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28. Juli 2006 um 6:42 Uhr #613872Quote:Original von Saedelaere
Ich bin ja auch gegen die Verabreichung von Mitteln auf Rezept. Aber zu behaupten, dass ein Fahrer mit Asthma einem ohne überlegen sei wegen des Sprays, alte ich für gewagt.
So ein übler Hustenanfall auf dem Fahrrad kann einen ja auch aufhalten :]Zu 90% führen die Fahrer ihr Asthma auf eine Pollenallergie zurück, die sie i.d.R. für 2-3 Monate behindert (immer nur beim entsprechenden Pollenflug). Das Kortison dagegen nehmen sie aber das ganze Jahr über…
28. Juli 2006 um 6:49 Uhr #613873Durch das Asthma sind sie benachteildigt! Aber durch das Spray wieder nicht, das verhindert die Bronchiale Hyperreaktivität. Der Nachteil ist also weg. die Wirkung der Substanzen aber noch vorhanden. Vorteil für den Kranken. Ausserdem ist es doch erstaunlich wie viele Topstars beim Radsport, Schwimmen, Leichtathletik, Skilanglauf, Eisschnellläufer usw. Leistungsasthma haben, oder!? Ich weiss, das kommt nur durch die Auskühlung der Bronchien (Kaltlufprovokation). Aber ungelegen kommt es denen mit Sicherheit nicht!
28. Juli 2006 um 7:16 Uhr #613874Puuh ob sich jemand über Asthma freut?
Also meine Freundin hat so 2 – 3 im Jahr ne heftige Attacke. Das wünsche ich keinem und kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand sich darüber freut.
Ich sehe viel eher das Problem, wer denn nun dieses Asthma diagnostiziert und die entsprechenden Mittel verabreicht. Ich fürchte in diesem Bereich wird viel Betrogen. Warum soll es dafür nicht auch bezahlte Ärzte geben und bekommt man eine Gegendiagnose kann man den folgenden Ärztesreit lässig aussitzen.Oder müssen das Ärzte der UCI sein, die das ganze absegnen? Wohl kaum
28. Juli 2006 um 7:46 Uhr #613875Quote:Original von RüCupQuote:Original von Veloce stanco
Irgendeiner hatte eine Signatur „Und die Tour war sauber“.Welcher Zauberer war das?
ich hab die signatur. witzigerweise mit bild von landis als avatar. ist aber nicht auf meinem mist gewachsen. sind (wie ich vorher schon schrieb) wettschulden. jaja ist dafür verantwortlich. allerdings hat er mir diesen avatar+signatur verpasst, als die sache mit landis noch gar kein thema war. deswegen unterstelle ich ihm keine böse absicht. ausser er kann hellsehen
hab ihm schon ne pn geschrieben, ob man unter diesen umständen evtl. avatar+signatur tauschen könnte. weil so finde ich die strafe zu hart.
ich weiss ich bin ne heulsuse…
Weiß nicht, aber bis Madrid ein Landis-Avatar fand ich schon zu hart. Daher war ich sehr milde und bald kommt Oscar. Und in der Signatur wird „sauber“ durch „spannend“ ersetzt.
Wahre Kenner gewinnen nur selten ein Tippspiel.
28. Juli 2006 um 7:47 Uhr #613876vor ein paar wochen konnte ich noch ein interview lesen mit der teamärztin von phonak, denise demir. sie hatte die selben „überzeugenden“ aussagen drauf, wie heinrich bei t-mobile VOR dem knall. landis sei 100 % sauber, landis hat eine phänomenale erholungsfähigkeit und und und..
das verstehen eben viele auch nicht, dass ein weisser kittel nicht gleich einer weisser weste ist. blöder spruch, bringt es aber auf einen punkt. und wieso ? weil es keine haus- oder spitalärzte sind, sondern teil des systems im radsportzirkus. die teamärzte wissen sehr wohl, was für bis an die grenze, durchtrainierte, aber kranke athleten sie zu betreuen haben.
das system; john lelangue, der manager des teams phonak und sein krankes inzuchtverhalten. johns vater, robert lelangue gewann als manager mit eddy merckx an seiner seite die tour de france. das sollte auch sein grosses ziel werden im leben; der gewinn der tour de france. diese versessenheit, nicht nur die der sportler, kann es unmöglich zulassen, dass dieses system jemals gesäubert werden kann. man soll sich nur mal die zeit nehmen, und ein paar sachen von saiz rausgoogeln. auch einer, zwar nicht auf dem fahrrad, der die tour de france um jeden preis gewinnen wollte.
total krank, alle zusammen, vom fahrer bis zum teamarzt, und vom teamarzt bis zum manager, könnte man jetzt sagen. könnte. denke aber, die sind nicht krank, sondern das ist einfach profisport. gleich wie in einer firma auch alle zusammen halten müssen, ihr bestes geben um zu überleben können. will jetzt gar nicht näher an die vergleiche rangehen, aber der sport und seine helden, als was reines, vorbildliches zu betrachten, diese ansichtsweise ist doch schon lange tot. radfahrer werden als doper entlarvt, fussballer spucken sich an, schlagen sich, spiele werden manipuliert durch den mann, der das ganze eigentlich neutral regeln sollte, im tennis mutieren sie zu selbstgefälligen models. das geld hat den spirit vieler sportarten schon lange gekillt. andere „sportarten“ wurden erst gar nur dazu erfunden, um damit geld zu verdienen, beachvolleyball zum beispiel. so als hobbysportler, zum ausgleich, ja gut, das ist okay. aber als profisport ? total krank der gedanke. wenn es mal vier ballwechsel in folge gibt, dann ist das schon sehr sehr viel. wo war ich schon wieder ? also, wer hier weiterhin in kauf nehmen will, angelogen zu werden, ein neuen skandal mitzumachen, der geht gut, wenn er das, was jetzt praktiziert wird weiterhin als „dopen“ bezeichnet und nicht für eine freigabe unter ärztlicher kontrolle ist. eins muss man sich bewusst sein, der radsport hat einen riesennachteil gegenüber anderen sportarten; die „gewünschte“ oder vorgegebene körperliche leistung die vollbracht werden muss.
hört doch mal auf mit diesen blöden asthmasprays ! das ist kindergartenzeugs. ihr erkennt glaub ernsthaft nicht das übel des problems…
102
28. Juli 2006 um 8:08 Uhr #613877Doch Ventilus das Problem haben auch andere erkannt.
Es geht darum die Verwicklung von Teamärzten zu analysieren beziehungsweise dem Doping auf rezept auf den Grund zu gehen. meiner Meinung nach ein ganz wichtiger Teil der Problematik.
Geld allein ist nicht schuld.
Schön auch immer wieder dein „Doping unter Aufsicht“ zu lesen. Trag doch mal ein paar Fakten zusammen damit ich mir vorstellen kann wie das abläuft.28. Juli 2006 um 8:22 Uhr #613878Das stimmt, über eine heftige Asthma-Attacke freut sich keiner, das ist klar. Das Problem ist, dass durch ärztliche Behandlung einer körperliche Benachteiligung oftmals ein Vorteil entsteht. Armstrong z.B. durfte Hormone nehmen, da er Aufgrund seiner krankheit selbst nicht mehr genug produziert hat.
@Ventil
Ich sehe das schon als ein Problem, wenn auch nicht als das Alleininge. Warum teilt uns das Ventil nicht mit was seiner Ansicht nach das Übel ist?28. Juli 2006 um 9:56 Uhr #613879der ruf ist im eimer, der spaß des wettkampfes auch, wenn man nun jede topleistung anzweifeln muss. kommt raus, „gut“ für die historie und geschichte, aber nicht für den moment in dem man das rennen verfolgt…es muss also gewährleistet werden, dass der sieger verbindlich ist und mit gleichen vorraussetzungen wie andere fahrer gestartet ist. wie geht das? mit geld!! ich bin mir sicher, dass jede art des dopings durch entsprechende proben zu überführen wäre, nur stünde der (fianzielle) aufwand wohl kaum im verhältnis zum (finanziellen) ertrag. die lösung kann nur das freigeben sein, doch würde das wirklich eine art formel 1 auf 2 rädern provozieren, wobei die entscheidende arbeit der hersteller (mediziner, also wiederum das geld) leistet und die echte leistungsfähigkeit des fahrers in den hintergrund rückt. die gesundheitliche verträglichkeit bezweifelfe ich zudem auch stark, ich kann mir nicht vorstellen, dass man das doping derart kontrollieren kann, dass fahrer temperaturen wie in diesem jahr nicht zum opfer würden. man wird als fan des radsports umdenken müssen, wenn die verantwortlichen einsehen, dass etwas grundlegendes geändert werden muss.
DAS PERLT!
28. Juli 2006 um 10:11 Uhr #613880landis hat sich jetzt selbst zu wort gemeldet:
er hat nicht gedopt und weiß auch nicht, was da passiert ist. entweder sei es ein fehler oder das testeron sei sonst irgendwie in seinen körper gelangt (eigenproduktion?). bis dies alles geklärt sei, gelte die unschuldsvermutung.
zudem gäbe es auf jeder der 20 etappen herrausragende leistungen – man solle dann auch die 19 anderen erklären.28. Juli 2006 um 10:18 Uhr #613881Ja, nur ist es mit der Unschuldsvermutung nach einer positiven B-Probe vorbei.
Frage mich gerade ob die Tour die Preisgelder schon ausbezahlt hat. Das gibt dann ja einen riesen Stress das Geld von Phonak zurück zufordern.
Frage mich dann auch, was Landis alles aberkannt wird. Natürlich der Etappensieg und der Gesamtsieg. Aber Geld gab es ja auch schon für den Tag in Gelb nach den Pyrenäen. Oder wird er jetzt nachträglich komplett aus dem Ergebnis genommen. Dann wäre Phonak sicherlich auf dem Preisgeld-Ranking ganz nach unten gerutscht.
Die armen Kollegen und vor allem auch Betreuer, Mechaniker usw. Haben sich bestimmt schon überleg wo sie im Sommer Urlaub machen und jetzt das.28. Juli 2006 um 10:31 Uhr #613882armin meier, ex-fahrer und sportlicher direktor tour de suisse im radio :
auf die frage was man gegen das doping tun kann :
als erstes sollte man die gt`s verbieten. dann sollten alle (uci-ärzte-teams ect.) an einen tisch sitzen und ein konzept ausarbeiten. es sollten in allen ländern die gleichen regeln gelten, was dopingkontrollen auch unter dem jahr betrifft. mehr tests im winter.
der organisator (weiss den namen nicht mehr ) des gp-tell dazu :
ganz klar härter durchgreifen. jeder fahrer sollte einen ehrencodex abliefern. wird ein fahrer erwischt, soll man gleich das ganze team aus dem rennen nehmen.
102
28. Juli 2006 um 10:42 Uhr #613883Veloce
Dir geht es scheinbar um die Glaubwürdigkeit der LEistung. Ok.
1) Ja, aber ist das jetzt anders? Muss man sich jetzt nicht auch fragen ob der nicht vielleicht doch mehr dopt als der andere?
2) 100% einverstanden, aber der freundliche Nachbar KV ist überzeugt dass es nie „sauberen“ Sport geben wird. Darum…..
3) Verstehe ich nciht ganz. Das mit dem nicht genau definiert. Welche Aerzte aber akkreditiert werden sollten und nicht hast Recht.
Stahlross: Bitte
Bin fast sicher dass der KV irgendwann mal sowas in die Richtung geschrieben hat: Gesundheitsschädigend=verboten
„nur Leistungssteigernd=erlaubt, also Sportmedizin. Und ja, was jetzt schädigend ist, ab welcher Dosis etc. weiss der KV nicht. Das überlässt er gerne den Aerzten, WADA Funktionären etc. Ferrari hat doch mal was vom ungesunden Orangensaft von sich gegeben, sei alles eine Frage der Dosierung.Golfer
So, VS will „reinen“ Sport sehen, Saedelaere macht sich Sorgen um die Gesundheit der Jugend und Bodybuilder, dir scheint es ums finanzielle zu gehen.
Ja, „Doping“ hat was negatives. Deshalb sagt der KV ja: macht Sportmedizin daraus. Die Sponsoren würden weglaufen, das glaubt der KV nicht. Warum auch. Die Leistungen der Fahrer würde sich nciht verändern, die Mittelchen werden jetzt auch genommen. Wir sind hier nicht in der Formel 1, ja sind wir nicht, aber die Formel 1 ist mysteriöserweise auch sehr populär. Fussball trotz Skandalen auch. Doping wäre eben dann nicht mehr Doping, sondern Medizin. Dopingfreigabe=Sponsoren laufen weg, nein. Der KV verlangt ja auch nciht dass man dann die INfusionen live am Fernsehen mitbekommt. Darum kann auch Liesschen weiterhin zugucken! (Ist Liesschen hübsch?) Es ist dann nicht mehr bescheissen, wie jetzt, es ist dann ganz normale Sportmedizin.
Saedelaere: Gut dass du eingesehen hast dass deine Art der Diskussion sehr billig ist! Der freundliche Nachbar hofft dass du jetzt auch den nächsten Schritt machst und dich besserst.
Bodybuilder sterben auch wenn’s legal ist: Sicher? Ganz sicher? Vermutlich hast Recht, nicht jeder Knilch ist ein Arzt, nicht jeder weiss wie er dosieren soll, da ändert eine Freigabe nichts daran. Aber warum spricht das gegen die Freigabe? Sie sterben jetzt, sie sterben später, gleich. Der Unterschied beim Radsport, Profis, wäre: Jetzt wird alles im Hintergrund gemacht, jetzt sind die Profis Versuchskaninchen. Wäre es legal, könnte es „öffentlich“ gemacht werden, d.h. sicherer.
Zu teuer: Mmhh bist sicher? Jetzt wird auch gedopt (ausser du glaubst ernsthaft dass wirklich nur wenige dopen) also reicht ein Fahrrad jetzt auch nicht. Unterschied: Alle haben Zugang zu den besten, oder mindestens zu guten Aerzten. Der KV vermutet dass momentan viele der Professional Team HEinis oder die der continentals sowieso, so etwas amateurhaft wild testen, kein grosser Plan, wie was wann wo, man versucht es so, klappt nicht, nimmt man die nächsten Mittelchen, oh schon besser, etc. etc. Neu, der Teamarzt kann das hochoffiziell übernehmen, die Mittelchen muss Jungtalent x immer noch selbst bezahlen (oder auch nciht) aber er schmeisst nicht mehr seine Euros für nichts zum Fenster raus, er hat einen Spezialisten der ihm sagt wofür er sein Geld ausgeben soll.
Koks: Und? Der KV ist für eine Freigabe. Heroin auch. Hasch etc. sowieso. Hat aber nichts mit dem Thema zu tun.
16 jährige: Wie wär’s mit ab 18. ?
Quote:Wird Doping freigegeben müssen restlos alle Substanzen und Methoden freigegeben werden. Ansonsten bildet sich wieder eine Grauzone. Da Wissenschaftler jetzt schon tote Sportler mit Doping in Verbindung bringen will ich nicht wissen was passiert, wenn alle alles machen dürfen.Nein, dann müssen nicht restlos alle Substanzen freigegeben werden. Eine Grauzone wird sich sowieso immer wieder bilden. Und wenn Gedoping erstmal kommt……
Körperverletzung: Weiss nicht, da kennt sich der freundliche Nachbar nicht so aus. Aber, ich gehe zum Arzt, der erklärt mir brav was wie wann und wo, ich sage ja, das ganze klappt dann nicht so ganz…. selber schuld! Ist das dann wirklich Körperverletzung?
Allgemein: Sport muss pur sein!!! Warum? Warum hat man so hohe Ansprüche an Sport? Bis vor kurzem durften nur Amateure an den olympischen Spielen teilnehmen, eben pure Sportler, nicht solche die es für Geld machen… Doping, oh, DOPING, uns normalsterblichen gönnt man die besten und modernsten Medikamente, hey, Viagra, cool, Kopfschmerzen, sofort ein Aspirin reinwerfen, Karies, da wird geflickt. Das sind auch alles „leistungssteigernde Mittel“ Kopfschmerzen ohne Aspirin, gehen auch vorbei, die Leistung im Büro ist dann zwar evtl nicht ganz so gut, dass gleiche mit Zahnschmerzen etc. etc. Warum verlangt man nur von den Sportlern ein pures Leben? Warum soll für die die Zeit stehenbleiben? Ein Schmerzmittel, oh, verboten, Jonathan Vaughters muss die Tour aufgeben weil er einen Wespenstich hat und kein Kortison nehmen darf, ist doch dämlich sowas.
Andererseits: DOPING! Ist nicht natürlich. Aber die anderen Spritzen, die legalen, die sie nehmen dürfen und auch alle nehmen, die sind dann natürlich? Die sind auch „leistungssteigernd“ sonst würden sie ja nicht genommen, das wird aber akzeptiert. Wenn jetzt jemand kommt und sagt: KEINE Spritzen, egal was dann ok, ist er wenigstens was seinen Purismus angeht konsequent, aber so wie es meistens ist…der Begriff „Doping“ stört einfach.
Leitplanke
28. Juli 2006 um 11:18 Uhr #613884Ist doch einfach jetzt hier „gesundes“ Doping als Sportmedizin zu bezeichnen. Habe grundsätzlich nichts dagegen Doping freizugeben.
Nur die Probleme werden doch nicht wesentlich weniger. Ich denke es wird Fahrer geben die dann nur das nehmen, was erlaubt ist.
Jedoch wird Doping meistens genommen um erfolgreicher zu werden. Nicht damit man im Grupetto mitfahren kann. Es werden also immer noch Fahrer im Feld sein, die a) die erlaubten Dosen(mehrzahl von Dosis?) überschreiten oder b) nicht freigegebene einnehmen, um sich einen Vorteil zu verschaffen.
Könnte mir vorstellen, dass dadurch die Geschwindkeiten steigen(weil immer mehr einsteigen), sprich die letzten müssen dann auch was nehmen.Die Spirale wird sich dann erneut drehen. So wird es doch füher auch gewesen sein. Irendwer hat angefangen verbotene Mittel einzunehmen. Das haben die Konkurenten auch realisiert, konnten ja nicht mehr mitgehen und haben auch reagiert. Irgendwann musste dann jeder der mitfährt, was einwerfen.
Warum soll das anders werden?
„Ich werd aus dir nicht schlau, erst willst du das Eine und dann… willst du wieder das Selbe.“
28. Juli 2006 um 11:52 Uhr #613885@KV
Auf den zentralen Aspekt, abgesehen vom finanziellen bist du leider nicht eingegangen. Nenn es Sportmedizin statt Doping okay, aber es ist doch naiv zu glauben, dass die Fahrer trotzdem nicht über die Grenzen der Sportmedizin gehen würden.
Bsp.: Sagen wir ein akkreditierter Teamarzt meint es ist nicht lebensbedrohlich und temporär (f die GTs) gesundheitlich bedenkenlos sich mich EPO einen Hämatokritwert von bspw 55% abzuholen. Alle im Team/Fahrerfeld dürfen folglich EPO bis 55 % Hämatokritwert spritzen. So jetzt ist einer aber ganz wagemutig und denkt er kommt mit 60% klar. Er ruft bei Fuentes an, nennt den Namen seines Dackels und haut sich das Zeug auf eigene Rechnung rein. So, wo ist jetzt deine „Sportmedizin“ und wo sind die Grenzen, es wird nie freies Doping geben, weil es das Problem nicht löst und übrigens habe ich hier auch nicht wirklich sinnstiftende Argumente däfür gelesen. Ich erkenne die Ansätze, aber das reicht leider nicht. Ich reduziere es übrigens nicht auf das rein finanzielle, habe diesen Aspekt nur noch mal erläutert, weil es irgendeiner nicht kapiert hat und es natürlich ein wesentlicher im Profisport ist.
Der oben genannte ist ein anderer, aber auch nur ein von mehreren entscheidenden.
Ichg gebe Dir allerdings recht, dass der Umgang z. Z. fragwürdig ist (Bsp. Wespe- Kortison), aber das sind halt die Berufsregeln, die jeder kennt und die in den allermeisten Fällen einen Sinn machen. Das gibt es für diverse Berufe auch. Klar man muss ständig nachregeln und das Regelwerk anpassen, aber den Grundsatz, dass wir dopingfreien Sport sehen wollen darf man nicht ändern.
„Ich wollte mich mit Dir geistig duellieren, aber ich sehe du bist unbewaffnet!“
28. Juli 2006 um 12:07 Uhr #613886Tue uns einen gefallen floyd: Erspare uns weitere lügen, falls die B- probe das ergebnis bestätigt.
28. Juli 2006 um 14:18 Uhr #613887http://www.androgen-steroids.com/phpBB2/topic,6690,-radsport.html
für die, die es interessiert!
28. Juli 2006 um 14:33 Uhr #613888stony
das hab ich hier auch schonmal geposted. scheint aber hier irgendwie niemanden so richtig zu schocken. ich fand es schon sehr bedenklich.
28. Juli 2006 um 16:37 Uhr #613889wieso sollte das schokieren ? wenn man die körper anschaut, ist doch klar was abgeht, oder ? gleich abgeht, wie bei der körperlichen leistung eine tour de france zu fahren. der einzige unterschied ist, dass es beim bodybuilding keine „bestleistungen“ gibt, keine zeiten, keine meter und auch keine tore. es ist ein wettbewerb, der nur rein optisch gewonnen wird, ohne kampf. gebe es einen wettbewerb, mit grosser gewinnsumme für den schlecht ausehenden, abgefuckten typ. ja auch dann, würden die mitbestreiter alles unter nehmen, um zu gewinnen. zusaufen, heroin spritzen, sich den kopf einschlagen ect.
der mensch ist nun mal dadurch krank in der birne, gewinnen zu wollen, der beste zu sein, „überleben“ will er.
im musicbuissnes sind doch auch viele voll bis oben hin. dass störrt ja auch keiner. und wieso ? weil es wie beim bodybuilding auch nicht um „rekorde“ geht. bodybuilding wird aber als eine sportart angesehen, darum gilt hier auch das unwort „doping“. sehe ich aber anders. bodybuilding ist keine sportart, sondern eine reine show, wie sie die musiker auf der bühne abliefern. der unterschied liegt einzig darin, dass bodybuilding körperlich ist, und die musik geistig.
wieviele musiker starben frühzeitg, weil sie ihren drogen-alkkonsum nicht im griff hatten ? sicher sehr viel mehr, als schon sportler gestorben sind am doping. würdest du deinem kind verbieten, musiker zu werden, nur rein aus dem grund, weil bekannt ist, dass man schnell in eine kokainszene abrutscht ? denke eher nein. langjähriges touren, mit alk, drogen, tabletten und zigarren ist viel gesundheitsschädlicher als ein profiradfahrer zu sein, der unter ärztlicher kontrolle mit medikamenten betreut wird.
das „doping“ im sport ist einfach die verlogenheit der gesellschaft, und ein problem des sports, dass man ihn als „sauber“ und „rein“ ansehen möchte !
doping frei geben, und weiter machen unter dem begriff „sportmedizin“ kann funktionieren. ich bin kein mediziner, kann und will jetzt hier keine „lösung“ hinschreiben. das wäre doof. bin aber überzeugt, wenn sich die richtigen parteien zusammen setzen würden, dass dann eine gute sache dabei rauskommen würde, so, dass wir den sport endlich mal so wahrnehmen und geniesen können, wie er schon lange funktioniert, aber ohne das grosse lügen !
über den fussball und das thema dopen müssen wir gar nicht sprechen. hier ist soviel geld im spiel, dass sie alle geschützt werden. würde man die rundfahrten aus dem radsport verbannen, und es gebe nur noch ein-tages-rennen, dann wären die positiven dopingfälle niedriger als die, bei der leichtathletik. mit bestimmtheit. wird aber nie so sein, weil der radsport beudeutet „tour de france“ in unseren köpfen. leiden…leiden…leiden ist die verlogene tugend dieses sportes. und das geht nun mal nicht ohne doping. ging schon seit anfang nicht. und wird auch nie anders sein.
102
28. Juli 2006 um 16:58 Uhr #613890In der Nacht vor der 17. Etappe, der Landis mit einer unglaublichen Solofahrt seinen Stempel aufdrückte und nach der er positiv getestet wurde, habe er gemeinsam mit seinen Teamkollegen seinen Frust über seinen Einbruch auf der 16. Etappe im Alkohol ertränkt: „Wir waren depressiv, haben Bier und Whisky getrunken.“
wenn er das wirklich ausgesagt hat, dann ist er ein trottel, der landis.
102
28. Juli 2006 um 17:13 Uhr #613891landis hat auf einer pressekonferenz in madrid gesagt, dass er im falle einer positiven b-probe die uci beuaftragen wird eine analyse zu erstellen, die beweisen soll, dass das testosteron natürlichen ursprungs sei – körpereigene produktion.
nur seine hüftoperation könnte ihn davon abhalten, weiter rad zu fahren.
„ich glaube an einen sauberen sport.“28. Juli 2006 um 17:30 Uhr #613892Ventil,
deine Gedanken in allen Ehren zum Thema Doping freigeben.
Wird man aber sowieso nie tun. Daher brauch man sich darüber den Kopf nicht zu zerbrechen.Es wird weitergehen wie bisher auch.
Das Tuning gehört dazu und die Jagd auch.
Kann nur sein, das es in Zukunft weniger Leute sehen im TV.
pompa pneumatica
28. Juli 2006 um 17:34 Uhr #613893UUUUUPS!
Da fühlt sich einer betrogen.
Das ist neu.Zabel kritisiert Stars und Veranstalter
Klöden fühlt sich betrogen
Hannover (dpa) – Mit Wut und Enttäuschung haben die deutschen Radprofis Andreas Klöden und Erik Zabel auf den Doping-Skandal um Tour-de-France-Gewinner Floyd Landis reagiert.
Klöden, der bei einer Disqualifikation des Amerikaners auf Platz zwei im Gesamtklassement vorrücken würde, lehnte alle Glückwünsche dazu ab. «So will man nicht die Tour gewinnen», sagte der T-Mobile-Kapitän vor dem Start des Rundstreckenrennens «Nacht von Hannover». Er fügte hinzu: «Wenn die B-Probe das Resultat bestätigt, fühle ich mich betrogen.»
Klöden wehrte sich zugleich gegen eine pauschale Verurteilung des Radsports. «Man darf nicht alle über einen Kamm scheren. Von 1000 Athleten sind ein paar schwarze Schafe dabei. Wir haben im Radsport ein gutes Kontrollsystem», argumentierte der Tour-Dritte. «Die Zeit der Schonfrist ist vorbei. So kann es nicht weiter gehen. Es muss viel passieren», sagte sein früherer Team-Kollege Zabel.
Der Milram-Sprinter forderte – ohne Namen zu nennen – die Stars der Szene auf, sich nicht das ganze Jahr auf ein Großereignis wie die Tour de France zu konzentrieren. «Die Fahrer dürfen sich nicht nur die Rosinen rauspicken, sondern sollten mehr die Eintagesklassiker fahren», sagte Zabel. Zudem schlug er den Tour-Organisatoren vor, bei den Anforderungen mehr an die Sportler zu denken, «die nur mit Wasser und Brot» fahren. «Man muss nicht drei schwere Alpen-Etappen in Folge ins Programm nehmen. Der Sieger muss auch nicht 41 km/h im Schnitt fahren. 39 km/h reichen auch», sagte der sechsmalige Gewinner des Grünen Trikots bei der Tour de France.
pompa pneumatica
28. Juli 2006 um 18:04 Uhr #613894Es dackelt schon gewaltig.
Erst war es ein Bier, jetzt 2(weiche) + 4(harte) Verteidigungsdrinks und zwischendrin eine Schildrüsenerkrankung. Garnicht schlecht einfach prophylaktisch einen zu heben. Wenn das Schule macht, fahren alle bald Schlangenlinie.Mich würde mal interessieren, was noch so alles die Hormonspiegel durcheinanderbringt. ah, demnächst geben sie vl den „Konsum“ von Pornofilmen nach der Etappe an.
28. Juli 2006 um 18:05 Uhr #613895@KV
der Vorschlag mit der Sportmedizin finde ich gut , da es ja jetzt bereits so ist , dass die Fahrer Mittel erhalten , um die Leistung zu steigern , die halt einfach nicht auf der Liste sind , aber genau so Doping Mittel sind .
Nur meine Frage , wie weit soll deiner Meinung nach diese Freigabe gehen und besteht nicht die Gefahr , dass es auch dann wieder „illegale “ Methoden geben wird , um sich einen Vorteil zu verschaffen .
Das Haupt Problem ist einfach diese verdammte Verlogenheit , in der sich die ganze Szene befindet .
Wie könnte man der entgegen treten ?
Und Gilbert ist doch kein ewiges Talent!
28. Juli 2006 um 18:27 Uhr #613896das thema doping geht mir ganz gewaltig auf die nuss. trotzdem möchte ich zwei dinge dazu mal kurz sagen:
doping freigeben ist für mich keine lösung. nur weil es unter ärztlicher aufsicht geschieht, heißt das noch lange nicht, dass es weniger schädlich ist. wenn es ein mittel gibt, das leistungssteigernd ist, dann wird es genommen werden, wenn man sich die ein, zwei prozent somit holen kann, um zu gewinnen. ob schädlich oder nicht. da kann dann der arzt auch nicht mehr viel abschmälern. werden dann solche sachen auch erlaubt oder nicht? wenn nicht, geht das ganze problem wieder von vorne los, wenn ja, dann möchte ich sowas wirklich nicht mehr sehen. ich möchte nicht mit einem star mitfiebern, der das dann nur ein paar jahre macht oder mit anfang vierzig stirbt. das brauche ich nicht. das ziel muss weiter sein, dagegen vorzugehen. da es jetzt anscheinend schon weit verbreitet ist, ist schon schlimm genug.
das zdf kommt mit der nächsten schnappsidee. sie wollen die teams sperren lassen, bei dopingfällen. dümmer gehts echt nicht. was können denn die anderen dafür? nicht jeder schaut weg. trotzdem muss man es nicht zwangsweise erkennen. die doper haben ja keine schwarze nase oder ähnliches. das wäre auch der tod für die sponsoren. sicherheit gleich null. und gerade die öffentlich-rechtlichen. bei einer diskussionsrunde wurden sie dazu aufgefordert auch mal was zu tun. da hieß es, wir berichten nur. das fand ich auch in ordnung, dann soll man aber jetzt die klappe halten und nicht mit so nem scheiß kommen. phonak wird ja hier auch öfter als dopingtruppe hingestellt. da möchte ich aber etwas zu bedenken geben. anscheinend haben ja manche teams systematisch gedopt und wurden nicht erwischt. bei phonak gab es so komisch fälle wie camenzind oder jetzt landis. das KÖNNTE für mich darauf hindeuten, dass dort das doping nicht von der teamleitung ausgeht, sondern es die fahrer individuell betreiben.
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