Home › Foren › Profi-Radsport allgemein › ProTour Chaos
- Dieses Thema hat 692 Antworten sowie 54 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 15 Jahren von Breukink aktualisiert.
-
AutorBeiträge
-
9. Dezember 2005 um 19:31 Uhr #571523
das mit den sportlichen und ethischen zielen hört sich ja gut an, aber grad wenn ich an die tour denke, dann kann man da ja eigentlich nur lachen. aber gut, die haben ja auch nen neuen mann vorne dran. wer weiß. na ja eigentlich hört sich das ganze fast vernünftiger an, als die protour. muss ja nur mal anschauen, was da mittlerweile für teams fahren. also wie schon gesagt, ich bin gespannt.
10. Dezember 2005 um 16:52 Uhr #571524Das mit den 14 besten Teams zählt ab 07. 06 sind alle 20 ProTourteams eingeladen. Leider. Hätten ab sofort nur noch 18 einladen sollen. Oder 14, aber nicht 20.
Leitplanke
10. Dezember 2005 um 16:55 Uhr #571525das könnte natürlich auswirkungen auf das double haben. könnte…
102
10. Dezember 2005 um 16:59 Uhr #571526ist ja zu blöd das ganze. der radsport hat ein problem mit dem nicht vorhandenem nötigen geld um alles abdecken zu können wie es allnen recht wäre. sonst wäre dieses chaos jetzt kaum hier.
102
10. Dezember 2005 um 17:22 Uhr #571527Quote:Original von Kanarienvogel
Das mit den 14 besten Teams zählt ab 07. 06 sind alle 20 ProTourteams eingeladen. Leider. Hätten ab sofort nur noch 18 einladen sollen. Oder 14, aber nicht 20.hab‘ ich doch geschrieben…
nur: es werden alle 20 eingeladen, aber sie müssen nicht teilnehmen.
(im übrigen halte ich das für korrekt, da sich die teams sonst zur recht beschweren hätten können, dass man sich nicht darauf hätte einstellen können…)10. Dezember 2005 um 17:27 Uhr #571528ja. korrekt zu dem zeitpunkt.
102
10. Dezember 2005 um 19:04 Uhr #571529Extrem gelunge Aktion der GT-Organisatoren. Bisher lag der schwarze Peter bei der UCI, jetzt haben ihn sich die GTs geholt, ohne damit irgendetwas zu erreichen. Riskant und schön bescheuert.
10. Dezember 2005 um 19:28 Uhr #571530Quote:Original von Escartin
Extrem gelunge Aktion der GT-Organisatoren. Bisher lag der schwarze Peter bei der UCI, jetzt haben ihn sich die GTs geholt, ohne damit irgendetwas zu erreichen. Riskant und schön bescheuert.wieso das? die rennen werden wieder für deutlich mehr mannschaften geöffnet. welcher peter ist warum schwarz?
10. Dezember 2005 um 19:55 Uhr #571531Das setzt voraus, dass sich die UCI dem fügt und sagt: „Stimmt, eure Idee ist viel besser als unsere, wieso sind wir nicht selbst darauf gekommen?“ Extrem unwahrscheinlich würde ich sagen. Die ProTour hat schon bisher für schwere Konflikte zwischen den Beteiligten im Weltradsport gesorgt, anstatt auf eine Entspannung hinzuwirken verschärfen die „großen Drei“ diese jetzt noch. Dem kann ich nichts positives abgewinnen. Den schwarzen Peter sehe ich daran, dass sich die GTs bisher als Verteidiger einer bestehenden Ordnung gegen eine schlechte Neuordnung präsentieren konnten. Durch ihren Schritt sorgen sie jetzt für einen Rollentausch.
10. Dezember 2005 um 21:49 Uhr #571532Quote:Original von Escartin
[…]Den schwarzen Peter sehe ich daran, dass sich die GTs bisher als Verteidiger einer bestehenden Ordnung gegen eine schlechte Neuordnung präsentieren konnten. Durch ihren Schritt sorgen sie jetzt für einen Rollentausch.die veranstalter der drei großen rundfahrten – plus nicht unwesentlicher weiterer rennn, nicht zu vergessen! – nehmen das grundprinzip der (ehemals) „bestehenden ordnung“ wieder auf: den sportlichen wettbewerb. das stärkt – meines erachtens – den radsport, da die geschlossene veranstaltung protour aufgebrochen wird, und deutlich mehr teams sportlich (!) wieder eine chance haben; und man kehrt zum prinzip der freiwilligkeit zurück…
sehe hier keinen rollentausch. gehe davon aus, dass die faire – weil sportliche! – idee/ordnung sich durchsetzen wird.10. Dezember 2005 um 21:59 Uhr #571533allerdings musste ich gerade entdecken, dass die uci die protour als einzige sportlich faire lösung für den radsport betrachtet…
http://www.todociclismo.com/noticia.asp?id=29752
mcquaid hat die tür aber anscheinend noch nicht ganz zugeschlagen:
http://www.todociclismo.com/noticia.asp?id=29756
wenn ich dem die äußerungen von angeblich nicht mehr präsident hein gegenüberstelle, ist das doch ein qualitativer unterschied.
10. Dezember 2005 um 22:40 Uhr #571534Quote:Original von opera
die veranstalter der drei großen rundfahrten – plus nicht unwesentlicher weiterer rennn, nicht zu vergessen! – nehmen das grundprinzip der (ehemals) „bestehenden ordnung“ wieder auf: den sportlichen wettbewerb. das stärkt – meines erachtens – den radsport, da die geschlossene veranstaltung protour aufgebrochen wird, und deutlich mehr teams sportlich (!) wieder eine chance haben; und man kehrt zum prinzip der freiwilligkeit zurück…
sehe hier keinen rollentausch. gehe davon aus, dass die faire – weil sportliche! – idee/ordnung sich durchsetzen wird.Ich kann mich nicht erinnern, dass die Einladungen zur Tour jemals nach sportlichen Kriterien erfolgt sind!
Ich fürchte, dass das in einem Fiasko enden wird. Wenn die ProTour-Unterstützer es geschickt anstellen, werden sie es darauf anlegen, dass die Teams Giro und Vuelta boykottieren. Und damit dürften nur die Heimteams ein größeres Problem haben. Das stellt erstmal die Organisation der Teams vor eine unnötige Zerreißprobe. Und wenn sie diese Position einnehmen sollten, sehen Giro und Vuelta richtig alt aus. Ob die Tour dann noch solidarisch sein wird?
10. Dezember 2005 um 23:07 Uhr #571535Boykottieren werden nur die, die ohnehin keine Ambitionen haben, und auf die kann man auch verzichten.
Überhaupt halte ich die Chancen, daß es zu einem Boykott kommt, gering.
Schließlich werden die Teams von Sponsoren getragen, die daran interessiert sind, daß ihre Schützlinge mit Firmenlogo im Fernsehen zu sehen sind, und zwar bei den GTs und nicht bei der Polen-Rundfahrt.10. Dezember 2005 um 23:10 Uhr #571536@Escartin
meinst du ernsthaft, dass die uci sämtliche teams dazu bewegen kann, elf(!) der wichtigsten rennen des radsports zu boykottieren?Quote:Paris-Nice, Tirreno-Adriatico, Milan-SanRemo, Paris-Roubaix, la Flèche Wallonne, Liège-Bastogne-Liège, Giro d’Italia, Tour de France, Vuelta a Espana, Paris-Tours and Giro di Lombardiaaus der presse-erklärung der ASO – zu finden unter: http://www.letour.fr/indexus.html
kann mir kaum vorstellen, dass benejux, d-tour, hamburg etc. anreiz genug dafür sein könnten…
lassen wir uns überraschen – vielleicht findet die uci ja noch ungeahnte geldquellen.
11. Dezember 2005 um 8:08 Uhr #571537Escartin hat nicht ganz unrecht. Den schwarzen Peter teilen sie sich allerdings nach wie vor mit der UCI. Der Vorschlag der 3 GTs ist übrigens auch gar nicht so toll. Eine Art Weltcup für GTs, die 14 besten Teams sind sicher dabei, ist ja alles wie vor 2-3 Jahren und dass das nicht ideal war wissen wir alle. Jedes Jahr gab’s mindestens 1 Team dass aus mysteriösen Gründen nicht nach Frankreich durfte.
Und um sportliche Kriterien geht’s den Jungs sowieso nicht. Es geht ums Geld und um die Kontrolle der Rennen, das war von Anfang an das Problem zwischen der ProTour und den Franzosen/Italienern/Spaniern. Weiss die Details nicht mehr genau, aber wollte die ProTour nicht für die Organisation der Rennen verantwortlich sein? Gehe das ganze jetzt nicht nachlesen. Ums Sportliche geht’s nur aus PR Gründen. Eine 18 Mannschaften ProTour wäre übrigens ebenso gut wie die Idee der 3 grossen.
Und warum jetzt, McQuaid scheint ja bisher nicht der Teufel zu sein, evtl. auch nur öffentlich, aber so lange ist er noch nicht im Amt, Verbrugghen hat sicher noch viel Einfluss, irgendwie hat man ihm gar keine Chance gegeben.
Bin nicht begeistert von der Aktion, auch nicht zu Tode betrübt natürlich. Bin simpel, will ja eigentlich nur dass Naturino, A+S auch am Giro teilnehmen dürfen…. LPR evtl gleich auch noch!
Ach ja, man hat auch nicht den Eindruck dass die 3 Grossen an einer Lösung interessiert sind. Irgendwie kommt immer alles aus dem nichts. Schon vor anderthalb Jahren hat David aka Raumcollagen im Forum die Doofheit der ProTour genaustens erklärt, die GTs schwiegen da noch, dann als eigentlich alles klar war fingen sie an zu maulen. Jetzt auch, diese „neue Wertung“ kam eigentlich ohne Vorwarnung, ja, man hatte immer Gespräche etc. aber es wurde eigentlich nie angedeutet dass man gleich 100% aussteigen würde. (ist zwar doch nicht 100%, dieses Jahr dürfen ja alle ProTourteams mitfahren…). UCI=böse Sauhünde GT Organizer=Retter des Radsports stimmt einfach nicht. Es geht wie gesagt beiden hauptsächlich ums Geld.
Leitplanke
11. Dezember 2005 um 10:44 Uhr #571538ehrlich gesagt blicke ich nicht durch was das ganze soll !
…. kehrt im kommenden Jahr die trophée Trois Grands Tours zurück, mit der eine Art Gesamtsieger von Tour, Giro und Vuelta geehrt wird.
ist damit ein team oder ein einzelner fahrer gemeint ?
102
11. Dezember 2005 um 12:42 Uhr #571539frage ich mich auch, obwohl ein einzelner fahrer doch eher unwarscheinlich wäre. denn wer fährt heutzutage noch alle drei GT ?! von siegambitionen ganz zu schweigen…
11. Dezember 2005 um 16:19 Uhr #571540ja genau hier wurden schon viele probleme beschrieben. gut die protour hat sich lächerlich gemacht mit dem fünften französischen team, aber ich frag mich, um was es hier überhaupt geht. sicherlich nicht um den sport. es geht nur um macht. aber mmn sind giro und vuelta zu dumm zu merken, was sie da machen. das ist doch keinesfalls positiv für sie. es geht nur um die tour. diese wertung ist ja ne gute idee vom prinzip her. und ich teile auch die bedenken vom kv. es ist hier keinesfalls ein gut vs. böse. zumindest sind die gts schon lange nicht mehr die guten. jetzt ist doch absolutest chaos. oder hat hier jemand noch den durchblick? der radsport wird deshalb nicht scheitern, aber ob es nach vorne geht, ist ebenso zu bezweifeln.
wieso macht man nicht einfach eine pt-wertung mit 18 teams und dann halt verschiedenen kategorien (rundfahrt, hügelige klassiker, kopfsteinpflaster, sprinter und gesamt) und alles sind zufrieden. die aso will nur ihre macht ausprobieren.11. Dezember 2005 um 18:23 Uhr #571541@ KV
War es nicht die UCI, die nicht mehr mit den GTs verhandeln wollte?
Immerhin kommen sie jetzt mit einem konkreten Gegenvorschlag, nur, daß sie den eigentlich schon vor anderthalb Jahren hätten nachen müssen, dann wäre es nie so weit gekommen.
Das ganze wird in den nächsten Monaten ohnenhin auf einen Kompromis hinauslaufen, denn die inhaltlichen Differenzen sind viel zu klein, um solche Dinge wie einen Boykott zu rechtfertigen.11. Dezember 2005 um 18:54 Uhr #571542Quote:Original von Kanarienvogel
UCI=böse Sauhünde GT Organizer=Retter des Radsports stimmt einfach nicht.wollte mich hier keinesfalls zum anwalt der drei großen veranstalter machen, sondern habe nur versucht gegenargumente zu entkräften. und das nicht, weil mir der vorschlag so gut gefiele…
@Breukink
denke auch, dass es auf einen kompromiss hinauslaufen wird – für eine solche verhandlung ist allerdings ein eigenes konzept von vorteil. nur mit klaren vorstellungen kann man in gleichberechtigte verhandlungen gehen.
es war in der tat die uci, die die gespräche abgebrochen hat. hinzu kommt, dass freund hein noch bevor die veranstalter ihr konzept auf den tisch gelegt hatte, gedroht hat, dass bei der tour 2006 nur noch jugendmannschaften an den start gehen werden. verhandlungen auf augenhöhe sehen anders aus!
@Coolman
erklär‘ mir bitte mal, warum giro und vuelta dumm sind…11. Dezember 2005 um 19:11 Uhr #571543Bin mir nicht sicher ob es so einfach wird einen Kompromiss zu finden. Habe es aber nicht sooo genau verfolgt.
Leitplanke
11. Dezember 2005 um 19:18 Uhr #571544weil sie sich an die tour dranhängen. das ist meiner meinung nach falsch, da sie eigentlich andere interessen vertreten müssen. sie müssten der protour mehr zugeneigt sein, als die aso mit gewissen einschränkungen natürlich.
@opera:
und wieso stärkt diese entwicklung den wettbewerb?11. Dezember 2005 um 22:14 Uhr #571545Die Anreize, alle 3 Rundfahrten zu fahren, sind in meinen Augen zu gering. 100.000€ Prämie für die Teilnahme an allen 3 GTs ist ja wohl lächerlich. Das entspricht wahrscheinlich gerade mal dem Budget eines Pro Tour Teams für 4-lagiges Toilettenpapier.
Auch die 600.000€ für den Gewinn der Trophäe sind etwas mau.
Ich würd bei einem Jahresbudget von 10 Mio. € bei meiner Saisonplanung nicht auf diese Prämien schielen. Wenn man sie dann im Vorbeigehen zusätzlich einstreicht, auch ok.11. Dezember 2005 um 22:58 Uhr #571546na ja vor allem sehe ich da keinen wirklich anreiz drinnen die gts ordentlich zu fahren. denn ich lasse mein team an allen drei gts antreten und streiche einfach 100000 € ein. verzichten würde ich darauf nicht, aber mitnehmen schon. völlig sinnlos, meiner meinung nach. und was macht man eigentlich mit den sprintern. die werden total vernachlässigt. oder kann ein sprinter diese wertung gewinnen, auf grund seiner etappensiege. ich denke wohl nicht. für klassikerfahrer oder sprinter ist das wohl ein gewaltiger rückschritt.
12. Dezember 2005 um 0:22 Uhr #571547Quote:Original von Coolman
weil sie sich an die tour dranhängen. das ist meiner meinung nach falsch, da sie eigentlich andere interessen vertreten müssen. sie müssten der protour mehr zugeneigt sein, als die aso mit gewissen einschränkungen natürlich.
@opera:
und wieso stärkt diese entwicklung den wettbewerb?der wettbewerb ist wieder offen ausgeschrieben und es dürfen nicht mehr nur 20 mannschaften per wirtschaftsvertrag teilnehmen!
die initiative ging nicht von der aso aus; es waren rcs und unipublic, die als erste deutliche bedenken gegen die protour geäußert haben (im einvernehmen mit der aso)…
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.