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und Lombardei Ende Oktober, da ist ja kein viel extremeres Wetter zu erwarten.
Ja, aber Il Lombardia ist halt das Rennen der fallenden Blätter. Außerdem wird es da ja jetzt schon gegen Rennende ziemlich dunkel, die müssten dann früher anfangen.
Der Radsport ist doch auch längst viel zu gross geworden für eine Kernsaison nur von März bis August.
Das dürfte wahrscheinlich das Hauptproblem sein.
In den letzten 20 Jahren betrug die Durchschnittstemperatur in Spanien für den August 29,9°C und war damit auch der heißeste Monat (Also sogar heißer als der Juli) und der September mit 26,8° C gut drei Grad kühler. Würde man die Vuelta auf die letzten drei September-Wochen verlegen, würde man vermutlich noch ein weiteres Grad Unterschied gewinnen. Das wäre bei einer Jahresdurchschnitts-Temperatur von 18° C also schon ein signifikanter Unterschied für Ausdauerathleten.
Man müsste dann halt einige Rennen des Septembers 3 Wochen vorziehen. Auf jeden Fall mindestens die WM, die beiden GPs in Kanada und die Hamburg Cyclassics. Spräche da etwas ganz grundsätzlich dagegen?
Die enorme Hitze und die tagesweise sehr unterschiedlichen Auswirkungen bei einzelnen Fahrern, macht es noch schwerer als ohnehin schon, die Form der Fahrer zu beurteilen. Tiberi erlitt gestern auch einen Hitzeschock. Etliche Fahrer klagten über ähnliche Symptome. Bei einigen Fahrern wird man sehen, ob sie sich überhaupt nochmal genügend erholen können für die zweite und dritte Woche. Für die nächste Woche sind in Spanien landesweit Temperaturen konstant über 30° C angesagt, mancherorts bis nahe 40° C. Bin auch gespannt, ob die Organisation irgendwann reagiert (möglichst bevor einer vom Rad fällt).
Lidl mit allen 5 Tagessiegen am Ende und sehr dominant
Sei mir bitte nicht böse, aber ne Lidl-Tour um Dieter Schwarzens Anwesen, zweimal siegt Pedersen und 3x Milan (Milan sogar das kurze ZF), das sieht nicht nach besonders hoher Qualität im Teilnehmerfeld aus.
Sehe ich jetzt erst: Del Toro kassiert auch 36 Minuten.
Tiberi hat ja sogar aufgegeben. Habe aber leider bisher noch nirgends einen Grund nachlesen können.
Wie vorhersehzusehen: das Rennen ist von keinem Team mehr kontrollierbar. Da können wir uns wirklich freuen auf die nächsten Tage, da wird es noch ordentlich drüber und drunter gehen.
Was wissen wir jetzt halbwegs sicher nach der ersten Woche?:
1. O`Connor verliert in den steilen Schlußrampen, aber nicht bei langen harten Bergetappen.
2. Roglic gewinnt in den Schlußrampen, ist aber insgesamt seinen Konkurrenten nicht wirklich überlegen. Der darf jetzt keine Chance mehr liegen lassen, Zeit zurück zu fahren. Und er muss sein Team extrem effizient einsetzen, sonst fahren ihm die Konkurrenten links und rechts um die Ohren.
3. Carapaz ist jetzt in Lauerstellung. Jetzt wird man ihn nicht mehr so einfach fahren lassen, obwohl er wieder on fire ist. Von ihm ist zu erwarten, dass er bis zum Schluß bei jeder sich bietenden Gelegenheit angreifen wird. Er ist zwar bestimmt nicht der Top-Favorit, aber diese Vuelta kann er auch noch gewinnen.
4. Mas vielleicht der stärkste, wenn es sehr lange bergauf geht. Wenn er sehr klug taktiert und seine Karten spielt, ist der Sieg ebenfalls noch drin.
5. Landa ist schon etwas arg weit hinten, braucht immer zu lange, bis er seinen Rhythmus gefunden hat, ist aber vor allem im Zeitfahren zu schlecht. Er wird sich nur noch verbessern, wenn er selbst mal die Initiative ergreift.
6. Yates heute vermutlich in Summe der Stärkste, bzw. hat die meisten Watt über die gesamte Strecke auf die Straße gebracht. Er benötigt aber nochmal solch einen Husarenritt, um für UAE das Blatt nochmal komplett wenden zu können.Alle anderen sind jetzt entweder Helfer oder kommen nicht mehr fürs Podest in Frage, außer wenn sie nochmal spektakulär in einer wirklich großen Ausreißergruppe mitschwimmen könnten, was hier natürlich bei noch etlichen Etappen möglich ist.
Großer Wechsel heute auch bei den Youngstern. Lipowitz jetzt doch der Stärkste? Van Eetvelt heute mit einem ziemlichen Rückschlag, Tiberi heute mit totalem Einbruch. Corona?
UAE also tatsächlich tourgeschädigt. Nur der kleine Stier war kein Tourist und etwas besser. Ich bin mir nicht sicher, ob von denen überhaupt noch so viel kommt. Gruppe werden sie versuchen, aber um was zu reißen, müssten sie sich wieder völlig erholen.
Aber es wird jetzt viele andere geben, die den Braten riechen. Mein Top-Kandidat wäre Carapaz. Ich weiß nicht, ob der jeden GT-Start absichtlich versemmelt, aber er kommt ja dann gerne gewaltig.
Aktuell könnte man einen Fünfkampf ums Podium vermuten: Roglic, Mas, Landa, Tiberi, O`Connor, aber da fährt sich noch einer mit einem weiteren Ausreißer-Überraschungs-Coup ganz vorne mit rein.
Wieder ein sehr überraschender Etappenverlauf. Ein Kat2-Berg vor dem Ziel, 7 km lang, 5,6% steil und alles fliegt auseinander. Bora macht das Tempo und fährt sich als Team dabei selbst kaputt.
Es scheinen bei dieser Vuelta sehr viele Fahrer ohne 100%ige Form mitzufahren. Auch die Favoritenteams dünnen sehr schnell aus. Bora hatte heute nur Vlasov in der kritischten Phase des Rennens an Roglic Seite. Lipowitz scheint Probleme zu haben und kann nicht die Helferdienste leisten, die man von ihm erwartete. Dasselbe gilt für Martinez und den Rest. Visma ebenfalls schwach, nur Kuss und van Aert heute konkurrenzfähig. O`Connor noch mit zwei Helfern, Almeida immerhin noch mit drei und den qualitativ höchst Einzuschätzenden. Vielleicht hat auch die enorme Hitze schon ihren Tribut verlangt, aber in dieser ersten Phase der Vuelta und bei so einem – Verzeihung – Bergchen, sind die Team-Kapitäne schon ziemlich auf sich allein gestellt (Bis auf Almeida vielleicht).
Ich frage mich, wer da die wirklich schwierigen Etappen kontrollieren will? Spätestens heute dürften alle Teams begriffen haben, dass bei dieser Vuelta die Rennkontrolle ein großes Problem werden kann und man mit einem einzigen Ausreißversuch richtig viel Boden gutmachen kann. Ich glaube also, dass O`Connor nicht der letzte war, der das Favoritenfeld schlecht aussehen lassen wird.
Lipowitz hatte einen Job…:D O’Connor nicht vom Hinterrad zu weichen. Das taktisch natürlich eine mega Fauxpas von Lipo/Bora.
Ja, das kam mir auch schon komisch vor. Im Interview meinte Lipowitz, dass Bora an diesem Tag eigentlich gar nicht in Ausreißergruppen nachgehen wollte. Ich nehme mal stark an, wenn sie das auch umgesetzt hätten, wären sie O`Connor auch anders nachgefahren und hätten den Schaden deutlich limitiert. So haben sie auf Lipowitz als Kontrolleur gesetzt und wollten taktisch auch andere Mannschaften in die Führung zwingen. Dass so eine Taktik dann auch schief gehen kann, wenn es so viele Ausreißer sind gegen einen eigenen Fahrer der alles kontrollieren soll, liegt ja auf der Hand.
Die interessante Frage ist, wie sehr Bora damit einverstanden war, dass Lipowitz plötzlich überhaupt auf die Idee kam die ursprüngliche Teamtaktik zu durchkreuzen. Oder ob es vielleicht auch eine Ansage gab, dass er ggf. doch mitspringen soll?
Aber egal wie es war: die Taktik ging vorne und hinten nicht auf und jetzt hat man ein eventuell wirklich ein ernsteres Problem.
Meine Kritik sollte gar nicht harsch sein, sondern eher Skepsis. Was für eine Deutschland-Rundfahrt spricht, ist sicherlich die attraktive Marktgröße Deutschlands für Sponsoren. Aber Sponsoren interessieren sich halt vor allem für Zuschauerzahlen. Also muss jede Rundfahrt sportlich attraktiv sein, um Zuschauer anzulocken.
Wie ist man sportlich attraktiv? Durch ein sehr prominentes Fahrerfeld und/oder sehr attraktive Etappen. Ich sag das ja nicht gerne, aber im Moment fehlt der Deutschland-Tour beides.
Man sollte auch nicht vergessen, wenn die Radsportfans gerade einen TdF gesehen haben, mit bis zu 5.500 Höhenmetern auf einer Etappe über spektakuläre Pässe, wen lockt denn dann der Odenwald mit einer Bergankunft über 400 Höhenmetern? Eine einwöchige Deutschland-Tour bräuchte auch einen attraktiveren Platz im Rennkalender. Aber dafür müsste sie sich mit Rundfahrten duellieren, die wesentlich mehr Renommee haben.
Ich kann ja nur von mir ausgehen. Ich würde mich mehr für so eine Rundfahrt interessieren, wenn sie irgendetwas Spezielles hätte. Weiß ich… vielleicht ein 80 km Einzelzeitfahren, eine gigantische Mehrpässeetappe in den Alpen, eine dramatische Pave- oder Gravel-Etappe. Oder eine Kombination aus allem.
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Diese Antwort wurde vor 1 Jahr, 3 Monaten von
Joelle van Dyne geändert.
Halte das auch schon für ziemlich viel, denke aber, dass er auch noch 2 Minuten im ZF verlieren wird, dann ist es in den Bergen nicht so viel.
Im Prinzip denke ich das auch. Aber mehr noch als der Vorsprung den er heute rausgefahren hat, ist seine Leistung zu bewerten. Wenn der diese Leistung nach etwas Erholung wieder abrufen kann, wird der vielleicht gar keine Zeit mehr in den Bergen verlieren. Was er da heute abgeliefert hat, sieht man sehr selten mal und wenn dann eher von einem Pogacar oder Evenepoel.
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Diese Antwort wurde vor 1 Jahr, 3 Monaten von
Joelle van Dyne geändert.
Wirklich super so eine Deutschlandtour, von der man praktisch nichts sieht, da total unter dem Radar. Wieso wird das nicht übertragen?
Ich glaube, das ist so ein bisschen Catch-22. Die ARD würde das vermutlich übertragen, wenn da 2-3 herausragende deutsche Fahrer mit um den Sieg fahren würden. Diese Fahrer müssten dann aber schon bei den GTs, natürlich vor allem der Tour, so um die ersten 5 liegen, damit in Deutschland zumindest wieder ein Hauch von „Ulle-Feeling“ aufkäme. Und das Ulle-Feeling wär nötig, damit die Einschaltquoten stimmen.
Diese Austragung steht ja quasi unter der Schirmherrschaft von Dieter Schwarz, dem Lidl-Boss und ist so was wie eine Tour um Dieter Schwarzens Wohnort in Heilbronn. Dafür dürfte es zwar finanzielle Unterstützung geben, aber die Etappen schauen jetzt erstmal nicht so episch aus, sondern sehr schwäbisch.
Vielleicht findet ja der Dieter noch mehr Gefallen an dieser ominösen Deutschland Tour in der schwäbischen Provinz und macht für nächstes Jahr den Geldbeutel noch etwas mehr auf, zahlt vielleicht ein paar üppige Antrittsprämien und das Ding gewinnt doch noch an Fahrt.
Ich bin da aber sehr skeptisch und halte eine Deutschland-Tour aktuell eher für einen Rohrkrepierer. Um da mehr draus zu machen, müsste eine konzertiertere Aktion her. Das ARD müsste von Anfang an eingebunden sein, es müsste wenigstens ein paar deutsche Fahrer mit etwas Glamour-Faktor geben, ein Sponsor müsste ordentlich investieren und vor allem müssten mal ein paar wirklich vielversprechende Etappen her. Aber für Letzteres müsste man halt quasi zwingend ins Ausland.
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Diese Antwort wurde vor 1 Jahr, 3 Monaten von
Joelle van Dyne geändert.
Riccitello 13′, hatte der auch einen Sturz oder einfach Batterie schon leer?
Ist auch gestürzt. Sehr schade.
O`Connor heute offensichtlich in Bombenform mit einem 62 km Solo (Leemreize war anfangs noch bei ihm). In der Form dürfte es tatsächlich schwer werden, dem wieder 5 Minuten abzunehmen. Morgen kann er sich ein bisschen erholen und dann müsste er irgendwie am Samstag den Schlussanstieg, aber vor allem den Sonntag halbwegs unbeschadet überstehen, bevor es einen Tag frei gibt. Wenn er die 4:51 min. in den Montag rettet, was nicht unmöglich ist, werden wohl schon ein paar Klassementfahrer nervös werden.
Dann jubelt er am Schluss noch zu früh, perfekt.
Ich bin überzeugt, er hätte auch ohne das kurze Ausstrecken des Armes nicht gewonnen (ein richtiger Jubler wars ja nicht).
Dieser Roglic…
Unbeabsichtigt jetzt vielleicht in der Summe doch beste Vuelta-Vorbereitung für ihn. Und bei der Vuelta stürzt er ja nicht
Enttäuschungen wohl Arensman, dann aber Carapaz und Adam Yates.
Uijtdebroeks und Martinez würde ich bei den Klasse 1 Enttäuschten auch noch hinzu nehmen. Nicht unbedingt enttäuschend aber etwas hinter den Erwartungen vielleicht: O`Connor, Del Toro, Lipowitz? Kommt natürlich auf die Erwartungen an, die man hatte. Und unter den Teams dürfte Ineos heute ziemlich hadern.
Riccitello, Van Eetvelt und Gall die positivsten Überraschungen. Tiberi und Bennett auch stark. Aber das war heute eben auch ein sehr speziellen Finish, früh in der Vuelta. Auf der neunten Etappe nach Granada wird man dann wirklich erst ein Bild über die Form der Fahrer bekommen. Dann gibts eine Mehrpässefahrt mit langen Steigungen und mehreren Rampen. Da wird uns dann vermutlich auch Carapaz wieder überraschen…
Nicht so gut? Ueberhaupt nicht dann wohl eher.
Der hatte schon zwei Zeitfahren, wo er ganz brauchbare Ergebnisse lieferte:
6ter 2023 bei der Norwegenrundfahrt
18ter bei der Tour de RomandieAlso ich glaube, wenn er sich was ausrechnet, dann kann er schon deutlich mehr.
@Joelle: Rindfleisch ein User hier, hat Cyclocross immer recht genau verfolgt. Ist von einem Tag auf anderen auf einmal verschwunden.
Ah ja, Danke für die Aufklärung!
@ZF
Überraschendes Ergebnis für mich. Tarling am Ende nur sechster, Vacek und Affini hatte ich gar nicht auf den Zettel. Ansonsten läßt sich natürlich noch sehr wenig sagen. Roglic nach seinem Wirbelbruch schon fitter als man hätte vermuten müssen. Kuss hingegen verliert 4,5 Sekunden pro Kilometer auf so kurzer Distanz, das muss zwar auch noch nicht viel bedeuten, ist aber erstmal ernüchternd für ihn. Landa nimmt sogar 5,5 Sekunden pro Kilometer mit und wird nur 92igster hinter etlichen Fahrern die weder auf Tagessieg noch fürs Klassement fuhren.Mal sehen wie UAE jetzt mit McNulty umgehen, sollte der sich an den ersten Bergen im Führungstrikot nicht abhängen lassen.
Joelle, bist du eigentlich Rindfleisch?
Nein, ich bin Menschenfleisch (oder verstehe die Frage nicht).
Visma sehe ich auch nicht als klar stärkster Team, sondern UAE weit voraus, vielleicht sogar noch knapp bora stärker als Visma.
Oh, sorry, da wars wohl doch schon etwas spät als ich das schrieb.
Ich meinte natürlich auch UAE und nicht Visma. Knapp 60.000 Höhenmeter und alleine 7 Bergankünfte, darunter ein paar echte Brocken, klar, dass das nur jemand in absoluter Top-Form gewinnen kann. Wenn es ganz blöd läuft, ist das Klassement nach der 13. Etappe am Puerto de Ancares bereits gemacht. Die Abstände würden dann einfach nur immer größer. Die Königsetappe am Tag 20 und das abschließende Zeitfahren sind deshalb aus meiner Sicht etwas verschenkt, weil sich da mit ziemlicher Sicherheit kaum noch was am Klassement (sportlich) ändern wird.
Wer von den absoluten Bergfahrern wird also in Topform sein und zwar bis zum Ende der dritten Woche? Da habe ich z.B. bei Almeida und Adam Yates leichte Zweifel, weil sie eben schon bei der Tour einiges investieren mussten. Roglic könnte hier vielleicht doch nochmal überraschen?
Visma wahrscheinlich das klar stärkste Team, die können das vermutlich 3 Wochen lang kontrollieren. Aber falls Almeida und Yates schwächeln sollten, könnten einige Etappen ziemlich turbulent werden. Dann könnte sich vielleicht auch noch jemand vorne rein schummeln, den man da gar nicht erwartet hätte.
Was war denn mit Visma? Als 34igster Kuss bester Visma-Mann aber chancenlos. Vingegaard DNF, konnte schon am Erlaitz nicht mehr der Spitze folgen.
Vos und Kopecky sahen aber enorm blöd aus, null Reaktion auf die Attacke drei Kilometer vor dem Ziel. Das haben sie echt verdaddelt. Oder waren die beide einfach komplett leer? Sah eigentlich nicht so aus.
Zumindest Kopecky war, glaube ich am Anschlag. Faulkner und Kopecky haben ja eine gefühlte Ewigkeit gebraucht, bis sie die letzte Lücke von 6 Sekunden endlich zu hatten. Und da hat man schon gesehen, dass der Abstand nur geringer wurde, wenn Faulkner führte. Kopecky muss das ebenfalls gesehen haben, denn sie forderte Faulkner ständig auf in Führung zu gehen.
Und Voss führte auch deutlich weniger als die Ungarin Vas. Ich glaube das war nicht nur Taktik, sondern die hatte auch nicht mehr viel zuzusetzen.
Also Faulkner aus meiner Sicht die Stärkste und hat verdient gewonnen.
Also ich habe zumindest noch kein Olympiarennen gesehen, bei der die erste Rennstunde mit 37 km/h absolviert wurde. Das kann aber auch daran liegen, dass ich das einfach nicht mehr in Erinnerung habe.
Ich habe das übrigens nicht als einziger so empfunden. Ich habe eben nochmal im Radsport-Liveticker nachgeschaut, wie das Rennen dort beschrieben wurde. Dort schrieben Sie z.B.:
„Im Moment hat das Rennen eher etwas von einer gemütlichen Samstagsausfahrt….
Interessant finde ich diese Geschichte ohnehin nur insoweit, weil ich mich wirklich fragte, ob sich die Teams abgesprochen haben, um in Anbetracht des sehr kleinen Fahrerfeldes bei sehr langer Strecke und ohne Funk, die ganze Chose für alle Teams halbwegs zivilisiert durchzuführen. Aber wie gesagt: das ist nur eine Vermutung.
Stimmte meine Vermutung jedoch, dürften sich heute Abend einige Teams in den Hintern beißen.
Joelle, ich kann Deine Kritik an der Mannschaftsgröße ja verstehen und teile sie prinzipiell auch, aber war halt alles nicht mal ansatzweise so vorhersehbar, wie Du es dargestellt hast. Und man muss auch bei berechtigter Kritik nicht unsinnig alles schlecht reden. “Erste 70km kein richtiger Sport”, komm schon.
Das sollte kein Schlechtreden sein, ich habe mich einfach gewundert. Hast Du denn da mal reingezappt? Ich habe mir den Start und immer wieder mal 5-10 Minuten angeschaut. Da war die meiste Zeit überhaupt kein Zug drin. Das Feld breit aufgefächert und breit verteilt über die gesamte Fahrbahn, kein Peloton. Die einen hielten zum Pinkeln an, die anderen plauderten, man ließ es einfach rollen. Also das war einfach kein Rennen. Natürlich war das auch der kleinen Exotengruppe geschuldet, die es gar nicht nötig machten mehr zu tun.
Ich hatte fast den Eindruck, die größeren Teams haben sich vorher zumindest ein bisschen abgesprochen, damit das nicht zu wild und zu unkonrollierbar wird.
Das ist auf jedenfall ein sehr schräges Rennen bisher, sieht überhaupt nicht wie Sport aus.
Aha. Eher so Wetthäkeln, oder was?
Das bezog sich auf die ersten 70 km.
Ja, dann doch Evenepoel. Er hatte den entscheidenden Vorteil gegenüber van der Poel, dass er nicht von einem Wout van Aert markiert wurde. Ich kann mich täuschen, aber van der Poel wirkte auch nicht in absoluter Bestform. Also schon gut, aber es fehlten vielleichten die letzten Prozent, sonst hätte wahrscheinlich seine erste Attacke etwas mehr Abstand nach hinten gebracht?
Ich wundere mich trotzdem noch, dass es nicht frühere Angriffe gab. Nachführarbeit leisteten ja nur drei Teams, Niederlande, Belgien und Dänemark. Für Frankreich ging die Taktik natürlich am Ende auf.
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Diese Antwort wurde vor 1 Jahr, 3 Monaten von
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