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MvDP bei seinem ersten Weltcup dieses Jahr in Zonhoven völlig überlegen von der ersten Runde weg. Schon irgendwie irre, dass der trotz seines Focus auf die Straße die Cyclo Cross Szene beherrscht.
https://cyclocross24.com/de/race/17146/#videoDanke für die Infos!
Das mit dem Wegfall der Bonussekunden hatte ich auch nocht nicht mitbekommen.Ich habe immer gerne die Grafiken dazu, um mir die Profile wirklich vorstellen zu können. Bin da ein ziemlich optisches Wesen. So wie Du es jetzt vorab erst einmal beschrieben hast, fallen mir dazu spontan 3 Dinge ein:
1. Es wird wohl mindestens bis zur 10. Etappe dauern bis sich das Klassement as erste mal deutlicher formiert. Das mag einerseits spannend sein, birgt aber halt leider erfahrungsgemäß auch die Gefahr von vielen Stürzen, weil so lange eben viele noch voll reinhalten. Ich hoffe, ich irre mich.
2. Die 18. und 19. Etappe ist schon ein ziemlich krasser Doppelschlag in der 3. Woche. Ich vermute mal, würde man nur diese beiden Etappen fahren, hätte man fast dasselbe Ergebnisse, dass man nach den 3 Wochen in Summe erhalten wird.
3. Der Kurs bevorzugt eindeutig die Stärken von Vingegaard, denke ich. Ob man sich da auch ein bisschen an der Dominanz von Pogacar abarbeiten wollte, kann ich nicht einschätzen.
Hm, die Vorstellung von Vingegaard hat schon beeidruckt dieses Jahr an der Tour, mit dem Sturz davor. Hätte gedacht der wird vielleicht 5ter wenn er sich fit genug fühlt zu starten, aber dennoch engster Herausforderer, da ist schon ein enges Duell mit Pogi mit unklarem Ausgang drin.
Gerade dieses Thema scheint gerade viele Radsportfans in Vorfreude auf die nächste Saison zu interessieren. Es gab jedenfalls einige (kontroverse) Artikel dazu. Ich glaube jedoch, dass, falls Pogacar seine Form von diesem Jahr nächstes Jahr wieder erreicht, Vingegaard fast kaum noch eine realistische Chance auf den Gesamtsieg haben wird. Aber ist natürlich reine Spekulation.
Längere Zeitfahren… Die Tour war jetzt schon oft eigentlich unter dem Minimum in letzter Zeit. Aber für die richtig langen Dinger, also 50+, müsste man dann aber halt doch kompensieren. Das heisst entweder enorm viele Bergetappen, oder dann aber längere und härtere. Also die 250 km mit 6000 Höhenmeter auch wieder drin.
Jup, sehe ich auch so. Und bei so einem 250 km; 6000-Höhenmeter-Ding, bezweifle ich stark, dass die Etappe „episch“ würde. Wir haben ja schon zu oft in der Vergangenheit erlebt, dass selbst auf den geilsten Mehrpässeetappen, doch wieder alles nur im Schlußanstieg entschieden wird. So Teams wie UAE oder Visma sind in der Regel einfach auch zu stark, um den leichten Bergfahrern hier wirklich eine Kompensationschance durch eine frühe Attacke zu ermöglichen.
Ich finde solche GOAT-Debatten generell schwierig, im Straßenradsport besonders.
Also schwierig, im Sinne von: eine für alle Generationen wenigstens halbwegs faire Vergleichsgrundlage zu finden: Ja, unbedingt. Sehr schwierig sogar. Die Diskussion hier hat mir, auch als vermutlich etwas jüngerer Jahrgang, durch einige Beiträge gezeigt, dass der Rennkalender eben früher nicht nur ein bisschen, sondern deutlich anders gewertet war als heute. Und natürlich auch die Saisonplanung und die Zahl der Renntage. Und Du hast selbst noch viele weitere wichtige Punkte aufgezählt.
Aber schwierig, im Sinne von „sollte man erst gar nicht versuchen“, fände ich zu weitgehend. Ich würde z.B. fast eine Wette darauf eingehen, dass bei jeder zweiten längeren Radsportübertragung einer GT-Etappe oder eines Monuments, der Name Eddy Merckx von Seiten der Moderatoren fällt. Das bedeutet für mich, Eddy Merckx ist bis heute im Straßenradsport noch das Maß aller Dinge. Ein Maß, das offensichtlich wie eine Art Lot benötigt wird, um die Tiefen und Untiefen des Radsports zu ergründen.
Wenn man z.B. die Monumente betrachtet, sind doch eine Menge Radsportfans sehr konservativ, was die „Original-Streckenführung“ betrifft, bzw. jedwede Art von neuer, vermeintlicher oder tatsächlicher Verbesserung des Streckenprofils. Auch hier ist halt der Punkt, dass wir die Heroen von heute auf den Strecken der Heroen von damals sehen wollen. Das ist sozusagen die vierte Dimension des Radsport. Die drei ersten Dimensionen sind dem aktuellen Rennen, der Konkurrenz, dem Wetter, den Teams, der Taktik und seinen Besonderheiten geschuldet, aber die vierte Dimension, die historische, schwingt immer irgendwie mit. Wäre es anders, hätte man nie so etwas wie Klassiker entwickelt, die sich ja gerade dadurch auszeichnen, klassisch, also althergebracht zu sein.
Würde man dem Radsport den historischen Vergleich nehmen, würde ihm aus meiner Sicht etwas Bedeutendes fehlen, was ihn in seiner so besonders gepflegten Geschichtlichkeit auch von anderen Sportarten klar unterscheidet. Und wenn man das Historische akzeptiert, dann bleiben die Vergleiche eben nicht nur nicht aus, sondern sie sind die Essenz dieser Rubrik. Das sieht man z.B. auch daran, wie viele Altstars schon nach Pogis Toursieg 2024 sofort die entsprechende Diskussion aufgenommen haben und letztlich auch in alle Radsport-Seiten getragen haben.
Wobei ich mir wünschen würde, dass die GT-ZF mal wieder deutlich länger und topografisch anspruchsvoller werden.
Interessant wäre es allemal wieder ein längeres ZF zu sehen. Aber wenn ich mir die verschiedenen Rundfahrten so anschaue, in den letzten Jahren, sehe ich, dass die Zeitfahren überall weiter entschärft wurden. Die Veranstalter wollen eben nachvollziehbarer Weise verhindern, dass der Wettbewerb hauptsächlich durch das Zeitfahren entschieden wird. Giro und Vuelta enden ja öfter mal mit einem Zeitfahren von 25-40 km Länge, weil das dann nochmal den Spannungsbogen bis zu letzten Tag erhalten kann – das scheint ne kluge Strategie. Wobei, ich erinnere mich aber auch noch an ein Zeitfahren bei der Tour 2005, als Ullrich dem Dänen Rassmussen am vorletzten Tag auf 55 km noch 7 Minuten abnahm (wenn ich mich nicht irre) und so hinter Armstrong und Basso Rasmussen noch den dritten Podiumsplatz wegnahm. Rasmussen stürzte 2x und war völlig überfordert mit seinen 58 kg. Trotzdem war das irgendwie etwas unbefriedigend, weil so die 3 Wochen Vorlauf fast zur Makulatur wurden.
Zu Zeiten von Sven Nys habe ich das radsportliche Winterloch gerne mal mit dem Anschauen einiger Cyclocross-Rennen überbrückt. Später dann wieder, als Wout van Aert und Mathieu van der Poel als überragende Youngster sich noch regelmäßig eine Schlacht geliefert haben. Aber in letzter Zeit habe ich etwas den Faden verloren.
Man merkt es in diesem Ranking auch daran, dass nur wenige Rundfahrer der jüngeren Zeit in den Top 30 vertreten sind.
Ja, das ist in der Tat sehr auffällig. Ich dachte immer, Peter Sagan könnte da noch ganz weit nach vorne kommen, aber seine Form brach ja ab 2019, also schon mit 29 Jahren sehr stark ein (Wegen Corona und/oder Motivationsproblemen).
PS: Ich meine jetzt natürlich nicht Sagan als GT-Fahrer, sondern eher als Allrounder.
- Diese Antwort wurde geändert vor 2 Monaten, 2 Wochen von Joelle van Dyne.
Sean Kelly als Nummer 2 irgendwo zeigt einfach nur dass man das mit Punkten nicht so richtig bewerten kann, da sind dann Punktetrikots etc. zu hoch bewertet.
Für das Tragen eines Trikots gibt es bei PCS keine Punkte. Bei der Tour gibt es 10 Punkte für einen Etappensieg, 3,5 Punkte für Platz 2 und 1,2 Punkte für Platz 1. Mehr Punkte gibt es nicht. Für die Bergwertung und das Punktetrikot ganz am Ende gibt es auch 10/3,5/1,2 Punkte. Der beste Jungfahrer bekommt keine Punkte. Zum Vergleich: Für ein Monument gibts in der PCS-Wertung 27,5 Punkte, der Zweite bekommt 10 Punkte und der Dritte 5 Punkte. Die haben bei PCS also jeden Schnickschnack beseitigt und richtig viele Punkte sammelt man nur bei Siegen und noch ein bisschen was für Podium. Das ist z.B. bei der Seite CQ-Ranking anders. Da bekommt der Fahrer auch noch jeden Tag in dem er z.B. das Leader-Trikot anhat Punkte und zwar nicht zu knapp. Bei der TdF 20 Punkte im Vergleich zu 80 Punkten für einen Etappensieg.
Aber hier sieht man auch ein weiteres Problem, in Kellys Zeit waren Paris-Nice und die Tour de Suisse viel mehr wert als Baskenland und Catalunya.
Ja, das ist bei diesen ganzen Vergleichsversuchen ein echtes Problem. Wenn die Wertigkeit der Rennen früher eine andere war, sind die Fahrer auch mit anderer Motivation und anderen Primärinteressen angetreten. Das was man hier den PCS-Betreibern wirklich zu guten halten muss: sie aktualisieren ihre Wertungen ständig. Also wenn ein Rennen höher gerankt ist im Kalender und es dort mehr Punkte gibt, wird das für alle Fahrer nachträglich korrigiert, um zumindest auf der Ebene eine Vergleichbarkeit herzustellen. Natürlich bleibt Deine obige Kritik davon erst einmal unberührt. Allerdings kann man schon feststellen, dass die Punktewertung sehr stark von den Monumenten , den großen Klassikerrennen und den GTs beeinflusst wird, welche ja schon seit je her eine sehr hohe Stellung besaßen an der sich kaum etwas geändert hat über die Jahre (Ja, die Vuelta wurde inzwischen stark aufgewertet, das stimmt).
Was solche Vergleiche natürlich nie gestatten, ist eine echte Bewertung des Konkurrenzumfeldes, was ich als größten Kritikpunkt sehe. Außerdem bekommen Pogacar oder Merckx für einen WM Sieg 35 Punkte, ganz egal wie dominant sie waren und wie lange ihr Solo war. Das heißt, solche Vergleiche sind eh immer nur Krücken, aber irgendwie muss/will man sie ja doch vergleichen und da bieten sich nicht so viele Optionen an. Aus meiner Sicht wird es bei letzter Betrachtung immer darauf hinauslaufen, wie viele GTs und Monumente jemand gewonnen hat. Vielleicht noch die WMs. Wer da in der Summe vorne liegt ist der GOAT.
Warum er jetzt aber die einwöchigen ignorieren sollte. Was an Pogacar doch gut ist, ist gerade dass er ein bisschen alles fährt. Wenn er jetzt auf 10 der momentan grossen einwöchigen kommt, zählt das auch was, da war Merckx nicht überirdisch.
Dem will ich gar nicht widersprechen. Eddy war halt ein absoluter Vielfahrer, der 100 Rennen und mehr im Jahr fuhr. Pogacar ist eher ein Wenigfahrer mit seinen 50-60 Renntagen pro Saison. Bei CQ-Ranking gibts die coole Statistik „Punkte pro Renntag“, die auch etwas über die Effektivität des Fahrers aussagt. Aber da gehen die Statistiken halt nur zurück bis 1999.
Ansonsten glaube ich aber, dass Pogacar seinen Rennkalender nicht ausdehnen wird. Er scheint ja nun sein Erfolgsrezept gefunden zu haben, was Trainingstage versus Renntage betrifft. Und nur deshalb schrieb ich, dass ich an seiner Stelle lieber alle Klassiker mitnehmen würde und mir die zeitraubenderen kleineren Rundfahrten sparen würde, er hat sie ja eh schon fast alle einmal gewonnen.Und um besser als Merckx zu sein braucht er auch nicht mehr zu gewinnen…[…]… Monumente, hier auch, er braucht nicht 19. Und er braucht auch nicht alle.
Das finde ich schwierig und ist letztlich wohl auch eine Geschmacksfrage. Wer alle Monumente in seinem Palmares hat, hat halt auch nachgewiesen, dass er es auf jedem Terrain und gegen jeden Gegner und Spezialisten (z.B. MvP bei RP) aufnehmen kann. Für mich wäre das also schon ein bedeutender Makel.
- Diese Antwort wurde geändert vor 2 Monaten, 2 Wochen von Joelle van Dyne.
Ich frage mich immer noch ob Vingegaard ohne den Sturz davor nicht doch die Tour gewonnen hätte… Inklusive vollständigen Team… Jumbo war ja schon sehr vom Pech verfolgt. Glaube Vingegaard hätte mit vollständigen Team und ohne Sturz Pogacar Paroli bieten können.
Das ist wirklich eine sehr interessante Frage, auch im Hinblick auf das nächste Jahr und die weitere Zukunft. Nach Vingegaards Zeitfahrdemonstration auf der 16. TdF-Etappe 2023 sah es schon so aus, als dass Vingegaard insgesamt der etwas bessere, vor allem über 3 Wochen konstantere und regenerationsfähigere GT-Fahrer wäre und für Pogacar von der Strecke und der Taktik her schon einiges zusammen kommen müsste, um Vingegaard nochmal eine TdF abzunehmen.
Ich gehen davon aus, dass Vingegaard 2025 wieder in Bestform an den Start gehen wird, aber nicht mehr mit denselben Chancen wie 2023. Pogacar hat, wie schon geschrieben, nochmal einen riesigen Schritt gemacht in seinem Leistungsvermögen. Zudem ist er durch seine Explosivität einfach taktisch klar im Vorteil, auch was die wichtigen Bonussekunden angeht. Ich könnte mir überhaupt nur noch ein Szenario vorstellen, in dem Vingegaard Pogacar abhängt, nämlich so wie einst mit Wout van Aert als Helfer, der Vingegaard Windschatten bot und in der Form seines Lebens den damaligen Pogacar vom Rad fahren konnte. Welcher Jumbo-Helfer könnte heute noch Pogacar vom Rad fahren? Und wenn Vingegaard ohne dieselbe Explosivität zu besitzen Pogacar abhängen wollte, müsste er sehr lange alleine im Wind von Vorne fahren und selbst an steilen Stücken noch 10% mehr Power pro Kilogramm abliefern können.
Stand jetzt, bezweifle ich stark, dass Vingegaard Pogacar nochmal bei der TdF besiegen wird, falls dieser nicht irgendeinen riesigen Taktikfehler begeht. Dieses Duell, so es hoffentlich 2025 unter besten Voraussetzungen stattfindet, wird aber sicherlich eines der absoluten Saisonhighlights und zwar völlig unabhängig davon, bei welcher GT sie aufeinander treffen.
Wenn man sich anschaut, was letztlich der Schlüssel zu diesem am Ende sehr deutlichen Sieg war, fallen mir vor allem 3 Gründe ein:
1. UAE ist wirklich außergewöhnlich stark. Ohne dieses Team, hätte Pogacar heute eine andere Taktik benötigt, weil die Gruppe vorne schon verdammt stark aussah, zumindest was man von den Namen her erst einmal annehmen musste.
2. Pogacars unerreichte Fähigkeit nicht nur auf einem kurzen Stück extrem explosiv anzugreifen, sondern danach in einen sehr smoothen Rhythmus zu wechseln und sich durch diese Monster-Attacken nicht zu erschöpfen.
3. Seine Fähigkeit über sehr lange Zeit ein hohes Energieniveau abrufen zu können ohne merklich nachzulassen und wirklich ans Limit gehen zu müssen.
Ohne Pogacar hätte heute Evenepoel das Rennen gewonnen und auch dann hätte man immer noch von einem sehr überlegenen Sieg gesprochen.
Sivakov hat zu van Eetvelt und Mas aufgeschlossen. UAE wirklich irre stark.
Evenepoel hält sich jetzt verdammt gut in der Anfahrt und mit seinen Zeitfahrqualitäten. Pogacar gewinnt auf ihn keine Zeit mehr.
Okay, jetzt ist klar, Mas ist einfach am Anschlag, er kann Evenepoel nicht mal mehr im flachen folgen. Van Eetfelt und Mas jetzt hinter Evenepoel, der jetzt natürlich nochmal extra Gas gibt.
Evenepoel muss alles alleine machen bei den 3 übrig gebliebenen Pogacar-Verfolgern. Van Eetvelt einmal kurz durch die Führung und sofort wieder raus. Mas macht gar nichts.
Was für eine Monster-Attacke von Pogacar. Binnen 200-300 Meter 50 Meter Vorsprung rausgefahren. Evenepoel sieht gut aus, ist sofort sein eigenes Tempo gefahren mit Mas am Rad.
Sieht jetzt so aus, wie eine perfekt getimte UAE-Show.
Anscheinend haben die anderen Teams auf Pogacars Dominanz reagiert?
Jedenfalls hat sich früh im Rennen eine riesen Gruppe mit erstaunlich vielen Spitzenfahrern absetzen können:u.A.:
Martín López, Caruso, Mohoric, Arensman, Bernard, Mühlberger, Rubio, Martínez, Vansevenant, Vermaerke, Dunbar, Benoot, Kelderman, Johannessen.
Also das empfinde ich schon als Ansage. Zwischendrin sah es mal so aus, als wäre das Rennen schon fast gelaufen, als der Vorsprung immer weiter hochging und schon mehr als 5 Minuten betrug.Jetzt hat aber UAE hinten das Tempo deutlich angezogen. Lopez und Caruso sind rausgefallen aus der Spitzengruppe. Vorsprung jetzt bei ca. nur noch 2 Minuten. Über den Verlauf bin ich ehrlich gesagt etwas überrascht. Also sowohl in die eine, wie auch jetzt in die andere Richtung.
Nelson Powless hat sich in Piemonte bei seinem 42 km-Solo stark verteidigt. 5 km vor Schluss hatte er noch 17 Sekunden und es sah nichts so aus, als könne er das gegen seine 30 Verfolger halten.
Warum ausgerechnet jetzt die langen Solos so eine Konjunkturphase haben?- Diese Antwort wurde geändert vor 2 Monaten, 2 Wochen von Joelle van Dyne.
Pogacar hat diese Saison wirklich ein neues Niveau erreicht, das er, wie es scheint, auch problemlos immer wieder replizieren, bzw. halten kann – beides für sich genommen, sehr bemerkenswert. Interessant war heute gerade der Vergleich zu Lipowitz. Der sah auch sehr stark aus, hatte am Ende der letzten Runde schon 50 Sekunden Vorsprung vor dem Rest (wobei der Zeitmessung seriös erst immer bei der Zieldurchfahrt zu trauen war), kann es aber eben gerade nicht durchziehen, weil ihm am Ende die Kräfte verlassen. Pogacar hingegen kann es sich leisten die letzte Abfahrt quasi nach unten zu schieben und kommt völlig entspannt und ungefährdet ins Ziel.
Mich würde mal ernsthaft interessieren, ob die anderen jetzt schon resigniert haben, oder ob sie in der Lombardai taktisch nochmal etwas im Köcher haben. Ich sehe da gar keinen Kampf mehr gegen Pogacar, sondern nur noch einen Kampf gegen die UAE-Helferriege. Die müsste man zuerst knacken, damit man Pogacar überhaupt mal überraschen könnte.
Wenn Pogacar das Niveau dieser Saison im nächsten Jahr wieder erreichen kann, wird sich auch Vingegaard & Co bei den GTs was einfallen lassen müssen.
80 Km bei Strade Bianche sind aber was anderes als 80 km hier. Er macht dann 100 daraus. Aber Strade Bianche gibt’s halt viel Terrain für den Stärksten, hier gab es das weniger, all die kleinen Hügel sind schon Terrain wo ein Helfer was bringt.
Kann ich voll unterstreichen.
Der grosse belgische Fehler war nach KV dann aber der Angriff Remcos. Direkt nach dem Berg.
Remco meinte im Interview, er hätte van Gils gebeten berghoch nochmal voll Tempo von vorne zu fahren, weil da komplett der Gegenwind drauf stand und er lieber mit seinen Qualitäten an der Kuppe gehen wollte. Die anderen Helfer waren wohl schon ziemlich platt zu dem Zeitpunkt.
Kann ich teilweise nachvollziehen, da Remco ja eh nicht der explosivste am Berg ist, zumal wenn er im Gegenwind hätte angreifen müssen.
Klassisches Gefangenendilemma.
Nur eingeschränkt, wie ich finde, den Skujins, van der Poel und Evenepoel haben durchaus vorbehaltlos zusammengearbeitet. Dass Van der Poel und Evenepoel charakterlich so beschaffen sind, konnte man vermuten, denn sie haben beide schon oft gezeigt, dass sie all-in gehen und sich nicht schonen. Skujins hat hier nun auch charakterlich wie sportlich eine großartige Visitenkarte hinterlassen, auch wenn er am Ende nur den undankbaren vierten Platz ergattern konnte. Also zumindest die 3 haben Pogacar nichts geschenkt und waren nicht in einem Dilemma gefangen. O
Connor, Hirschi und Mas haben gepokert, für Hirschi und Mas ging es nicht ganz auf, für O
Connor durchaus. Healy nehme ich aus, weil der schon früh in der Flucht war und der Rest hätte nur noch sehr bedingt helfen können.PS: Lustig, dass O
von O
Connor wertet das Layout-Programm hier als ein Quote- Diese Antwort wurde geändert vor 2 Monaten, 3 Wochen von Joelle van Dyne.
- Diese Antwort wurde geändert vor 2 Monaten, 3 Wochen von Joelle van Dyne.
@Krollekopp
Ich kann durchaus alles nachvollziehen was Du schreibst, bei einem Punkt würde ich jedoch noch ein Fragezeichen setzen:Kontrolliert wäre gewesen, wenn sie das noch eine Runde bis zum vorletzten Anstieg hätten durchhalten können. Selbst wenn man dann mehr Zeit verliert, können sich die Kapitäne dann schonen und ab dem vorletzten Berg voll reinhalten.
So (oder so ähnlich) hat ja auch Lapébie argumentiert. Ich weiß nicht mehr welcher Kommentator das war, aber ich glaube es war Kittel im ZDF der meinte, wenn Pogacar auf 1:30 min wegkommt, würde man hinten den Glauben verlieren, ihn jemals wieder einholen zu können und dann wäre das Rennen bereits „psychologisch“ entschieden. Um den genauen zeitlichen Abstand muss man glaube ich nicht streiten, aber spätestens bei über 2:00 min., denke ich, wäre die Moral weg gewesen. Das bedeutet, es gab durchaus eine Motivation den Abstand lieber gering(er) zu halten, zumal ja auch kaum zu kalkulieren war, wie sich das Kräfteverhältnis zwischen Helfern und Pogacar über die Dauer entwickeln würde. Es hat sich dann halt so entwickelt, dass die Helfer vielleicht nicht so stark waren wie erhofft, Pogacar aber noch stärker als eh schon befürchtet.
Dazu kommt noch, dass die Helfer noch den drittletzten Berg geführt haben und dann oben weg waren. Das definitiv suboptimal, am Berg bringen sie am wenigsten bzgl. Schonung für den Kapitän, und der verliert mehr Zeit als wenn er selber fährt. Und im Flachen dann, wo es Sinn gemacht hätte, waren sie weg. Also zumindest im Berg etwas mehr piano, auch wenn man 30-60 Sekunden mehr verliert, um dann im flachen noch mal reinhalten zu können.
Jou. das sehe ich genauso wie Du.
Denke mal wenn er das bei nem “normalen” Rennen gegen Jumbo Visma versucht (mit der Helferriege), wirds eher nix.
Das ist in der Tat eine interessante Frage! Das belgische Team hatte ja rein von den Namen her durchaus vismaeske Qualität:
Van Gils
De Plus
Hermans
Wellens
Stuyven
Benoot
Campenaerts
Evenepoel
Das ist schon ein ziemlich schlagkräftiger Achter!
Ich denke, dass hier auch der Zeitpunkt der WM eine Rolle spielt. Bei der Tour oder beim Giro funktionieren die Teamzüge noch wie geschmiert, aber bei einer WM, Ende September hat man schon ein wenig den Lombardia-Effekt, dass zum Ende der Saison nur noch bei wenigen die Form 100% stimmt (Wellens, Benoot, Stuyven haben das im Interview ja selbst gesagt). Pogacar eben auch in dieser Frage erstaunlich, denn seine Form bei der WM schien ja nun fast mindestens so gut wie bei der TdF.Der frischgebackene U23-Weltmeister Niklas Behrens wurde von Visma – Lease a Bike verpflichtet. Die hatten aber schon vor seinem bisher größten Erfolg den richtigen Riecher.
https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_139401.htm- Diese Antwort wurde geändert vor 2 Monaten, 3 Wochen von Joelle van Dyne.
„DIES und DAS“ scheint mir als Thread-Titel zwar nicht ganz passend für die nachfolgende Meldung, aber ich habe keinen passenderen gefunden:
Nach Muriel Fuller ist nun binnen weniger Tage das nächste Nachwuchstalent gestorben: der 24-jährige Bas van Belle.
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