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Ventil aktualisiert.
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27. Juli 2007 um 7:48 Uhr #652105Quote:Original von Ventil
haben wir es hier eigentlich mit einem kindermörder zu tun?*g* oder doch wenigstens mit einem Bergschänder?
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Hier ein Artikel, der u.a. ein wenig darüber enthält, warum die Untersuchung verschiedener Proben auf unterschiedliche Parameter mal kürzer und mal länger dauert, mal mehr und mal weniger (Stichwort B-Probe) zuverlässig ist:27. Juli 2007 um 11:14 Uhr #652106Ihr seit alles Schweine Doping is gerecht !!!!
27. Juli 2007 um 12:40 Uhr #652107Ulle,
das seit schreibt man am Ende mit „d“ !
Nach „Schweine“ würde ich einen Punkt setzen.Und wenn ich Mod. wäre, würde ich Dir einen Tritt in den Arsch geben.
pompa pneumatica
27. Juli 2007 um 12:53 Uhr #652108Bravo Veloce,
was bildet sich dieser gescheiterte Pisastudienkandidat eigentlich ein. Hoffentlich wird die Kanaille schnellstens gesperrt!
27. Juli 2007 um 13:28 Uhr #652109Retendo? Der muss weg. :evil:
Es muss weitergehen. Aber nicht mit dieser UCI.
27. Juli 2007 um 21:13 Uhr #652110kann ich selbst moderatoren ernennen?
ulle ist ab sofort mod der herzen
R.I.P. Piti
27. Juli 2007 um 21:19 Uhr #652111Ulle, halts Maul!
28. Juli 2007 um 7:50 Uhr #652112Quote:Ihr seit alles Schweine Doping is gerecht !!!!Wie lange hast du für diesen Satz üben müssen ?
Und Gilbert ist doch kein ewiges Talent!
30. Juli 2007 um 21:06 Uhr #652113Was habe ich da gerade gehöhrt:
I.Mayo positiv auf EPO –
Weis da einer genaueres?
Doping heisst : Nie postiv getestet zu werden!
30. Juli 2007 um 21:09 Uhr #652114auf cyclingnews steht das auch und die sind normalerweise schon sehr seriös. zumal auch schon interviews mit verantwortlichen des teams dort geführt wurden. es wird wohl stimmen.
30. Juli 2007 um 21:23 Uhr #652115Das werden ja immer mehr!
Und der ist ja nur mitgefahren-
Der Sumpf ist tief …verdammt tief!
Doping heisst : Nie postiv getestet zu werden!
31. Juli 2007 um 6:01 Uhr #652116Mich interessiert jetzt sehr der Kommentar von David Millar zu Iban Mayo.
Vive le Tour. Vive le cyclisme.
31. Juli 2007 um 6:12 Uhr #652117Na ja,
D.M. hat sich schon vor Wochen kritisch zum „Anti-Doping-Kurs“ von Saunier geäussert. Vielleicht ist er ja Gentleman und übt sich im zurückhaltenden Schweigen. Wobei, nächstes Jahr fährt der nicht mehr in Gelb.
pompa pneumatica
31. Juli 2007 um 7:35 Uhr #652118Hallo zusammen!
Wie ich eben im Radio gehört habe, hat Sinkewitz die Öffnung der B-ÖProbe abgelehnt.
31. Juli 2007 um 8:25 Uhr #652119Mayo ist auch trottelig. EPO was so leicht inzwischen nachzuweisen ist nimmt der. Das war das Angeknackste Genick. :evil:
Es muss weitergehen. Aber nicht mit dieser UCI.
31. Juli 2007 um 12:03 Uhr #652120mit Mayo ist nun auch dem vierten namensgeber meines nicks doping mehr oder weniger eindeutig nachgewiesen worden, die vier waren die topfahrer des jahres 2004…
zu EPO:
ich habe mich mal etwas damit beschäftigt. EPO stimuliert vorwiegend die bildung roter blutkörperchen, hat aber auch andere wirkungen, siehe den artikel in DIE ZEIT zum selbstversuch. das normale kommerzielle EPO wird gentechnisch hergestellt. die DNA für menschliches EPO wird in zellkulturzellen von hamster oder maus eingebracht und anschließend wird das hormon isoliert. EPO wird in den zellen natürlicherweise mit einem zuckerrest versehen. obwohl maus- und hamsterzellen humanes EPO produzieren, ist der zuckeranteil etwas verschieden von rein menschlichen, weil die größe des proteins nun verschieden ist. das macht man sich im EPO-test zu nutze. mit einem antikörper gegen EPO weist man nach, dass zwei verschieden große EPOs im körper sind.nun gibt es aber neuerdings ein neues EPO auf dem markt: DynEPO. das wird nun auch in menschlichen zellkulturzellen hergestellt und ist demzufolge im derzeitigen EPO-test nicht nachweisbar. zu dem neuen EPO gibt es einen sehr interessanten artikel bei CN.
ein anderes kapitel ist, dass die produzenten, vorwiegend US-amerikanischen pharmariesen, nicht mit der dopingbekämpfung kooperieren. es wäre nicht so schwer, das EPO gentechnisch zu markieren, so dass man es immer immunologisch nachweisen könnte. schließlich werden weit über die hälfte der weltproduktion dieses teuren zeugs illegal eingesetzt.ein problem ist wohl, dass EPO nicht sehr lange nach injektion nachgewiesen werden kann, wohingegen die wirkung etwa 2 wochen lang anhält. ein zweiter test ist die bestimmung des retikulozythämatokrits (dafür gibt’s mehrere namen). retikulozyten sind unreife erythrozyten, die nach EPO-injektion oder in großer höhe logischerweise ansteigen. die reifung zu erythrozyten dauert ein paar tage. da die retis noch einen zellkern besitzen, die erys aber nicht mehr, kann man sie gut unterscheiden und auszählen. eine erhöhung des reti-anteils ist ein klarer hinweis auf doping.
meine theorie ist, dass Rasmussen und Contador sich im vorfeld der tour mit DynEPO gedopt haben. da die wirkung nur etwa 2 wochen anhält, haben sie wahrscheinlich vor den Pyrenäen mit eigenblut nachgeholfen. das erklärt auch die plötzliche explosivität der beiden, welche in den Alpen noch nicht so stark war. dass die zwei 1 min 30 sec schneller als ein gedopter Armstrong hoch zum Plateu de Beille waren, ist für mich nicht so verwunderlich, weil sie leichtgewichte sind. alle anderen haben vielleicht auch gedopt, aber wahrscheinlich nicht so professionell, einige sogar recht stümperhaft (Kessler, Sinke, Moreni, Mayo) oder gar selbstmörderisch (Vino). das fatale ist, dass man nicht weiß, ob jemand von den top10 tatsächlich ungedopt war, evtl. Evans oder Sastre. ein ungedopter Klöden wäre übrigens die wahrhaft tragische figur der tour 2007.
eine effektive dopingbekämpfung in der zukunft kann also in bezug auf DynEPO/EPO und eigenblutdoping nur so funktionieren: teste zumindest alle favoriten 14 tage und 2 tage vor der tour (oder anderen rennen) auf den retikulozythämatokrit und aufs blutvolumen (letzterer test wird ja bisher nur von TMO eingesetzt). und dann teste wieder an den ruhetagen und kurz vor ende der tour. das sollte es machen und meines wissens gibt es solche tests im moment nicht. nur einmal zu testen bringt nichts, weil man die vergleichswerte braucht. ein einmaliger test stiftet nur verwirrung wie bei dem triathleten Leder, der nach dem reti-test zum Frankfurt Ironman jetzt panik schiebt.
31. Juli 2007 um 12:47 Uhr #652121Quote:Original von Veloce stanco
Na ja,
D.M. hat sich schon vor Wochen kritisch zum „Anti-Doping-Kurs“ von Saunier geäussert. Vielleicht ist er ja Gentleman und übt sich im zurückhaltenden Schweigen. Wobei, nächstes Jahr fährt der nicht mehr in Gelb.matxin ist – laut el pais – zwar jung an jahren, aber wohl doch eher einer der alten schule…
(weiß nicht, wie lange der artikel zugänglich ist…)
31. Juli 2007 um 14:21 Uhr #652122Sinkewitz verweigert die B-Probe,woraufhin T-Mobile ihn entlassen hat.
31. Juli 2007 um 14:29 Uhr #652123steht hier schon…
Im Wortlaut: Erklärung von Patrik Sinkewitz
„Ich habe heute meinen Antrag auf Öffnung der B-Probe zurückgezogen. Ich will für mein Fehlverhalten einstehen und die sich für mich daraus ergebenden Folgen tragen. Ich will nicht taktieren, sondern zur Wahrheit zurückfinden.Ich hatte mir Testogel besorgt, das von der Firma Jenapharm als Mittel zum Ausgleich von Testosterondefiziten angeboten wird. Das Gel wird auf die Haut aufgetragen und so vom Körper aufgenommen. Es soll gerade bei harten Trainingseinheiten einer besseren Erholung dienen. Ohne nachzudenken bzw. schlichtweg in großer Dummheit hatte ich mir im Trainingslager in Frankreich am Abend vor der Dopingkontrolle heimlich Testogel auf den Oberarm aufgetragen. Dies tat ich instinktiv und ohne an die möglichen Folgen zu denken.
Es war ein großer Fehler und dem Team, meinen Kollegen, dem Sponsor und dem gesamten Radsport gegenüber verantwortungslos das Testogel anzuwenden. Ich hätte meine Leistung auch ohne schaffen können und ich habe das gemacht, was das T-Mobile Team mit seinem erheblichen Engagement gerade und als Vorbild für andere verhindern wollte. Ich bedauere dies zutiefst.
Mein Eingeständnis soll mein erster Schritt zur Wiedergutmachung sein. Ich werde dem Bund Deutscher Radfahrer und der dort initiierten Unabhängigen Kommission zur Verfügung stehen. Ich hoffe und möchte dafür alles tun, damit tatsächlich ein neuer Radsport ohne Doping mit all seiner sportlichen Faszination sich verwirklichen kann. Ich wünsche, dass alle Radteams, vor allem auch „mein“ T-Mobile-Team auf dem von ihm eingeschlagenen Weg weitermachen und sich nicht durch das – auch durch mich mit veranlasste – Geschehen entmutigen lassen.
Ich bin bereit, nach meiner Sperre in einem neuen Radsport wirklich mitzumachen. Dieser Herausforderung stelle ich mich.“
31. Juli 2007 um 14:31 Uhr #652124Oh,tut mir leid…
31. Juli 2007 um 17:46 Uhr #652125Astana zieht sich für einen Monat zurück und wird im August keine Rennen bestreiten. Bin mal gespannt, ob sie dann noch die Vuelta fahren werden, oder ob das Team schon jetzt Geschichte ist. Eine Fortsetzung über 2007 hinaus ist ja fast auszuschließen. Und der schweizer Radhersteller BMC hat die Zusammenarbeit mit Astana mit sofortiger Wirkung beendet.
Wahre Kenner gewinnen nur selten ein Tippspiel.
1. August 2007 um 12:13 Uhr #652126Quote:Original von opera
Ohne nachzudenken bzw. schlichtweg in großer Dummheit hatte ich mir im Trainingslager in Frankreich am Abend vor der Dopingkontrolle heimlich Testogel auf den Oberarm aufgetragen. Dies tat ich instinktiv und ohne an die möglichen Folgen zu denken.
IDas ist doch eine Lüge, natürlich kennt er Testosteron und hat es bestimmt schon häufig angewendet.
Er hat es halt benutzt, weil er nicht mit einer Kontrolle gerechnet hat.
Dann soll er einfach gar nichts sagen, außer den Gebrauch zugeben. Das letzte was ich hören will, sind Unschuldbeteuerungen und Radsportweltverbessererversprechen von überführten Dopern.
:rolleyes:
„Ich wollte mich mit Dir geistig duellieren, aber ich sehe du bist unbewaffnet!“
2. August 2007 um 11:04 Uhr #652127ich bin etwas enttäuscht, dass es keine meinungen zu meinem EPO-beitrag von vor 2 tagen gibt. geht es mit dem forum tatsächlich bergab?
der retikulozythämatokrit (offscore-wert) von Lothar Leder wurde jetzt veröffentlicht, siehe bericht.
dar hammer ist, dass es im triathlon keinen oberen grenzwert für den offscore-wert gibt. Leder hatte einen wert von 144. im radsport wäre alles über 133 als doping zu werten.
das nochmal zum thema dopingbekämpfung in an deren sportarten!2. August 2007 um 11:24 Uhr #652128@epo-experte:
alles ganz gut beschrieben, danke für die mühedieses „alle 14 tage testen“ ist zwar gut gemeint, aber a) zu teuer, b) sag das mal den spaniern und c) wer waren die „favoriten“ für die tour dieses jahr? nicht der, der in gelb nach hause geschickt wurde und auch nicht der, der letztenendes „gewonnen“ hat.
meiner Meinung nach braucht es erstmal ein zentrales kontrollsystem für die trainingskontrollen, damit annähernd so etwas wie chancengleichheit herrscht.
R.I.P. Piti
2. August 2007 um 11:53 Uhr #652129das ist gar nicht zu teuer. vergleiche das mal mit den wertverlust bedingt durch das massenhafte abspringen der sponsoren – die ratten verlassen langsam aber sicher das schiff! das wäre eine gute investition, aber wer denkt in dem metier schon strategisch?
man sollte das im vorfeld einer TdF mit etwa 25 fahrern machen, etliche fallen dann im verlauf der rundfahrt sowieso raus.
ich denke, man kann den favoritenkreis schon sehr sehr gut vorher einschätzen. Contador hatte von fast allen von uns 2 oder 3 sterne bekommen. und Rasmussen hatte nur keiner aufm zettel, weil jeder dachte, der will ja nur das erbsentrikot. (auch die sportliche leiter scheinen unbelehrbar zu sein, die sollten sowas ja eigentlich besser wissen, aber sowas wie mit Rasmussen dies jahr bei der 8. etappe der TdF oder letztes jahr das mit Pereiro oder vor 2 jahren Rujano beim Giro, immer wieder werden solche fahrer unterschätzt).
nein, den dänen hätte man als topkandidaten dabei haben müssen, war schließlich siebter der Tour 2005 und vor dem abschließenden ZF sogar eine gefahr fürs podium.ein zentrales kontrollsystem – genau davon rede ich doch, Retendo!
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