Frank`NFurter

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  • als Antwort auf: Giro 2016 Palaver #745931
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      • Kapitän
      • ★★★★★★★★

      Offene Feldschlacht jetzt, nur Meijka lutscht wieder am Würstchen…

      als Antwort auf: Giro 2016 Palaver #745930
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        • Kapitän
        • ★★★★★★★★

        Für Kruijswijk läuft das natürlich wie gemalt bisher. Mal sehen wie viel Zeit er heute auf Amador und Fuglsang gut machen kann.

        als Antwort auf: Giro 2016 Palaver #745929
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          • Kapitän
          • ★★★★★★★★

          Ja, Dombrowski aus reiner Dusseligkeit auf der Ebene den Kontakt zu den anderen verloren…..das muss man erst mal schaffen…

          als Antwort auf: Giro 2016 Palaver #745928
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            • Kapitän
            • ★★★★★★★★

            Sehr schräge Rennsituation. Chaves wohl am Mendelpass zurückgefallen, obwohl er noch selbst angegriffen hat. Dann zwei Gruppen, aber Tinkof vorne rausgefallen und machen jetzt hinten für Chaves, Amador und Fuglsang Tempo, während vorne Nibali und Valverde ums Podium fahren…..irre irgendwie…

            als Antwort auf: Giro 2016 Palaver #745924
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              • Kapitän
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              Original von Krollekopp
              ….gerade auf der letzten Etappe, wenns da früh losgeht.

              Ja, sehe ich auch so (also der vorletzten). Wenn man sich sein Team so anschaut, dann könnte ich mir gut vorstellen, dass die jetzt schon darüber nachdenken, wie sie das handhaben können. LottoJumbo ist ja für die Berge so gut wie blank. Klar scheint, wenn da (20. Etappe) in den ersten 19 km ein Angriff kommt, ist Kruisjwijk isoliert, umgeben von vielleicht immer noch 20-25 gegnerischen Fahrern. Das könnte dann schon noch in ein Martyrium ausarten.

              Hinzu kommt, dass es bei Chaves Team nicht wesentlich viel besser aussieht und Kruisjwijk da kaum Hilfe erwarten kann….

              Aber ich bin mir ganz sicher, dass da schon die unterschiedlichsten Köpfe heiß laufen. Man kann ja quasi seinen Arsch drauf verwetten, dass Amador, Fuglsang und noch ein paar andere Kandidaten entweder gleich am Col de Vars gehen oder spätestens am Col de la Bonette.

              Was Lotto Jumbo jetzt noch machen kann, um an der 20 Etappe kein Fiasko zu erleben, ist eigentlich recht einfach: vorher noch weiter so viel Zeit wie möglich auf Fuglsang und Amador und ein paar andere Kandidaten rauszuholen. Und dann reden wir quasi schon über die morgige Etappe. Hier wird sich dann auch zeigen, ob LottoJumbo überhaupt nur in der Lage ist so eine vergleichsweise harmlosere Etappe bis ins Finale unter Kontrolle zu halten. Falls sie es schaffen, sollten Kruisjwijk und Chaves die Chance haben für nächsten Samstag vorzulegen.

              Ich will mich ja nicht zu arg freuen, aber ich hoffe, dass wir nächsten Samstag nochmal was Episches vorgesetzt bekommen. Irgendjemand wird da eine Floyd-Landis-Gedächtnisflucht starten, davon gehe ich einfach aus.

              als Antwort auf: Giro 2016 Palaver #745919
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                • Kapitän
                • ★★★★★★★★

                Weiß eigentlich jemand was mit Uran los ist? Ist der krank?

                als Antwort auf: Giro 2016 Palaver #745918
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                  • Kapitän
                  • ★★★★★★★★
                  Quote:
                  Original von midas
                  Astana und die Movis müssen Krujswijk und Chaves jetzt mit dem Team unter Druck setzen, sonst wird das nix mehr. Die Bergetappen können noch richtig spannend werden.

                  Im Prinzip absolut richtig, aber wen haben sie denn noch? Der beste Astanamann hinter Nibali ist Fuglsang mit 7.55 min. Scarponi war heute herausragend, das sollte nicht untergehen, aber er hat als dritter von Astana schon 28.54 min und besitzt keinerlei taktisches Potential mehr. Valverde hat noch Amador mit 5.27 min. Aber das ist taktisch auch nicht wirklich der Hit. Ich lasse mich gerne überraschen, aber so wie es jetzt aussieht, sehe ich da kaum Chancen.

                  Ich denke eher, dass die brutal schwere 20igste Etappe noch für Überraschungen sorgen kann. Am Schlußanstieg könnte es letztlich zu Minutenabständen kommen. Aber wenn ich da noch für jemanden eine Chance sehe gegen Kruijswijk, dann wäre das allenfalls Chaves und seine Chancen wären bestenfalls gering.

                  als Antwort auf: Giro 2016 Palaver #745917
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                    • ★★★★★★★★

                    Der Sieg von Foliforov für mich die größte Radsport-Sensation der letzten 10 Jahre. 24 Jahre alt, ein IIT gewonnen in seinem Leben, aber sonst gar keine Ergebnisse und kommt hier und schlägt aus dem Stand die Weltelite. Wo war der eigentlich bisher in den Bergen, wenn er so gut ist?

                    Nibali hat heute sein Waterloo erlebt. Irgendwie hat er jetzt sogar noch Glück, dass alle über seinen Radwechsel reden. Ohne den Radwechsel wäre das Desaster noch viel offensichtlicher. Es hat sich jetzt eben doch bewahrheitet, was man von Anfang an sehen konnte und die letzten Ergebnisse vor dem Giro zeigten: Nibali ist nicht in Top-Form dieses Jahr.

                    Ansonsten kann ich solche Zeitfahren fast nicht mehr anschauen, ohne mir ein Maschinengewehr herbeizusehnen und diese unglaublich ekelhaften Selbstdarsteller wegzumachen, die dort die Sportler behindern und drangsalieren. Das gleicht immer mehr einem Spießrutenlauf, denn einer Sportveranstaltung. Hier müssen die Organisatoren mal anfangen hart durchzugreifen, sonst wird es auf Ansage schwere Zwischenfälle geben.

                    als Antwort auf: Giro 2016 Palaver #745848
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                      • Kapitän
                      • ★★★★★★★★

                      Ich habe mir die beiden letzten Berge die gleich kommen noch nicht im Detail angeschaut. Ich hoffe aber, dass wir heute noch ein bisschen mehr Aufschluss darüber bekommen, wie Nibali und Valverde wirklich so drauf sind, ob Jungels weiterhin mitthalten kann, wer von der zweiten Reihe in der dritten Woche wirklich noch ein vielversprechender Kandidat ist.

                      als Antwort auf: Giro 2016 Palaver #745756
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                        • Kapitän
                        • ★★★★★★★★

                        Ja, sehr überraschend das Ganze. Die großen Drei könnten noch im finalen Formaufbau sein. Die Konkurrenz wird jetzt sicherlich Samstag eine verschärfte Formtestung durchführen.

                        Nibali heute als Komiker unterwegs…sehr amüsant.

                        als Antwort auf: Giro 2016 Palaver #745741
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                          • Beiträge: 1501
                          • Kapitän
                          • ★★★★★★★★

                          Nur weils noch keiner erwähnt hat: Zakarin und Valverde holen sich 4 Sekunden auf alle anderen Mitfavoriten.

                          Greipel hat den „Sprint“ übrigens aus meiner Sicht auch durch seine Erfahrung und Routine so überlegen gewonnen. Während die „Jungsprinter“ alle nach einem „Sprinterlochsprint“ suchten, war Greipel offensichtlich weit vorher klar, dass bei 3% Steigung und Kopfsteinpflaster der Windschatten zum Schluss nur noch eine untergeordnete Rolle spielen wird und ist einfach mal ganz atypisch 300 Meter vorm Ziel weggefahren. Lag ihm natürlich auch sehr, so ein Finish auf Pavé.

                          als Antwort auf: Tour de Romandie #740042
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                            • Kapitän
                            • ★★★★★★★★

                            Sehr harte Entscheidung gegen Zakarin. Nicht etwa falsch, aber im Vergleich mit ähnlichen Situationen so wohl nur in der Minderheit der Fälle umgesetzt.

                            Aber Zakarin natürlich unglaublich stark jetzt schon. Der rückt mit dieser Fahrt deutlich auf bei den Giro-Favoriten.

                            Was den defekt von Froome betrifft: der war ja wieder dran. Auch wenn man unterstellt, dieser Defekt hätte weit überdurchschnittlich viel Energie gekostet, hätte er dieses Petitesse in Form gar nicht bemerkt. So muss man einfach feststellen, dass Froome jetzt nahe Anfang Mai GAR KEINE Form hat. Unerklärlich eigentlich. Aber es hilft jetzt natürlich auch kein „Wunder“ mehr ihn in Form zu bringen für die Tour, bzw. dieses „Wunder“ wäre vollkommen unglaubwürdig.

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                              • Kapitän
                              • ★★★★★★★★

                              Landa, Valverde und Nibali sicherlich auf dem Papier die heißesten Kandidaten.

                              Bei Nibali bin ich mir aber im Moment sehr unsicher, ob die letzten Ergebnisse auf Schonung beruhten (beim Giro del Trentino sehr wahrscheinlich, wenn vielleicht auch in dem Ausmaß überraschend), oder doch auf mangelnder Fitness (LBL).

                              Landa und Valverde sind topfit, davon darf man ausgehen. Würde mich nicht überraschen, wenn die sich einen erbitterten Zweikampf liefern. Dreikampf oder gar noch eine Überraschung dazu (gibt’s ja fast immer) wäre natürlich super.

                              als Antwort auf: L-b-l #724820
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                                • ★★★★★★★★
                                Quote:
                                Original von Saedelaere
                                Schade, dass der Albasini nicht gewonnen hat. Wie knapp war das denn am Ende? Die Eurosportler sind ja nach Zieleinlauf sofort in die Werbung und dann zum FA Cup und im Netz finde ich kein Video vom Zieleinlauf mit einer Aufsicht.

                                https://www.youtube.com/watch?v=bpCipvgTimQ

                                Das Finale und bei 21:56 min. die Aufsicht: war eine Radlänge.

                                als Antwort auf: L-b-l #724818
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                                  • ★★★★★★★★
                                  als Antwort auf: L-b-l #724817
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                                    • ★★★★★★★★

                                    ….ach ja, fast vergessen: und wenn es bei dieser Streckenführung bleibt, werden viele, die jetzt nur die Ronde fahren sich überlegen, ob unter diesen Bedingungen nicht auch wieder LBL eine Option ist. Wenn, wie gestern, fast ein vollständiges Peloton ins Finale kommt, dürfte das für viele attraktiv werden, die sonst der eher fürchten müssten der Selektion im Vorfeld zum Opfer zu fallen….

                                    als Antwort auf: L-b-l #724816
                                    Avatar-FotoFrank`NFurter
                                      • Beiträge: 1501
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                                      • ★★★★★★★★

                                      Gestern stand natürlich vieles unter dem Einfluß der sehr schlechten Wetterbedingungen. Ich hatte mal bei ca. 100 km zum Ziel einen Stream geladen, und war zuerst sehr erstaunt, dass alle Fahrer noch mit einem Mundschutz fuhren. Sieht man ja sonst fast nie.

                                      Ich hätte es nicht gedacht, ehrlich gesagt, aber ich denke das hat dem Topfavoriten Valverde wirklich den Zahn gezogen. Ich glaube, schon als Betancour ca. 20 km vor dem Ziel angegriffen hat und Moviestar seine Wagenburgtaktik verlassen hat, hat vermutlich Valverde schon ein Zeichen gegeben, dass man nicht unbedingt nur auf ihn setzen sollte….

                                      Was den neuen Berg betrifft, Côte de la Rue Naniot mit 10,5 Prozent durchschnittlicher Steigung und Kopfsteinpflaster, so glaube ich, dass dieser Berg auch in den nächsten Jahren des Rätsels Lösung werden wird. Mir gefällt der Anstieg zwar auch, was mir aber viel weniger gefällt ist die Aussicht, dass wieder 250 km ohne viel Action ins Finale geradelt wird. Zudem sind die mit LBL nun mal geradezu mythisch verbundenen Côte de Saint-Nicolas oder die Côte de la Redoute durch den neuen Anstieg völlig entwertet……

                                      Die Côte de la Rue Naniot wäre okay, wenn sie vielleicht 20 km vor dem Ziel käme, aber da sie ja direkt im Ziel liegt, denke ich nicht, dass es eine gute Chance gibt das Rennen so umzugestalten, dass man so viel früher wieder zurück in Lüttich ist….?

                                      als Antwort auf: La Flèche Wallonne #714431
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                                        • ★★★★★★★★

                                        Aber noch verwunderter bin ich dieses Jahr über Gilbert. Der schafft es ja gar nicht mehr ins Finale dieser Hügelankünfte. Kackt total ab, was ist mit dem los.

                                        Kann mir da eh bis heute noch nicht so wirklich einen Reim drauf machen. Einerseits haben wir Velverde, Rodriguez, Rebellin, aber auch Contador oder Cancellara und noch viele andere, die mit dem Alter immer besser werdeb, bzw. die noch bis in ein erstaunlich hohes Alter zur Spitze gehören. Und dann gibt’s andererseits viele Fahrer, die sich eindeutig in der Spitze etabliert hatten und dann plötzlich Anfang 30 gnadenlos wegbrechen. Dass das nur „individuelle“ Leistungskurven sein sollen, leuchtet mir nicht so ganz ein.

                                        als Antwort auf: La Flèche Wallonne #714426
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                                          • Kapitän
                                          • ★★★★★★★★

                                          Die können das Ding jetzt El Flèche Valverde nennen. Unglaublich, wie souverän er das wieder gewonnen hat. Jetzt ist er mit 4 Siegen alleiniger Rekordhalter. Im Grunde würde e´r das ab jetzt bis in alle Ewigkeit gewinnen, wenn nicht auch seine Telomere nach 200 Zellteilungen mal den Geist aufgeben würden.

                                          als Antwort auf: 1.x-Rennen in 2016 #745249
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                                            • Beiträge: 1501
                                            • Kapitän
                                            • ★★★★★★★★

                                            Bemerkenswert auch, dass sich Alaphilippe (Startnummer 31) im Finale ohne wenn und aber als Helfer für Vakoc aufgeopfert hat.

                                            als Antwort auf: Paris-Roubaix 2016 #745555
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                                              • Kapitän
                                              • ★★★★★★★★

                                              ÜbrigJens, ganz interessant in diesem Zusammenhang:

                                              http://www.cyclingnews.com/news/sagan-becomes-the-centre-of-the-transfer-market-after-tour-of-flanders-victory/

                                              Trek, BMC und Etixx angeblich mit großem Interesse an Sagan, falls, wonach es ja im Moment stark aussieht, Herr Tinkov aussteigt aus dem Radsport.

                                              Interessant auch die untenstehenden Kommentare, die sich weitestgehend darin einig sind, dass die logischte Alternative Trek heißt (US-Markt usw.). Nachvollziehbar, vor allem wirtschaftlich. Sportlich finde ich allerdings BMC wesentlich attraktiver (auch Amis). Die Ideallösung wäre Etixx, dazu müsste aber dat Bönekens entsorgt werden, was wohl nationalpatriotisch nur über ein eigenes Rentenbegehren funktionierte….

                                              Ach ja, und noch was: ich halte es für überhaupt kein Verbrechen, sollten
                                              1) andere User sich auch mal berufen fühlen Artikel hier zu verlinken und
                                              2) wenn in einem Forum diskutiert (nicht zu verwechseln mit „dumm rumpöbeln“) wird.

                                              Falls Letzteres bald gar nicht mehr stattfindet, wird es vermutlich hier bald sehr duster werden, befürchte ich..

                                              als Antwort auf: Paris-Roubaix 2016 #745554
                                              Avatar-FotoFrank`NFurter
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                                                • Kapitän
                                                • ★★★★★★★★
                                                Quote:
                                                Original von Möve!
                                                Ne, zu weit ging mir die These dass Sagan Mann-gegen-Mann nicht zu schlagen gewesen wäre. Im Carrefour de l’Arbre hat ihm Vanmarcke 20 bis 30 Sekunden im Fernduell abgenommen, das ist schon ne Hausnummer.

                                                Das war doch kein Fernduell mehr. Sagan ist da gar nicht mehr voll gefahren und Seppl ist auf alles oder nichts gefahren. Sagan hatte schon 70 km Verfolgung in den Beinen und Seppl noch sehr lange drei Helfer und Tony Martin. Leider können wir es dieses mal nicht mehr entscheiden, aber ich prognostiziere für die kommenden Jahre: Im Duell Mann gegen Mann wird Sagan von niemandem bei diesen beiden Runden bezwungen.

                                                als Antwort auf: Paris-Roubaix 2016 #745552
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                                                  • ★★★★★★★★
                                                  Quote:
                                                  Original von Möve!
                                                  Kiserlovski, Kreuziger, Majka, Rogers, Trofimov, voll die unnützen Armleuchter im Hochgebirge.

                                                  Ganz schön steile Sagen-These nach einem Rennen, dass er mit 2:20 Rückstand beendet.

                                                  Naja, so extrem hat es Carlos ja nicht ausgedrückt. Ich glaube, man kann Carlos Beschreibung zum Team Tinkoff, was Etappenrennen betrifft, schon nicht ganz als unzutreffend beschreiben, wenn man jetzt nur wieder auf die Baskenlandrundfahrt geschaut hat. Das war schon sehr auffällig, wie früh Contador isoliert war. Ich habe eigentlich immer nur Kreuziger gesehen, als letzten wackeren Kämpfer für seinen Kapitän und 50 Fahrer um Contador, davon 7 von Sky.

                                                  Quote:
                                                  Original von Möve!Sagan hat noch nie ein gutes Roubaix gefahren

                                                  Naja, das wäre dann aber eine genauso steile These. Sagan ist ja erst 26 und war bei PR auch schon 6er. Das halte ich schon für ein gutes Ergebnis. Er ist halt 2012 und 2013 auch noch nicht PR gefahren, die Ronde hingegen schon. Ob Ronde oder PR, er scheint wie alle Fahrer eine Weile zu brauchen, um sich langsam mit diesen Rennen vertraut zu machen – ganz normal.

                                                  Ansonsten aber hat Sagan alles, um PR-Seriensieger zu werden: phantastische Radbeherrschung (unglaublich wie er einfach über den vor ihn gestürzten Cancellara drüberspringt, während sich alle anderen auf die Fresse legen); die Tempohärte auf der Ebene; das Pavé-Gefühl und letztlich einen sehr guten Sprint, sowie einen großen Willen und Mut anzugreifen und Entscheidungen zu erzwingen (ähnlich wie Boonen aber auch Vanmarcke).

                                                  Quote:
                                                  Original von Möve!Das Rennen ist nunmal einzigartig, topographisch eigentlich total einfach aber mit dem mit Abstand schwersten Untergrund im gesamten Kalender, deshalb auch nicht einfach in die flämischen Rennen einzureihen.

                                                  Absolut d´accord, aber das widerspricht sich ja auch gar nicht. Sagan, Cancellara oder Boonen sind so gut, dass sie eben trotz der großen Unterschiedlichkeit von Ronde und PR in beiden Rennen glänzen können. Schwächere Fahrer kommen entweder nicht mit den steilen Hellingen klar oder nicht mit dem hardcore Kopfsteinen.

                                                  Zurück zu der Aussage, die Dir anscheinend zu weit ging: der rennentscheidende Sturz passiert nach dem zweiten Sektor, 120 km vor dem Ziel, nach 137,5 gefahrenen Km mit zwei noch äußerst moderat gefahrenen Pavé-Sektoren. Wenn Tinkoff da schon keine Helfer mehr für seinen Kapitän stellen kann, ich bitte Dich, das ist doch völlig inakzeptabel. Warum tritt man dann überhaupt mit 8 Leuten an? Und wie gesagt, im Gegensatz zu Trek, war Tinkoff vorher so gut wie Nullkommanull in Nachführarbeit eingebunden. Die hätten alle noch frisch sein müssen. Und ganz vorne hast Du 5 von Sky, 4 von Lotto und 4 von Etixx, 3 von Orica….

                                                  als Antwort auf: Paris-Roubaix 2016 #745549
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                                                    • ★★★★★★★★

                                                    Das Rennen wurde ja vom Start weg auf Eurosport übertragen. Ich musste noch etwas abarbeiten und dachte mir, ich lasse nebenher den Fernseher laufen. Ich bin dann aber fast nicht zum Arbeiten gekommen, weil das Rennen ununterbrochen spannend war. Man versteht auch den Ausgang des Rennens nur dann, wenn man gesehen hat, wer am Anfang welche Truppen in die Schlacht schickte. Zwischendrin, war ja eine sehr große Gruppe unterwegs, ca. 30 Fahrer, mit Beteiligung fast aller Teams. Das war eine sehr schräge Situation, die auch mit Hilfe des Trek-Teams dann in einer harten Abnutzungsschlacht wieder gerade gebogen wurde.

                                                    Trotzdem hinterließ das Rennen bei mir noch ein größeres Fragezeichen: Der rennentscheidende Sturz 120 km vor dem Ziel, den Etixx nutzte um sich mit Lotto und Sky auf und davon zu machen, war ja noch sehr früh im Rennen. Trotzdem war dann kein einziger Tinkof-Fahrer da, um einem verbliebenen Trek-Fahrer zu helfen, das Loch wieder zu schließen. Eigentlich war dieser Umstand sehr entscheidend. Hier schon mussten Cancellara und Sagan selber ran, was das Rennen noch irrer und ungewöhnlicher machte. Wo waren die Tinkofs? Gatto musste wohl früh aufgeben und Bodnar ja bekanntlich verletzt. Aber der Rest des Teams war komplett abgetaucht. Und Tinkof hatte sich anfangs völlig aus dem Abnutzungskampf herausgehalten.

                                                    Sagan machte auf mich einen wahnsinnig starken Eindruck. Ich kann mir nicht vorstellen, dass den gestern jemand Mann gegen Mann geschlagen hätte. Aber vielleicht sollte er sich in Zukunft mal ein Team auswählen, dass ihn auch durch entsprechend fähiges Personal unterstützt. Wenn man sieht wie alle anderen großen Teams wie Etixx, Sky, Lotto, aber selbst Teams wie Giant-Alpecin oder IAM da noch im Finale vertreten sind, dann ist das, was die Tinkof-Helfer für ihren Kapitän abgeliefert haben, einfach nur beschämend.

                                                    als Antwort auf: Rvv 2016 #745600
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                                                      Cancellara im Interview:

                                                      http://www.sbs.com.au/ondemand/video/658033731812

                                                      Er sagt selbst, er habe eben diesen Moment verpasst, bzw. noch auf Devolder vertraut und auch auf die Hilfe von ein paar anderen Mitfavoritenteams.

                                                      Man sieht das denke ich eigentlich ganz gut in der Situation:

                                                      https://www.youtube.com/watch?v=ue7U-RjVTNY

                                                      – Bei 3:31:17 ist der Umschnitt und man sieht plötzlich das Weltmeistertrikot im Windschatten von Kwiatkowski…
                                                      – Devolder führt nach und es sieht eigentlich noch alles recht ungefährlich aus…
                                                      – Doch dann bei 3:31:28 dreht sich Devolder kurz zu Cancellara um und nimmt wahrnehmbar etwas raus…
                                                      – Und das ist der Moment, wo Cancellara sich verpokert. Ich nehme an, dass er diese Situation schon ganz bewußt wahrgenommen hat, aber gehofft hat mit der Hilfe der anderen Teams die beiden größten Konkurrenten im Wind abnutzen zu können. Das hätte auch aufgehen können, jedenfalls ist es bis hierhin nicht völlig abwegig…
                                                      – Dann aber, bei 3:41:42 der eigentliche Fehler: Vanmarcke geht raus und hinterher. Da muss er dann einfach mit und es ist wirklich sehr erstaunlich, dass ihm mit seiner Erfahrung so ein vergleichsweise dicker Schnitzer passiert. Erst als kurz danach auch noch Oss geht, hat er die sehr prekäre Situation erkannt. Zu spät.

                                                      Alle Fahrer haben bestätigt, dass das Rennen heute im Vergleich zu den vergangenen Jahren sehr hart gewesen sei. Sagan sprach von der Schiwerigsten seiner nun 6 Teilnahmen an der Ronde. Ich nehme an, dass wurde Cancellara auch ein wenig zum Verhängnis in der Situation, weil alle zurück gebliebenen auch schon sehr müde waren, bzw. auch weil die BMCler die kurz vorher wieder aufgeschlossen hatten, nicht nur kaputt waren, sondern auch noch ohne Kapitän unterwegs.

                                                      Sagan hat die Situation gleich anders eingeschätzt:
                                                      https://www.youtube.com/watch?v=c6WplLk7iKs

                                                      Er hat die 4 Sky-Fahrer gesehen und wußte, dass es jetzt sehr hart werden würde, weil nach der Stannard Attake wohle weiteren Attacken kommen würden und er und Cancellara nur noch Gatto und Devolder an ihrer Seite hatten, die beide schon ziemlich am Ende waren.

                                                      Aber eines muss man wirklich auch nochmal herausstreichen: das war eines der interessantesten Monumente der letzten 10 Jahre. Nach dem zweiten Überqueren des Paterbergs, 40 km vor dem Ziel, ist die Situation so unübersichtlich, man blickt minutenlang gar nicht mehr, wer in welcher Gruppe ist. Eine offene Feldschlacht, wie sie mittlerweile bei den Monumenten eher selten geworden ist.

                                                      Super Renenen und es freut mich auch wirklich unheimlich für Sagan. Seine Art zu fahren ist einfach eine unglaubliche Bereicherung für den Radsport.

                                                    Ansicht von 25 Beiträgen – 176 bis 200 (von insgesamt 1,491)