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eine selektion bei paris-tours herbeizuführen bedeutet nicht zwangsläufig, dass man das auch bei san remo schafft. vom streckenprofil her sollte das zwar theoretisch eher zu realisieren sein, aber die praxis zeigt, dass es eben nicht so ist. san remo ist halt noch etwas wichtiger und steht zudem zu saisonbeginn, wo die fahrer alle vollmotiviert sind während in tours viele schon etwas ausgelaugt von der saison sind.

gilbert sind flandern und san remo natürlich zuzutrauen. roubaix von den bisherigen resultaten her nicht. lag allerdings vielleicht auch ein stück weit daran, dass er es sich selbst einfach nicht zugetraut hat. mit seinem jetzigen selbstvertrauen und seiner fahrerischen klasse dürfter er jedoch auch in roubaix so schlecht nicht sein.

cancellara hat vermutlich schon prinzipiell die anlagen für siege bei l-b-l und lombardei. bin mir auch gar nicht mal so sicher, ob er mit einer möglichen umschulung wirklich so viel qualität für flandern und roubaix verlieren würde. in mendrisio hat er schliesslich gezeigt, dass er gleichzeitig solch einen hügeligen kurs sowie das zf auf höchstem niveau bestreiten kann. zf ist zwar was anderes als die paves, aber ich denke, dass zumindest in flandern ein paar kilo weniger ihn nicht allzu sehr schwächen würden. ausserdem müsste ein überfahrer wie cancellara auch mit ein paar prozent weniger leistungsfähigkeit immer noch mithalten können. weiterer vorteil dann ja auch, dass er nicht mehr allein gegen das halbe feld fahren muss, wenn die gegner wissen, dass er auch so schlagbar ist.

also beide haben wohl das potential, um alle monumente zu holen. bei cancellara halt die frage, ob er den trainigswechsel riskieren will (sollte er aus meiner sicht auf jeden fall versuchen) und bei gilbert die frage, ob er auch fähig genug für roubaix ist.

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kittel ist/wird sicher eher der reine sprinter im vergleich zu degenkob. wobei kittel ja ursprünglich eher ein zfer ist. mal sehen, ob er in den nächsten jahren seine zf-qualitäten halten/verbessern will/kann.

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wieso sollte ich einen eigenen rückblick erstellen, in welchem das meiste, was geschrieben wird, ohnehin bereits von anderen usern gesagt wurde?

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würde nicht behaupten, dass die tour-fixierten fahrer deppen sind. wenn überhaupt, dann die breite öffentlichkeit, die die tdf so sehr über alle anderen rennen stellt.

ich will damit jedoch nicht sagen, dass die tdf überbewertet wäre, sondern vielmehr dass die anderen rennen im vergleich dazu einfach unterbewertet sind. gerade die anderen beiden grossen gt´s, wo ja wirklich enorme menschliche leistungen über 3 wochen hinweg erbracht werden.

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bei cicloweb wurden aus meiner sicht mehrere teams etwas zu gut bewertet. (und lotto als einziges team zu schlecht.) oder ist das da jeweils abhängig von den vorherigen erwartungen? den eindruck hatte ich eigentlich nicht.

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voeckler einen lutscher zu nennen, kann ja wohl nicht ernst gemeint sein. der ist unter „normalen“ umständen der wohl angriffsfreudigste fahrer überhaupt.

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rolland war fast 5 minuten langsamer als pantani.

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ich denke auch, dass es generell als ausreisser (gerade bei bergetappen) oftmals eher von vorteil sein kann, wenn gegenwindverhältnisse herrschen, da sich die verfolger dann noch uneiniger sind als ohnehin schon.

das problem ist ja irgendwie auch, dass sich ein stück weit die spannung hinsichtlich eines knappen gesamtklassements, sowie die aktivität der topfahrer auf den selektiven etappen gegenseitig ausschliessen: sind die topleute im gk eng beisammen, fahren sie defensiver, weil man nicht zuviel riskieren will. fahren sie dagegen offensiver, ist das nur deshalb, weil das gk bereits entschieden ist. so gesehen, ist es kaum möglich, als zuschauer beides geboten zu bekommen, sowohl spannung als auch offensive fahrweise. überspitzt formuliert.

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das halbe feld, das eigentlich aus dem zeitlimit gefallen ist, wie erwartet drin gelassen. man sollte auch hier ein bisschen was ändern. ist ja teilweise schon etwas lächerlich. auch dass man sich auf solch einer etappe wie der gestrigen gerade mal 33 minuten leisten darf, ist ja schon ziemlich heftig.

ich denke, das ziel dieser regelung sollte es nicht sein, dass die fahrer, die in den bergen probleme haben, regelmässig ernsthaft um den verbleib im rennen kämpfen müssen. sondern einfach, damit das grupetto keine komplette kaffefahrt veranstaltet. (und natürlich, damit der verkehr möglichst schnell wieder freigegeben wird.)

von daher sollte man vielleicht einerseits das zeitlimit generell etwas grosszügiger bemessen, gleichzeitig aber die fahrer, die dann trotzdem noch rausfallen, auch kompromisslos ausschliessen.

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ein jens voigt wäre für die schlecks heute in der letzten abfahrt wohl keine allzu grosse hilfe. der kommt doch die berge selber kaum runter. eher schon ein gerdemann oder o´grady neben cancellara.

ich denke auch, dass andy (zumindest für einen potentiellen tdf-sieger) die absolute leidenschaft für diesen sport fehlt. er gilt zudem auch nicht unbedingt als der absolute perfektionist, sondern eher als das schlampige genie.

das abfahrtsverhalten von sanchez zuweilen ein rätsel. gilt ja eigentlich als richtig guter bergrunter, aber dann sowas wie gestern. womöglich war er am berg einfach am kompletten anschlag, sodass ihm in der abfahrt dann die nötige konzentration fehlte. oder aber er ist weniger ein sonderlich guter als vielmehr ein risikobereiter abfahrer, sodass ihm allzu technische/regnerische abfahrten nicht unbedingt so liegen.

basso traue ich den gesamtsieg auch nicht wirklich zu. er scheint nach seiner sperre nicht mehr ganz sein altes niveau zu erreichen. ich habe dabei auch nicht unbedingt den eindruck, dass er speziell im zf schwächer geworden ist, sondern generell. nur im zf wirkt es dann eher schon wie eine deutliche verschlechterung, weil man in dem bereich ab etwa platz 10 eher weitere plätze verliert als ab platz 1, da etwas weiter hinten ja eine grössere leistungsdichte herrscht.

würde den gestrigen tag in bezug auf den weiteren formverlauf der favouriten auch nicht überbewerten. war halt schon ziemlich speziell aufgrund der schwierigen abfahrt, des regens/wetterumschwungs sowie des anstiegs, der nicht jedem wirklich gut lag. ich denke, ein mitentscheidender grund für die abstände gestern, war auch das enorm hohe tempo während der ersten beiden rennstunden, zudem leicht bergauf, sodass es für niemanden im feld leicht gewesen sein dürfte. fahrer wie cunego/basso/schlecks dürfte das mehr kräfte gekostet haben als sanchez/contador/evans.

naja, dass evans 2008 nur eine halbe minute im abschluss-zf auf einen sastre rausholte, lag vor allem auch daran, dass sastre so relativ gut fuhr und weniger evans so schlecht. dennoch sehe ich einen contador in topform im zf mindestens auf evans-niveau, eher noch etwas besser auf einem kurs wie dem diesjährigen.

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für migels ist halt jeder ehemalige mtber/crosser automatisch ein überragender abfahrer, ein ex-bahnfahrer automatisch ein sprinter, jeder kleinwüchsige rennfahrer ein kletterer…

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wobei bei dieser tdf die gruppe des tages meist schon nach wenigen minuten feststand. letztes jahr konnte man dies mmn erstmals beobachten. war früher ja hart unkämpfter. die fahrer agieren hierbei wohl mittlerweile etwas taktischer, indem sie nicht mehr in die sinnlosfluchten in der 1. woche gehen wollen, um stattdessen kräfte zu sparen für die 2. und 3. woche, wo die gruppen gute chancen aufs durchkommen haben.

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denke auch nicht, dass die leistungsdichte unter den topfahrern so gross ist, wie es bisher aussieht. in luz ardiden wollte man sich halt vorwiegend erstmal gegenseitig testen und zum plateau de beille lag es wohl tatsächlich hauptsächlich am starken gegenwind. hinzu kommt, dass heutzutage selbst hc-berge, sofern sie gleichmässig sind und im schnitt nicht mehr als etwa 7% steil, kaum noch echte selektionen unter den besten fahrern herbeiführen, zumindest wenn man nicht richtig explosiv attackieren geht.

eine formsteigerung in den alpen halte ich bei andy schleck aufgrund ihrer jeweiligen formaufbausituationen für wahrscheinlicher als bei contador. einen gesamtsieg bei dieser tdf halte ich für contador mittlerweile für nahezu ausgeschlossen. 10% wahrscheinlichkeit vielleicht.

denke schon, dass voeckler das packen kann. auch evans ist nicht unbedingt ein fahrer, der in jedem zf wirklich überragend fährt. der hat auch in dieser disziplin immer mal wieder etwas geschwächelt. ausserdem kann sich ein voeckler quälen ohne ende. auch das ein nicht ganz unerheblicher faktor bei diesen knappen abständen, wenngleich fahrer wie evans sicherlich auch imstande sind, (nahezu) an ihrem persönlichen limit zu fahren.

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es ging wohl etwa an der flemme rouge 250 meter lang mit 4 oder 5% hoch. zudem war es generell ein ziemlich hartes finale, sodass einige fahrer, wie auch petacchi, schon kurz vor der ziellinie am anschlag gewesen sein dürften.

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verstehe nicht, was an contadors fahrweise so mysteriös sein soll. er ist offenbar einfach nicht so 100%ig gut drauf. kann in den alpen besser werden, muss aber nicht.

und die schlecks: tja, die wissen halt einfach selbst nie so genau, was eigentlich los ist und was sie machen sollen.

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immerhin fährt ein grosser charakterfahrer und der wohl angriffslustigste radprofi überhaupt, zur zeit in gelb. voeckler liebt den radsport ganz einfach.

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@frank

ja, hast sicher nicht ganz unrecht. nur erhofft man sich als neutraler fan eben, dass auch entscheidendes passiert. ein fussballspiel z.b., in dem sich 90 minuten lang keine nennenswerten vorkommnisse ereignen, empfindet man ja auch als langweilig, obwohl man dort natürlich genauso gut argumentieren könnte, dass es halt ein ausgeglichenes spiel war und von daher auch spannend…

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so unauffällig fährt kevin de weert eigentlich gar nicht. hat schon ein paar mal attackiert. er ist halt nicht so bekannt wie die anderen fahrer seiner kragenweite. daher wohl immer dieses subjektive empfinden.

voeckler könnte trotz des zf imstande sein, den gesamtsieg zu holen. ist zwar normalerweise kein allzu guter zfer, aber momentan ist dem einfach alles zuzutrauen.

sah contador heute jemals wirklich gut aus? hat doch nur das eine mal die lücke zu andy geschlossen und das, nachdem einige zeit zuvor kein höchsttempo herrschte. so zumindest mein eindruck.

für basso war der schlussanstieg irgenwie etwas undankbar. er hätte einen gut aufgelegten szmyd gebraucht, das hätte ihm sehr geholfen. aber mir war so, als wäre ein liquigasfahrer direkt vor beginn zum plateau de beille in die bande gefahren. womöglich das die erklärung dafür, weshalb der pole nicht vorne dabei war.

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andy ist normalerweise gar nicht so ein schlechter abfahrer. soll sich seit ww aber wohl etwas verschlechtert haben bzw. bewusst langsamer fahren.

von den aktuell top7 sind sanchez und voeckler die besten bergrunter. frank und basso die schwächsten. contador, andy und evans so dazwischen. andys abfahrtsqualitäten werden oft etwas unter- und die von evans überschätzt. dürften beide in etwa ein niveau sein. contador ähnlich.

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nee, ich meinte nicht, dass vanendert noch 12 min. holt. habe mich nur etwas unglücklich ausgedrückt.

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naja, alle paar jahre mal gibt es auch bei der tdf einen sieger oder fastsieger, der eigentlich niemals hätte gewinnen dürfen bzw. wo man nicht mit gerechnet hat: 2001 kivilev, 2006 pereiro, 2007 rasmussen…

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bei contador ging es wohl nicht schneller. der hätte garantiert angegriffen, wenn er gekonnt hätte.

könnte dieses jahr echt einen sensationssieger wie voeckler oder vanendert geben.

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ein stück weit muss man fahrer wie klöden oder leipheimer bzgl. ihrer aktivität schon in schutz nehmen. frühe attacken werden ihnen zumeist nicht gestattet und im finale ist es aufgrund ihrer fehlenden explosivität schwierig für sie, sich von der unmittelbaren konkurrenz abzusetzen. da finde ich die fahrweise von z.b. evans eher schon kritikwürdiger, der ja in den finals mehr oder weniger problemlos attackieren könnte, wenn er denn wollte.

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ja, sorry, meinte taaramae und nicht uran.

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rechne nicht damit, dass am plateau de beille die gruppe des tages den sieg unter sich ausmachen kann. eher die favouriten.

taaramae genau wie uran ein grosses talent. hat allerdings iwie einen seltsamen fahrstil. fährt oftmals solange mit, wie es geht und bricht dann auf einmal völlig ein. ist zumindest schon ein paar mal jetzt vorgekommen.

gilbert ist sicher kein echter spezialist fürs zf. mit seiner unglaublichen power kriegt er aber selbst das, wenn er will, ganz gut hin. wenn er auch mal ambitioniert in den windkanal geht, wohl sogar noch besser. es gibt ja nichts, was gilbert so gar nicht kann.

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