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Eine Spur zu taktisch diese Ausgabe für meinen Geschmack. Cancellara, nehme ich an, hatte heute einfach einen schlechten Tag. Im Prinzip hat er gar nicht versucht seinen Titel zu verteidigen. Wenn er aktiv wurde, dann immer nur auf die Angriffe von Sep Vanmarcke. Hatte natürlich auch Pech mit seiner Mannschaft.
Überraschend heute, natürlich Degenkolb, dass er da mithalten konnte. Sagan deutlich besser als vermutet, aber taktisch natürlich heute desaströs.
Terpstra hatte heute eigentlich nur diese eine Chance und hat sie genutzt. Dass er in einer super Form war, wußte man ja schon.
Stybar fährt bei Strassenrennen leider immer nur mit. Er scheint überhaupt keinen Plan zu haben, auch mal mehr zu erreichen als immer nur in der Gruppe der geschlagenen als letzter oder vorketzter im Sprint zu landen. Schade.
Boonen hat das Rennen eröffnet. Für sich selbst natürlich taktisch ein Griff ins Klo. Aber ohne ihn wären heute vermutlich 50 Fahrer im Finale gewesen.
Vanmarcke heute sicherlich unter seinen Möglichkeiten. Er schien mindestens so stark wie Cancellara und hatte noch Helfer. Großer Fehler, unerklärbar, warum sie vorne, als sie zu dritt waren, die Beine hochnehmen.
Mal sehen, ob es heute überhaupt einer ins Ziel schafft…
Schade, Durbridge, Vansummeren und Elmiger nach Sturz schon raus. Thomas und Vanmarcke angeschlagen….
Quote:Original von Kanarienvogel
Gibt’s dieses Jahr die Omega anti Cancellara Taktik?Eigentlich müsste es so laufen. Zumindest muss Omega bei der Qualität was zeigen. Cancellaras Chancen sind so betrachtet gar nicht soooo groß, denke ich.
Quote:Original von midas
…dass die drei nicht durchkommen recht klar…Dass die drei so zäh waren, hat die Sprintentscheidung aber stark beeinflußt. Sagans letzter Helfer war dann 500 Meter vor den Ziel aufgebraucht und Sagan Griff dann selbst zu früh an und bereitete damit Degenkolb perfekt dessen Sprint vor…
Ansonsten war das aber tatsächlich ein sehr müdes Rennen.
Bin jetzt erst dazu gekommen mir noch mal das Ende von Dwars door Vlaanderen anzuschauen:
http://www.youtube.com/watch?v=b53KlOY4sFc
War ja wirklich ein richtiger Heldenritt von Terpstra! Dürfte bei der Ronde auch auftrumpfen können.
Swift der große Überraschungsdritte. 2011 war er mal Dritter bei der Tour down under. Mehr ist mir von dem nicht in Erinnerung….
PS: 2010 hat er die Tour de Picardie gewonnen, hatte ich längst vergessen.
9. wurde Ciolek.
Stybar bestätigt auch seine besondere Form dieses Jahr. Darf man bei RvF und PR sicherlich sehr gespannt auf ihn sein.
Sagan, muss man ganz klar sagen, hat nicht die Form vom Vorjahr.
Die Sprinter ausgelutscht am Ende……bis auf einen: Kristoff!
Jawohl, Nibali würzt das Rennen jetzt nochmal ordentlich. Fährt einfach an den beiden in der Abfahrt vorbei. Sooo chancenlos ist er nicht!
Quote:Original von Möve!
….während Ciolek gegen Sagan zwischen 30 und 50 Mal gewinnt.3-5, vielleicht und das finde ich schon ein großes Zugeständnis. Sagan war letztes Jahr hinter dem überragenden Sprintertrio Cavendish, Greipel, Kittel die Nummer vier. Dann kamen erst mal sehr viele andere, vorallem jüngere Sprinter wie z.B. Demare oder Bouhanni etc. Am eindruckstvollsten belegte das der Sprint des Jahres, der Sprint Royal auf der Champs-Élysées.
Aber egal, heute herrscht jedenfalls Sagan-Wetter, zum Turchino hin wirds immer kälter und es regnet in Strömen.
@Krollekopp & Möve
Ja, darüber kann man sich trefflich streiten. Wie Du, Krollekopp auch schreibst, kann man die Siege von Gerrans und Goss nicht mit dem Sieg von Ciolek vergleichen. Ich denke aber, dass man schon eine „konstruktive Passivität“ von einer „destruktiven Passivität“ unterscheiden kann im Radsport.
Konstruktiv ist es, wenn man z.B. als Fahrer in einer Ausreißergruppe so lange mitfährt, bis die Gruppe eine Chance hat den Sieger zu stellen. Ab diesem Moment, muss und soll dann jeder schauen, wie er seine Stärken so einsetzen kann, dass er eine Siegchance hat.
Destruktiv ist es, wenn ein Fahrer aus so einer Gruppe schon frühzeitig versucht Kräfte zu sparen und so letztlich die Gruppenharmonie sprengt und dann gar keiner mehr eine Siegeschance hat.Ich habe mir übrigens nochmal am Wochende die letzten 15 Minuten MSR 2013 auf You-Tube angeschaut und war selbst erstaunt darüber, wie destruktiv Ciolek gefahren ist (Ansonsten habe ich gegen meinen Landsmann Ciolek persönlich überhaupt nichts!).
Warum habe ich das Thema überhaupt aufgemacht? Weil ich glaube, dass der Radsport davon lebt, aktive, mutige Fahrer zu sehen, die was riskieren anstatt nur zu taktieren. Mag ja sein, dass mal ein Außenseiter durch seine bis zum Schluß durchgehaltene Passivität den Poker gewinnt, aber der Radsport verliert dabei. Während man beispielsweise immer allgemeine Lobeshymnen hört, wenn z.B. ein Contador wie neulich bei TA einfach schonmal 30 km vor dem Ziel angreift. Das sind dann die Rennen die man sich behält (auch ohne You-Tube).
Aber das ist selbstverständlich nur meine persönliche Meinung, es soll und muss auch anderen geben.
Was MSR betrifft: Die 4 anderen Monumente sind zwar grundunterschiedlich, aber was sie alle vereint: hier kann jeweils nur ein großer Meister an einem sehr guten Tag gewinnen. Man hat fast eine Garantie im Finale nur noch die besten an einem Tag im Kampf untereinander zu beobachten. MSR ist anders. Das kann man mögen, weil man beispielsweise sagt, dass ist das Monument auch für Sprinter (legitim), oder ablehnen, weil es sich dann nicht mehr von vielen anderen Sprintrennen unterscheidet.
So wie Du Krollekopp auch schreibst, wäre es vielleicht wirklich eine Lösung dieses „Pseudodualismus“ wenn man den Mut hätte den Poggio rauszunehmen. Ein selektiver Anstieg dafür noch früher rein und dann schauen, obs die hügelstarken Ausreißer es schaffen oder die Sprinter mit ihren Teams wieder rankommen…..
Quote:Original von Rindfleisch
Also wenn ich den google dann gewinne ich den Eindruck dass der Kerl eine gewaltige Reputation auf der Insel hat. Fußballnationalmannschaft, FC Liverpool, Ronnie O’Sullivan, Leichtathletik… ich halte den demnach nicht für einen Quacksalber.Bist Du Dir sicher, dass Du „gewaltige Reputation“ nicht mit einfacher „Promimnenz“ verwechselst? (Bis vor kurzen hättest Du zum Thema Steuerehrlichkeit übrigens auch noch die gewaltige Reputation eines Uli Hoeness googeln können….)
So einen Satz würde niemand sagen, der auch nur ein neurowissenschaftliches Paper gelesen hat. Glaub`mir das vielleicht bitte einmal, ohne dass ich jetzt hier einen auf großen Max machen muss.
Quote:Original von Rindfleisch
Ähm, Sportpsychologen sind keine Voodoopriester. :rolleyes:Richtig!
Aber jeamnd der so ne Grütze labert: „This approach involves the rider or staff’s understanding of how their mind works and then learning how to manage their emotions, behaviours and thinking.“
ist ein Voodoo-Priester.
Quote:Original von midas
Gefällt mir ehrlich gesagt gar nicht, Pompeiana zwar diskussionswürdig, aber der zuletzt normale Parcours mit Le Manie war wirklich nicht schlecht.Findste?
Ich finde die Radsportseiten haben die Problematik von MSR sehr treffen auf den Punkt gebracht:
„Der Veranstalter möchte an den ohnehin umstrittenen Plänen nun für 2015 festhalten. Dabei war das Rennen gerade in den letzten 2 bis 3 Jahren auch ohne Pompeiana spannend genug. Wahrscheinlich störte man sich an den Siegern: Mit Goss, Gerrans und Ciolek gewannen die Fahrer mit der nervenstärksten Taktik und nicht die körperlich stärksten Fahrer wie Cancellara, Sagan oder Nibali. „
http://www.radsport-seite.de/sanremo-2014.html
Letztes Jahr hätte eigentlich nur ein Fahrer den Sieg verdient gehabt: Peter Sagan. Er fuhr im Finale alle Lücken zu und kämpfe wie ein Löwe. Während Ciolek rein gar nichts tat, Nullkommanull. Ciolek hätte aus eigener Kraft!!! nie gewinnen können und offensichtlich auch bis zum Schluß gar nicht gewinnen wollen. Ich denke, man kann so ein Verhalten nicht mal „pokern“ nennen und schon gar nicht Taktik (war ja tatsächlich reine Passivität und Abhängigkeit von Dritten).
Ich habe wirklich ein großes Herz für geniale Taktiker, aber die jetzige Strecke ist nicht für kluge Taktiker, sondern es gewinnt derjenige, der eine Mischung darstellt aus dem größten Lutscher einerseits und demjenigen dem man am wenigstens zutaut und ergo am längsten das Lutschen durchgehen läßt. Das aber, ist eines Monuments unwürdig.
Achso, apropos Steve Peters: Er war es, der Sir Bradley Wiggins riet in die Abfahrten lieber mit einem Bart zu gehen (das sei sicherer). Auch das wird aber sicherlich noch von der UCI genauer zu betrachten sein….
Quote:Original von speiche
…um dort irgendwelchen medizinischen Tests unterzogen zu werden, die in den weniger zivilisierten Ländern Mittel- und Südeuropas halt nicht zur Verfügung stehen……während wir hier im zunehmend weniger zivilisierten Nordeuropa verstärkt auf die Kräfte von Voodoopriestern setzen:
http://www.teamsky.com/profile/0,27291,17543_8342932,00.html
Zitat: „This approach involves the rider or staff’s understanding of how their mind works and then learning how to manage their emotions, behaviours and thinking.“ Peters explains.
Quote:Original von Kanarienvogel
Furz einfach besser als Arsch. Traurig.Ja, der Radsport ist ganz schön „schnelllebig“ geworden. Heute Superstar, morgen Superarsch. Der größte Loser aller Zeiten ist aber immer noch Sir Bradley Wiggins. Da ließ sich sogar der sonst sehr zurückhaltende Jean-Claude Leclerq dazu hinreißen, dessen ehemalige Leistungen stark anzuzweifeln.
Contador ist zurück, so kann man das wohl nennen. Jetzt wieder Topfavorit für die GTs. Wie viel Power er heute hatte, hat man nicht nur gesehen, als er sich von Betancour lösen konnte, sondern auch in der Abfahrt und in den Flachstücken, wo er jeweils gegen das Trio vorne oder die 5 Verfolger hinter ihm deutlich Zeit gut gemacht hat.
Heute wird es größere Abstände geben, dabon bin ich überzeugt. Ein Spektakel verspricht die Ankunft mit der bis zu 30%-Rampe. Sowas will ich sehen
PS: Ach ja, schade dass Porte raus ist. Ich hätte ihn so gerne leiden sehen.
Aber man darf doch jetzt auch mal festhalten, dass die diesjährige PN-Ausgabe viel, viel besser war, als sie zuerst auf dem Blatt Papier aussah. Man muss den Machern wirklich gratulieren!
Sagan, der es dieses Jahr etwas ruhiger angehen ließ, so dass man nicht wußte, wie er in Form ist, hat nun gezeigt, dass er in Form ist, aber dass ihm auch noch ein paar Prozent fehlen (letztes Jahr um die Zeit hätte Kwiatkowski nicht den Hauch einer Chance gehabt).
Kwiatkowski natürlich trotzden mit einem tollen Rennen und er schien es fast gewußt zu haben, dass er an der letzten Steigung wegkommt (hat sich nicht mehr umgehdreht).
Für Cancellara gilt ähnliches wie für Sagan, nur, dass ihm vielleicht noch 1-2% mehr fehlen.
Ansonsten wars heute ein who-is-who des Radsports, auch Evans scheint es nochmal wissen zu wollen dieses Jahr.
http://www.procyclinglive.com/livestream/
Sagan versus Cancellara, so lautet das inneritalienisch stark gehyppte Duell.
Ich hoffe blos wenigstens ein Stream funktioniert halbwegs. -
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