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Valverde jetzt schon raus nervt mich extrem. An der Stelle waren bis zu Valverde schon ettliche Fahrer gestürzt, alle immer reingerutscht in die Absperrgitter. Stundenlang immer wieder mal einer, aber die Organisation kommt nicht auf die so naheliegende Idee die Fahrer mit Strohballen oder irgeneiner anderen schnellen Lösung etwas besser zu schützen bei dem Scheißwetter. In mancher Leute Gehirn scheinen sich stundenlang keine neuronalen Ereignisse abzuspielen. Fatal, wenn man solchen Idioten die Sicherheit anderer Menschen überläßt…
Und was zwar weit weniger ärgerlich ist aber trotzdem nervig war: Das war ein ZEITFAHREN. Ein ZEITFAHREN lebt davon das man in der Lage ist die ZEIT korrekt zu messen und dem geneigten Publikum zur Kenntnis zu bringen. Wenn man das nicht schafft, ist der gesamte Reiz eines ZEITFAHRENS fürn Arsch. Dann kann man son Zeitfahren auch einen Tag vorher machen und macht ne Gameshow mit den Fahrer, das wäre dann noch allemal unterhaltsamer.
Das Etappenprofil der 9. Etappe sieht zu diesem noch relativ frühen Zeitpunkt der Rundfahrt ziemlich selektierend aus. Da sind ziemlich heftige Rampen drin. Auch wenn es auf dem Mont du Chat noch 26 km ins Ziel sind (das meiste Abfahrt und noch ein kleiner Hügel), nur nach dem Profil geurteilt wird da aus meiner Sicht schon sehr viel Klassement gemacht. Das hieße dann auch, dass ab der 10 Etappe Angriffe von denjenigen zu erwarten sind, die die Auvergne Etappe nicht nach ihrem Gusto beenden konnten….
…von der Galibier-Etappe erhoffe ich mir auch nichts, die 19. Etappe ist als reine Brückenaetappe im Spannungsbogen völlig deplaziert und da die letzte Tour-Etappe eh immer fürs Gesamtklassement wurst ist, finde ich, dass hinten raus einfach eine Etappe fehlt, auf die alle Fans boch hoffen können, dass sich hier nochmal alles wenden könnte. Das Zeitfahren in Marseille am vorletzten Tag macht ohnehin nochmal eine langen Transfer notwendig, da hätte man nochmal schön die 19. Etappe mit einer Königsetappe krönen können. Spannungstechnisch finde ich so ein kleines 22,5 km Zeitfahren am eigentlich lezten Klassementtag völlig hirnrissig, weil frühere Zeitfahren Abstände schaffen, die die Aktivität vieler Favoriten in den Bergen ordentlich anheizt….
…allerdings bin ich mittlerweile eigentlich sehr vorsichtig geworden, was Erwartungen anhand eines Profils bei einer GT betrifft, egal wann die Etappe ist…..
Aru wirkte am Berg am Stärksten, wenn es auch nur um Sekunden ging. Dann Porte und Froome, Porte vielleicht eine Nuance besser. Valverde könnte sich mit seiner atypisch frühen Etappe etwas verkalkuliert haben, schwer zu sagen. Richtig schwach hingegen Contador. Der scheint nun über den Zenit. Ich glaube nicht, dass er noch die Lücke zu Aru, Porte und Froome schließt bis zur Tour.
Der Anstieg wird ja auch bei der Tour gefahren und die Erkenntnis vieler Fahrer von heute dürfte sein, dass man sich den Berg extrem gut einteilen muss, dass man besser sehr gleichmäßig hochfährt und besser erst zum Ende hin was probiert, sollte man zu den Glücklichen gehören, die dann noch Reserven haben.
Mathieu van der Poel mit seinem ersten größeren Sieg außerhalb von Cyclocross bei Boucles de la Mayenne. Ich wußte gar nicht, dass er ein Enkel Raymond Poulidors ist. ReinScheisst meinte ja, der sei auch ein riesen Talent für die Strasse, wenn er sich darauf konzentriert….
Quote:Original von Möve!Quote:Original von Frank`NFurter
Einen Plan zu haben bedeutet ja leider historisch betrachtet nicht immer, dass man diesen Plan auch realisieren kann.Mir fallen spontan 42 Pläne ein, die nicht realisiert werden konnten und bei denen ich keinesfalls ein leider in diesen Satz einbringen würde
Mittlerweile sind es 68 Pläne
Die Dynamik sollte Dir zu denken geben….
Quote:Original von Möve!
Giro-Vuelta-Double mindestens dreimal ja dann: Contador 2008.Stimmt, Du hast recht!
Quote:Original von Pepe
Das Double zu holen war wohl nicht ernsthaft geplant. Sieht eher so aus als ob er versucht hat den Giro mit nicht-100% zu fahren und zu schauen was bei rumkommt. Großes Ziel aber der Tour-SiegDas widerspräche sich doch ein wenig, findest Du nicht? Quintana wollte ja allem Anschein nach diesen Giro gewinnen. Ist dem so und er hätte seinen Formaufbau aber trotzdem so gelegt erst bei der Tour bei 100% zu sein, dann wollte er offensichtlich den Giro auf eine „andere Art“ gewinnen, als die übliche, nämlich mit 100% Form für Giro. Das würde ich dann schon „geplant“ nennen. Einen Plan zu haben bedeutet ja leider historisch betrachtet nicht immer, dass man diesen Plan auch realisieren kann.
Was aus meiner Sicht generell gegen die These spricht, dass man den Giro nur versuchsweise mitnimmt: Man ist ja 23 Tage lang voll belastet beim Giro und braucht danach eine Regenerationsphase, die unmöglich gleichbedeutend sein kann mit einem ganz gezielten hintrainieren auf die Tour. Wenn jemand wirklich den Giro als Vorbereitung nutzen würde, dann wäre das nachvollziehbar, wenn jemand mit den Fähigkeiten Quintanas dann beim Giro ohne die ganz finalen Anstrengungen am Ende vielleicht Platz 20 belegt. Wenn er Zweiter wird, 31 Sekunden hinterm Ersten, muss man wohl davon ausgehen, dass er sich nicht schonen konnte und jetzt regenerieren muss.
Quote:Original von Möve!
Verstehe diesen Plan auch nicht. Soll doch erstmal die Tour gewinnen, bevor er gleich das Double probiert.Iwo, Roche und Pantani haben es ja auch geschafft, ohne vorher eine der beiden GTs als Einzel gewonnen zu haben….
Grade nochmal nachgeschaut: 12 mal ist das Giro-Tour-Double insgesamt 7 Fahrern gelungen. Davon 3x alleine Merckx. Zwischendrin gabs immer wieder ähnliche Lücken, wo es keinem gelang:
Coppi 1949, 1952
– 12 Jahre Pause
Anquetil 1964
– 6 Jahre Pause
Merckx 1970, 1972, 1974
– 8 Jahre Pause
Hinault 1982, 1985
Roche 1987
– 5 Jahre Pause
Indurain 1992, 1993 (der Einzige mit dem Double-Double)
– 5 Jahre Pause
Pantani 1998
– 19 Jahre PauseJetzt also die längste Phase in der GT-Geschichte ohne Double. Allerdings ist da kein echter Trend zu sehen: seit man doubeln kann wird auch regelmäßig gedoubelt, seit nun fast 70 Jahren. Anders gesagt: die unzweifelhafte Tendenz der immer weitergehenden Spezialisierung ist hier nicht oder noch nicht zu erkennen.
Interessant aber auch, dass Giro und Vuelta, die vornehmlich einfachste Art des GT-Doubles gelang bisher nur 2x: Merckx 73 und Battaglin 81.
Auch das Tour-Vuelta-Double gelang nur 2x: Anquetil 63 und Hinault 78.Übrigens hat auch kein Fahrer jemals auch nur versucht (also Teilnahme) nach einem Giro-Tour-Double auch noch die Vuelta zu gewinnen. Nicht mal Indurain und auch nicht Merckx.
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Neben seinem krankheitsbedingten Schwächeln an der 19. Etappe, sagt Quintana ja jetzt auch ganz klar, dass er das Double aus Giro und Tour anstrebte dieses Jahr. So klar wurde das bisher glaube ich gar nicht kommuniziert.
Dann hat er offensichtlich versucht „irgendwie“ über einen alternativen Formaufbau bei beiden GTs mitsprechen zu können. Bin gespannt, wie er sich bei der Tour präsentiert.
Das Double zu planen halte ich für sehr schwer, bzw. da muss man schon ziemlich überlegen sein, um beim Giro so wenig in den roten Bereich fahren zu müssen, dass man aus dem Giro noch relativ frisch und mit wenig Erholungsbedarf kommt. Diejenigen die das Double holten, hatten das in der Vergangenheit aus meiner Sicht weniger geplant, bzw. über einen alternativen Formaufbau geplant, als dass sie einfach Glück hatten, dass die ernstzunehmendere Konkurrenz nicht so in Form war, stürzte oder gar nicht erst teilnahm.
Ich finde es aber trotzdem erfrischend, dass er es versucht hat. Wahrscheinlich muss man da auch etwas experimentieren, bis man für sich eine Methode gefunden hat.
Quote:Original von Krollekopp
Dieses ich schicke Leute vor, damit die sich dann um Berg zurückfallen lassen, selber und dann gefühlt noch mal 500m führen, macht doch in den seltensten Fällen Sinn.
Obs funktioniert hätte weiss man auch nicht, aber so wie’s gemacht wurde funktionierts eigentlich nie.Eklatant ja auch schon auf der 16., der Königsetappe, wo Movistar seine 3 besten Berghelfer vorne verhungern ließ.
Einerseits ging die Movistar-Taktik halt einfach deshalb selten auf, weil Quintana nicht die Form hatte, um sich wenigstens an den steilsten Rampen abzusetzen. Das halt wohl alle im Team überrascht, auch Quintana selbst. Dann sieht das natürlich immer taktisch sehr uneffektiv aus.
Andererseits konnte aber Quintana immer noch etwas mobilisieren, um mit seinen Hauptkonkurrenten mitzugehen und Angriffe zu parieren. Sah immer auch so aus, als würde er das letzte Risiko scheuen. Im Gegensatz z.B. zu einem Fahrer wie Nibali, der dann auch mal bereit ist alles auf eine Karte zu setzen. Die Movistart-Taktik war vor allem nach der 16. Etappe unverständlich, wo man weiterhin Leute vorausschickte, aber von Quintana so gut wie gar nicht kam. Gestern waren dann seine besten Helfer so fertig, dass er selbst früh isoliert war und keiner seiner Helfer zum Schluß noch vorne wartete.Ich würde nicht sagen, dass die Movistar-Taktik richtig dumm war. Sie agierten halt unglücklich. In der einzigen Etappe in der das Vorschicken etwas gebracht hätte, in der 20ten, waren die Legionen kräftemäßig dann ausgerechnet am Ende. Das Grundproblem ist und bleibt aber Quintana selbst, der irgendeinen Fehler im Formaufbau gemacht haben muss. Er schien ja schon früh in der Saison super fit….
Quintana muss ein ziemlich schräger Typ sein, ich verstehe den überhaupt nicht. Es gibg heute um seinen Giro-Sieg und er versuchts ständig im entscheidenden Moment noch die anderen mehr für ihn fahren zu lassen als er für sie. Ich denke, wenn er ohne wenn und aber fährt, immer etwas länger als die anderen, hätte die Gruppe besser harmoniert und sei es nur, dass sie 15-20 Sekunde mehr rausholen. So wie dien Abstände jetzt sind, kann es morgen an dieser Zeit liegen.
Allerdings sagt mir mein Bauchgefühl, dass Dumoulin morgen ein Bomben-Zeitfahren hinlegen wird und seine Widersacher in die Schranken weisen wird. Wäre auch sehr verdient, denn ohne seine Klopause und mit einem nur etwas stärkeren Team, wäre an seinem Sieg ohnehin nie ein Zweifel aufgekommen.
Auf jeden Fall ein sehr ungewöhnlicher Giro, jedenfalls in so fern, dass die Abstände jetzt hinten raus immer enger werden und selbst die Fahrer auf Rang 6,7 plötzlich wieder gut machen und alles zusammenrückt.
Liegt natürlich auch an der Scwäche der Topfavoriten und am Dumoulins unzuverlässigen Darmzotten.
Aber wat solls, so darf man morgen nochmal wirklich ein kampf aller gegen alle da vorne erwarten. Selbst Pinot, der jetzt in der letzten Woche die beste Form zu haben scheint, kann das noch gewinnen. Er ist ja eigentlich ein sehr guter Zeitfahrer geworden. Pinot am Ende wäre echt irre…..
Quote:Original von Frank`NFurterQuote:Original von Wolf
20 Minuten würden ihn wieder in die Top 20 bringen; ich bezweifle da ein ernsthaftes Interesse :rolleyes:Ja, jetzt führt ja auch wieder Bahrain mit Movistar. Aber bis eben, unter Führung von Sunweb, wäre es wohl auf 20 Minuten+x herausgelaufen. Er ist ja der Bestplatzierte der Ausreißer, aber mit 40 Minuten Rückstand, weshalb ich jetzt auch nicht verstehe, warum Nibali doch noch seine Truppen einspannt? Du? Wäre ja wirklich an anderen Teams. Aber egal, ich hätte das einfach nur witzig gefunden, wenn Landa an einem Tag wie diesem 20 Minuten zurückholt.
Edit: gedoppelt
Über 10 Minuten jetzt. Landa, Costa, Rolland, Sanchez, je nach Tagesform wohl die Favoriten. Landa kommt, wenn der Vorsprung weiter so wächst, auch den vorderen Plätzen in der Gesamtwertung wieder näher. Keine Ahnung, ob ihn das neben Sieg und Bergtrikot überhaupt interessiert. Ich sags eigentlich nur, weil Landa als tolles Beispiel dient, wie sehr es sich lohnen kann auch nach einem Desastertag zu Beginn einer Rundfahrt hoch motiviert weiter zu fahren. Landa wir am Ende vielleicht mehr erreicht haben, als er sonst erreicht hätte, ohne das Polizeimotorrad……
Okay, Spaß beiseite, Radsportticker meldet:
„Vorne machten vor allem Bahrain-Merida und Movistar Dampf. Bis zu zwei Minuten soll der Rückstand von Dumoulin zeitweise betragen haben. Lange war nicht klar, was passiert war doch vor wenigen Minuten bestätigte Sunweb-Teamchef Iwan Spekenbrink, dass Dumoulin erneut auf die Toilette musste, um das mal vorsichtig zu formulieren.“
Abschneinend erfolgte dann der Split in einer Abfahrt:
„Rund 125 Kilometer vor dem Ziel, auf einer unspektakulären Abfahrt, teilte sich das Feld und Dumoulin, Yates, Mollema und Kruijswijk waren im zweiten Teil.“
Quote:Original von valvpitiQuote:Original von Frank`NFurterQuote:Original von valvpiti
https://u.nya.is/iobdox.mp4Tom war kurz vorm Split auf jeden Fall ziemlich weit hinten, fast am Ende des Feldes. Vielleicht kurz beim Team wagen?
Ja, musst mal achten, die haben jetzt ein Dixiklo-Anhänger. Werbetechnisch genial.
Vielleicht sollte er bei den restlichen Etappen mit Pampers starten. Dann muss er nicht mehr anhalten.
Dein innovativer Ansatz sollte sehr ernst genommen werden. Warum wurde noch kein Sattel konstruiert, mit einem Rosettenaufsatzstutzen und nachgeschalteter Vakuumpumpe? Stell“ Dir all die zutiefst selig-erleichterden Gesichter vor, nachdem es mal wieder unmenschlich gedrückt hat. Man könnte das „überschüssige Material“ in die Reifen pumpen, wenn man einen Platten hat…oder einfach so…..
Quote:Original von valvpiti
https://u.nya.is/iobdox.mp4Tom war kurz vorm Split auf jeden Fall ziemlich weit hinten, fast am Ende des Feldes. Vielleicht kurz beim Team wagen?
Ja, musst mal achten, die haben jetzt ein Dixiklo-Anhänger. Werbetechnisch genial.
Quote:Original von Wolf
So beruhigt sich wieder, immer daran zu erkennen, dass die Eurosport Kommentatoren von Landa quatschen. Mir fehlt noch „Blockhaus“ in meinem Eurosport Bingo.
Der Vergleich wurde gestern schon von CM mit seinem unvergleichlichen „Vibrato“ gezogen, wann immer er glaubt eine welterschütternde Erkenntnis heurekiert zu haben.Spannungstechnisch die vielversprechendste Etappe dieses Giros. Auch Quintana ist ja jetzt nackig.
Also wenn Dumoulin das Trikot wirklich durchbringt, ist er wirklich ein ganz großer Held.
Offene Völkerschlacht
Irre – ich hoffe es gibt irgendwo Bilder, die nochmal nachgeliefert werden, wie und auch wo das entstanden ist…..
Quote:Original von Krollekopp
Problematisch kann natürlich immer die Teamschwäche sein…..Wenn dann z.B. Pinot und/oder Zakarin gehen, und keiner wass tut, könnte es schwierig werden.…in der Tat, das könnte, befeuert durch das gestrige Scharmützel zwischen Nibali, Quintana und Dumoulin, noch ein richtiges Problem werden. Aber die Strecke muss auch eine entsprechende Situation provozieren können. Aus meiner Sicht bleibt da nur noch die 20 Etappe morgen am Samstag. Das kann dann noch gutgehen für Dumoulin, wäre der Konflikt früher so offen zu Tage getreten, glaube ich nicht, dass er mit seinem Team solche Situationen immer gemeistert hätte.
Quintana müsste auf Quintana, äh Doumoulin
ca. 2:30 min auf den letzten beiden Etappen rausholen, doch er kann eigentlich froh sein wenn er nichts mehr verliert. Die Form ist bei ihm halt einfach nicht auf dem üblichen Niveau.
Kurz: Mission impossible, Dumoulin dürfte das kaum noch zu nehmen sein.
Nibali ist konsequent, ihm ist es egal ob er 2,3 oder 15. wird, für ihn zählt nur der Sieg. Pinot denkt da anscheinend pragmatischer. -
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