 20 ist immer mehr Efolge und auch große Siege gesammelt haben. Aber wenn ich mir so Sachen anschaue wie Sagan 2010 bei Paris-Nice….Sagan ist seit dieser Zeit nicht „besser“ geworden. Wenn ich sehe, wie er damals an der Seite Nibalis die härtesten Steigungen hoch ist, was er für eine wahnsinns Show bei Tirreno in der 6 Etappe abgezogen hat….
Hätte er sich seit 2010 konsequent verbessert, würde er heute alles gewinnen müssen. Schon komisch – jedenfalls wenn ich meiner Einschätzung folge – dass jemand sehr viel erfolgreicher werden kann, ohne tatsächlich besser zu werden (ich glaube sogar, dass er in der Summe nicht mehr das breite Ausnahmepotential von 2010 hat).Quote:Original von Möve!
Arus Attacke auch im Nachhinein super dreckig. Find das absolut unangebracht und bin auch ziemlich begeistert davon, dass danach alle gewartet haben. Wie er sich noch darüber aufregt, dass die anderen nicht mitführen, während Froome mit Defekt hinterher jagt, ist schon super bekackt.Ich bin nicht grundsätzlich anderer Meinung wie Du, sondern eher graduell, das schon mal vorab. Zwei von mehreren Punkten die mir da durch den Kopf gehen, möchte ich mal einwerfen:
1. Ich kann mir psychologisch sehr gut vorstellen, dass Aru in diesem extrem wichtigen Moment, als er entschloss anzugreifen, einen völligen Tunnelblick hatte und im Adrenalinrausch nicht mal mehr wahrnahm unter wessen Unterarm er da gerade durchfuhr. Etwas ganz ähnliches berichtet ja Froome, auch er sagt, er habe Aru gar nicht wahrgenommen, weil er in dem Moment so fixiert war auf seinen Defekt und dessen Behebung.
Natürlich könnte es auch anders sein, und Aru hat das mitbekommen, aber dann einfach sich gesagt, scheiss drauf, ich greif jetzt an, nach mir die Sintflut….Aber wir wissen es nicht und solange es gute Gründe gibt anzunehmen, dass man in so einem Angriffsrausch voll im Tunnel ist, muss man jetzt aus meiner Sicht nicht unbedingt Aru einen schlechten Charakter andichten. Bedenke auch: als ers dann endlich schnallte, hat er ja sofort nachgegeben. Und geschnallt hat ers ja wohl erst, als ihm seinen Mitreisenden auf seine Aufforderung zu führen klar machten, was gerade los ist.
2. Ich finde die Regel, das Gelbe nicht anzugreifen, wenn irgendwie eine undefinierte Not am Gelben Mann ist, sowieso nicht sonderlich schlüssig. Man kann den Gelben Mann angreifen, wenn er einen schlechten Tag hat. Hat er aber einen schlechten Tag und muss mal scheissen, darf man nicht. Inkonsistent. Wenn jemand die Rundfahrt später gewinnen würde, der zum Zeitpunkt x in eine Gelbe-Trikot-Regel fiele, aber das Trikot noch nicht hat, dann darf man angreifen, bzw. machen was man will und muss keine Rücksicht üben. Das ist auch inkonsistent.
Dann wird die Regel eh nicht durchgehend angewendet, als der Träger des Rosa Trikot beim letzten Giro Kopf voraus mal kurz im Schnee steckte, durfte auch weitergefahren werden…..
Soll also diese ungeschriebene Regel abgeschafft werden? Keine Ahnung, ich kann nicht alle Konsequenzen gerade bedenken. Jedenfalls finde ich sie in der jetzigen Form antiquiert, bzw. sehr inkonsistent. Für mich ist diese Regel generell nicht geeignet Charakterfragen zu dramatisieren.Quote:Original von Kanarienvogel
Natürlich ist der ein grosses Talent.
Aber in Rumänien Stüssi und Raileanu schlagen ist jetzt nicht wirklich „krachen lassen“.Ach Kanarienvogel, hältst Du Deine Mitmenschen generell für so bescheuert?
Schlüsselbein und Hüftpfanne gebrochen bei Porte. Einfach nur zum Kotzen. Dem einzigen, dem ich zugetraut hätte mit seinem Teal die Sky-Zombies zu ärgern.
Was für ein vielversprechender Start. Tim Wellens knallt sofort raus und fährt dann 3-4 km, wie in einem Klassikerfinale 100%. Damit hat er das Rennen so schnell dramatisiert, dass alle die heute auf Sieg, Bergpunkte und Klassementverbesserungen aus waren, sofort hinterhermussten. Keine Chance zu taktieren. Ergebnis: ca. 50 Fahrer sind weg, darunter einige sehr gute Bergfahrer.
Mein Bauchgefühl: das gelbe Trikot wechselt heute abend den Besitzer.
Die 9. Etappe hätte alles, um eine Vöckler-Story zu schreiben, wie damals in der Armstrong-Ära:
– Es geht gleich bergauf, Sky wird keine Lust haben sofort seine Kräfte einspannen zu müssen, wenn unter den Ausreißern kein vermeintlich allzu gefährlicher Fahrername ist.
– Wenn gleichzeitig unter den frühen Ausreißern einer dabei ist, der sich dann später als härtere Nuss erweist, als nur vom Namen her gedacht.Ich hoffe sehr, die Ausreißergruppe wird sehr interessant. Allerdings befürchte ich zu diesem noch frühen Zeitpunkt der Tour auch, dass morgen alles sehr spät an der letzten Steigung passiert. Würde mich nicht mal wundern, wenn nach gekonterten Attacken 10-15 Fahrer gemeinsam in die Abfahrt gehen, ohne wirkliche Selektion. Es wird eben noch kein Fahrer morgen sich in der Not sehen, sich voll zu exponieren (Und wenn die Meisten dann die Not sehen, ist es ja i.d.R. längst zu spät).
Dieser Bernal Gomez scheint ja ein riesen Bergfahrertalent zu sein. Herde mal 20 Jahre und wann immer dieses Jahr wo mitfahren darf wo es bergauf geht, läßt er es richtig krachen.
Was wohl der kleinstmögliche räumliche Abstand ist, bei dem die UCI noch von einem einzigen Sieger ausgeht? Wenige µm?
Merke: Wenn zwei das gleiche tun (siegen), dann ist das immer noch nicht dasselbe (gewinnen).
Übrigens: zu dieser Anomalie kams natürlich nur, weil der rechtmäßige Gewinner dieser Etappe gerade zu Hause in der Slovakai auf seiner Freundin rumturnte.
Quote:Original von Möve!
Bora hat Protest (beim CAS) eingelegt, ok, gar kein Thema, will aber Sagan wieder einsteigen lassen wenn der CAS dem Einspruch Recht gibt.Der Wiedereinstieg wird ja nur aus juristischen Gründen verlangt. Bora gehts um viel Geld.
Angeblich gabs auch einen formal schwerwiegenden Fehler, weil laut den Statuten bei einem Rennausschluß zwingend der Fahrer persönlich anzuhören ist. Wäre natürlich das Eingeständnis der vollkommenen Unfähigkeit, wenn so ein Lapsus am Ende entscheidend wäreHeute: Kittel bei dieser Tour wohl ganz klar der Stärkste. Fast schon aufreizend locker wie sicher er das auch heute wieder gewinnt. Er braucht gerade man 50 Meter um 10 Meter Rückstand gut zu machen. Sieht wie ne Zweiklassengesellschaft aus, wenn man die Draufsicht bekommt.
Quote:Original von Möve!
Ganz großes Lob übrigens, mal ungewöhnlich aber nötig, an den Kameramann. Was ein Riecher. Zoomt schon auf Aru, 5sec bevor der angreift. Gut aufgepasst und das Rennen gelesen.Du meinst, der wußte das Aru angreift und gewinnt? Das nennt man dann aber nicht Riecher sondern Zinken!
Quote:Original von Kanarienvogel
Positiv Uran.8o
Quote:Original von Möve!
und Quintana merkt eben doch den Giro in den Knochen. Vielleicht kommt der ja aber doch noch hinten raus und das Terrain liegt ihm halt vielleicht nichtIch dachte (Sprich: hoffte) eigentlich, die 20%-Rampe müsste ihm heute eher liegen. Also wenn überhaupt was. Aber die Abstände dann heute wirklich noch nicht zu groß. Nach der 9. Etappe in der Auvergne (sogenannte Auverge-Etappe, ich hatte es glaube ich erwähnt…
), wissen wir mehr….
Hab mir das Finish jetzt nochmal in Zeitlupe angeschaut: unkorrekt ohne Vergleich:
Erst so:
Dann, malakaputana auch noch so:
https://www.google.de/search?q=aru+siegerpose&client=firefox-b&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjHs7jIufLUAhUBuxQKHWPQCsEQ_AUIBigB&biw=1344&bih=733#tbm=isch&q=fabio+aru+siegerpose&imgdii=p7pBUUvGfenRxM:&imgrc=iWI-vA2RXirlZM:Und ganz zum Schluss wieder so als könnte er kein Wässerchen trüben:
https://www.google.de/search?q=aru+siegerpose&client=firefox-b&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjHs7jIufLUAhUBuxQKHWPQCsEQ_AUIBigB&biw=1344&bih=733#tbm=isch&q=fabio+aru&imgrc=l5m9jM_AeGycuM:Mir macht der nix mehr vor, hab schon zur Hälfte meinen neuen Brigitte-Artikel fertig.
Aru gewinnt die Tour vielleicht auf diese miese und extrem unfaire Art, aber ich finde, wie er da am Ende die Faust einsetzt…..alleine die Geste zeigt doch, wie aggressiv und unbelehrbar der ist. Um ein Haar hätte er Cav….äh den anderen da….noch vom Rad geholt……ARU, ASU, alles eine Mischpoke, echt mal jetzt…..
Quote:Original von Möve!
Sorry, manchmal bekomm ich in mir eine Wut, wenn Leute das offensichtliche nicht sehen und dann noch willkürlich verdrehenKann ich absolut nachvollziehen, nur halt „spiegel“-verkehrt.
Nein, wirklich. Allerdings hat eben auch keiner von uns Anspruch auf die Wahrheit, besser gesagt: „Die Wahrheit“ ist ein Begriffskonstrukt der Erkenntnisphilosophie, welches nie eine reale Entsprechung hatte.Manchmal, wenn man gerade gut drauf ist, erfüllt selbst die gegenläufigste Meinung der Anderen einen sehr wichtigen entwicklungspsychologischen Aspekt, sie erlaubt uns die Weiterentwicklung des eigenen Standpunkts vor der (desaströsen) Erstarrung. Ein ander mal aber, und das mag durchaus der häufiger anzutreffende Fall sein, bekommen wir genau so eine Wut wie Du sie beschreibst (ich auch oft) und meist können wir nicht mal sagen worauf. Die Wut ist echt, das merkt man, aber was ist die Ursache? Doch eine Art religiöse Grundenttäuschung, dass es keine Wahrheit gibt? Eine Regression in die anale Trotzphase? Die Enttäuschung, dass man wieder mal glaubt keiner verstehe einen? Das einem abgesprochen wird existentiell nicht „im Recht“ zu sein, sondern irgendwo außerhalb und nahezu ilegitim, bzw. grundsätzlich zweifelhaft, das man ganz grundsätzlich „ist“.
Aber stell` Dir jetzt mal nur eine Minute vor, was die Welt für ein unvorstellbar ekelhafter Ort wäre, wenn die anderen tatsächlich immer unserer Meinung wären? Was für ein zähes Geschleime und widerliches Angebiedere. Wahrscheinlich würde kein Mensch mehr ein einziges Wort sagen – wozu auch? Ich glaube ich wäre in soner Welt noch wesentlich wütender……….
….aber mit Sagan haste halt trotzdem nicht recht…..
So, habe nach heute morgen eben nochmal geschaut. Es gab nämlich noch einen richtig fiesen und super tendenziösen Spiegel-Artikel, der aber heute morgen nicht mehr zugänglich war, bzw. nur noch dessen Überschrift: „Der Weltmeister des Ellenbogens“. Darin wurde Sagan gestern als ein unverbesserlicher Wiederholungstäter beschrieben, so als würde er laufend Leute wegchecken und nun, endlich endlich mal gesperrt. Und das alles nur, weil alle im Feld Angst vorm Weltmeister hätten. Das war so unsäglich unsinniger Schwachsinn…..
….aber, und in so fern eine Richtigstellung meinerseits, dieser Artikel ist jetzt in einer deutlich korrigierten Fassung wieder frei, mit folgendem Zusatz:
Anm. d. Red.: In einer früheren Version des Artikels hatte es unter anderem geheißen, dass der Ausschluss Sagans richtig sei. Neue TV-Bilder zeigen jedoch, dass nicht eindeutig zu beurteilen ist, ob Sagans Ellbogencheck Ursache für Cavendishs Sturz war. Wir haben den Artikel entsprechend angepasst.
Warum sie jedoch die völlig falsche Überschrift beibehalten haben, bleibt das Geheimnis des Spiegels, bzw. ist der allzumenschlichen Quotenwirksamkeit von Gossenjournalismus geschuldet um es einfach mal klar zu sagen.
Quote:Original von Frank`NFurterQuote:Original von Möve!
Schrei doch gleich Lügenpresse…blablabla.Was redest Du denn da? Hab ich irgendwo Lügen erwähnt? Gar Lügenpresse?
Der Punkt um dem es ging, und den man gut verstehen können sollte, wenn man die Meinung anderer Leute ohne eigene Hasskappe lesen kann, ist der, dass die Redaktionen gestern einfach nur die erste Meldung übernommen haben und später kein eigenes Interesse mehr hatten eine offensichtlich viel zu früh oder unvorsichtig publizierte und zwischenzeitlich sehr weitgehend widerlegte Aussage zu korrigieren. Das ist vor allem dann kein guter Journalismus, wenn man damit den guten Ruf eines Sportlers ohne Augenmaß diskreditiert.
Hier mal so ein Beispiel aus dem Spiegel:
Quote:Original von Spiegel Nach seinem schweren Sturz auf der vierten Etappe ist die diesjährige Tour de France für Mark Cavendish beendet. Der frühere Weltmeister erlitt einen Bruch des Schulterblatts, teilte sein Team Dimension Data mit. Eine Operation bleibt ihm zunächst erspart. Der 30-jährige Brite war zuvor dick bandagiert ins Krankenhaus gebracht worden, nachdem ihn sein Konkurrent Peter Sagan bei hohem Tempo einen üblen Ellbogenschlag verpasstIm selben Artikel wird erwähnt, dass Bora gegen die Entscheidung mittlerweile Einspruch eingelegt hat. Das heiß, dieser Artikel wurde zu einem Zeitpunkt geschrieben, wo auf Foren wie Cycling-News die Berichte überliefen, dass Sagan Cavendish nicht ansatzweise berührt hat und dass die Idee eines Ellenbogenchecks völlig abwegig ist, weil die Bewegung des Ellenbogens erst kam, als Cavendish schon unrettbar das Gleichgewicht verloren hatte. Also nicht mal ein beabsichtigter Check steht zur Debatte.
Ich unterstelle solchen Autoren mehr, als dass sie nur keine Ahnung hätten. Sie sind schlechte Journalisten, weil sie in Kauf nehmen, dass sie wissen für ein Publikum zu schreiben, welches überwiegend gar nicht mehr mitbekommen wird, dass Sagan eben kein übler Ellenbogenchecker ist. Und ihre schlechte Einstellung zu ihrem Beruf unterstreichen sie, in dem die Falschdarstellung nicht mal korrigiert wird. Nicht mal einen Tag später korrigiert wird.
Quote:Original von Möve!
Schrei doch gleich Lügenpresse…blablabla.Was redest Du denn da? Hab ich irgendwo Lügen erwähnt? Gar Lügenpresse?
Der Punkt um dem es ging, und den man gut verstehen können sollte, wenn man die Meinung anderer Leute ohne eigene Hasskappe lesen kann, ist der, dass die Redaktionen gestern einfach nur die erste Meldung übernommen haben und später kein eigenes Interesse mehr hatten eine offensichtlich viel zu früh oder unvorsichtig publizierte und zwischenzeitlich sehr weitgehend widerlegte Aussage zu korrigieren. Das ist vor allem dann kein guter Journalismus, wenn man damit den guten Ruf eines Sportlers ohne Augenmaß diskreditiert.
Hier mal so ein Beispiel aus dem Spiegel:
Quote:Original von Spiegel Nach seinem schweren Sturz auf der vierten Etappe ist die diesjährige Tour de France für Mark Cavendish beendet. Der frühere Weltmeister erlitt einen Bruch des Schulterblatts, teilte sein Team Dimension Data mit. Eine Operation bleibt ihm zunächst erspart. Der 30-jährige Brite war zuvor dick bandagiert ins Krankenhaus gebracht worden,nachdem ihn sein Konkurrent Peter Sagan bei hohem Tempo einen üblen Ellbogenschlag verpasst
Im selben Artikel wird erwähnt, dass Bora gegen die Entscheidung mittlerweile Einspruch eingelegt hat. Das heiß, dieser Artikel wurde zu einem Zeitpunkt geschrieben, wo auf Foren wie Cycling-News die Berichte überliefen, dass Sagan Cavendish nicht ansatzweise berührt hat und dass die Idee eines Ellenbogenchecks völlig abwegig ist, weil die Bewegung des Ellenbogens erst kam, als Cavendish schon unrettbar das Gleichgewicht verloren hatte. Also nicht mal ein beabsichtigter Check steht zur Debatte.
Ich unterstelle solchen Autoren mehr, als dass sie nur keine Ahnung hätten. Sie sind schlechte Journalisten, weil sie in Kauf nehmen, dass sie wissen für ein Publikum zu schreiben, welches überwiegend gar nicht mehr mitbekommen wird, dass Sagan eben kein übler Ellenbogenchecker ist. Und ihre schlechte Einstellung zu ihrem Beruf unterstreichen sie, in dem die Falschdarstellung nicht mal korrigiert wird. Nicht mal einen Tag später korrigiert wird.
Quote:Original von Majka
Was mich stört, sind die Artikel in den Medien, in denen die Rede von einem brutalen Ellenbogencheck und von einer Tätlichkeit ist. Das ist eindeutig nicht der Fall. Und es stört mich auch, dass Démare überhaupt nicht diskutiert wird. Hier gibt es in meinen Augen keine zwei Meinungen, dass Démare eindeutig regelwidrig Bouhanni geschnitten hat. Warum Cofidis kein Einspruch einlegt, ist mir ein Rätsel.Ja, das ist geradezu bizarr. Selten wurde das totale Desinteresse der Massenmedien am Thema Radsport so eindrucksvoll demonstriert wie hier. Irgendein Journalist, der keine Ahnung und kein Interesse an Radsport hat, nichts recherchiert, nichts über den eigenen Artikel hinaus liest, schreibt irgendwas von Gut und Böse und fordert harte Strafen. Danach schreibt er was über den Länderfinanzausgleich. Spiegel, Zeit, Süddeutsche, egal, überall dasselbe vollständige Desinteresse an der Sportart Radsport, während im Vergleich bei Fußball, jede noch so randständige Aspekt erwähnt und bewertet wird, bis hin ob die Haare wenigstens dabei schön waren…..man muss sich entscheiden, ob man noch was zum Kotzen hervorwürgen kann, oder ob man sich mittels dieses abartigen Ausmaßes an Dilettantismus einfach auch belustigen kann…..
Quote:Original von Möve!
Cav kann einfach nix für den Sturz. Fährt seine Linie, wird abgedrängt, und stürzt böse. Und die Schuld hat Sagan.Ich bin der Meinung, dass sie entweder beide nichts für den Sturz können, oder man muss letztlich über alle Sprinter hinweg eine Teilschuld annehmen, was natürlich semireligiöser Unfug wäre. Es fängt ja schon damit an, dass Demare am Anfang Bouhanni schneidet…..
Also meine unmaßgebliche Bauchgefühlslage sagt heute morgen, lasst im Sinne des Sports hier Gnade vor Recht ergehen. Die Causa ist nach Maßgabe einer „Schuldfrage“ im Sinne des Sports nicht ausreichend eindeutig zu klären.
Quote:Original von Carlos
Die Rennjury ist doch von der UCI und setzt deren Regularien durch, die ASO hat da recht wenig mit der Entscheidung zu tun. Ob eine Revision möglich ist, keine Ahnung, denke aber das die Entscheidung entgüligt ist.Ich habe da Null Durchblick. Ich lese nur die Kommentare anderer Radsportfans und dort steht halt immer wieder, dass die ASO-Regularien keine Jury-Entscheidungs-Revisionen erlauben. Also wohl auch keine, die von der UCI verantwortet werden…..
Noch 2 Gedanken dazu, bevor ich meine Matratze befrage:
1. Ich würde mich überhaupt nicht wundern, wenn man morgen einig ist, dass Sagan, scheiß auf die Regeln, weiterfahren kann.
2. Ich würde mich wirklich freuen, Möves Gedanken aufgreifend, wenn Sagan sich jetzt entschließt in Zukunft die Tour Tour sein zu lassen und wirklich die Ardennenklassiker fährt. Wünschen sich ja sehr viele. Ich glaube persönlich eh nicht, dass er an dem Grünen Trikot sehr viel Spaß hatte. Er musste halt die Tour fahren, weils nach wie vor die größte Medienversanstaltung im Radsport ist. Rein sportlich betrachtet, kann es für Sagan aber nur um die Klassiker gehen.Quote:Original von Carlos
Direkt nach der Etappe hätte ich auch Disualifikation gesagt. Nach mehrfachen betrachten der Szene würde ich aber auch sagen das die Entscheidung sehr hart ist, wahrscheinlich sogar zu hart.So wie Dir (und mir) wird es jetzt sehr vielen gehen. Greipels Entschuldigung kam ja schon, was nach seinen wirklich sehr harten Äußerungen gegen Sagan von Größe zeugt.
Aber was kann die ASO machen? So weit ich es verstanden habe, lassen die Statuten der ASO eine Revison gar nicht zu? Zudem läuft die Zeit runter, Sagan wird irgendwann den Heimweg antreten…..
Quote:Original von Kanarienvogel
Klar raus, keine Frage.Der nachfolgende Link zeigt meiner Meinung nach, dass:
a) Cavendish bereits fällt, bevor Sagan seinen Ellenbogen ausfährt und
b) dass Sagans Ellenbogen Cavendish nicht trifft, also nicht mal näherungsweiseSchwierige Sache jtzt, finde ich. Die Disqualifikation ist angesichts der Maßstäbe aus der Vergangenheit und dieser Bilder tendenziell eher unverhältnismäßig.
Quote:Original von Lapébie
Ab Platz 30/40 gab es heute Abstände. Zunächst nur ein paar Sekunden (Yates, Henao), aber dann wirds auch gleich heftig.1,6 km x 5,6%…..sieht man mal, was die anrichten können in einem Finale. Hätte vorher wohl keiner gedacht.
-
AutorBeiträge