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Carapaz raus wegen Krankheit, Ärzte untersagen Flug.
Bei Roglic weiß man auch nicht, wie angeschlagen er dann wirklich ist oder war. Die letzte Vuelta war ja auch bei weitem nicht fit, sondern mit lang geheimgehaltenen Sturzbeeinträchtigungen. Kann gut sein, dass die planen, dass es wirklich mit GK nicht geht. Allerdings hat Bora seit Jahren immer wieder zu wenige Bergfahrer im GK-Team, das ist auch allgemeine Strategie.
Skjelmose vor C. Rodriguez und Mas in Andorra, dürfte wohl damit wieder da sein.
1. Pogacar, 2. Vingegaard, 3. Roglic, 4. Evenepoel, 5. Carapaz (wenn er will), 6-8. Almeida, Mas, Skjelmose. 9-12 Jorgenson, Lipowitz, O’Connor, irgendein Yates wäre meine Einschätzung. UAE dieses Jahr weniger dominant, daher muss Alemeida vermutlich mehr arbeiten, die Top 4 sind aus meiner Sicht weit weg, daher kein Podium ohne Stürze oder besondere Verletzungsfolgen …
Aber hier soll es ja um die TdS gehen, die wird Almeida sich heute schon holen.
Damit Almeida bei der Tour aufs Podium kommt, muss schon sehr, sehr viel passieren, da ist 6-8 doch sehr viel realistischer, wenn man mal Stürze außer acht lässt. Platz 5 vielleicht, wenn Carapaz wirklich nicht auf GK fährt.
Kämna nach der lebensgefährlichen Verletzung ganz langsam auf dem Weg zurück. Wenn der zur Tour geht, dann nur als Helfer Nr. X. Bei ihm wurden mehr oder weniger die gleichen Diagnosen kommuniziert wie bei Vingegaard, nur dass die Kommunikation da wohl der Wahrheit entsprach.
Gut, wenn wir jetzt tief in die Kiste greifen, können wir natürlich auch mit den zig Dopingbefunden bei Merckx anfangen. Groß aufkam das ganze dann mit P. Delgado, dem Toursieger von 1988, der bei dem Rennen positiv getestet wurde. Da sieht man übrigens, dass es mit legal/illegal auch nicht so einfach ist. Das Verschleierungsmittel, das ihm nachgewiesen war, stand zwar auf der Dopingliste des IOC nicht aber der UCI (die waren wohl zu langsam). Aber schon damals war die unmittelbare Konkurrenz, der Tour-Zweite Steven Rooks auf EPO, hatte aber trotzdem mehr als 7 Minuten Rückstand. Es gab und gibt m.E. keine dopingfreie Zeit und auch heute werden mehr oder weniger alle das gleiche nehmen. Das gilt aber nicht nur für den Radsport und alle anderen üblichen verdächtigen wie Leichtathletik, Schwimmen, Skilanglauf, sondern auch überall sonst, wo besonders viel Geld drin steckt, bekanntermaßen und nachgewiesen ist das im Fußball, sicher aber auch Tennis usw. Ist einfach Alltag, wenn ich überlege, wie viel ich von meiner beruflichen Konkurrenz mitbekomme, die sich Methamphetamine und anderes zur Leistungssteigerung oder zum Durchhalten reinpfeift. Von daher finde ich die Dopingdiskussionen im Radsport auch ziemlich albern. Bringt halt Schlagzeilen … Ich will übrigens damit nicht den Dopinglegalisieren das Wort reden, die Verbote sind schon sinnvoll um schlimmste Auswüchse zu verhindern, man darf aber nicht auf den Gedanken kommen, dass die da irgendwie sauber unterwegs wären. Trotzdem lösen Auffälligkeiten natürlich Spekulationen aus, das sind aber nicht Pogi und Jonas, sondern eher unerwartete Leistungssteigerungen von Durchschnittsfahrern (XDS-Performance dieses Jahr z.B.).
Wohl wirklich ein Novum, dass ein GT-Führender auf der letzten Bergetappe einfach die Gesamtwertung durch Totalverweigerung jeder Führung herschenkt. Carapaz liegt natürlich richtig, wenn er sagt, dass er drei Mal für del Torro das Loch zu Yates zugefahren hat und es dann auch mal gut ist – sonst gewinnt Carapaz den Giro nämlich auch nicht. Del Torro durfte wohl nicht, weil es immer hieß, noch einen Kilometer, dann sind McNulty und Co. wieder da. Aber spätestens 10km vor Gipfel hätten sie halt mal reagieren müssen und sehen, dass die eben nicht zurückkommen oder wenn, dann so langsam und k.o., dass sie keine wirkliche Hilfe mehr sind. Also Desaster im Teamwagen.
Alternative Szenarien, wenn del Torro auch ein bisschen gefahren wäre? Wird man natürlich nie wissen. Yates sah heute für mich schon so aus, dass er deutlich der stärkste war. Nur – hätte das gereicht, um wegzukommen? Man sah ja, wie leicht del Torro alle Versuche von Carapaz gekontert hat. Auch wenn er vermutlich der schwächste der drei am Berg war, hätte es vielleicht zum neutralisieren auch von Simon gereicht.
Alles in allem: Ein sehr erfreuliches Ende mit einem sehr verdienten Sieger, dem man das schon sehr lange gönnen musste. Zweifel bleiben, ob das Ergebnis anders gewesen wäre, hätte UAE heute andere Entscheidungen getroffen.Hat offenbar bei Almeida gelernt. Andererseits, wenn ihn schon das Tempo von Aleotti überfordert …
@ KV: ich erinnere mich an einige Berichte nach der letzten Vuelta, die TdS als großes Ziel ansahen neben der TdF natürlich. Habe jetzt nur den gefunden, da allerdings statt Vuelta (was nicht so viel Sinn macht, denn Giro, TdS und TdF sind ein ziemlich sinnloses Unterfangen in meinen Augen. https://www.eurosport.de/radsport/vuelta-a-espana/2024/wichtiger-als-der-vueltasieg-trainer-von-primoz-roglic-verrat-die-zwei-wichtigsten-ziele-des-slowenischen-radsportstars_sto20036354/story.shtml
Zum Giro: Habe mir mal etwas die Ergbnislisten von del Toro genauer angesehen. Weiß nicht, wie viel er jeweils helfen musste, aber in den hohen Bergen war doch entweder das Starterliste eher schwach wie am Col de la Loze oder es waren andere doch besser. So stark er also auch gerade aussieht, das muss er schon noch beweisen. Carapaz für mich gerade die sicherere Wette für die Top 3. Wenn er aber wirklich den großen Schritt gemacht hat, gewinnt del Toro.
Zu Lipowitz: Angeblich ist Visma an ihm dran, ob er also bei RBH seinen nächsten Schritt macht doch fraglich.
Am Anfang der Giros ist er ja noch gesprintet und hat ja auch da mal Sekunden geholt. Dass er dann aufgehört hat mitzusprinten ist schon einleuchtend mit der Verletzungserklärung. Insofern halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass es bora-Kommunikation ist. Die Tour gewinnt er aber halt nur, wenn Pogacar und Vingegaard rausstürzen. Eigentlich wollte er ja dieses Jahr nicht den Giro fahren, sondern die TDS gewinnen. Geändert hat man das wohl hinsichtlich der Starterliste von Giro und Vuelta und den jeweiligen Siegchancen. Auf jeden Fall wäre das aus meiner Sicht das sinnvollere Ziel als unbedingt das Tour-Podium ohne echte Siegchance. Immerhin hat er ja damit die Chance, alle wichtigen Rundfahrten bis auf TDF abzuhaken. Gibt wohl nicht viele, die das in ihrem Palmares haben, wenn überhaupt (Statistiker unter uns? Wer hat alle wichtigen Rundfahrten unterhalb von GT’s gewonnen?).
gelöscht, sorry, falscher Faden
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Diese Antwort wurde vor 1 Monat von
Piak geändert.
Interessant, dort dann schneller als auf der Seite des Veranstalters.
Das Klassement weiß offenbar nichts von der 3km-Zone. Carapaz „gewinnt“ nach gegenwärtigem Stand fast 49“, Gee auch, Caruso etwas weniger. … mal sehen, wann das korrigiert wird.
Soll ja jetzt wieder trocken sein.
Bedenklicher schon die Team-Übermacht von UAE am Berg mit 5 gegen 2. Roglic wird auch vom Formaufbau her nicht so voll da sein jetzt.
Vine jetzt auch raus und Pedersen ziemlich angeschlagen wie es scheint.
…
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Diese Antwort wurde vor 1 Monat, 2 Wochen von
Piak geändert.
D.Martinez gestern mit 06’35“ – und das nach der sportlichen Leitung wohl ungewollt.
Habe zwar erst ab der letzten Runde über den Mammolshainer gesehen, immerhin war es aber das erste, was ich überhaupt dieses Jahr schauen konnte … Schachmann hat viel probiert und war dort sicherlich zusammen mit Powless der stärkste. Leider hat er mit Mühlberger und Leknessund zwei Begleiter bekommen, die nicht mitführen durften und wurden wieder geholt, Powless dahinter mit ähnlichen Problemen, weil Uno einfach alles abgedeckt hat und den Sprint für Cort erzwingen wollte. Letztlich dann auch einfach Sprint des dezimierten Hauptfelds wie in früheren Jahren und Cort gewinnt nicht. Matthews von vorn deutlich stärker. Man muss wohl früher gehen als Schachmann hier. Nach den hr-Kommentatoren war es aber in den beiden Taunusrunden Jayco, das unheimlich viel Tempo gemacht hat, um die Konkurrenz von Matthews loszuwerden. Hat ja auch weitgehend geklappt, aber dadurch vermutlich schwer, das Feld komplett zu zerlegen und genug Vorsprung bis Frankfurt rauszufahren.
Sieht eher so aus, dass er zu Astana geht. Dann wohl Ambition doch mehr Geld als Erfolg (es sei denn, die bauen jetzt auch so ein Über-Team mit den China-Millionen). Sehe das im Übrigen aber wie der KV, Monument schon möglich in einem sinnvollen Team, war ja dieses Jahr nicht so weit weg, nicht nur 4. LBL, sondern auch noch 7. MSR und die Ergebnisse bei anderen WT-Eintagesrennen sehr beachtlich (3. Fléche, 1. Frankfurt, 4. Montreal). Bisschen Glück braucht es, aber das betrifft ja alle, die nicht Pogacar, Evenepoel oder Van der Poel heißen.
Fahrer aus einem Vertrag herauskaufen ist doch nun wirklich nichts ungewöhnliches und das haben sie letztes Jahr mit Roglic genau so gemacht und bei anderen erfolglos versucht, weil man sich eben nicht einigte. Streik und außerordentliche Kündigung mit vorgeschobenen Vorwürfen, um a) gegen den Willen des Teams rauszukommen und b) eine Ablöse zu vermeiden, wie letztes Jahr bei Cian sind nun wirklich was grundsätzlich anderes. Über 1 Mio € Ablöse für Van Gils sind aber schon eine Hausnummer. Nach diesem Jahr gerechtfertigt, aber doch etwas riskant, denn so jung ist er nun auch nicht mehr und dieses Jahr muss er nach den Vorleistungen erst mal bestätigen. Deutsch wäre übrigens mit Red Bull gar kein Argument mehr, vermutlich mit schon vier Deutschen im Kader gar nicht mal wünschenswert.
1. Pogacar
2. Evenepoel
3. Roglic
4. Philipsen
5. Hirschi – lange Saison, voll da von Februar bis Oktober, zum Schluss ging der Tank vielleicht ein bisschen leer. 9 Siege auf dem Niveau für jemanden, der weder Rundfahrer (o.k., Tschechien + Etappe, das aber am unwichtigsten) noch Sprinter ist, schon sehr gut. Mit San Sebastian und Plouay auch recht hochwertiges dabei. Dazu natürlich noch seine Lieblingsrennen im italienischen Herbst, Frühjahr aber auch deutlich besser als früher.Van der Poel nur 2 Wochen voll da, einen Monat, wenn man LBL noch dazunimmt, das reicht für mich nicht um an Hirschi vorbeizukommen, auch wenn es natürlich wertvollere Sachen sind. Ganz zum Schluss sah es wieder besser aus mit WM, verspricht immerhin was fürs nächste Jahr.
Ich bin eher erstaunt, dass ein Fahrer, der seit Jahren nichts gezeigt hat und in der Vergangenheit durch Undiszpliniertheiten und Unsportlichkeiten aufgefallen ist und mutmaßlich kein gutes Preis-Leistungsverhältnis aufweist, wieder ein Team dieser Kategoire findet.
Moscon jetzt zu bora, ich weiß ja nicht …
Teutenberg hat jetzt auch seinen WM-Titel, wenn auch auf der Bahn. Könnte schon auch passen für Trek.
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Diese Antwort wurde vor 1 Monat von
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