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Ventil aktualisiert.
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21. März 2006 um 17:39 Uhr #613296Quote:Original von CoolmanQuote:Original von Stahlross
Man sollte da nicht über den Sinn oder Unsinn nachdenken, sondern die Tatsachen sprechen lassen.okay und die sagen z.b. im fall hondo, dass er jetzt erstmal nicht mehr gesperrt ist.
Ja, aber noch hat er keine Lizenz und kein Team. Ich bin sicher er bekommt beides. Gerolsteiner wird sich nach langem Winden doch dazu entschliessen, ihn wieder zu nehmen. Vielleicht bringt man gleichzeitig eine neue Marke heraus. Wasser mit Gschmäckle.
21. März 2006 um 17:49 Uhr #613297Na ich weiß nicht. Rebellin ist bis heute kein Argentinier und war doch immer mal wieder kurz davor. Das nur als Beispiel für Recht und Tatsachen.
Die Juristen werden sich schon noch ein paar Tricks und Kniffe einfallen lassen, wie sie einen potentiellen Dopingsünder draußen lassen. Gerade die Tour de France macht da ja immer das größte Geschrei, wenn es um Ausländer geht. Streng genommen ist Hondos Urteil zwar vorübergehend aufgehoben, ihm hängt jedoch ein Verfahren wegen eines Dopingfalls an.
Ich sehe Danilo Hondo noch nicht so schnell wieder fahren. Ich könnte mir vorstellen, dass man bei der UCI den Fall Hondo wie den Fall Urweider sieht: Keine Unschuld bewiesen, keine Starterlaubnis.
Vive le Tour. Vive le cyclisme.
21. März 2006 um 18:04 Uhr #613298Der Gedanke, dass tatsächlich kein Vorsatz vorliegen könnte, kommt euch nicht mal ansatzweise? Nicht der kleinste Zweifel, nichts?
1564 verurteilte die Inquisition den Arzt Andreas Vesalius, den Begründer der neueren Anatomie, zum Tod, weil er eine Leiche zerlegt und festgestellt hatte, daß dem Mann die Rippe, aus der Eva stamme, gar nicht fehle. (Karlheinz Deschner)
21. März 2006 um 18:13 Uhr #613299Ich selbst habe Zweifel an Hondos Schuld, genauso würde ich ihm aber zutrauen, es absichtlich genommen zu haben. Wer von uns könnte das auch sinnvoll beurteilen?
Ich sage nur, dass ich froh bin, nun nicht entscheiden zu müssen, was mit Hondo passiert. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt. Die Juristen und dahinterstehende Geldgeber wird das Einzelschicksal Danilo Hondo nicht interessieren.
Vive le Tour. Vive le cyclisme.
21. März 2006 um 18:25 Uhr #613300Auch die Behauptung von Hamilton ist theoretisch nicht vollkommen auszuschliessen…
Kann es im Radsport wirklich so viele blöde Zufälle und Ungereimtheiten geben das jedes Jahr eine Hand voll Siegfahrer zu einem positiven Ergebnis kommen wie die Jungfrau zum Kind? Was soll das sein, eine Verschwörung von der L’Equipe die allen Ausländern solange was unterjubelt bis endlich mal wieder ein Fanzose gewinnt?
Wir reden hier ja nicht von Trainingskontrollen bei kleinen Lichtern wie Urweider, es geht um Stars der Szene die direkt nach gewonnen Rennen auffällig waren.Billige Ausreden von unerklärlichen Befunden habe ich schon viel zu viele gehört…
21. März 2006 um 21:41 Uhr #613301wobei die fälle heras und hamilton auch anders zu bewerten sin als der fall hondo.
21. März 2006 um 23:18 Uhr #613302Quote:Original von Lapébie
Ich sehe Danilo Hondo noch nicht so schnell wieder fahren. Ich könnte mir vorstellen, dass man bei der UCI den Fall Hondo wie den Fall Urweider sieht: Keine Unschuld bewiesen, keine Starterlaubnis.na ja ich weiß nicht, ob man das so leicht sagen kann. dann fliegen der uci nämlich dicke schadensersatzklagen ins haus und das wird bestimmt nicht billig und die wird man auch nicht ohne weiteres abwehren können, denn rein rechtlich darf hondo jetzt fahren.
21. März 2006 um 23:21 Uhr #613303Quote:Original von Coolman
rein rechtlich darf hondo jetzt fahren.Und ich weiß nicht, ob man das so leicht sagen kann.
Wir werden ja sehen, welche Entscheidung da getroffen wird und wie man das begründet. Meine Meinung ist, man sollte Hondo fahren lassen und diese Zeit auch nicht für eine eventuelle Sperre anerkennen, also für den Fall, dass er doch noch verurteilt wird, die jetzt zukünftigen, später vergangenen Ergebnisse trotzdem anzuerkennen.
Vive le Tour. Vive le cyclisme.
21. März 2006 um 23:24 Uhr #613304sehe ich genau so.
22. März 2006 um 1:16 Uhr #613305Quote:Original von RüCup
wobei die fälle heras und hamilton auch anders zu bewerten sin als der fall hondo.das hätte ich gerne mal im einzelnen begründet…
im übrigen nervt deine signatur! wir hatten das längst im forum – da gab es aber einen witzigen zusammenhang.
22. März 2006 um 9:02 Uhr #613306na und ? jetzt behalte ich die signatur erst recht, nur um dich zu nerven !
22. März 2006 um 14:16 Uhr #613307und wo bleibt die detaillierte begründung?
23. März 2006 um 10:08 Uhr #613308die spar ich mir. scheint ja ausser dir sowieso niemanden zu interessieren.
23. März 2006 um 11:01 Uhr #613309Quote:Original von RüCup
die spar ich mir. scheint ja ausser dir sowieso niemanden zu interessieren.Doch, mich z.B. auch.
Fakt ist das sowohl bei Hamilton, Heras und Hondo verbotene Substanzen nachgewiesen wurden nachdem sie Rennen gewonnen hatten, also offensichtlich Sportbetrug par excellence. Und alle streiten’s ab (einer phantasievoller als der andere).
Bei Hondo war es zwar kein Epo, aber ich wüsste nicht warum das die Sache besser machen sollte…23. März 2006 um 16:11 Uhr #613310Mich auch!
Leitplanke
24. März 2006 um 12:14 Uhr #613311Hausdurchsuchungen bei Profis
Belgischer Radsport vor neuem DopingskandalBRÜSSEL, 24.03.06 (rsn) – Die belgische Polizei hat am Donnerstag mit 50 Beamten in der Region Dessel und Mol Hausdurchsuchungen bei rund zehn Radprofis durchgeführt und dabei eine ganze Reihe von Dopingprodukten gefunden, wie die Staatsanwaltschaft von Turnhout am Freitag bestätigte.
„Die Ermittler haben 15 Häuser durchsucht, vornehmlich die Häuser von Rennfahrern, aber auch andere. Dabei wurden verbotene Produkte an verschiedenen Adressen gefunden“, sagte Justizsprecherin Inge Delissen. „Bei den gefundenen Produkten handelte es sich um EPO, Clenbuterol, Nandrolon und eine gefährliche Mischung aus Wachstumshormonen und Insulin“, so Delissen weiter. Unter Hinweis auf die laufenden Ermittlungen wollte sie die Namen der Betroffenen nicht nennen.
Die Tageszeitung Gazet van Antwerpen hatte in ihrer Freitagsausgabe berichtet, dass beim Belgier Dave Bruylandts, Rennfahrer beim Unibet.com-Team eine Hausdurchsuchung durchgeführt wurde und dabei Dopingprodukte gefunden worden seien. Bruylandts war im Juli 2004 positiv auf EPO und wurde für 18 Monate gesperrt. Seine Dopingsperre läuft am 1.April ab. Nach Informationen der Gazet van Antwerpen wurden auch die Häuser und Wohnungen der Rennfahrer Geert Omloop (Unibet.com), Sven Vanthourenhout (Rabobank), Jan Verstraeten (Fidea), Tim Van Huffel, Aart Vierhouten (Skill Shimano), Peter Wuyts (Palmans), Christophe Roodhooft (Palmans) und Peter Van Santvliet durchsucht. „Ich kann das weder bestätigen noch dementieren“, sagte Justizsprecherin Delissen, derzufolge die Untersuchungen seit drei Monaten laufen.
Das betroffene Unibet-Team will am Freitag mit den Rennfahrern Bruylandts und Geert Omloop sprechen. „Wir setzen uns mit den Fahrern zusammen, danach werden wir eine Erklärung dazu abgeben“, sagte Teamsprecher Sven Massart.
RSN
24. März 2006 um 12:53 Uhr #613312Hat Prudhomme da bei seinen Tournominierungen etwa sowas wie Instinkt bewiesen?
Ist dieser Tim Van Huffel mit dem von Davitamon verwandt? Wobei die Eltern dann geschlagen gehören, seine Kinder Wim und Tim zu nennen…
24. März 2006 um 16:19 Uhr #613313Der heisst Tim van Nuffel.
25. März 2006 um 18:59 Uhr #613314Interview mit Danilo Hondo
Donnerstag, 23. März 2006
Danilo Hondo hat nach seiner umstrittenen Dopingsperre fast ein Jahr lang um seine Rehabilitierung gekämpft. Nach der Einstweiligen Verfügung des Obersten Schweizer Kantonsgerichts scheint der 32jährige Cottbusser vor einem Comeback als Radprofi zu stehen. Im Interview mit Matthias Seng von Radsport aktiv zeigt sich Hondo zuversichtlich, schon bald ein neues Team zu finden.Das Urteil des Kantongerichts wird allgemein als Sensation aufgefasst. Sind Sie selber auch davon überrascht worden?
Hondo: Es hat sich gezeigt, dass ein unabhängiges und ordentliches Gericht den Sachverhalt anders betrachtet und es als wichtig ansieht, den Fall neu zu verhandeln. Um mir nicht noch mehr Zeit zu rauben, hat es diese vorläufige Verfügung erteilt, was in der Schweiz nur in äußerst seltenen Fällen geschieht. Das ist wirklich sensationell !
Sie möchten wieder in ein ProTour-Team, vorzugsweise Gerolsteiner. Wie sehen Sie Ihre Chancen?
Hondo: Natürlich ist die Pro Tour für mich die Liga mit dem Niveau, auf dem ich mich mit meinen Fähigkeiten bewegen möchte und auch muß. Gerolsteiner ist ein Klasse-Team, in dem ich gern gefahren bin und dem ich auch großartige Erfolge zu verdanken habe. Deshalb ist es logisch, als erstes mit Holczer zu sprechen. Ich glaube, es wäre nicht nachzuvollziehen, wenn es kein Team geben sollte, dass mit mir zusammen arbeiten möchte. Ich bin zuversichtlich !
Das endgültige Urteil wird erst in einem halben Jahr erfolgen. Was machen Sie, wenn ein ProTour-Team deshalb von einer Verpflichtung Abstand nehmen sollte?
Hondo: Das ist alles Spekulation. Wir werden gemeinsam mit Tony Rominger einen Schritt nach dem anderen machen und am Ende wird man sehen, in welche Richtung es geht. So haben wir es im vergangenen Jahr auch gemacht.
Was machen Sie, wenn Sie keinen neuen Arbeitgeber finden?
Hondo: Warum sollte ich keinen finden? Ich gelte als nicht gesperrt, so wie jeder andere Athlet auch. Meine Unschuld ist klar, sie muss nur rechtlich noch zu einem anderen Zeitpunkt geklärt werden.
Rechnen Sie mit einem Freispruch oder mit einer deutlichen Reduzierung Ihrer Sperre?
Hondo: Der Oberste Richter hätte die Einstweilige Verfügung sicher nicht erteilt, wenn er in der Tendenz nicht auch der Überzeugung ist, dass eine Strafreduzierung oder ein Freispruch wahrscheinlich ist.
Glauben Sie, dass Sie schon im Frühjahr wieder Rennen fahren werden?
Hondo: Ich gehe fest davon aus, sehr bald wieder Rennen zu fahren, wie schnell kann ich nicht sagen, aber mit Sicherheit im April.
Sie haben ein Jahr lang nur trainiert in der Ungewissheit, ob Sie jemals wieder Profi-Rennen werden fahren können. Wie haben Sie diese Zeit überstanden?
Hondo: Anfangs war es eine sehr harte Zeit, mit Sicherheit die schwerste in meinem bisherigen Leben. Dann wollte ich kämpfen und beweisen, dass ich keine Schuld habe. So etwas kann man nur, wenn man zugleich auch hart trainiert, um bereit zu sein. All das habe ich dann getan und immer daran geglaubt, dass ich irgendwann die Möglichkeit erhalte, wieder meinen Beruf aus
102
25. März 2006 um 19:02 Uhr #613315Meine Unschuld ist klar , sie muss nur rechtlich noch zu einem anderen Zeitpunkt geklärt werden.
von seiner homepage. dieses erste zitat finde ich doch ein wenig überheblich !
102
25. März 2006 um 19:07 Uhr #613316Von seinem Standpunkt aus gesehen, hat er nie etwas anderes gesagt.
Auf seiner privaten HP kann er sowieso schreiben was er will. Ich geb da nichts drauf. Ob das Interview wirklich so gelaufen ist oder die Fragen den Antworten angepasst worden sind oder was auch immer, wird man nie herausfinden.25. März 2006 um 20:13 Uhr #613317jetzt mal ehrlich, wenn er behauptet, wissentlich nie etwas genommen zu haben, dann ist seine unschuld klar. von seinem standpunkt aus. wenn er das nicht sagen würde, dann wäre ich skeptisch, ob er das überhaupt ernst meint.
25. März 2006 um 20:19 Uhr #613318Jeder der behauptet er wäre unschuldig ist unschuldig ? ?( ?( ?(
25. März 2006 um 20:23 Uhr #613319nö, aber ist doch klar, dass er das so sieht, denn er muss ja wissen, ob er unschuldig ist oder nicht. und wenn er auf der schiene fährt, wie er es jetzt tut, dann finde ich muss er sowas sagen, um zu demonstrieren, dass er nicht gedopt hat.
formulieren wirs mal anders: stell dir vor du wirst positiv getestet, aber hast nichts genommen (nur mal angenommen, es wäre im fall hondo so), dann würdest du auch sagen, dass du unschuldig bist und es nur noch bewiesen werden muss.
25. März 2006 um 20:34 Uhr #613320Coolman, beantworte mir bitte stichhaltig, wie man positiv getestet werden kann, ohne positiv zu sein.
Wieso glaubst du an so im Nachhinein ins Gespräch gebrachte Theorien, wie die Trinkflasche wäre kontamininert. Wieso sind eigentlich Trinkflaschen mit Carphedon kontaminiert? Bisher wurden nur 4 Sportler überhaupt auf Carphedon positiv getestet.
Jeder Mathematiker würde sich die Haare raufen, wenn er nicht um die Natur des Mittels wüsste.
Quote:formulieren wirs mal anders: stell dir vor du wirst positiv getestet, aber hast nichts genommen (nur mal angenommen, es wäre im fall hondo so), dann würdest du auch sagen, dass du unschuldig bist und es nur noch bewiesen werden muss.Dass du der Meister des Konjunktivs bist, musst du nicht jedesmal untermauern.
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