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Bei den Männern gibts aber viel mehr Möglichkeiten, nach der Fahrer-Karriere noch im Radsport ein halbwegs vernünftiges Einkommen zu erzielen. Aber wer weiss, wenn der Frauen-Radsport weiter so boomt…
Fahrerin des Jahres für mich klar Lotte Kopecky. Wohl die Vielseitigste von allen, hatte ja auch eine Monster-Saison von Februar bis Oktober. Und von der Rennintelligenz gehört sie auch zu den Allerbesten. Macht extrem viel aus ihren Möglichkeiten.
Jetzt geht ja die Cross-Saison auch wieder los. Gestern mit einem ziemlich speziellen Foul von Eli Iserbyt:
Interessiert euch Cyclocross? Ich verfolge zwar den Strassenradsport seit 30 Jahren, Cross aber die längste Zeit nur ganz peripher, bis ich es in den letzten paar Jahren schätzen gelernt habe. Diese Saison sollte es relativ wenige Einsätze von MvdP, Wout und Pidcock geben, was die ganze Sache spannender machen sollte.
Stimme zu, Pogacar ist jedenfalls der kompletteste Fahrer seit Merckx und der erste, dem man ernsthaft zutrauen kann, in dessen Nähe zu kommen. Die Leistungsdichte ist ja heute auch nochmal eine andere, Pogacar hat nicht unbedingt die stärkere, aber sicher die breitere Konkurrenz als Merckx damals.
Glaube schon, dass er jetzt richtig Hunger auf Roubaix hat. Primavera wird auch irgendwann noch klappen. Das GT-Triple könnte auch funktionieren, ausser ein Vingegaard auf dem 23er-Niveau kommt nachhaltig zurück. Einer der grössten aller Zeiten ist er jetzt schon, alleine wegen der Art und Dominanz mit der er seine Siege rausfährt und seinem breit gefächerten Palmares.
Die Wertigkeit der Rennen über die Jahrzehnte ist natürlich wirklich schwierig zu vergleichen. Zu Merckx-Zeiten war die Vuelta noch ein vergleichsweise popeliges Rennen. Und bis etwa in die 90er waren die Tour de Suisse und Paris-Nizza nach meiner Wahrnehmung vom Prestige her deutlich über allen anderen einwöchigen Rundfahrten anzusiedeln.
***** T. Pogacar
**** R. Evenepoel, M. Jorgenson
*** T. Skujins, M. Hirschi, N. Powless
** B. Healy, A. Yates, S. Yates, E. Mas
* T. Pidcock, D. Piganzoli, F. Lipowitz, A. Tiberi, A. VlasovBissegger geht zu Decathlon. Warum nicht, könnte schon passen.
Kann mich nicht erinnern, dass Pogacar schonmal bei einer Grossattacke hinten raus richtig eingegangen wäre. Der kennt seinen Körper wie kaum einer. Wenn er geschlagen wird, dann weiss er schon vorher, dass er es an dem Tag nicht hat. Trotzdem hab ich mir bei der Attacke 100 km vor Ziel gedacht, das kann nicht funktionieren, jetzt übertreibt er. Aber da ist man vielleicht immer noch verhaftet im alten Denken. Vor der aktuellen Profi-Generation gab es sowas jahrzehntelang fast nie.
Mit einer perfekten Kooperation im Feld direkt nach der Attacke hätte man natürlich sogar Pogacar gestellt. Aber da ist eben das genannte „Gefangenendillemma“.
28. September 2024 um 23:19 Uhr als Antwort auf: 29.09.24 Weltmeisterschaft Zürich 2024 Straßenrennen #774115***** T. Pogacar
**** M. Hirschi, R. Evenepoel
*** T. Pidcock, S. Williams, M. Pedersen
** M. van der Poel, M. van Gils, M. Jorgenson, M. Skjelmose
* A. Leknessund, D. Gee, J. Ayuso, A. Yates, B. GirmayHeute einiges vom Frauen-Rennen geschaut, am Ende dann Kopecky aus Sprint einer kleinen Favoriten-Gruppe. Vl auch das Szenario morgen? Ziemliches Sauwetter in Züri wieder. Die Vollering, naja ich weiß nicht, fährt Vos und die andere Holländerin weg, dann bleibt das Tempo nicht so hoch dass Kopecky weg bleibt. Man hatte ja eher den Eindruck die fuhr so dass Vos auf gar keinen Fall gewinnt, ziemlich bescheuert dachte mit Kopecky kann die auch nicht so (?)
War auch mein Eindruck. Kopecky dafür mit einem klugen Rennen. Im entscheidenden Moment nicht überpacet, dann zügig wieder zurückgekommen und im Finale sehr souverän.
Es war wirklich zumindest gefühlt saukalt. Schon früh nach hinten riesige Abstände, Gruppe nach Gruppe im Ziel wegen Überrundungsgefahr aus dem Rennen genommen.
War 2018 in Innbsruck, das war auch sehr schön, aber auch sonst fällt mir wenig ein, wo ich Live-Radsport als “Sponsoren-Klamauk” bezeichnen würde. Bei der Deutschland Tour war mir die Lidl, Landrat und Leute-Show tatsächlich ein bisschen unangenehm, aber bei der Tour ist ja auch immer alles voll mit Sponsoren, aber das hat seinen Charme. Bei anderen Rennen, die ich gesehen hab war das auch alles immer nett, und Olympia ist in der Hinsicht ja eh ein bisschen wie die WM. Nationalteams statt Firmenteams sind für die Stimmung an der Strecke vielleicht auch nicht so schlecht.
<hr>
Crack Mövenarsch (ohne Klasse)Klar gehört Aufmerksamkeit für Sponsoren dazu, ohne das gäbe keinen professionellen Radsport. Bei der Tour hat das einen gewissen Stil, natürlich auch weil es traditionell so ist. Aber nach der Werbekarawane eine Stunde vorher ist eigentlich der Fokus auf dem Radsport. Das ist z.B. bei der Deutschlandtour und insbesondere der Tour de Suisse und der Tour de Romandie, und vielen anderen Rennen anders. Da hast du bis 10 Minuten vor der Ankunft der Fahrer peinliche Sponsoren-Spielchen mit Animatoren, Radsport eher so nebenher. Das ist bei der WM (zumindest dieser) ganz wohltuend anders, darauf wollte ich hinaus.
Richtig geiles Mixed-Relay-Rennen heute. Finde ich wirklich eine schöne Disziplin, und ist ja mittlerweile auch stark besetzt und dementsprechend sportlich wertig. Schade dass man das nicht öfters sehen kann, macht aber natürlich abseits internationaler Titelkämpfe auch keinen Sinn. Ausser man hätte irgendwann mal grosse Rundfahrten, bei denen Männer und Frauen parallel ausgetragen werden, mit einer Kombi-Etappe im Mixed-Relay. Aber okay, aktuell ziemlich weit hergeholt ;)
Gleichzeitig ja auch eine schöne Live-Vorschau auf die Runde für die Strassenrennen. Wirkte (wenn auch nur am Bildschirm) noch härter als vom Profil erwartet. Ein paar gute Abschussrampen für Pogacar, Hirschi etc. dabei. Dafür wiederum genug weit entfernt vom Ziel. Aber auch grade in der ersten Hälfte der Runde ziemlich technisch. Kann eigentlich nur gut werden.
War heute vor Ort. War super. Fast kein Sponsoren-Klamauk, einfach nur Radsport. Ist das an der WM immer so? Vorher WM immer nur am Bildschirm gesehen.
Remco natürlich keine Überraschung. Warum Ganna allerdings auf einem durchaus hügeligen Kurs zwei Minuten auf Roglic zufahren kann, verstehe ich nicht. Affini auch trotz EM-Sieg erstaunlich. Und Küng hat wirklich immer Scheisse am Pedal, wenns wichtig wird…
Aber im Moment machen sie das Rennen nicht schwer, ist auch noch gar nicht das Terrain dafür. Sie machen einfach die Arbeit der anderen. Ich verstehs nicht. Wenn dann hätte man im schweren Mittelteil bolzen müssen. Stattdessen verschwenden sie grade die ganze Zeit Kraft und die Holländer, Italiener, Dänen rollen einfach mit…
Rätselhafte Taktik der Franzosen. Haben einen in der relativ ungefährlichen Gruppe dabei, verbieten ihm nach einer Zeit mitzuführen und fahren hinten konsequent nach. Obwohl das eigentlich andere Teams machen müssten. Das Rennen schwer machen passt auch nicht, sind immer noch im einfachen ersten Drittel. Was treiben die da?
Gerade noch Aufzeichnung von Coppa Sabbatini gesehen. Das war schon ein richtiges Brett von Hirschi. Hoffe der war nicht zu früh in Topform für die WM.
Termin halt sehr unpassend. Vielleicht sollte man in Olympia-Jahren jeweils aussetzen. Anfang August war das doch eigentlich ein Rennen, das sich gut entwickelt hat.
Das Mixed-Teamzeitfahren war immer unterhaltsam und ist ja auch ein faires Format. Aber heute natürlich ein Witz mit nur sechs Teams, und selbst Belgien mit einer B-Auswahl. Wurde ja nur von Italien und Deutschland wirklich ernst genommen. Schade.
** Carapaz
* Skjelmose, RoglicSchon ganz gut gespielt von Bora heute. 40′ ohne dass Roglic viel investieren musste.
***** van der Poel
**** Wellens, Stuyven
*** Schachmann, Mohoric, De Lie
** Girmay, Ganna, Sheffield, Bettiol
* van Wilder, Benoot, Politt, Madouas, Pithie- Diese Antwort wurde geändert vor 4 Monaten von Polti.
Scheisswetter gehört doch dazu. 7 Grad und Regen sind eher gesünder als 38 Grad. Die WM findet ja i.d.R. nicht im arktischen Fjäll statt.
Die Vuelta gefällt aber dieses Jahr schon. Ziemlich chaotisch alles. Wann sieht man schon solche Fahrten wie von O’Connor und Yates, und so viele Fahrer die im GK von weit hinten zurückkommen oder brutal rausfallen?
Fands dieses Jahr jetzt auch nicht so prickelnd. Da wäre mehr drin gewesen von der Strecke. Deutschland hat doch die Topographie, das man auch vier (besser mehr) sehr unterschiedliche Etappen machen könnte. Ist aber offenbar nicht die Wegmann-Strategie.
Katastrophal die Übertragungen im ZDF. Kein Wunder, die übertragen ja sonst nie Radsport. Wobei, im Unterschied zum peinlichen Übertragungsende 5 km vor dem Ziel am Donnerstag (um dann zur Werbung und einem Boulevardmagazin überzugehen) sind sie am Samstag trotz „Verspätung“ draufgeblieben. Hat da die ASO ihre Muskeln spielen lassen?
Einen Tausch Giro/Vuelta sehe ich auch nicht, daran kann eigentlich niemand Interesse haben, wie von anderen bereits ausgeführt. Ausserdem lebt die Radsport-Saison doch auch vom immer etwa gleich strukturierten Jahr, was die Highlights angeht. Als die Vuelta noch im Frühling stattfand, war sie noch viel unbedeutender als heute. Der Radsport ist doch auch längst viel zu gross geworden für eine Kernsaison nur von März bis August.
Aber was spricht dagegen, die Vuelta ganz in den September zu verlegen? Die WM müsste man m.E. deswegen nicht vorziehen, die kann auch Mitte Oktober stattfinden und Lombardei Ende Oktober, da ist ja kein viel extremeres Wetter zu erwarten. Hamburg und Kanada etwa kann dafür auch Mitte August stattfinden, das ändert dann nicht mehr viel.
***** J. Almeida
**** P. Roglic, M. Landa
*** I. Del Toro, A. Yates, E. Mas
** C. Rodriguez, C. Uijtdebroeks, A. Tiberi, M. Skjelmose
* T. Arensman, D.F. Martinez, F. Gall, R. Carapaz, B. O’ConnorWirklich sehr chaotisches (und unterhaltsames) Madison. Frage mich wie die Fahrer da selber die Übersicht behalten, viel kommunizieren kann man ja nicht.
Bei den Italienern musste ja Viviani den Grossteil der letzten 20 Runden selber fahren, andererseits hat er den Sturz von Consonni ja auch selber verursacht, indem er ihn bei der Übergabe am Arm statt an der Hand erwischt.
Fände generell toll, wenn Bahn wieder mehr Aufmerksamkeit erhält. War letztes Jahr an der EM in Grenchen. War vor Ort eine grossartige Sache und hat viel Spass gemacht, aber schon hundert Meter vom Velodrom hat man nichts davon gemerkt, dass hier eine Europameisterschaft stattfindet.
***** Uijtdebroeks
**** Arensman, Zwiehoff
*** Tiberi, Kuss, Geoghegan Hart
** Cepeda, Storer, Piganzoli, Higuita
* Quintana, Caruso, Fisher-Black, Fortunato, Paret-PeintreVos und Kopecky sahen aber enorm blöd aus, null Reaktion auf die Attacke drei Kilometer vor dem Ziel. Das haben sie echt verdaddelt. Oder waren die beide einfach komplett leer? Sah eigentlich nicht so aus.
Zumindest Kopecky war, glaube ich am Anschlag. Faulkner und Kopecky haben ja eine gefühlte Ewigkeit gebraucht, bis sie die letzte Lücke von 6 Sekunden endlich zu hatten. Und da hat man schon gesehen, dass der Abstand nur geringer wurde, wenn Faulkner führte. Kopecky muss das ebenfalls gesehen haben, denn sie forderte Faulkner ständig auf in Führung zu gehen.
Und Voss führte auch deutlich weniger als die Ungarin Vas. Ich glaube das war nicht nur Taktik, sondern die hatte auch nicht mehr viel zuzusetzen.
Also Faulkner aus meiner Sicht die Stärkste und hat verdient gewonnen.
Okay, das hat schon was. Mir schienen beide von der Körpersprache eigentlich noch nicht leer, aber das kann täuschen.
Insgesamt beide Rennen besser als erwartet, viel los und keine Zufallsergebnisse.
Schlimm allerdings die Bildregie, insbesondere gestern. Fast mehr Tourismuswerbung als Sportübertragung. Und ständig wichtige Rennsituationen verpasst. Schade, an Know-How diesbezüglich fehlt es ja in Frankreich eigentlich nicht.
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