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Quote:Original von Rindfleisch
Das wäre alles Comedy Gold, wenns nicht so traurig wäre. Aber jedes einzelne Geständnis enthält eigentlich 1-2 unglaubliche Geschichten. Beispiel Hamilton: 2004, er bei Phonak, Lance und Landis bei USP. Bei der Dauphine gabs das legendäre Ventoux-BZF in dem Mayo (und auch Hamilton) Lance ordentlich Zeit eingeschenkt haben. Nach der Etappe kommt Lance in den USP-Bus und tickt völlig aus. Wirft Sachen durch die Gegend und flucht rum wie Blöde. Er meinte Mayo und Hamilton hätten irgendein neues Zeug das er nicht hat. Also ruft er Hein Verbruggen an, er soll sich die beiden vorknöpfen.
Ein paar Tage nach der Dauphine kriegt Hamilton Post von der UCI, datiert auf den 10.Juni, die Ventouxetappe. Angeblich stimmten seine Blutwerte schon bei der Romandie nicht… Manipulationsverdacht… ab sofort besondere Beobachtung…
Außerdem musste er noch vor der Tour persönlich bei der UCI vorbeischauen.Un
glaub
lich
.Die UCI muss doch auch irgendjemandem Rechenschaft schuldig sein? Oder muss man vor ein ordentliches Gericht gehen und sie auf Mittäterschaft verklagen?
Quote:Original von Kanarienvogel
Nein, nicht der grösste Sportbetrug aller Zeiten.„Es ist das höchstentwickelte Dopingprogramm, das die Sportwelt je gesehen hat“
http://www.spiegel.de/sport/sonst/lance-armstrong-usada-uebergibt-doping-akten-an-uci-a-860615.html
Vermutung: McQuaid wird LA fallen lassen und dieser ist dann definitiv seine Titel los.
PS:
Hier noch eine sehr kompakte ZusammenfassungDie amerikanische Anti-Doping-Agentur USADA wirft Lance Armstrong jahrelanges Doping, Handel mit illegalen Substanzen sowie Einschüchterung von Teamkollegen vor. In einem umfangreichen und im Internet veröffentlichten Bericht an den Weltverband UCI zeichnet die USADA ein erschreckendes Bild der Vorgänge in Armstrongs Teams. Die zentralen Punkte des Reports gegen Armstrong, der Doping jahrelang offiziell bestritten hat:
HAUPTVORWURF:
Die USADA wirft Armstrong sowie fünf weiteren Teambetreuern und Ärzten systematisches Doping von 1998 bis 2010 vor. Armstrong habe selbst unter anderem EPO-, Kortison-, Testosteron- und Blutdoping betrieben sowie viele Mannschaftskollegen dazu aufgefordert. Seine Teams seien von Anfang bis zum Ende «mit Doping verseucht» gewesen.
BEWEISE:
Die USADA stützt sich vor allem auf eidesstattliche Erklärungen und Aussagen von mehr als zwei Dutzend Zeugen, darunter 15 Radprofis und elf ehemalige Teammitglieder von Armstrong. Darüber hinaus bietet die Behörde viele Dokumente wie Bankauszüge, E-Mail-Korrespondenzen, Labortests und wissenschaftliche Gutachten auf. Auf Unterlagen der US-Finanzbehörde, die Ermittlungen gegen Armstrong zuvor eingestellt hatte, musste die USADA dabei nach eigenen Angaben verzichten.
ANZAHL DER DOPINGPROBEN:
Armstrong gab als Verteidigung stets an, in seiner Karriere mehr als 500 Mal negativ getestet worden zu sein. Diese Zahl streitet die USADA ab und rechnet mit rund der Hälfte. Außerdem habe es mehrmals positive Tests gegeben: Sechs wissenschaftliche EPO-Befunde der Tour 1999 seien zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung 2005 sportrechtlich nicht mehr verwertbar gewesen.
Ein positives EPO-Ergebnis der Tour de Suisse habe Armstrong mithilfe der UCI verschleiert. Analysen von Armstrongs Blutprofilen zwischen Oktober 2008 und Januar 2011 lassen auf Blutdoping schließen. Die Chance, dass ein zu niedriger Retikulozyten-Anteil bei sieben Blutproben auf natürliche Weise zustandekam, beziffert ein Gutachter auf „kleiner als 1:1000000“.
ZEUGENAUSSAGEN:
Die Berichte ehemaliger Teamkollegen zeichnen ein detailliertes Bild. Schon 1998, in seiner ersten Saison nach seiner überstandenen Krebserkrankung, habe Armstrong im Team US Postal Doping mit EPO, Kortison, Testosteron und dem Wachstumshormon HGH betrieben. Ein Jahr später sei bei der Tour erstmals ein Motorradfahrer («Motoman») engagiert worden, um das Team unbehelligt mit Drogen zu versorgen. Danach sei die „Dopingverschwörung“ immer professioneller geworden.
TESTS:
Um keine positiven Tests abzugeben, seien Armstrong und seine Kollegen zu gewissen Vorsichtsmaßnahmen aufgefordert worden. In den ersten Jahren habe es zum Teil schon genügt, den Kontrolleuren einfach die Wohnungstür nicht zu öffnen. Später hätten die Teamchefs um Johan Bruyneel stets im Voraus erfahren, wann ein Test anstand.
Weil die Dopingkontrollen von Jahr zu Jahr intensiver wurden, habe sich Armstrong mitunter in Wohnungen von Teamkollegen versteckt. Zudem hätten die Team-Mediziner penibel genaue Zeitfenster für die Doping-Einnahme errechnet, um später nicht aufzufallen. Einen positiven Kortison-Test Armstrongs habe Teamarzt Luis Garcia del Moral durch ein gefälschtes nachträgliches Rezept verschleiert.
WICHTIGSTE HELFER:
Die zentrale Figur ist der italienische Arzt Michele Ferrari, in der Szene bekannt als „Dottore EPO“. Laut USADA arbeitete Armstrong die ganze Karriere hindurch mit dem umstrittenen Mediziner zusammen, der in Italien Berufsverbot hat. Daneben war Teamchef Bruyneel der engste Vertraute des Texaners. Der Belgier habe junge Radprofis „auf schädlichste Art und Weise“ in „abgeklärte Doper“ verwandelt.
GRUPPENZWANG:
Laut Zeugenaussagen hat Armstrong Doping in seinen Teams nicht nur gefördert, sondern auch gefordert. David Zabriskie etwa berichtete, durch den Leistungssport den Drogen aus dem Weg gehen zu wollen, die er für den frühen Tod seines abhängigen Vaters verantwortlich machte. 2003 aber sei er dann doch von Bruyneel überredet worden, EPO zu nehmen („Jeder macht das“). „Als ich in meine spanische Wohnung zurückkam, brach ich zusammen. Ich rief heulend zuhause an. Ich hatte dem Druck nicht standgehalten“, erzählte Zabriskie.
EINSCHÜCHTERUNG:
Armstrong sorgte in seinem Team und im Peloton nicht nur für Respekt, sondern auch für Angst: Als der Italiener Filippo Simeoni aus einer gegnerischen Mannschaft 2004 gegen den Armstrong-Arzt Ferrari aussagte, wurde er vom Amerikaner während einer Tour-Etappe vor laufenden Kameras zurechtgewiesen. Den Ex-Teamkollegen Tyler Hamilton habe Armstrong in einem Restaurant körperlich bedroht („Wir machen dein Leben zur verdammten Hölle“), Levi Leipheimers Frau einschüchternde SMS geschrieben. Zudem habe er mehrfach versucht, andere Fahrer zu falschen eidesstattlichen Versicherung zu nötigen.
http://de.eurosport.yahoo.com/news/wichtigsten-fakten-usada-bericht-073048265.html
Quote:Original von Jaja
Tatsächlich mal Marcato. Verdient hat er es ohne Zweifel ja mal. Degenkolb mit starkem Ritt, wäre ja fast noch rangekommen.Ja, er hätte noch etwas unterstützung gebraucht von seinem Mannschaftskammeraden…….
Trotzdem, für einen Sprinter eine tolle Soloperformance auf den letzten 2,5 km. Erstaunlich auch, dass er jetzt noch in so einer Form ist. Bin gespannt, was da in der nächsten Saison kommt.Wenn es regnet, könnte es vielleicht ein interessantes Rennen werden….ansonsten finde ich diese Art von Rennen langweilig und auch all Klassiker überholt.
Für ein reines Sprintrennen, reichen auch heute 120 km. Wenn man wirklich ein Rennen mit einer besonderen Würze haben will, soll man den Fahrern den Funk wegnehmen und das Rennen über 350 km austragen.
So wie das Rennen jetzt ist, ist es jedoch ein gesichtsloses, völlig austauschbares Rennen mit Historie.
23. September 2012 um 15:32 Uhr als Antwort auf: Wereldkampioenschap Wielrennen 2012 Limburg #723389Gilbert wirklich eine Klasse für sich. Das war also wieder die 2011er Ausgabe. Jetzt natürlich auch in der Lombardei Topfavorit
22. September 2012 um 20:37 Uhr als Antwort auf: Wereldkampioenschap Wielrennen 2012 Limburg #723241Wenn alle in Bestform antreten würden, wäre mein Tipp Sagan. Allerdings scheint er nicht mehr ganz die Höchstform zu haben, jedenfalls nach den letzten Ergebnissen.
Gilbert traue ich noch nicht so recht. Die Form scheint in den Beinen da zu sein, aber auch im Kopf? Wo er 2011 noch das todsichere Gespür für den richtigen Zeitpunkt hatte, hatte er 2012 ein ebenso todsicheres für den falschen.
Gerrans? Den kann ich nicht wirklich einschätzen. Vom Gefühl her aber eher nicht.
Aber Vöckler ist noch ein Kandidat. Nicht wirklich Favorit oder Medaillenanwärter, aber er wird seine Chance sicher suchen. Und Vöckler ist im Kopf stark, das hat er nun schon unzählige male bewiesen.Der Kurs spricht für Sagan. Er scheint doch etwas zu leicht, für einen einzigen Solisten. Wenn Sagan den Cauberg mit in der ersten Gruppe überlebt, wird es schwer ihn im Spint zu schlagen sein.
Trotzdem kann ich am Profil des Rennens nur sehr schwer einschätzen, wie hart es wirklich werden kann 10 x den Cauberg hochzufahren bei knapp 270 km Gesamtdistanz. Vielleicht wird es ja auch schwerer als die meisten jetzt glauben?
Es gibt einige Nationen die nur eine Chance in einer Ausreißergruppe haben. Wenn sich da eine größere Gruppe bilden kann, könnte ich mir hier sogar einen Überraschungsieger aus einer Aureißergruppe vorstellen.
19. September 2012 um 15:21 Uhr als Antwort auf: Wereldkampioenschap Wielrennen 2012 Limburg #723052Knappe Sache und auch sehr ungewöhlich wie es zwischen Phinney und Martin hin und her ging:
14,3 km
1 Phinney 19:18.36
2 Martin +4.37
3 Gruzdev +15.08
4 Kiryienka +23.64
5 van Garderen +24.40
6 Zoidl +27.78
7 Chavanel +29.76
8 Firsanov +32.92
9 Koren +33.93
10 Barta +34.27km 29,7
1 Martin 38:40.59
2 Phinney +13.26
3 Gruzdev +49.43
4 Kiryienka +54.98
5 Pinotti +58.88
6 van Garderen +1:08.82
7 Zoidl +1:19.30
8 Barta +1:20.55
9 Kessiakoff +1:21.14
10 Malori +1:30.86km 38,4
1 Martin 48:56.02
2 Phinney +8.66
3 Gruzdev +1:14.85
4 Kiryienka +1:22.50
5 van Garderen +1:33.32
6 Kessiakoff +1:40.84
7 Barta +1:48.98
8 Dowsett +1:57.15
9 Contador +2:06.84
10 Chavanel +2:10.721 Martin (GER) 58:38.76
2 Phinney (USA) +5.37
3 Kiryienka (BLR) +1:44.99
4 van Garderen (USA) +1:49.37
5 Kessiakoff (SWE) +1:50.56
6 Gruzdev (KAZ) +1:56.44
7 Barta (CZE) +2:12.49
8 Dowsett (GBR) +2:26.06
9 Contador (ESP) +2:30.00
10 Malori (ITA) +2:40.54Der 22jährige Phinney wird dem 27jährigen Martin in der Zukunft noch sicher Kopfschmerzen bereiten.
BMC hat ja kurz vor dem Cauberg noch 8,5 Sekunden auf Omega und im Ziel nur noch 3 Sekunden. Ich vermute mal, dass doch BMC das stärkste Team war. Aber mit der völlig vogelwilden Fahrweise am Cauberg haben sie sich dann halt selbst den verdienten Lohn vergeben. Omega dagegen mit 6 Mann in Ziel und am Cauberg ruhig und besonnen geblieben.
Insgesamt war dieses Teamzeitfahren gerade wegen des Caubergs so interessant. Von mir aus kann man das gerne wiederholen.
8. September 2012 um 16:21 Uhr als Antwort auf: Palaverthread zur Vuelta 2012 – Live und Unzensiert! #721814Quote:Original von Krollekopp
Katusha Taktik auf jeden Fall merkwürdig. Die konnten ja vorher nicht wissen, dass es auch mit Bonifikationen nicht reichen würde.Konnte man eigentlich von irgendeinem Katusha-Offiziellen was zur Taktik bei der 17 Etappe lesen? Darüber wie schlau das heute war, will ich gar nicht streiten. Aber was war eigentlich der Plan bei der 17 Etappe. Warum hat man da so gepennt und so viele Contador-Helfer überhaupt weggelassen?
8. September 2012 um 16:18 Uhr als Antwort auf: Palaverthread zur Vuelta 2012 – Live und Unzensiert! #721857Quote:Original von Kanarienvogel
Was hast du wieder für ein Problem?Was ist ein Problem?
8. September 2012 um 16:17 Uhr als Antwort auf: Palaverthread zur Vuelta 2012 – Live und Unzensiert! #721895Quote:Original von Jaja
FrankNFurter: Ich hab da leider keinen Zugang drauf. Kann nicht mal User sperren (das könnte die Situation ja auch eindämmen).Okay, schade. Wo ist denn der Admin grade? Urlaub?
8. September 2012 um 16:16 Uhr als Antwort auf: Palaverthread zur Vuelta 2012 – Live und Unzensiert! #721894Quote:Original von Kanarienvogel
Aber komisch dass man bei Katusha heute nicht die Etappe mit Purito wollte.Man musste sich wohl entscheiden zwischen einer Brückenkopftaktik und dem Etappensieg. Jedenfalls sah es so aus, als sei das die Überlegung gewesen. Da Menchow gewonnen hat und Purito auch weitere 12 Sekunden im Gesamtklassement nicht voran bringen würden, haben sie eigentlich hier auch nichts falsch gemacht.
Ich wil nochmal die 17 Etappe sehen, verdammte Axt
8. September 2012 um 16:12 Uhr als Antwort auf: Palaverthread zur Vuelta 2012 – Live und Unzensiert! #721889Was spricht eigentlich dagegen die Spam-IPs zu blocken?
8. September 2012 um 16:08 Uhr als Antwort auf: Palaverthread zur Vuelta 2012 – Live und Unzensiert! #721887Quote:Original von Kanarienvogel
Egal, eine eigentlich öde Vuelta endlich fast fertig…Geh wieder kacken und Dir die Arschhaare schneiden lassen, ewiger sofafurzender Kritiker….
8. September 2012 um 16:03 Uhr als Antwort auf: Palaverthread zur Vuelta 2012 – Live und Unzensiert! #721843Tja, Rodriguez klar der beste Bergfahrer in einer sehr berglastigen Vuelta. Eigentlich müsste er der klare Sieger sein, wäre da nicht die mysteriöse 17 Etappe. Bei dieser Etappe kann es nicht nur Schwäche von Purito gewesen sein, dass gaben wir heute wieder gesehen. Mannschaftsversagen? Taktikversagen der Teamleitung? Ungünstige Konstellation? SWchade dass es einfach gar keine Bilder vom Angriff Contadors giebt. Das spanische TV überträgt 100 Stunden Vuelta und verschläft den abolut entscheidenden Moment komplett. Schande überr das spanische TV!
Valverde muss man aber auch nochmal hervorheben. Wäre er nicht gestürzt, wäre es wahnsinnig eng geworden und die mysterisch-epische 17 Etappe wäre wohl auch ganz anders gelaufen.
Trotzdem: Gratulation Contador. Angriffslustig wie noch nie und gekämpft wie ein Löwe und eben eine epische Heldenfahrt die in den Erinnerungen der Radsportfans überdauern wird. So sieht ein würdiger Sieger aus.
6. September 2012 um 19:52 Uhr als Antwort auf: Vuelta 2012 – 1.|2.|3. Woche – Espacio de Discusión #723754Gestern hatte ich noch gehofft, dass es zu der vermutlich entscheidende Szene dieser Vuelta und einem der unglaublichsten Angriffe der letzten Jahre bei einer GT doch noch irgendwelche Bilder gibt……schade, schade, schade. So kann man sich zwar ein paar Dinge zusammenreimen, wie ihr es hier ja auch schon getan habt, aber die Emotion des Moments ist natürlich für immer verloren.
1. September 2012 um 17:36 Uhr als Antwort auf: Vuelta 2012 – 1.|2.|3. Woche – Espacio de Discusión #723672Joaquim Rodríguez hat seinen Konkurrenten eines sehr offensichtlich voraus, er kann seine Kräfte auf den Punkt perfekt einschätzen. Während Contadors, Valverdes und sogar Frooms Attacken letztlich nutzlos blieben, greift Rodríguez einmal an und macht alles klar – einfach HERAUSRAGEND gut!
Contador muss sich jetzt langsam wirklich steigern, sonst wird Rodríguez alle seine Fehleinschätzungen summarisch bestrafen.
Quote:Original von OWI
2. Dopingmittel [….]… haben nicht a priori eine schädigende Wirkung.Das ist ja eines der wichtigsten Probleme. Auf der Dopingliste stehen Wirkstoffe für die es bisher keinerlei Beweis einer schädigenden Wirkung gibt. Das betrifft auch nicht eine Minderheit der verbotenen Substanzen, sondern die absolute Mehrheit. Für fast gar kein Dopingmittel konnte bis heute eine Schädigung nachgewiesen werden (Ist natürlich auch schwer und ethisch nicht gut vertretbar hier Dosiseskalationsstudien einer Phase I Studie an gesunden Probanden durchzuführen).
Aber genau desshalb sagte ich ja, der Dopingbegriff macht überhaupt nur dann eines Sinn, wenn für eine bestimmte Substanz eine schädigende Wirkung nachgewiesen werden. Alleine das Merkmal „Leistungssteigernd“ reicht nicht aus, sonst müsste man auch die Aufnahme von Nahrung oder Wasser verbieten, ja Training generell verbieten.
Die gesamte Dopingdiskussion ist eine in und durch die Medien geführte Krawall-Diskussion zur Erhöhung der Zuschauerquote mittels selbtherbeiphatasierter Skandale. „Journalisten“ wissen in den seltesten Fällen auch nur ungefähr über was sie da eigentlich gerade reden.
Aber damit muss der Radsport trotzdem pragmatisch klarkommen. Den Sponsor interessiert nun mal leider sehr, was in den Medien geschrieben wird. Und ohne Sponsorsystem kein Profiradsport. Armstrong hat die Medien versucht für sich zu instrumentalisieren und es ist fast zwangsläufig, dass die Medien jetzt einen ganz prima Skandal wittern. Die Art wie Armstrong aufgetreten ist, hat dem Radsport enorm geschadet und wird ihm weiter schaden.
Ich würde heute gerne mal einen intelligenten Radprofi sehen, der sich beginnt mit seinen Kameraden gegen diesen ganzen Dopingskandalquatsch zu wehren, anstatt nur blöd mitzumachen und später lächerlich abzustreiten. Dieses Thema muss von den Radprofis endlich offensiv angegangen werden, damit sich etwas ändert, auch in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit.
Quote:Original von Rouleur
Niemand kann die ganz großen Rundfahrten gewinnen, ohne „nachzuhelfen“. Ob er persönlich ein Drecksack ist oder ein Ehrenmann, spielt keine große Rolle. Will er gewinnen, muss er nachhelfen.Das ist doch ein Märchen. Gerade der, der durch jahrelanges Doping seinen Körper kaputt macht, kann irgendwann nicht mehr mit einem systematischen Trainingsexperten mithalten.
Es ist wie fast überall in unserer heutigen Gesellschaft: Doping ist ein Zeitgeistphänomen, man will kurzfristig Erfolg, auch wenn man langsfristig vielleicht den Schaden hat. Kurzfristiges Gewinndenken versus langfristigem und nachhaltigem Handeln. Der Planet ist voll von diesem Scheissdenken.
Wer systematisch trainiert, kann den Rahmen seiner persönlichen Leistungsfähigkeit irgendwann voll ausschöpfen. Im Radsport gelingt dass einem Fahrer vielleicht schon mit 27, einem anderen erst mit 33 Jahren. Wer seinen Körper durch Doping schädigt, erreicht seine absolute Leistungsfähigkeit nie. Wer „dopt“ ohne seinen Körper dabei zu schaden, dopt nicht, denn hier stimmt dann die Definition von Doping nicht mehr.
Quote:Original von OWIQuote:der Verhaltenskodex der MafiaSumma summarum: Die Radsportler mit der Mafia zu vergleichen ist IMHO weder zulässig noch nützlich, ausser für die echten Mafiosi dieser Welt… Die freuen sich!
Da gebe ich Dir sogar recht, bis auf eine Ausnahme: Lance Armstrong. Er wird nicht zufällig „der Pate“ genannt. Er hat in einem Maße manipuliert, dass das Wort Mafia genau sein Verhalten sehr gut beschreibt. Kriminell ist wirklich nicht jeder Doper (ich persönlich bin wie Du für eine kontrollierte Freigabe), Armstrong aber soll nachweislich zusammen mit seinem mafiösen Netzwerk mit Dopingmitteln gehandelt haben und Dopingmittel vertrieben haben als Hehler.
Quote:Original von OWIQuote:Dass sie da mitmachen widerspricht für mich allem, wofür der Radsport eben auch steht: man ist eine Mannschaft und hält zusammen bei Hitze, Wind und Regen, gegen jeden Sturm. Man liefert einander nicht aus!!!Grober Unfug. Was Du da beschreibst ist der Verhaltenskodex der Mafia, nicht aber der aufgeklärter Sportler im 21. Jahrhundert. Die Nibelungentreue bis in den Tod und dabei das eigene Hirn völlig ausschalten sind Untugenden, die die ganze Scheiße die wir jetzt im Radsport haben erst angerichtet haben. Hätten bereits früher ein paar die Omerta, das Gesetz des Schweigens, im Radsport gebrochen, hätte der Radsport jetzt wesentlich weniger Probleme.
Quote:Original von Kanarienvogel
Dafür können wir jetzt die Titel 99-05 neu verteilen?Methodisch besser und wesentlich amüsanter fände ich es, wenn die Tourtitel auf alle Fahrer gleichmäßig verteilt würden die im jeweiligen Jahr in Paris die Ziellinie überfahren haben.
Hätte auch den Vorteil, dass, falls die Geschichte wieder einen dieser geteilten Sieger des Dopings überführt, muss man nur einen Namen streichen, der Rest der sehr übersichtlichen Rangliste bleibt erhalten. Test of time, sozusagen, in spätestens 1000 Jahren kennen wir dann den wahren Sieger 1999 (Nachdem dessen Leiche exhumiert wurde und mit den neusten Methoden Dopingtests am Kadaver durchgeführt werden können).Prophylaktisch sollten wir vielleicht auch schon mal anfangen ein paar Scheibchen von Eddy Merckx abzuschneiden, Löckchen von Jacques Anquetil und Fußnägel von Fausto Coppi….
…wäre das nicht toll, eine perfekte Symbiose aus dem trendigen Vampir- und Zombiekult mit Radsport. Passt auch hervorragend zu second-Livestrong, wie hieß noch mal sein Buch nach dem Krebstod?
Quote:Original von Jaja
Nichts bringt es.Naja, ein Fanal für alle Doper, dass die Erfolge ihrer ganzen Karriere zunichte gemacht werden können? Wie viel das wert ist, will ich auch nicht ermessen, aber dass es offensichtlich mehr als nichts ist, muss man hoffentlich nicht wieder mit ellenlangen Pamphleten herausarbeiten.
Für den Radsport ist das natürlich einfach nur Scheisse, weil wiedermal Siegerlisten nachträglich revidiert werden müssen. Die Kommentare in den Nicht-Radsportforen der Zeitungen zu diesem Thema dokumetieren das sehr eindrucksvoll. Einfach mal bei SpON oder irgendeiner anderen Internetpräsenz einer Tageszeitung ins Forum gehen. „Listen to the audience“, wie im Kino
„Wir versuchen ihm klarzumachen, dass es ihm nicht schaden würde, noch Rennen zu bestreiten. Am 1. August die Saison zu beenden, ist langfristig kaum ein Vorteil“, so Leistungssport-Chef Thomas Peter. „Die Frage ist doch, ob er nach einer so langen Absenz im nächsten Frühling locker zu seiner Form finden wird. Es ist angenehmer, jetzt Kilometer zu fahren als in der Kälte im November.“
Cancellara-Manager Armin Meier ist jedoch sicher, dass sein Schützling Ruhe braucht. „Das alles war einfach zu viel für ihn“,
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