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12. Dezember 2005 um 10:28 Uhr #571548
na ja schön und gut. es war in der protour nicht unbedingt ein wettbewerb, da hast du schon recht, aber vorher doch auch erst recht nicht, sondern reine willkür, wer wo eingeladen wird. da fand ich war die protour ein fortschritt. wettbewerb ist aber auch sehr schwer zu erzielen, weil dann müsste man nach rangliste gehen des vorjahres und die wird ja aber auch maßgeblich davon bestimmt, wer wo eingeladen war. der ganze radsport gleicht eher einem monopol, als dem wettbewerb.
12. Dezember 2005 um 16:09 Uhr #571549anscheinend waren es wirklich nicht die drei veranstalter, die das tischtuch zerschnitten haben. die uci hat ihnen einen brief geschickt, dass 2006 alles so bliebe wie beschlossen, 2007 aber die rennen der drei organisationen aus dem kalender flögen…
die haben sich dann gedacht, warum bis 2007 warten und ihr neues konzept bereits ab 2006 geltend gemacht.12. Dezember 2005 um 21:28 Uhr #571550für diejenigen, die spanisch können, das vollständige interview mit señor ayuso zum im vorherigen post angesprochenen sachverhalt:
http://www.as.com/articulo.html?d_date=20051212&xref=20051212dasdaimas_1&type=Tes&anchor=dasmasA00
13. Dezember 2005 um 13:27 Uhr #571551Tilchen
Quote:das könnte natürlich auswirkungen auf das double haben. könnte…Wie meinst du das denn jetzt? Wird das Double möglich? Nach dir soll es ja unmöglich gewesen sein.
Opi:
Gut, dann ist die Reaktion der 3 Grossen schon verständlicher. Wenn ich alles richtig verstanden habe. Die einzige Gefahr scheint wirklich zu sein dass die UCI versucht den ProTourteams den Start zu verbieten. Viel Glück, wird nie klappen.
Giro+Vuelta sind nicht blöd, im Gegenteil, die beiden haben am meisten zu verlieren. ProTour: Internationales Wurstfeld, viele italienische jungtalente bleiben zu Hause, Vuelta ähnlich. Frankreich kein Problem, a)keine Jungtalente b) 5,5 Mannschaften plus 2 wildcards…. reicht längstens für alle imaginären Jungtalente. Giro+Vuelta verlieren durch die Protour.
Leitplanke
13. Dezember 2005 um 18:47 Uhr #571552double :
ich würde dir jetzt gerne von dem bestseller; *das abvereckte double* ( wird erst nach weihnachten fertig gestellt, also nicht als geschenk zu kaufen dieses jahr ) aus seite 156 vorlesen. mein verlag erlaubt das aber nicht.
ich bin nach wie vor davon überzogen dass das double unter den jetzigen umständen nicht möglich ist. vielleicht reagierte ich ein wenig in panik, als ich hörte dass die drei GTs eine eigene wertung dealen wollen, bei der das starten bei allen drei GTs ein muss ist. ich dachte dann im ersten moment ( nein ich bin nicht dämlich, war nur nicht ganz bei der sache ) dass dann ullrich, basso und co. bei allen drei rundfahrten starten werden.
dann wäre das natürlich eine ganz neue situation gewesen. so hätte es keine spezifischen gruppen mehr gegeben welche sich nur auf die eine rundfahrt ausrichtet. dann wäre das double möglich, weil es zu einem direkten kräftevergleich kommen würde in allen rundfahrten mit den gleichen chancen, sich von der letzten rundfahrt mehr oder weniger gut zu erholen.aber das wird wohl kaum der fall sein. es geht ja hier um die teams und nicht um einzelne fahrer.
102
15. Dezember 2005 um 23:31 Uhr #571553der giro-boss hat sich geäußert; er nennt die protour ein „totgeborenes spielzeug“ und bemängelt – zumindest in diesem zitat – vornehmlich zwei dinge:
die geschlossenheit der veranstaltung, die verhindere, dass sich fortschritte der nicht protour-teams auch in den einladungen zu rennen widerspiegeln.
die protour habe in ihrem rennprogramm rennen mir großer geschichte nicht berücksichtigt (dafür aber neue retorten; anm. der poster).17. Dezember 2005 um 9:00 Uhr #571554Manolo „Venga“ Saiz hat sich geäussert. Er überlegt ernsthaft, die Tour de France zu boykottieren und die besten Männer zur Ösirundfahrt zu schicken und zur TdF nur eine Gurkentruppe. Ihm gefällt das Vorgehen der Veranstalter der GTs gar nicht. Ich schau gleich mal nach, welches PT Rennen parallel zur Vuelta stattfindet.
Achso, der Link!
17. Dezember 2005 um 9:08 Uhr #571555Na klar die Polenrundfahrt! Vinokurov zur Polenrundfahrt! Mal sehen, ob er einen Unterschied zwischen Tour und Vueltaveranstaltern macht. Ich denke er hat einfach noch „offene Rechnungen“ mit den Tourveranstaltern, so dass er jetzt ein wenig die Klappe aufreisst.
17. Dezember 2005 um 16:32 Uhr #571556Quote:Original von Stahlross
Na klar die Polenrundfahrt! Vinokurov zur Polenrundfahrt! Mal sehen, ob er einen Unterschied zwischen Tour und Vueltaveranstaltern macht. Ich denke er hat einfach noch „offene Rechnungen“ mit den Tourveranstaltern, so dass er jetzt ein wenig die Klappe aufreisst.hätte es schön gefunden, wenn der kasache nicht bei tour starten würde – allerdings hätte er mit sicherheit dann noch die mannschaft gewechselt.
frag‘ mich allerdings, woher die belgier die info haben…
heute ist ein ausführliches interview in der marca zu allen möglichen themen – da äußert sich saiz zum kasachen und dessen vorhaben, sich dieses jahr ausschließlich auf die tour konzentrieren zu wollen. auch wenn es gegen die team-philosophie sei, werde man es 2006 ausprobieren, und nur wenn es schief geht, in der zukunft etwas ändern.
das kann man wohl nur, wenn man bei der tour startet, oder?http://www.marca.com/edicion/marca/ciclismo/es/desarrollo/601234.html
17. Dezember 2005 um 16:34 Uhr #571557Quote:Original von Stahlross
Na klar die Polenrundfahrt! Vinokurov zur Polenrundfahrt!da muss sich der kasache aber rechtzeitig um ein visum kümmern…
17. Dezember 2005 um 18:02 Uhr #571558
Vielleicht hat er sich schon vorsorglich eins besorgt.Weiss leider auch nicht, woher die Info stammt. Vielleicht hat ihn jemand vom Nachbartisch aus belauscht.
Der letzte Satz relativiert das Ganze dann auch. ‚Abwarten, ob er es wirklich durchzieht.‘ Ich kanns mir nicht vorstellen.
17. Dezember 2005 um 20:29 Uhr #571559Hatte Manolo Saiz 1998 auch schon was zu sagen, als die spanischen Teams bei der Tour ausgestiegen sind?
Vive le Tour. Vive le cyclisme.
17. Dezember 2005 um 20:48 Uhr #571560@ Lapebie
Na klar! Damals hieß er noch ONCEBruyneel hat sich sehrt kritisch zu den GT-Veranstaltern geäussert, und ich muß sagen, hier hat ein gutes Argument: (Quelle CN)
„Do you realize that Pro Cycling is the ONLY top level professional sport where teams‘ revenues are generated only by sponsorship? All other major sports, above all football (soccer), have a huge amount of revenue from TV rights. In cycling, these rights are held by race organisers, and they don’t want to share this revenue stream with anyone. But I believe they should, because the main actors on the stage of cycling, the stars and the other riders, are who are generating this TV money for the race organisers. It’s the guys who are suffering, the guys who are on the road, trying to win a bike race who make the spectacle that people watch on TV, who generate the ratings so race organisers can have a revenue stream from TV advertising. It’s just logical and fair that the cycling teams and riders get a slice of the TV money cake. And this revenue stream to the teams and riders would raise cycling to a higher and more professional level.“17. Dezember 2005 um 21:06 Uhr #571561Was der der Herr Bryuneel am Ende mit ‚more professional level‘ ausdrückt, heisst für mich einzig ‚ more commercial level‘.
Das finde ich kein gutes Argument.
17. Dezember 2005 um 21:09 Uhr #571562mich überzeugt die argumentation nicht. insbesondere den letzten satz halte ich für falsch.
die as hat eine umfrage unter spanischen radsportfans gemacht: 73% sprechen sich gegen die protour aus:
17. Dezember 2005 um 21:19 Uhr #571563Mich überzeugt das Gequatsche auch nicht. Prinzipiell finde ich eine Vielzahl von Veranstaltern, die für sich agieren und miteinander konkurrieren besser, als eine geschlossene Serie, wo es keine wirkliche Konkurrenz gibt, sondern wo nur noch Geld hin- und hergeschoben wird.
17. Dezember 2005 um 21:25 Uhr #571564Eine andere Frage, die mich beschäftigt, ist wie es mit den TV Rechten aussehen würde, wenn so eine Serie sich mal fest etabliert hat. Ich denke so kleine Sender wie Eurosport können dann nicht mehr mithalten und das Bestreben wird auch sein, die Rechte in jedem Land exklusiv zu vermarkten. Die Champions-League fing auch ziemlich harmlos an und ist zu einem Monstrum geworden.
17. Dezember 2005 um 21:25 Uhr #571565ich fands vorher nicht gut und die protour war auch noch davon entfernt als gut durchzugehen. das was jetzt läuft, ist nach meinem eindruck allerdings eine noch größere verschlechterung. die sollten endlich wieder an einen tisch zurückkehren. das hat so überhaupt keinen sinn. das sollten die teams mit ihrem gewicht erreichen.
17. Dezember 2005 um 21:27 Uhr #571566Klar labert er.
Aber das zentrale Argument, worum es mir giing ist:
Die GT-Veranstalter bekommen alle Einnahmen vom Verkauf der Übertragungsrechte.
Das finde ich schon fragwürdig.17. Dezember 2005 um 21:37 Uhr #571567Mich würde mal so eine Bilanz von sagen wir mal P-R interressieren. Wieviel Euro machen die Veranstalter Gewinn? Welchen Prozentsatz der (aller) Einnahmen bekommen die Teams zurück(Startgelder, Preisgeld)? Wie würde sich dies in der PT verändern? Man kann glaube ich gar nicht behaupten, das der Veranstalter sämtliche TV-Einnahmen in die Tasche steckt, weil doch alles in eine Bilanz aufgeht.
17. Dezember 2005 um 21:51 Uhr #571568Würde mich auch interessieren.
Aber eigentlich weniger die KLassiker, weil da die Strecke eigentlich festliegt. Bei den GTs dagegen ist offensichtlich die Streckenführung auch (?) von kommerziellen Belangen abhängig.
Mich würde interessieren, was die Veranstalter dafür bekommen, daß eine Sprintankunft in einem verwinkelten Stadtzentrum stattfindet, oder bestimmte Städte Zielort werden, auch wenn das der Streckenführung nicht zugute kommt.17. Dezember 2005 um 21:59 Uhr #571569@Stahlross
berechtigter einwand – da die argumentation auf einer falschen grundaussage aufbaut, kann sie so nicht stimmen.
im übrigen ist das mit den tv-rechten nicht nur bei den großen rundfahrten so: tve hat sich gerade wieder die rechte an kleineren nicht-protour-rennen gesichert. jede fünftägige rundfahrt bekommt 250.000 euro. viele rundfahrten würden ohne diese gelder nicht überleben:http://www.todociclismo.com/noticia.asp?id=29550
den fußball als gelungenes beispiel in sachen „tv-einnahmen steigern die professionalität im sport“ zu nehmen, halte ich im übrigen für bedenklich!
17. Dezember 2005 um 22:12 Uhr #571570Quote:Original von Breukink
Würde mich auch interessieren.
Aber eigentlich weniger die KLassiker, weil da die Strecke eigentlich festliegt. Bei den GTs dagegen ist offensichtlich die Streckenführung auch (?) von kommerziellen Belangen abhängig.
Mich würde interessieren, was die Veranstalter dafür bekommen, daß eine Sprintankunft in einem verwinkelten Stadtzentrum stattfindet, oder bestimmte Städte Zielort werden, auch wenn das der Streckenführung nicht zugute kommt.Die Durchfahrts- und Etappenorte müssen schon gut hinblättern, um den Zuschlag zu bekommen. Im Gegenzug haben die dann sicher ein Mitspracherecht in Sachen Streckenführung zum Ziel, um sich auch entsprechend präsentieren zu können. Man hat auch dieses Jahr deutlich bei der D-Tour einen Zusammenhang von Sponsoring und Streckenführung gesehen.
Ich denke dieses Zerwürfnis zwischen den grossen VA und der UCI kam deshalb zustande, weil die grossen VA einfach keinen (finanziellen) Nutzen an der PT haben, denn TV-Mehreinnahmen würden dann den Teams zu Gute kommen. Ausserdem müssten sie sich einem Regime noch unterordnen und wären nicht mehr unabhängig wie früher.
17. Dezember 2005 um 23:03 Uhr #571571thema tv-einnahmen und team-gelder:
noch vor einigen jahren war es so, dass aus den tv-geldern die antrittsprämien für die mannschaften gezahlt worden, sowohl bei den großen rundfahrten als auch bei den weltcup-rennen. hat sich da ‚was geändert? (da drohte beispielsweise ein team/fahrer-streik beim giro…)der vergleich mit dem fußball hinkt – wie schon erwähnt – meines erachtens. hier haben die verbände die die tv-rechte.
passender wäre der vergleich mit dem tennis: hier sind die vier ganz großen turniere auch eigenständig – sie werden im free-tv übertragen. die atp-masters-serie hingegen ist seit einigen jahren auf die vermarktungsrechte bezogen eine eigenständige gruppe, und zumindest in dtl. kann man inzwischen eigentlich gar nichts mehr davon sehen.
in diesem fall hat es – zumindest für die zuschauer – nur vorteile gebracht, dass sich die großen nicht vollständig haben einbinden lassen!18. Dezember 2005 um 8:15 Uhr #571572Fussball, in Italien glaub ich nicht, da hat der Verband zwar den Vertrag für die Abendsendungen, für die Livespiele aber nicht, deswegen bekommen Juve/Milan/Inter viel mehr Kohle. War jedenfalls vor einem Jahr so, Fiorentina hat dann später unterschrieben weil sie mehr Geld wollten. Evtl. unterdessen geändert, wäre positiv.
Durchfahrtsorte müssen hinblättern?? Wusste ich nicht! Start und Ziel, ja das war klar.
Ich bin unterdessen eigentlich für die ProTour…. aber nie und nimmer in der Form wie sie jetzt existiert. Und was das Geld angeht… mir egal, solange ich was sehen kann. Aber eben, die GT Kerle sind schon auch nicht die wahren Helden, der Giro und Milano Sanremo waren ja in den letzten Jahren teilweise so teuer dass man diese superben REnnen nicht ueberall verfolgen konnte. Skandalöserweise. Wenn man die ganze ProTour als Paket kaufen müsste, und alles live zeigen müsste, das wäre noch was!
Leitplanke
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