Joelle van Dyne

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  • als Antwort auf: Criterium du Dauphine #776552
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      Danke für das Video, Statistik-Zwerg.
      Ja, wirkt entspannt wie immer. Wie Lapébie schrieb, dann werden es jetzt die Berge zeigen.

      als Antwort auf: Criterium du Dauphine #776546
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        Für Pogacar schon ein ziemlich heftiges Brett keine 4 Wochen vor der Tour, finde ich. 3 Sekunden pro km auf Remco und das trotz einer knapp zwei Kilometer langen Steigung mit 8,5%. Klar, kann man jetzt sagen, das hat nichts zu bedeuten, aber so richtig überzeugt mich das nicht.

        als Antwort auf: Criterium du Dauphine #776528
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          also werden es vielleicht die Bonifikationen richten.

          …oder das Zeitfahren…

          als Antwort auf: Tour de France 2025 #776515
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            freundlich gesonnene Frage:
            Wie erklärst du dir, dass Vinge sowohl bei der Tour 2021 als auch 2022 im ZF Ende Woche 3 Pogacar schlug, im frühen aber jeweils hinter Pogacar zurückblieb?

            Ich denke, da kann es viele Erklärungen für geben, natürlich auch die einer unterschiedlichen Erholung. Aber eben auch andere. Z.B. war Vingegaard selbst im ersten Zeitfahren 2021 schneller als sein Teamkollege WvA, im zweiten Zeitfahren auf der 20. Etappe gewinnt aber plötzlich WvA. Würde man jetzt deshalb sagen, WvA sei in Wirklichkeit der größte Regenerator gewesen?

            Natürlich bleibt trotzdem interessant, dass Pogacar das erste, flache 27km Zeitfahren gewinnt und das zweite ebenso flache 30 km Zeitfahren dann als achter beendet. Ich schätze schon auch, dass er da nicht mehr die Form vom Anfang der TdF hatte. In meiner Erinnerung ist er damals aber auch noch ziemlich wild gefahren und hat sich teilweise auch etwas überschätzt, bzw. die Rennen nie so vorsichtig eingeteilt wie Vingegaard. Ich glaube auch wegen dieser teilweise etwas zu naiven Renneinteilung über drei Wochen, musste Pogacar 2021 und 2022 dann einen Preis bezahlen.

            2022 ist aber generell aus meiner Sicht nicht so aussagefähig. Das erste Zeitfahren war sehr kurz (13,2 m) und die Abstände sehr gering (8 sec. vor Vingegaard). Das hat dann so früh im Rennen eher noch mit der Art der Vorbereitung zu tun (und das alleine ist eben auch ein Faktor, den ich schwer beurteilen kann). Im zweiten Zeitfahren über 40km auf der 20 Etappe ist dann Vingegaard gerade mal 9 sec. vor Pogacar. Also da kann man fast davon sprechen, dass da formtechnisch zwischen den beiden kaum ein Unterschied war, bestenfalls eine Tagesformschwankung.

            Aber, wie gesagt, generell glaube ich weniger, dass das eine Frage der Regenerationsfähigkeit ist, als eine Frage der Effizienz in der Einteilung der Kräfte. Und da würde ich auch sofort sagen, dass Vingegaard klar die Nase vorne hat. Ich kann mich an keine Etappe erinnern, wo Vingegaard mal zu optimistisch angegriffen hätte und später dann dafür büßen musste. Der hat sich nach meiner Erinnerung nie einen Fehler bei der Renneinteilung erlaubt.

            als Antwort auf: Tour de France 2025 #776494
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              Aber eigentlich sind und bleiben GTs Ausdauertests, vor allem die Tour und der Giro. Der taktische Vorteil von Sprints erschließt sich mir nicht so.

              Es geht nicht um „Sprints“, also um ein paar 100 Meter, sondern darum, dass er auf einer Strecke von 1-2 km bergauf kaum/nicht zu schlagen ist. Schau Dir vielleicht nochmal seine Performance an der Mur de Huy an dieses Jahr. Da würde Vingegaard wahrscheinlich schon 20 Sekunden pur verlieren. Und das ist eben ein großer taktischer Vorteil. Er kann sich in aller Seelenruhe an Vingegaards Hinterrad setzen und ihn fahren lassen. Und auch wenn Dir das suspekt scheint, natürlich spart er da auch bei Steigungen von 6-9% immer noch Energie im Windschatten. Vingegaard müsste also schon erheblich stärker sein als Pogacar um das hinzubekommen. Und ich würde erstmal sehen wollen, ob er überhaupt stärker ist, geschweige denn erheblich. Meiner Ansicht nach kann sich Pogacar nur selbst schlagen, in dem er vielleicht zu viel will, taktische Fehler macht oder Essen und Trinken vergisst. Ansonsten kann ihm Vingegaard eigentlich nur über das Zeitfahren beikommen.

              Und was die Ausdauer betrifft: Ein Weltklasse-Klassik-Fahrer wie Pogacar hat ja gerade ganz offensichtlich eine weltklasse Ausdauer. Auch da sehe ich ihn klar im Vorteil. Nur über die Erholungsfähigkeit innerhalb von drei Wochen könnte man noch philosophieren. Aber das auch eher nur theoretisch, denn letztendlich erholt sich der stärkere Fahrer immer besser, schlichtweg weil er zuvor gar nicht so tief in den roten Bereich musste um mitzuhalten. Die Idee, dass Vingegaard sich ganz grundsätzlich besser erholen kann als Pogacar, halte ich für eine Legende, bzw. unbewiesene Idee.

              • Diese Antwort wurde vor 3 Wochen, 2 Tage von Avatar-FotoJoelle van Dyne geändert.
              als Antwort auf: Giro 2025: von Tirana nach Rom (?) #776483
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                @Midas
                Wow, Du hast echt ein sehr gutes Erinnerungsvermögen. Ich könnte mich bildlich nur noch an den fatalen Sturz auf der vierten Etappe der Baskenlandrundfahrt letztes Jahr erinnern, auch weil das eben so häufig gezeigt wurde. Aber sonst wäre ich da ziemlich blank.

                als Antwort auf: Tour de France 2025 #776481
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                  Ich glaube nach wie vor, dass Pogacar letztes Jahr nochmal einen Leistungssprung gemacht hat. Für mich hätte er die TdF auch gewonnen, wenn Vingegaard nicht vorher gestürzt wäre.
                  Außerdem hat Pogacar durch seinen Punch einfach einen großen taktischen Vorteil gegenüber Vingegaard. Wenn er es cool spielt, greift er bei den Bergankünften immer erst auf den letzten 1-2 Kilometern an und sichert sich ein paar Sekunden Vorsprung und die Bonussekunden. Dagegen kann Vingegaard kaum was machen. Außer er würde es schaffen ihn vorher abzuschütteln, aber dazu müsste er deutlich stärker sein als Pogacar, um ihn vom Hinterrad fahren zu können. Oder Pogacar macht einen Ernährungsfehler. Eine zweite WvA-Spezialtaktik werden wir sicher nicht mehr sehen.

                  Die einzige Chance die ich sonst noch sehe, ist das Zeitfahren. Da müsste er Pogacar so viel Zeit abnehmen, dass Pogacar dass nicht so einfach wettmachen kann durch seine Schluss-Attacken.

                  Naja, ich hoffe jedenfalls sehr, dass das Duell nicht durch irgendwelche Stürze und Sturzfolgen entschieden, sondern richtig schön episch ausgetragen wird. Almeida Dritter sehe ich noch nicht, jedenfalls wenn er für Pogacar öfter eingespannt wird. Dat Pölkens würde ich da schon noch vorne sehen.

                  • Diese Antwort wurde vor 3 Wochen, 3 Tage von Avatar-FotoJoelle van Dyne geändert.
                  als Antwort auf: Giro 2025: von Tirana nach Rom (?) #776462
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                    @Sturzlic
                    Es gibt ja diesen Spruch: „dauernd Pech ist auch Unvermögen“. Der hört sich zwar erstmal schick an, aber dahinter steckt tatsächlich wenig Evidenz. Wenn man 100 Fahrer betrachtet und die stürzen an 80 Renntagen durchschnittlich 5 mal, dann gibts halt auch welche, die stürzen 20 mal und solche die stürzten gar nicht. Man könnte fast sagen, die Gaußverteilung solcher Ereignisse erzwingt das quasi.

                    Man müsste bei Roglic nicht nur die Stürze zählen, sondern sich jeden einzelnen anschauen, um zu beurteilen, ob Roglic dabei vermeidbare Fehler gemacht hat. Und nur wenn man ihm das mehrfach „nachweisen“ kann, sollte man ihm das Image eines Bruchpiloten anhängen.

                    Ich kann das überhaupt nicht beurteilen und ich denke auch, dass man sich das alles nochmal genau anschauen sollte. Aber das wäre ja auch eigentlich die Aufgabe von Redbull-Bora-Hansgrohe gewesen, bzw. ist es immer noch. Als Teamverantwortlicher muss ich ja höchst interessiert daran sein, warum mein mit Abstand teuerster Fahrer leider immer mal wieder mit der Nase bremst. Und ich hätte dabei schon die Hoffnung, dass man das vielleicht nicht 100% abstellen kann, aber sagen wir mal um 20-30% reduzieren, mit einer besser angepassten Fahrweise.

                    Einstweilen wäre ich aber vorsichtig Roglic was anhängen zu wollen, solange nicht klar ist, ob das nur was statistisch-zufälliges ist oder was kausal-ursächliches beim Fahrer selbst liegt.

                    • Diese Antwort wurde vor 3 Wochen, 4 Tage von Avatar-FotoJoelle van Dyne geändert.
                    als Antwort auf: Giro 2025: von Tirana nach Rom (?) #776454
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                      Naja, ein bisschen wird da an Del Toro schon hängen bleiben. Er war ja nie am Anschlag und konnte jeden Angriff von Carapaz parieren. Dann hätte er aber auch mal ein bisschen fahren können. Man wird schon bald sehen, ob es ihm vielleicht ein wenig an Cleverness mangelt oder ob das eine einmalige Totalverkackung bleibt.

                      als Antwort auf: Tour de France 2025 #776453
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                        Jou, bisschen arg viel Geklappere für den Handwerker.

                        als Antwort auf: Giro 2025: von Tirana nach Rom (?) #776445
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                          Konnte am Wochenende nur Zusammenfassungen sehen, vielleicht bin ich auch deshalb irritiert, aber ich versteh die Diskussion nicht so ganz. Das ist der Finestre, da gibts wirklich keinen Windschatteneffekt mehr, da ist es psychologisch sicher ein kleiner Faktor ein Hinterrad in der Nähe zu haben, aber viel mit Zusammenarbeiten ist da ja auch nicht. Im Endeffekt leidet da jeder für sich. Insofern kann ich mir gut vorstellen, dass Carapaz und Del Torro bis zum Gipfel des Finestre vielleicht 30sec mehr verloren haben als sie mit weniger Gefrotzel gefangen hätten, vielleicht auch noch ein bisschen mehr.

                          Die haben deutlich mehr verloren, weil es immer wieder Momente gab, die an Stillstandsversuche erinnerten. Als Carapaz das erste mal richtig Yates nachsetzte, um dabei auch Del Toro loszuwerden, ging der Rückstand von ca. 1 Minute auf 20 sec runter und dass in sehr kurzer Zeit. Bei seiner zweiten großen Attacke, von 2 Minuten auf 1:10.

                          Carapaz hätte alleine sehr schnell zu Yates wieder aufgeschlossen, aber das wollte er nicht. Ich vermute, er hat anfangs sogar noch darauf spekuliert, dass wenn er Del Torro erst einmal loswird, mir Yates gemeinsam fahren zu können.

                          Und was den Aspekt Windschatten betrifft: Die Schotterpiste beginnt ja erst weit in der zweiten Hälfte des Aufstiegs. Bis dahin hat der Finestre nicht überall 9%. Und selbst dann schätzte Bernie Eisel den Winschatteneffekt immer noch auf ca 5% ein. Und mneinte, dass Carapaz eben diese 5% stärker sein müsste, um seinen Konkurrenten konventionell vom Hinterrad zu fahren. Und 5% ist dann schon eine ziemliche Menge, die hatte Carapaz nicht und umgekehrt hätte die auch nicht Del Toro gehabt und auch nicht Yates.

                          Und dann ist es natürlich so, wenn Du es ständig mit Attacken versuchen musst und kein gleichmäßiges Tempo fahren kannst, zieht dir das mehr Energie raus, als Yates mit seinem konstanten Rhythmus.

                          • Diese Antwort wurde vor 3 Wochen, 6 Tage von Avatar-FotoJoelle van Dyne geändert.
                          als Antwort auf: Giro 2025: von Tirana nach Rom (?) #776437
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                            Carapaz. Schade für ihn, aber auch ohne Yates wohl nicht gewonne, del Toro hatt ihn im Griff am Finestre.

                            Jup, das halte ich auch nochmal für wichtig als Resümee festzuhalten: Carapaz hätte den Giro auch ohne Yates nicht gewonnen. In der entscheidenden Etappe konnte er sich nicht von Del Torro absetzen.

                            Der frühe Angriff sicher auch nicht optimal, aber er hatte halt nicht das Team zum Tempofahren. Mit der UAE Mannschaft zur Verfügung, hätte er die wohl den Berg drillen lassen und dann klassisch 6-7km vorm Ziel angegriffen, dann gehts vielleicht anders aus. Glaube das könnte wirklich den Unterschied gemacht haben. Und der blöde Kurs war sicher auch nicht hilfreich.

                            Da würde ich allerdings zumindest teilweise widersprechen. Auf den ersten 150km der Etappe ist ja nur EF gefahren, warum auch immer. Auch das war taktisch komplett für die Tonne. Es spielte ja für Carapaz überhaupt keine Rolle, ob man die Ausreißer mit 10, 15 oder 20 Minuten Vorsprung in den Berg läßt. Es gab keinen Grund hinterherzufahren, es sein denn WvA zurück zu holen, aber das haben sie ja auch nicht gemacht. Also weshalb sind sie da die ganze Zeit gefahren und haben ihre Kräfte verbraucht?

                            Hätten sie das nicht gemacht, dann hätten sie vermutlich den Finestre auch anders für Carapaz anfahren können. So, z.B. wie das UAE auch immer für Pogacar macht: langsam die Daumenschrauben immer enger ziehen und nicht gleich voll rein und nach ein paar km sind dann alle schon aufgeraucht. Damit hätte man Carapaz länger aus dem Wind gehalten und trotzdem schon Del Torro Energie aus den Beinen genommen.

                            Aber wie auch immer, es hätte wahrscheinlich auch nicht gereicht. Carapaz fehlte einfach der nötige Punch, um sich von Del Torro einmal richtig absetzen zu können. Auch da ist halt ein Pogacar ein ganz anderes Kaliber.

                            • Diese Antwort wurde vor 3 Wochen, 6 Tage von Avatar-FotoJoelle van Dyne geändert.
                            als Antwort auf: Giro 2025: von Tirana nach Rom (?) #776414
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                              Oben warens 1:40 und das ging hoch bis auf 6 Minuten. Es war glaube ich Bernie Eisel der das dann auch genau so konstatierte: Es sind jetzt schon 6 Minuten.
                              Natürlich ist mindestens die erste Minute davon geschenkt, weil Carapaz und Del Torro gar nicht mehr fuhren und erst wieder Zug in die Sache kam, als Gee zurückkam. Und dann vergehen etwa nochmal 5 Renn-Minuten bis Majka, McNulty und der Rest aufschließen. Aber Wout van Aert hätte gegen Carapaz und Del Torro alleine in jedem Fall den Sieg für Yates rausgeholt, daran kann für mich nicht der geringste Zweifel bestehen. In diesem Szenario hätten Carapaz und Del Torro ja auch keinerlei Hilfe mehr gehabt und sie hätte bis zum Ende des Berges voll fahren müssen, während ein weitgehend ausgeruhter WvA dann erst richtig losgelegt hätte. Und dann hätte sich Yates wiederum eine Weile erholen können. In so einem Szenario wäre dann Wout auch sicher nochmal einen oder zwei km weiter gefahren, wenn es noch um alles oder nichts gegangen wäre.

                              Aber lassen wir es gerne mal dahingestellt, ob 15 sec. an der Kuppe gereicht hätten oder nicht. Alleine wenn man solch eine unnötige Situation zulässt, hat man schon verzockt. Und wie schon geschrieben, ohne WvA vorne, wäre für Del Torro die Aufgabe wesentlich einfacher gewesen. Man hat den jungen Fahrer letztlich fahrlässig in eine Situation gebracht, die er nicht mehr händeln konnte.

                              als Antwort auf: Giro 2025: von Tirana nach Rom (?) #776412
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                                Yates war viel besser als er wahrgenommen wurde. Man muss nur die 48 Bonussekunden abrechnen die Del Torro bis heute rausgeholt hatte, dann lag Yates gerade mal 33 sec. hinter Del Torro.

                                als Antwort auf: Giro 2025: von Tirana nach Rom (?) #776411
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                                  So ein klein wenig kann ich Del Toro schon verstehen. Klar war es ein taktisches Desaster, die Gruppe mit WvA gehen zu lassen. Aber dafür kann er nichts und danach fährt er alleine gegen zwei. Als Yates wegfährt, muss er sich entscheiden, ob er nachgeht und dann vielleicht von Carapaz abgestellt wird oder ob er auf Carapaz vertraut, der ja auch noch Interessen hätte haben sollen.

                                  Es gibt ja genügend hervorragende Vorbilder wie man mit so einer Situation umgeht. Nehmen wir mal Indurain, der solche Situation mehrfach erlebt hat bei der Tour. Der wusste dann halt, dass er jetzt selbst fahren muss, wenn er das Trikot behalten und die TdF gewinnen will. Il Train. Und genau das hätte Del Torro natürlich auch machen müssen. Er hatte noch den riesigen Glücksfall spanisch zu sprechen und wenige Worte hätten genügt und die beiden hätten erstmal zusammen wieder Yates zurück geholt. Carapaz hat ihn dazu mehrfach aufgefordert aber Del Torro hat jedwede Führung verweigert. Als Yates schon fast 2 min hatte, ist Carapaz nochmal richtig gefahren. Dann waren sie wieder auf 1:10 min dran. Aller-aller-aller-spätestens da, hätte Del Torro Carapaz ablösen müssen. Wahrscheinlich wäre das seine Rettung gewesen, auch wenn ihn Carapaz später natürlich wieder angegriffen hätte.

                                  Jetzt kann man natürlich sagen, Del Torro ist erst 21, der kann den Giro noch 5x gewinnen. Ich halte es jedoch für durchaus möglich, dass das die beste Chance in seiner ganzen Karriere gewesen sein könnte eine GT zu gewinnen. So etwas wirft man nicht leichtfertig weg. Da fehlt mir dann schon etwas der letzte unbedingte Wille. Während es für Carapaz, der den Giro schon gewonnen hat, wirklich überhaupt keine Rolle spielt, ob er nochmal Zweiter oder Dritter wird.

                                  Natürlich ist dieses Desaster heute aber vor allem der Teamleistung von UAE anzulasten. Denn Del Torro wird weder eine Schuld daran treffen, dass man WvA in die Ausreißergruppe ließ, noch daran, dass man nicht mit ruhigem Kopf den Abstand kontrollierte. Dass es Del Torro am Ende überhaupt mit 2 starken Gegnern zu tun bekam, liegt einzig und allein im Versagen der Teamleitung von UAE, die ihrem jungen Fahrer diese Situation mühelos hätten ersparen können.

                                  als Antwort auf: Giro 2025: von Tirana nach Rom (?) #776408
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                                    Was Van Aert angeht, mit nur 15″ Vorsprung hätte das aber auch nicht gereicht… Auch ein Wout fährt nicht 1′ raus da. Also gegen Leute die hinten fahren, nicht kutschiert werden möchten.

                                    Verstehe nicht was Du meinst?
                                    Wenn Yates 15 sec über die Kuppe rettet, wo WvA „ausgeruht“ wartet und weiß, er muss jetzt nur 10-12 km all out fahren, wer hätte ihn da noch einholen sollen? Der wäre auf dieser Distanz 1 Minute und mehr rausgefahren und Yates hätte es dann zu Ende bringen können. Wout ist gefahren wie der Teufel, als er rausging hatte er tatsächlich 4 Minuten drauf gepackt. Vier Minuten! Und zwar gegen Majka und den Rest der Helfer. Und dieses Szenario war absehbar.

                                    Gerade UAE denen Wout schonmal eine GT gekostet hat, als er Vingegaard vom Rad von Pogacar fuhr, die deftigste Niederlage die Pogacar und UAE jemals erlitten haben, hätten heute alle Alarmglocken klingeln müssen.

                                    Ich weiß nicht woran es lag, entweder unvorstellbare Dummheit oder noch unvorstellbarere Arroganz oder beides…

                                    als Antwort auf: Giro 2025: von Tirana nach Rom (?) #776400
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                                      J
                                      Ok, vielleicht konnte da beide gerade nicht, aber eigentlich sah es schon mehr nach ok, diesmal gehe ich nicht nach von Carapaz aus.

                                      Die Attacke zuvor ist ja Carapaz mitgegangen. Del Torro/UAE mussten damit rechnen, dass Carapaz irgendwann die Taktik ändern muss und auch wird. Als sich Yates absetzen konnte, waren es noch 13km nach oben. Del Torro hätte also gar nichts Überragendes machen müssen, als einfach erstmal mit Carapaz wieder diese Situation in Ordnung zu bringen. Beide, EF und UAE, muss ja 100% bewusst gewesen sein, dass Yates auf der Kuppe oben auch 15 sec reichen, wenn er an WvA Hinterrad kommt. Wenn das geschieht, war der Giro auf Ansage entschieden. Die Situation war also schon brandgefährlich und Del Torro ist immer noch so gefahren, als sei sein einziges Ziel bei diesem Giro Carapaz hinter sich zu behalten.

                                      Ich hätte noch gar nichts großartig was gesagt, wenn ihnen einfach WvA in die Ausreißergruppe durchgerutscht wäre. Klar, großer Fehler, darf niemals passieren, aber kann halt mal passieren. Aber dann musst du als UAE den Abstand so steuern, dass WvA im Berg wieder eingeholt werden kann. Alleine das nicht zu tun, war schon sensationell bescheuert. Eine totale Fehleinschätzung der Situation. Man hat es WvA sogar ermöglich „ausgeruht“ auf Simon warten zu können und dann ist natürlich Hopfen und Malz verloren.

                                      Man hat im übrigen einem Majka dann auch angemerkt wie sauer und frustriert er über diese Desaster-Taktik war. Ich glaube nicht, dass sich das alles Del Torro ausgedacht hat, sondern bin mir ziemlich sicher, dass die Ansagen aus den Teamfahrzeug kamen.

                                      als Antwort auf: Giro 2025: von Tirana nach Rom (?) #776396
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                                        UAE heute mit der katastrophalsten Taktik die ich jemals bei einer Mannschaft gesehen haben. Ein Fehler nach dem anderen gemacht und über Stunden nicht in der Lage das zu begreifen und zu korrigieren.

                                        Wenn Del Torro mit Carapaz mitarbeitet, gewinnt er den Giro. Und da er ja noch 44 sec Vorsprung auf Carapaz hatte, war eine Zusammenarbeit viel mehr in seinem als in Carapaz Sinne. Doch statt Carapaz zu helfen mimt Del Torro/UAE den Oberschlaumeier und verkackt es dabei komplett. Und das, wo man schon den riesen Fehler gemacht hatte WvA in die Ausreißergruppe zu lassen. Unfassbar, wie man über Stunden an einer offensichtlich desaströsen Taktik festhält und nicht checkt, dass man gerade damit den Giro verliert.

                                        Simon Yates war natürlich heute auch super stark, ich denke allerdings schon, dass Del Torro und Carapaz hätten mitfahren können.

                                        Etwas bizarr auch, wie Mauro Gianetti versuchte dieses Debakel im Interview wegzulächeln. Die Fehler die hier passiert sind, waren aber zu entscheidend und zu groß, ich bin mir sicher, dass es da bei UAE intern noch richtig knallen wird.

                                        als Antwort auf: Giro 2025: von Tirana nach Rom (?) #776344
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                                          Da stellst du ne Etappe mit drei ziemlich schweren und noch zwei weiteren Bergen hin und es passiert so gut wie gar nichts. Wenn das mal morgen nicht wieder genauso wird.

                                          Die Eurosportkommentatoren, also Migels, Voigt und Eisel waren sich da auch erstaunlich einig und sicher in ihrem Urteil, sie meinten, dass alle so kaputt wären, dass gar niemand mehr etwas Aufregenderes initiieren könnte….

                                          Ich erwarte allerdings heute nach Sestriere schon noch den großen Bellum omnium contra omnes. Da versprechen oder erhoffen sich noch viel zu viele Fahrer etwas im Klassement, als dass es ruhig bleiben könnte. Ich halte es für wahrscheinlich, dass wir Minutenabstände sehen werden.

                                          als Antwort auf: Giro 2025: von Tirana nach Rom (?) #776335
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                                            Carapaz viel zu spät für einen ernsthaften Versuch. Siehe Mortirolo.

                                            Heute fand ichs nicht so schlimm, auch weil die letzte Steigung auch kaum mehr hergab. Er hat wohl einfach noch mal vor der morgigen Etappe testen wollen wie Del Torros Form so ist. Nachdem er ihn am Hinterrad hatte, ist er das ziemlich kontrolliert nach Hause gefahren, um im Fall der Fälle nochmal gegenhalten zu können. Für ihn trotzdem in der Summe eine sinnvolle Aktion, weil er sich Platz nach hinten verschafft hat. Aber Mortirolo war wirklich verschenkt.

                                            Del Torro sah aber stark am Hinterrad aus. War klar, dass er den Sprint um die Bonussekunden gewinnt. Ich bin mal gespannt, ob das Morgen nur ein Kampf Carapaz gegen Del Torro um die Gesamtwertung wird, oder wegen der Länge und Härte der Steigung noch ein Dritter und Vierter mit eingreifen kann. Ich würde aktuell immer noch auf letzteres tippen.

                                            als Antwort auf: Giro 2025: von Tirana nach Rom (?) #776289
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                                              Carapaz der Stärkste, aber der Angriff am Mortirolo heute Quatsch.

                                              Jup, sehe ich genauso und habe es auch nicht verstanden. Er greift erst 400 Meter vor der Kuppe an und verschwendet dann seine Energie bei minimalem Vorsprung. Selbst wenn Steinhauser am Pass auf ihn gewartet hätte, hätte er spätestens 2 km vorher angreifen müssen, um Del Torro auch gegenüber den anderen Fahrern zu isolieren.

                                              Steinhauser meinte im Interview, dass das so geplant gewesen sei. Kann ich mir aber nicht vorstellen, bzw. nur, wenn der Angriff früher geplant war. Etwas kryptisch das Ganze. Noch so einen Fehler sollte EF jedenfalls nicht machen, sonst gibt es einen lachenden Dritten.

                                              Zu Freitag: den Col Tzecore bin ich schon selbst hochgefahren, von der Ostseite. Damals war die Fahrbahn auf den letzten 4 Kilometern ziemlich rauh, also kein Rollerberg. Keine Ahnung ob das immer noch so ist. Aber wenn da schon mal ein Team testet, könnte es sein dass es bereits Überraschungen gibt.

                                              als Antwort auf: Giro 2025: von Tirana nach Rom (?) #776282
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                                                Del Torro heute zumindest ein klein wenig überraschend, aber auch nicht sehr. Ich bin mir fast sicher, dass der an den langen Anstiegen wieder Probleme bekommt. Wenn Carapaz keinen Fehler macht, wird er ihn da knacken, spätestens am Samstag. Und Zweiter ist Del Torro auch noch nicht.

                                                Aber sehr schön spannend das alles.

                                                als Antwort auf: Giro 2025: von Tirana nach Rom (?) #776248
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                                                  Jetzt kann sich UAE auf einiges gefasst machen. Man wird Del Toro so lange angreifen, bis man ihm das Trikot ausgezogen hat. Bin gespannt, ob sie überhaupt bereit sind es noch bedingungslos zu verteidigen. Wäre eigentlich blöd. Und für Ayuso ein harter Rückschlag im teaminternen Ranking.

                                                  Guter Giro bisher, viele Überraschungen und immer noch alles völlig offen. Kaum vorherzusagen wie sich das entwickelt….

                                                  als Antwort auf: Giro 2025: von Tirana nach Rom (?) #776119
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                                                    Denke auch, dass hinter Ayuso inzwischen ein paar Fragezeichen stehen. Vielleicht straft er mich ja noch eines Besseren. Aber Del Toro sah heute so unfassbar souverän aus, die Anderen schon am Grimassieren und er radelt freihändig nebenher und testet die neuste Fahrradmode. Wie jedoch auch Andere schon sagten, Dienstag ist wortwörtlich D-Day, dann gibts kein verstecken mehr. Für Carapaz und Bernal freut es mich auch ungemein. Ein Podium mit Del Toro, Carapaz und Bernal fände ich extrem befriedigend….

                                                    als Antwort auf: Giro 2025: von Tirana nach Rom (?) #776110
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                                                      • ★★★★

                                                      …und interessant auch, dass man (wir) hier von Anfang an den Verdacht hatten, dass Roglic nicht in Topform sein kann…

                                                      …es ist ja nicht ganz klar was er hat. Aldag meinte, es sei nichts mit der Gesundheit. Dann bliebe nur, dass er es nicht geschafft sich rechtzeitig in Form zu bringen. Heißt dann aber auch, dass zumindest noch so viel Form kommen kann, dass er einen Etappensieg holt. Ansonsten wäre das für Bora ein sehr enttäuschender Giro und deshalb glaube ich auch nicht, dass Roglic so einfach aussteigen kann, ohne dass man noch versucht sich wenigstens noch eine Etappe zu sichern.

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