Home › Foren › Profi-Radsport allgemein › Doping im Jahr 2006
- Dieses Thema hat 1,432 Antworten sowie 62 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 17 Jahren, 10 Monaten von
Ventil aktualisiert.
-
AutorBeiträge
-
15. Februar 2006 um 8:05 Uhr #613196
Hondo in Südafrika von einem Automobilisten angefahren. Absichtlich. Sein Trainingspartner: T-Mobile spokesperson Tony Brown, wer auch immer das ist. Aber meine Frage, warum trainiert T-Mobile mit Hondo? Verstösst das nicht zumindest gegen den Geist der ProTour Ethikdingsbums?
Leitplanke
15. Februar 2006 um 8:43 Uhr #613197Es kann doch sein, dass dieser Brown ein alter Bekannter von Hondo ist. Nur weil Hondo gesperrt worden ist, heißt es doch nicht, dass man keinen Kontakt zu ihm haben darf.
Gut gedopt ist halb gewonnen!
15. Februar 2006 um 9:06 Uhr #613198Oh, cyclingnews hat den Bericht leicht abgeändert. Kessler war jetzt auch dabei, vorher wurde der nicht erwähnt. Und im ersten Bericht stand etwas wie: T-Mobile plans to take action against the driver, jetzt ist es Hondo.
Leitplanke
15. Februar 2006 um 12:21 Uhr #613199stand doch schon vorher irgendwo, dass ulle, guerini, kessler und klöden in süd-afrika trainieren und hondo mit dabei ist…
15. Februar 2006 um 13:39 Uhr #613200Ist mir da nicht aufgefallen, finde es aber schon komisch.
T-Mobile ist ein sauberes Team und unterstützt Doping nicht.
Danilo Hondo ist ein Doper.Offiziell ist beides jedenfalls so.
Und der trainiert jetzt mit T-Mobile. Zahlt er alles selbst? Nehme ich an, weil sonst würde ja T-Mobile gegen die Pro Tour Regelung verstossen, nehme ich an. Aber er profitiert trotzdem noch vom Team T-Mobile, nehme ja nicht an dass Kessler und co privat unten sind. Da bezahlt T-Mobile. Er fährt mit, darf vermutlich all die Apparätchen und das Personal benutzen (nicht so, Kuhbub, es dreht sich nicht immer alles um Sex) etc. Weiss nicht ob dass dann auch irgendwie gegen die ProTour Ethik Charta verstösst, aber es ist zumindest etwas zweifelhaft das ganze. Oder stell dir mal den RSN Artikel vor wenn rauskommt das Armstrong PRIVAT mit Hamilton rumfährt… das wäre dann privat. Noch schlimmer wenn Hamilton mit Hincapie und anderen aktiven in Kalifornien oder so am rumgondeln wäre.
Und wie gesagt, im ersten Artikel also in der ersten Version stand nicht Hondo wolle den verklagen, sondern T-Mobile wolle. Der T-Mobile Internetkontrolleur hat dann das evtl. ja gesehen und sofort protestiert…
Wie gesagt, finde es komisch. T-Mobile darf gern denken dass Hondo unschuldig ist, sollte aber trotzdem aufpassen wie nah der Kontakt wird. Wäre übrigens nicht überrascht wenn T-Mobile nicht das einzige Team wäre, dass das so handhabt, kann mir gut vorstellen dass Heras auch mal bei Saiz mittrainiert (falls er doch noch ein Comeback will, glaube ich aber kaum)
Leitplanke
15. Februar 2006 um 15:15 Uhr #613201Jetzt weiss ich wenigstens, warum der Unfall im Doping-Thread steht. Hondos Lebensgefährtin sagt, der Fahrer war angetrunken.
15. Februar 2006 um 17:00 Uhr #613202ein heikles thema was da der kanarienvogel angeschnitten hat und der vergleich mit hamilton kann einem die sache in einem ganz anderen licht zeigen.
ich bin mir jetzt nicht mehr ganz sicher. aber war das bei der sperre von zülle nicht so, dass er bei einer offiziellen kleinen rundfahrt ( spanien?) vor oder nach dem feld einige etappen abgefahren ist, in zusammenarbeit mit manolo saiz ?
102
15. Februar 2006 um 17:18 Uhr #613203hm..aber mit seinem *vater* saiz war da auch was…
Renn-Szene
Alex Zülle, der einsame Renn-Simulant…
09.02.99 – Man muß aus allem irgendwie das Beste machen, sagt sich der Schweizer Banesto-Profi Alex Zülle. Und da der 30-jährige noch gesperrt ist bis Mai, dennoch aber für die Tour de France im Sommer voll fit sein will, ließ er sich etwas Besonderes einfallen: „Das beste Training sind Rennen“, so Zülle gegenüber der spanischen Sportzeitung AS. „Aber da ich nicht Rennen fahren darf, muß ich die Rennen eben simulieren…“Alex Zülle ist zur Zeit wie seine Banesto-Teamkollegen auf Mallorca, wo er natürlich im Mannschaftshotel wohnt, aber nach dem gemeinsamen Frühstück trennen sich die Wege von Zülle und seinen Kollegen, wenn diese zum Rennen fahren. „Hier in Mallorca ist es noch ganz schön, weil es immer noch ein paar Kollegen gibt, die nicht starten und mit denen ich dann trainieren kann“, so Zülle. „Aber da meine Vorbereitung doch etwas anders ist, bin ich am Schluß doch allein mit Luftpumpe und meinem Essen.“ Charakter-Frage
„Jeder hat seinen eigenen Charakter“–Alex Zülle über das Leugnen aller Doping-Vorwürfe durch seinen ehemaligen Festina-Teamkollegen Richard Virenque.
Allerdings ist es für den Schweizer auch nicht allzu ungewohnt, allein zu trainieren: „Zuhause in der Schweiz fahre ich zusammen mit Rolf Järmann oder Philip Buschor, die bei mir in der Nähe wohnen, aber die sind auch nicht immer da und meistens trainiere ich allein.“
Im Moment ist es für den Schweizer mit holländischer Mutter noch kein Problem, vom Rennen und dem damit verbundenen Adrenalin-Stoß ausgeschlossen zu sein, aber: „Ich weiß, daß ich bald das große Verlangen nach Rennen bekommen werde, deshalb muß ich für meinen Kopf die Rennen simulieren. Das und Trainingsdisziplin sind die Geheimnisse, um über die kritischen Momente hinwegzukommen.“
Das „Simulieren von Rennen“ meint Zülle dabei ziemlich wörtlich: Bei der Murcia-Rundfahrt (3.-7. März/Kat. 2.3) und der Aragon-Rundfahrt (14.-18. April/Kat 2.2) wird der Banesto-Profi als einsames „Vorauskommando“ vor dem restlichen Peloton sein ganz eigenes Rennen fahren…!
Zülle: „Ich werde da keine Teamkollegen haben, mit denen ich fahren kann, also fahre ich ein, zwei Stunden, bevor die Etappe beginnt auf der gleichen Strecke. Ich mache dasselbe, wie wenn ich ein Rennen fahren würde, allerdings ohne ein Rennen tatsächlich zu fahren. Ich stehe zur gleichen Zeit auf wie die Teamkollegen, frühstücke mit der Mannschaft, bin bei den Mechanikern, bekomme meine Massagen.“
Und so macht Alex Zülle eben das Beste aus seiner Situation, schaut nach vorn, statt herumzujammern. Und vielleicht hat er am Ende sogar einen Vorteil. „Wenn ich bis Mai keine Rennen fahre, komme ich zur Tour de France im Juli viel frischer als meine Rivalen“, so Zülle.
102
15. Februar 2006 um 17:58 Uhr #613204Quote:Original von Kanarienvogel
T-Mobile ist ein sauberes Team und unterstützt Doping nicht.
Danilo Hondo ist ein Doper.Offiziell ist beides jedenfalls so.
Oder T-Mobile glaubt eher Hondo, als der UCI und möchte ihn nicht im Stich lassen, wobei ich mir das ehrlich nicht vorstellen kann.
Gut gedopt ist halb gewonnen!
15. Februar 2006 um 18:32 Uhr #613205Quote:Original von Kanarienvogel
Ist mir da nicht aufgefallen, finde es aber schon komisch.T-Mobile ist ein sauberes Team und unterstützt Doping nicht.
Danilo Hondo ist ein Doper.Offiziell ist beides jedenfalls so.
Und der trainiert jetzt mit T-Mobile. Zahlt er alles selbst? Nehme ich an, weil sonst würde ja T-Mobile gegen die Pro Tour Regelung verstossen, nehme ich an. Aber er profitiert trotzdem noch vom Team T-Mobile, nehme ja nicht an dass Kessler und co privat unten sind. Da bezahlt T-Mobile. Er fährt mit, darf vermutlich all die Apparätchen und das Personal benutzen (nicht so, Kuhbub, es dreht sich nicht immer alles um Sex) etc. Weiss nicht ob dass dann auch irgendwie gegen die ProTour Ethik Charta verstösst, aber es ist zumindest etwas zweifelhaft das ganze. Oder stell dir mal den RSN Artikel vor wenn rauskommt das Armstrong PRIVAT mit Hamilton rumfährt… das wäre dann privat. Noch schlimmer wenn Hamilton mit Hincapie und anderen aktiven in Kalifornien oder so am rumgondeln wäre.
Und wie gesagt, im ersten Artikel also in der ersten Version stand nicht Hondo wolle den verklagen, sondern T-Mobile wolle. Der T-Mobile Internetkontrolleur hat dann das evtl. ja gesehen und sofort protestiert…
Wie gesagt, finde es komisch. T-Mobile darf gern denken dass Hondo unschuldig ist, sollte aber trotzdem aufpassen wie nah der Kontakt wird. Wäre übrigens nicht überrascht wenn T-Mobile nicht das einzige Team wäre, dass das so handhabt, kann mir gut vorstellen dass Heras auch mal bei Saiz mittrainiert (falls er doch noch ein Comeback will, glaube ich aber kaum)
Interessant, diese Frage.
Hier habe ich den deutschen NADA-Code verlinkt. Interessant ist die Seite 31, Status während der Sperre. Wettkampfteilnahmen und andere Tätigkeiten sind verboten. Allerdings wird angemerkt, das Freizeitsport nicht verboten ist. Ziemlicher Gummi das ganze. Ich denke eine offensichtliche (finanziell und logistisch) Unterstützung von Trainingsmassnahmen darf das Team nicht leisten. Aber Mitradeln kann man nicht verbieten, wenn er gerade zufällig in der Nähe ist.
16. Februar 2006 um 10:30 Uhr #613206Ist das Hondo-Urteil denn in Bezug auf Teamkontakt denn schon voll rechtskräftig? Hondo ist ja fristgerecht in Berufung gegangen, also ist der Fall ja eigentlich noch nicht abgeschlossen…
16. Februar 2006 um 10:51 Uhr #613207Weiss nicht, habe das ganze nicht so genau verfolgt. Finde es einfach etwas komisch. Nicht weil es um Hondo und T-Mobile geht, sondern weil ja dopen etwas ganz ganz böses ist, passt eigentlich gut zu Ventils Thema Scheinheiligkeit und lügen im Radport in Bezug auf Doping.
Leitplanke
16. Februar 2006 um 16:40 Uhr #613208Sofort nachdem heute Mittag bekannt wurde, dass die russische Biathletin Olga Pylewa nicht einfach nur gedopt ist, sondern in A- und B-Probe positiv auf Carphedon war, musste ich an Danilo Hondo denken. Eine Kontamination wie sie Hondo bei sich vermutet hatte, war wohl auszuschließen, als Thomas Bach vom IOC gesagt hatte, dass die Konzentration in den Proben „sehr hoch“ war.
Nun hat Pylewa angegeben, dass sie Tabletten von ihrer Hausärztin bekommen hat und der Spiegel schreibt, dass man das Mittel in Russland wohl durchaus bekommen könnte. Falls die Tablettengeschichte wahr ist, dann kann ich mir nun zumindest denken, wie Hondo an sein Carphedon gekommen ist, immer vorausgesetzt, er hat es absichtlich genommen. Bislang haben die uns ja weiszumachen versucht, dass es dieses Mittel eigentlich gar nicht gibt.
Vive le Tour. Vive le cyclisme.
16. Februar 2006 um 20:30 Uhr #613209Nun muss die Olga ja auch nicht die Wahrheit sagen. Den Spiegel lese ich nicht. Musst schon hier zitieren.
Ich habe bisher noch nirgendwo gelesen, in welcher Form das Zeug zu haben ist. Als Bestandteil von Arneimittel, pure Droge oder in Nahrungsergänzungsmitteln? Da das Zeug in Russland fürs Militär entwickelt wurde, denke ich 2. wäre am Wahrscheinlichsten.
16. Februar 2006 um 20:35 Uhr #613210Nun ja, ich gehe davon aus, dass die Tabletten nun daraufhin untersucht werden. Wenn diese die Ursache sind, kann man sich vielleicht irgendwie halbwegs rausreden, vielleicht hatte man ja wie bei Stefan Schumacher eine Anfrage beim zuständigen VErband gestellt.
Wenn sich dann herausstellt, dass man durch Einnahme von Tabletten, die russische Ärzte in Krasnoyarsk (und also sicher auch in Moskau) verschreiben können, positiv auf Carphedon wird, dann glaube ich Danilo Hondo schon ein bisschen weniger. Allerdings, das muss ich zugeben, haben auch die Gerichte im Fall Hondo immer wieder betont, dass man so einfach wohl doch nicht an Carphedon kommen kann.
Leider wird sich wahrscheinlich kein Journalist für solche Zusammenhänge interessieren und man wird kaum was Tiefergehendes erfahren.
Vive le Tour. Vive le cyclisme.
16. Februar 2006 um 20:42 Uhr #613211Was ich gut finde ist, dass man sofort nach A-Probe die B-Probe analysieren ließ und danach handelte und an die Öffentlichkeit ging. Das müsste man immer so machen.
16. Februar 2006 um 21:02 Uhr #613212Quote:Original von Stahlross
Was ich gut finde ist, dass man sofort nach A-Probe die B-Probe analysieren ließ und danach handelte und an die Öffentlichkeit ging. Das müsste man immer so machen.das habe ich übrigens noch in keiner meldung gefunden – überall steht nach einer positiven probe und dass pyleva die einnahme zugegeben hat. aber nichts von a- und b-probe.
könnt ihr mir helfen?
16. Februar 2006 um 21:04 Uhr #61321316. Februar 2006 um 21:48 Uhr #613214danke!
aber vollständig überzeugt bin ich immer noch nicht – suche jetzt mal ein offizielles communiqué…16. Februar 2006 um 23:28 Uhr #613215in der offiziellen mitteilung des ioc steht nichts von positiver a- und b-probe:
http://www.torino2006.org/ENG/OlympicGames/news/news_eng161247.html
16. Februar 2006 um 23:56 Uhr #613216Quote:Original von opera
in der offiziellen mitteilung des ioc steht nichts von positiver a- und b-probe:http://www.torino2006.org/ENG/OlympicGames/news/news_eng161247.html
Das ist doch nur der Nachdruck einer simplen Reutersmeldung und keine offizielle Meldung.
In der Süddeutschen steht es so:
Pylewa war nach positiver A-Probe am Donnerstagmorgen suspendiert und von der Startliste des 7,5-km-Sprints kurzfristig gestrichen worden. Laut ihrer Aussage habe sie Tabletten von ihrer Privatärztin wegen einer Fußverletzung erhalten. Die B-Probe war am Morgen geöffnet worden, die Analyse ist noch nicht abgeschlossen.Das scheint mir am glaubwürdigsten. Im Übrigen denke ich mir, dass das Eingeständnis von Doping eine B-Probe ohnehin überflüssig macht, da ja ein Geständnis wie eine Überführung geahndet wird (siehe David Millar). Warum das nun als Eingeständnis gewertet wird, ist mir unklar. Ich sehe darin eher eine Ausrede, aber über solche Zwischentöne wurde nun wahrlich nichts berichtet, so weit ich sehe.
Vive le Tour. Vive le cyclisme.
17. Februar 2006 um 0:08 Uhr #613217in der offiziellen ibu-meldung steht es wie in der sz:
http://www.biathlonworld.com/eng/news/page_000055_467.htm
hab‘ auch nie bezweifelt, dass der fall positiv ist – sondern nur gesagt, dass ich nirgends gelesen habe, dass a- und b-probe positiv sind. aber dass pyleva zugegeben hat, die tabletten genommen zu haben…
da stimme ich dir zu: das reicht.17. Februar 2006 um 7:35 Uhr #613218Quote:Falls die Tablettengeschichte wahr ist, dann kann ich mir nun zumindest denken, wie Hondo an sein Carphedon gekommen ist, immer vorausgesetzt, er hat es absichtlich genommen.Als das mit Hondo passiert ist, hatten sie bei Gerolsteiner übrigens einen aus Russland stammenden Arzt (angeblich früher Stabsarzt in der roten Armee).
17. Februar 2006 um 20:38 Uhr #613219Ich frage mich immer wieder warum das Ganze. Vielleicht hat Bode Miller wirklich Recht und Doping geht wirklich auf den Druck zurück, der von den Medien und den Fans hervorgeht. Heute zählt doch wirklich nur noch der Sieg oder maximal noch ein Podestplatz. Alles andere ist fast eine Niederlage.
Nochmal zu Pyleva. Jeder halbwegs intelligente Mensch würde doch wissen, dass Doping, was einmal entdeckt worden ist, immer wieder entdeckt werden kann. Da sie alles zugegeben hat, ist es wohl Dummheit.
Gut gedopt ist halb gewonnen!
17. Februar 2006 um 20:51 Uhr #613220Quote:Original von fensterscheibe
Nochmal zu Pyleva. Jeder halbwegs intelligente Mensch würde doch wissen, dass Doping, was einmal entdeckt worden ist, immer wieder entdeckt werden kann. Da sie alles zugegeben hat, ist es wohl Dummheit.unwissenheit und ignoranz – gepaart könnte man das dummheit nennen. aber sie hat sich ihrem fehler sofort auch in der öffentlichkeit gestellt – und das zeugt schon wieder von einer gewissen größe…
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.