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Jedenfalls einer der knappsten Ausreißersiege an die ich mich überhaupt und jemals erinnern kann (kann sich jemand noch spontan an etwas noch Knapperes erinnern?). Am Ende verbleiben gerade mal noch ca. 2 Meter für Townsend.
-sorry, Doppelposting –
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Diese Antwort wurde vor 1 Woche, 5 Tage von
Joelle van Dyne geändert.
@Statistik-Zwerg
Dein Glaube an Evenepoel als Toursieger sei Dir unbenommen und natürlich kann ich Dir auch nicht per Glaskugel in die Zukunft schauend das Gegenteil beweisen. Ich denke aber, dass man dieses Jahr gesehen hat, warum Evenepoel die Tour eher nie gewinnen wird. Zum einen kommt er die nächsten 3-4 Jahre nicht an Vingegaard oder Pogacar vorbei, hierzu fehlt ihm das außergewöhnliche Etwas am Berg. Da würde ich jetzt schon vermuten, dass Lipowitz und Onley und vielleicht noch ein paar Andere bereits an ihm vorbei gezogen sind. Und in den nächsten 3-4 Jahren kommen da sicherlich noch ein paar Kandidaten nach, heutzutage erreichen ja jüngere Fahrer viel schneller das Gros ihrer Leistungsfähigkeit.Zum anderen hat es Evenepoel wieder nicht geschafft mal 3 Wochen am Stück ohne signifikante Einbrüche hinzubekommen. Das läßt sich aus meiner Sicht auch nicht mit Erkrankungen im Vorfeld erklären. Erkrankungen hätten dazu geführt, dass sein Leistungsniveau von Anfang an nicht bei 100% ist, aber dann sogar im Laufe einer Tour eher „nachreift“. Evenepoel war aber zu Beginn kompetetiv und gewann ja nicht das erste Zeitfahren zufällig. Vielleicht war das nicht sein allerhöchstes Leistungsniveau, aber es fehlten sicherlich nicht mehrere Prozent. Und dann brach er aber komplett und wirklich in einem unfassbaren Ausmaß vollkommen ein. Also ein Totaleinbruch!
Ich denke eher, dass sein Körper eine hohe Energiebereitstellung bewerkstelligen kann für mehrere Tage, vielleicht bis zu 10 Tagen, dann aber ausbrennt. Das Muster haben wir jetzt jedenfalls schon mehrfach gesehen. Bei der Vuelta konnte er sich einmal heldenhaft erholen, aber die Regel ist das nicht. Und geholfen hats dann auch nicht mehr.
Remco (und noch mehr Bora) müssen sich ernsthaft fragen, wie sie sein Potential so einsetzen, dass er aus seinen sicherlich herausragenden Fähigkeiten den größtmöglichen Erfolg herausholen kann. Und dann fallen mir zuerst Weltmeisterschaften ein, natürlich auch olympische Spiele, kleinere Rundfahrten und Zeitfahren. Im stetigen Anrennen eine GT gewinnen zu wollen/müssen, verheizt man meiner Meinung nach sein Talent für eine Illusion.
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Diese Antwort wurde vor 1 Woche, 5 Tage von
Joelle van Dyne geändert.
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Diese Antwort wurde vor 1 Woche, 5 Tage von
Joelle van Dyne geändert.
Ich würde diesen Transfer normaler Weise nicht als fragwürdig bezeichnen, eher im Gegenteil, UAE und Visma machen ja vor, dass man für die ganz großen Siege sehr starke Teams benötigt. Nur kann ich mir das bei Bora beim besten Willen nicht vorstellen. Es fängt schon damit an, dass ich bezweifle, dass man im Sinne eines gemeinsamen Team-Spirits auch mit Lipowitz und Roglic vorab gesprochen hat. Ich glaube auch nicht, dass man bei Bora wirklich eine Strategie für diese drei Fahrer entwickelt hat. Durch Red Bull scheinen die jetzt einfach so viel Geld zu haben, dass sie alles damit zuscheißen können und nun schon das zweite große Kaliber einfach aus einem laufenden Vertrag rauskaufen. Mal sehen, ob sie jetzt auch noch die nötige Riege an hochklassigen Helfer einkaufen, von denen man ja für 3 ambitionierte Kapitäne noch mehr braucht, als man zuletzt schon benötigt hätte.
Natürlich wird er von der Presse gefragt. Es kommt halt dann aber schon drauf an, WAS er antwortet. Wenn jemand mit 26 Jahren gerade seine vierte Tour gewonnen hat und voller Tatendrang und Euphorie nach vorne schaut (so wie übrigens der Pogacar aus den vergangenen Jahren!!!), dann erwartet man nicht, dass er ganz von sich aus darüber resoniert, wie sich der gesamte Radsport verändert hat, wie ermüdend das alles sei und dass das vielleicht seine letzte TdF war usw. Und erst nach solcherlei Aussagen wurde er dann gefragt, ob er denn vorhabe bald in den Sack zu hauen. Sonst hätte man ihn nämlich so eine völlig an den Haaren herbeigezogene Frage zu diesem Zeitpunkt höchstwahrscheinlich gar nicht gestellt (genauso wenig wie in den Jahren zuvor!!!). Hinzu kommt, dass Pogacars Interviews dieses Jahr generell sehr merkwürdig sind. Er bekommt eine Frage gestellt und lümmelt sich dann erstmal merkwürdig lachend herum, ohne offensichtlichen Grund. Teilweise hatte ich den Eindruck, er steht da ziemlich neben sich, ebenfalls kein Vergleich zu den Vorjahren. Also, dass sich seine gesamte Einstellung zu seinem Beruf verändert hat, ist mehr als offensichtlich, denke ich.
Jup, die hätten sich mit größter Dringlichkeit von jemand ganz anderem trennen müssen.
Der ausgebrannte Pogacar?
Da hat er einfach eine Frage beantwortet, mehr nicht. Das ist doch ganz normaler Pogacar.Das war mehr als eine Frage, bei mehr als einer Gelegenheit, mit mehr als einer merkwürdigen Antwort. Heute legt er nochmal nach. Das scheint jetzt also durchaus ernster zu sein und nicht „business as usual“:
https://cyclinguptodate.com/cycling/i-also-dont-see-myself-going-on-for-much-longer-tadej-pogacar-believes-2028-will-be-the-year-where-he-may-start-considering-retirementIch werde da sehr skeptisch, wenn Sportler plötzlich mitten in ihrer Karriere von Retirement reden. War bei Sagan ja tätsächlich genauso und danach kam von ihm gar nichts mehr. Ich frag`mich ohnehin was UAE dazu sagt, er hat ja noch Vertrag bis 2030.
Pogacar hat ja in seinen Interviews mehrfach dargelegt, wie und wann über den weiteren Saisonverlauf entschieden wird. Offiziell wurde bisher nichts verkündet, so dass jetzige „Meldungen“ immer noch auf purer Spekulation beruhen dürften.
Diese Spekulationen hat aber Pogacar durch seine letzten Äußerungen selbst angeheizt. Einige Aussagen erinnert mich stark an Aussagen von Sagan anno 2019. Er spricht jetzt plötzlich über Burn-out, darüber sich vorstellen zu können auch glücklich mit seiner Karriere zu sein, wenn er jetzt Schluß machen würde und gegenüber einem Journalisten meinte er, er wisse nicht, ob das nicht auch seine letzte Tour gewesen sei…. Also schon etwas merkwürdig.
Ich denke also, dass die aktuellen Spekulationen zwar Spekulationen sind, aber nicht so unbegründet oder überraschend kommen.
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Diese Antwort wurde vor 3 Wochen, 1 Tag von
Joelle van Dyne geändert.
Das war auf jeden Fall nochmal eine Sternstunde von WvA, hätte ich ihm nicht mehr zugetraut, kam ja quasi aus dem nichts. Pogacar hat zuvor recht viel gemacht, trotzdem überraschend, dass er da noch abgehangen wird.
In der Post-Race-Pressekonferenz wirkt Pogacar aber schon ziemlich angeschlagen. Der Energie-Tank scheint so leer, dass er sogar friert. Er wirkt, als wolle er einfach nur in sein Bett heute. Bin gespannt, ob er sich dieses Jahr wirklich noch die Vuelta antut.
Vor allem hat doch Vingegaard heute den Sieg verschenkt. Er musste heute nichts machen und hat sich einfach nicht getraut 3-400 Meter früher die Initiative zu übernehmen. Offensichtlich hat er mehr Angst nochmal 3 Sekunden auf Pogacar zu verlieren, als Mut in bester Position einen Sieg einzufahren.
Pogacar war offensichtlich am Ende einfach platt, er ist ja alles von Vorne gefahren. Sicherlich wird er bis zum Schluß gehofft haben, dass es sich doch noch glücklich ausgeht, musste aber auch immer noch eine Patrone übrig behalten, um einen früheren Konter von Vingegaard zu folgen. Das ist dann sehr schwer alles unter einen Hut zu bringen. Außerdem fehlt ihm dieses Jahr einfach das Team für 6 Siege. Heute wieder sehr bezeichnend: Narvaez letzte Mann, A. Yates längst weg. Der hat diese Tour gar keine Form gemessen an seinen Ansprüchen. Natürlich sähe das mit Almeida trotzdem alles ganz anders aus.
Arensman heute aber wirklich nochmal überragend. Er ist ja von allen am längsten alles von Vorne gefahren und hat es trotzdem noch über die Linie gerettet. Das war wirklich extrem stark. Mit der Form könnte er bei allen GTs ums Podium mitfahren.
Wenns steiler wird scheint Lipowitz weiterhin besser als Onley. Trotzdem eine überraschend stabile Leistung heute von Lipowitz, nachdem er sich gestern den Gürtel aus der Hose gefahren hat. Onley trotzdem enorm stark!
Roglic? Ja, sah heute irgendwie nach einer reinen Trotzreaktion aus. Ich kann mir schwer vorstellen, dass Bora und Roglic noch die große Liebe wird. Ich verstehe aber auch Roglic, wenn Du in einem Team fährst, wo du gerade mal einen einzigen echten Helfer hast und ausgerechnet der wird plötzlich dein Hauptkonkurrent ums Podium. Trotzdem hat sich Roglic hier wirklich nicht mit Ruhm bekleckert mit seiner Fahrweise. Fängt sich an einem Tag 12:30 min, verkackt sich damit die gesamte Tour und verliert 3 Plätze.
Visma: Nach dem Madeleine habe ich viel verpasst (hauptsächlich die Abfahrt) hab dann gesehen dass Jorgenson auf einmal vorne ist und hab mich direkt gefragt warum zur Hölle er da attackiert. Scheint ja nur gefolgt zu sein hat aber auch keine Anstalten gemacht dann auf Vingegaard zu warten.
Nein, der ist gleich voll mitgefahren, das war ja das irrwitzige. Die einzige Rechtfertigung dafür wäre gewesen, dass er sich so stark fühlt, nochmal als Relaisstation zu dienen. Aber er ist ja dann eingegangen wie ne Primel und konnte nicht mal Rubio und O`Conner folgen.
Auch wenn die Deppen vom Ersten, gerade Florian Naß, geradezu verliebt in den sind, so mein Gefühl. Wirklich nervig und auch einfach anstrengend da zuzuhören.
ARD ist ganz, ganz schlimm, da hilft auch der Fabian nicht. Ich kann mir das ständige Emotionalisieren und Dramatisieren von diesem Naß keine 5 Sekunden anhören. Da schau ich lieber Werbung auf Eurosport oder geh aufs Klo.
Dann Nummer 4: OSCAR ONLEY!! Ich mag den Jungen immer mehr. Eine unglaubliche Leistung heute hält mit Vingegaards Attacke mit und verliert kaum Zeit auf so einer Etappe nachdem er den Madeleine und die Abfahrt alleine gefahren ist.
Ja, dessen Leistung muss man heute wirklich nochmal herausstreichen. Dass ihm der steile Anstieg am Col de la Madeleine weniger liegt als der sanftere Anstieg am Col de la Loze konnte man sich schon denken. Aber er hat sich dann ja im Schlußanstieg selbst an den steilsten Passagen noch festgebissen. Und das am Ende der dritten Woche in seinem Alter.
Bei Healy würde ich übrigens nicht sagen, dass er eingebrochen ist, im Gegenteil, er hats für das Gesamtklassement am Ende noch ganz gut gerettet.
Aber wie gesagt hinterher besser wissen ist immer leicht und Roglic am Madeleine warten zu lassen, wäre nun wirklich Quatsch gewesen.
Nö, selbst Ulle hat das als Fehler beschrieben und der war ansonsten mit Kritik sehr zurückhaltend.
Indu, wenn es einen klaren Fehler von Bora gab, war es Lipo nicht direkt am Madeleine zurückzupfeifen und in der Onley Gruppe mitfahren zu lassen.
Das hat es doch noch nie gegeben, dass ein Konkurrent sich freiwillig in die Gruppe seines härtesten Verfolgers zurück fallen läßt. Lipowitz hatte am Gipfel schon 1:30 Vorsprung auf Onley.
@Bora
Die erste kritische Entscheidung geschah oben an der Madeleineüberquerung. Da hatte Lipo nur 25 sec. Rückstand. Wenn Roglic da wartet, fahren sie beide wieder rechtzeitig nach vorne.
Die zweite kritische Entscheidung und eben auch Fehlentscheidung: Entweder geht Lipo sofort mit O`Conner und Rubio mit oder sie fahren zusammen mit Gall, gemeinsam und halten den Vorsprung auf ihren gemeinsamen Hauptkonkurrenten Onley. Den hätten sie heute nämlich komplett aus der Konkurrenz nehmen können.Ich vermute stark, dass es zwischen Lipowitz und Roglic nicht harmoniert. Beide versuchen jeweils doch noch als Sieger des internen Duells aus der Tour zu gehen und fahren mehr gegeneinander als miteinander. Natürlich ist das restliche Bora-Team aber auch für die Ambitionen auf das Podium einfach ein schlechter Witz. Sie haben ja beide quasi keinen einzigen Helfer bei dieser Tour, der auch nur das erste Hügelchen überstehen würde. Tut mir leid, Bora ist einfach ein Hühnerhaufen.
Das Einzige was man Bora zugute halten kann, dass sie natürlich nicht ahnen konnten, dass sich Jorgenson wie ein Volltrottel verhält und auch seinen eigenen Kapitän sabotiert.
Onley natürlich heute super gefahren, aber er hatte halt auch das Glück immer Teamkollegen zu haben, die für ihn gefahren sind. Hätte er genauso alleine Fahren müssen wie Lipowitz, hätte es anders ausgesehen. Er war ja schon 3 Minuten zurück. Bora hat heute viel riskiert (ohne Not) und fast alles was sie hatten wieder verloren! Das war nicht schlau. Jetzt können sie bei Bora nur beten, dass Lipo sich morgen doch nochmal verteidigen kann. Mit besserer Taktik wäre Lipowitz heute bereits ganz sicher Dritter und Gewinner des Nachwuchstrikots!
Bora hat heute auch nur verloren – Roglic und Lipowitz.
Visma heute endgültig vernichtet.
Die Picnicer mit dem Coup dieser Tour.
UAE reicht es zu verwalten.Jorgensen mit einem riesen Bock. Geschah ja spontan, erst fängt er völlig unsinnige Diskussionen an, deshalb kommen fast auf Ansage die Angriff. Er geht mit, fährt sogar mit (!), hat aber gar nichts mehr im Tank. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass das abgesprochen war, bzw. im Sinne Vingegaards.
Eine der bescheuertsten Aktionen die ich je gesehen habe.
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Diese Antwort wurde vor 3 Wochen, 5 Tage von
Joelle van Dyne geändert.
Das wird eher nicht aufgehen, was Jorgensen da macht. Ich glaube nicht, dass er als nochmalige Relaisstation bei einem Vingegaard-Angriff viel helfen kann. Jetzt bringt er seinen Kaiptän eher in Verlegenheit selbst fahren zu müssen.
Visma macht das schon den Möglichkeiten entsprechend richtig. Pogacar ist isoliert, das ist das was sie in jeden Fall erreichen mussten und wenn Vingegaard die Tour gewinnen will, muss er ihn eh irgendwann abhängen. Das ist jetzt der Versuch den Vinge brauchte, nun liegt es an ihm im Kampf Mann gegen Mann am letzten Berg.
Jetzt macht Visma wirklich das erste mal ernst.
Bin gespannt wie das morgen losgeht. Klar dürfte sein, dass Lenny Martinez in die Ausreißer-Gruppe muss, wenn er das Bergtrikot haben möchte. Ich könnte mir aber vorstellen, dass sich da gerad bei dieser Etappe jetzt noch ein paar Konkurrenten einmischen. Arensman, Woods, Paret-Peintre und Healy sind ja nicht weit weg punktemäßig. Ob Uno-X Healy fahren ließe ist natürlich fraglich.
Für Visma dürfte klar sein, dass sich nicht alles auf den Schlußanstieg setzen können. Die Steigung am Col de la Loze ist quasi 20km moderat und gleichmäßig bei ~6%, da wird Vingegaard Pogacar nicht mehr los. Wenn Visma also noch den Toursieg will, müssen sie am Col de la Madeleine angreifen, mit allem was sie noch haben. Ich bin gespannt, ob sie sich das trauen.
Naja, hinter Pogacars Gesundheit steht jetzt schon zumindest ein kleines Fragezeichen. Auch, wie jemand schon richtig bemerkte, von ihm selbst offenbart wurde, was man schwerlich ohne taktische Hintergedanken aiuffassen kann.
Aber auch ohne diesen Aspekt sind wir jetzt am Ende der dritten Woche und es kommen 2 harte Bergetappen in Folge. Es wird Abstände geben und zwar auch größere. Erst am Freitag Abend weiß man dann mit größerer Sicherheit, wie das Gesamtklassement schließlich aussieht.
Wenn Pogacar kein Riskiko eigehen wollte und möglichst viele Kräfte sparen, hätte er bis 200 Meter vor der Ziellinie nicht angegriffen. Vor allem, weil er ja eh nicht mehr gewinnen konnte. Wäre Wellens mit Politt gefahren, hätten sie vorher schon eine Minute wieder gut machen können und auch so Pogacar „schonen“. So haben sie heute einfach von A-Z zu jedem Zeitpunkt wie absichtlich immer alles genau falsch gemacht. Und es bleibt völlig rätselhaft, was überhaupt der Plan gewesen sein soll.
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Diese Antwort wurde vor 1 Woche, 5 Tage von
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