Verfasste Forenbeiträge
-
AutorBeiträge
-
Quote:Original von Ventil
ja wirklich sehr lang ..wie hoch war der höchste punkt bei diesem radmarathon ?Der höchste Punkt lag bei etwa 640m üNN.
Ich bin der Erstnick vom Ventil!!!
Ich bin gestern Radmarathon in Lüdenscheid gefahren. Lang (220km), schwierig (3300hm), heiß; das alles galt auch letztes Jahr. Dass ich sagen würde, dass es gestern schwieriger war, liegt wohl daran, dass man Leiden irgendwann vergisst.
Ich kam auch ganz gut zurecht. Vor allem als ich mit fortschreitender Fahrtdauer mehr und mehr sah, wie ich im Vergleich zu den Mitfahrern besser wurde. Ich komm mit Hitze recht gut zurecht, schwitzen und trinken tue ich auch bei niedrigeren Temperaturen viel, gestern dann eben ein wenig mehr. Andere schienen deutlich mehr zu leiden… leicht war’s natürlich auch für mich nicht…. alleine 8h30m im Sattel sind bereits nicht ohne (bei der TdF würden solche lange Fahrzeiten bereits als unmenschlich gelten). Am gemeinsten war’s gegen Ende der Tour, als es in praller Sonne Rückenwind gab, ohne jeglichen spürbaren Lufthauch beim Fahren, fühlte man sich wie im Backofen.
Ich bin der Erstnick vom Ventil!!!
Also eigentlich bin ich bei der Galibier Etappe spektisch, aber wenn bei der momentanen Situation im GK nichts passiert, dann wäre das schon überraschend.
Der Galibier, mit dem Telegraphe direkt davor, ist lang und steil genug um für Abstände zu sorgen. Natürlich ist die Abfahrt danach lang, aber wenn z.B. 5 Leute oben ankommen, dann 5 eine Minute dahinter, warum bringen die den Vorsprung doch auch ins Ziel und haben genauso Kraft gelassen wie die Verfolger.
Moreau wird bestimmt was machen. Rasmussen ist auch ein Kandidat. Der hat sich gestern keine Zeit zum jubeln genommen, der scheint aufs gelbe in Paris zu spekulieren; und dafür muss er jede Bergetappe nutzen.
Schön, dass sie im Briancon zur Zitadelle fahren.
Ich bin der Erstnick vom Ventil!!!
Tja, war wohl interessant und ich konnte es nicht sehen.
;(Und obwohl einiges passiert ist ist quasi noch alles offen; ich könnte für nahezu alle Fahrer aus den ersten zehn Argumente anbringen, warum sie am Ende auf dem Podium stehen.
Ich bin der Erstnick vom Ventil!!!
Entweder er ist einfach ehrlich oder es ist Schauspielerei oder er will Druck von Klöden nehmen oder ….
Linus war schon gut heute. Aber der Rest, na ja, verlangt ja keiner, dass einer da den gesamten letzten Berg voll hochbügelt, aber mal so ein bischen zupfen, schauen wer folgt, wer erst mal sitzen bleibt oder gar wegfällt, und falls zu viele dranhängen eben rausnehmen. Natürlich braucht das Kraft, aber die die hinterfahren doch ebenso….
Nun gut, für morgen sind jetzt meine Erwartungen etwas gedämpft. Wird wohl Sprint, ich hoffe nur die Gruppe wird kleiner sein als 40 Leute. Da ich nicht da bin muss ich die Etappe aufnehmen und kann, falls es langweilig ist, vorspulen.
Ich bin der Erstnick vom Ventil!!!
14. Juli 2007 um 11:44 Uhr als Antwort auf: Tour 2007 – Gelaber und Diskussionen während der Etappen #654471Na, das war ja ein ziemlich hektischer Anfang. Hatte sogar das große Feld nochmal zerissen gehabt.
Aber jetzt ist hinten alles wieder zusammengerollt und sie lassen die Gruppe fahren. Da gibt’s kaum ein Team, dass großes Interesse am Nachführen hat. Könnte also der Etappensieger aus der Gruppe kommen…. nicht dass es noch der Toursieger wird.
Gutierrez (GCE), Gerdemann (TMO), Flecha (RAB), Landaluze and Perez (EUS), Fofonos (C.A), Martinez (DSC), Lefevre (BTL), Vaugrenard (FDJ), Tankink (QSI), Savoldelli (AST), De la Fuente (SDV), Elmiger (A2R), Wegmann (GST) and Pineau (BTL)
Nur drei Franzosen. 8o
Ich bin der Erstnick vom Ventil!!!
14. Juli 2007 um 11:11 Uhr als Antwort auf: Tour 2007 – Gelaber und Diskussionen während der Etappen #654469Cancellara bereits am ersten Berg abgehängt. 8o
Ausreißer werden bis jetzt meist sehr schnell wieder gestellt.
Ich bin der Erstnick vom Ventil!!!
Freire heute nicht gestartet. Schade, ich hatte gedacht, der gewinnt noch Etappen.
Ich bin der Erstnick vom Ventil!!!
Quote:.
Es könnte ja sein dass sogar ein Leipheimer oder ein Evans zur Abwechslung einmal offensiv fährt .Na, wir wollen mal nicht überoptimistisch werden. Aber richtig, falls Klöden und Vino nicht bereits abfallen, wenn noch 50 Leute im Feld sind, sollten man ihnen heute möglichst Zeit abnehmen… sonst steht man vielleicht dumm da, wenn sich einer der beiden doch noch erholt.
Ich bin der Erstnick vom Ventil!!!
Ja, wer heute in die Ausreißergruppe will und wer rein kommt ist natürlich auch schon interessant.
Franzosen auf jeden Fall, besonders Chavanel (der könnte es zumindest versuchen den Rasmussen etwas zu ärgern). Caisse sollte versuchen Karpets oder Oscar in die Gruppe zu bekommen, aber ob das die anderen Teams zulassen?
Ich bin der Erstnick vom Ventil!!!
Heute endlich der erste große Berg. Finde ich gar nicht so schlecht, dass die erste Bergetappe nicht superschwer ist und nicht mit einer Bergankunft rechnet.
Bis vorgestern war ich davon ausgegangen, dass Astana kontrollieren wird und auch am Colombiere das Tempo macht. Das wird nun nicht so sein. Klöden scheint’s ja gestern nicht wirklich gut gegangen zu sein, Vino sowieso nicht.
Wer macht dann die Arbeit? Wahrscheinlich Caisse. Welche (Mit-) Favoriten werden am Colombiere mal angreifen? Moreau, vielleicht Piti. Wer wird sich erstmal auf Hinterherfahren beschränken? Leipheimer, Menchov. Was haben Contador, Kohl und Fothen drauf?
Ich bin der Erstnick vom Ventil!!!
So, heute noch mal Massensprint. Müsste ja mal wieder ein anderer dran sein…. ich tippe mal auf Boonen.
Ich bin der Erstnick vom Ventil!!!
Morgen ist doch erst Freitag der 13…. :rolleyes:
Nee, gut finde ich das nicht, wenn die beiden möglicherweise gar nicht mehr oder nicht mehr gut mitfahren können. Dass der Kasache gewinnt will ich zwar nicht, aber für ein bischen Unterhaltung wäre der ja schon noch gut. ;(Hat mich heute schon gewundert, dass 70 Leute in der ersten Gruppe waren. Ich habe mit maximal 40 gerechnet. Und sooo langsam war das Tempo, das Rabobank am letzten Berg machte nicht, sonst hätten mehr einen Angriff probiert.
Das dieser Franzose nicht wegen dem Zeitlimit raus muss, finde ich gut so, genau mit der Begründung der Jury. Wenn jemand bummelt, muss er raus, aber nicht wenn er so kämpft. Außerdem hat sein sportlicher Leiter gesagt, dass er morgen sowieso nicht starten wird.
@Retendo: Wino war zuerst, wie die anderen im Krankenhaus in Autun. Dass er dann in ein anderes noch kam, kann zwei Gründe haben: für weitere Untersuchungen, und das andere ist näher am morgigen Startort, damit wohl auch näher am Quartier der Mannschaft. Falls er bis spät abends dort sein muss, ist er eher im Bett (eine Vermutung von mir).
Oder er kennt dort nen Arzt….
Ich bin der Erstnick vom Ventil!!!
12. Juli 2007 um 13:25 Uhr als Antwort auf: Tour 2007 – Gelaber und Diskussionen während der Etappen #654408So richtig schnell sind sie heute wieder nicht unterwegs… etwa 20min hinter dem langsamsten Schnitt (und das Feld noch mal 7min hinter dem Führungsquartett – die hatten für kurzem noch 14min). Sieht im Moment eher so aus, als ob nur am letzten Berg ein bischen was passiert.
Ich bin der Erstnick vom Ventil!!!
Jo, schade um Gregorio.
Auch ich fand‘ die Sprints recht interessant bis jetzt.
Und ich freue mich ein wenig auf die heutige Etappe. Irgendetwas passiert bestimmt heute.
Ich bin der Erstnick vom Ventil!!!
11. Juli 2007 um 13:02 Uhr als Antwort auf: Tour 2007 – Gelaber und Diskussionen während der Etappen #654405Quote:Original von Stefu
Das Feld hat es in drei Teile zerrissen, das geht ja richtig was ab heute…Ist wieder ein bischen Ruhe eingekehrt.
Ich bin der Erstnick vom Ventil!!!
Na, sag‘ ich doch, beim Giro sind 12 Etappensiege in 25 Jahren (oder wie lange Zabel bereits fährt) nix besonderes.
Ich bin der Erstnick vom Ventil!!!
Quote:Stimmt, Zabel war/ist einfach schon sehr lange einer der Besten – aber nicht DER Übersprinter. Wobei es den bei der TdF ja auch lange nicht gab. Wenn ich richtig gespickt habe:Abduschaparov 9 Etappen
Cipollini 12 (ohne durchzufahren, dafür mit „Zug“)
Sean Kelly 4
McEwen 12
Zabel 12Womöglich hat Merckx mehr Sprintetappen gewonnen …
Aber „lächerlich“? Tzztzz …
Der KV ist eben Verhältnisse wie bei dieser Provinzrundfahrt in Italien gewohnt (ich glaube jedes Jahr im Mai), bei der manche Sprinter (Peta, Cipo) alles dominieren.
Ich finde schon seit ein paar Jahren, dass es Zabel nicht immer nur auf einen Massensprint gegen Boonens, McEwens, Petacchis usw. ankommen lassen sollte, sondern öfter mal sein Glück z.B. in Fluchtgruppen versuchen sollte, auch mal in hügeligem Gelände; z.B. O’Grady oder Freire haben sowas ab und zu mal gemacht.
Ich bin der Erstnick vom Ventil!!!
Lustig, Bummeletappe bei der Tour in der ersten Woche… kann mich nicht daran erinnern, sowas schon mal gesehen zu haben (bin auch noch jung
).
Und dann wollen die vorne nach 100km nicht mehr und rollen nur noch da hin und das Feld strengt sich an, um noch langsamer zu fahren… wirklich lustig.
Und gar nicht mal so dumm, von denen da vorne. Damit hatten sie am Ende noch Kraft als die anderen beiden nach vorne kamen. Ich hätte es ihnen gegönnt, hätte wohl ohne die Angriffe ab 7km gereicht.Aber auch so war’s ein außergewöhnlicher letzter Kilometer. Wie der Fabian das durchgezogen hat fande ich schon beeindruckend. Bei vielleicht 400m hat einer von Quickstep, der das Feld anführte, recht plötzlich das Tempo rausgenommen – ich glaube, der ist einfach geplatzt bei dem Tempo – und die dahinter mussten drumherum… das könnten die entscheidende Sekunde gewesen sein.
Mir reicht’s jetzt aber mit Flachetappen… ich will endlich Berge!
Ich bin der Erstnick vom Ventil!!!
Ach hört doch auf zu streiten hier. Immer dieses höher, schneller, steiler…. :rolleyes:
Ich bin neulich in den Ardennen auch (angebliche) 25% gefahren. Mein HAC zeigte allerdings nur 23%. Böse wäre es geworden, wenn ich nicht so gerade noch um die zwei, die vor mir umgekippt sind, herumgekommen wäre: anfahren bei dieser Steigung unmöglich.
Gestern war schönes Wetter.
) Und ich bin nen kleinen Radmarathon mitgefahren. Wollte zwar nicht langsam fahren (also 30er in ner Gruppe war mein Ziel), aber dass es dann nur ne kleine Gruppe gab (4 Leute) und ich mit dieser als erste im Ziel war, war so nicht geplant. Ich glaub‘ ich steig diese Woche nicht mehr aufs Rad….. :rolleyes:
Ich bin der Erstnick vom Ventil!!!
Wer is dieser 3te Kommentator bei Eurosport? Kann es sein, dass ich ihn auch schon bei der Dauphine mal gehört habe? Auf jeden Fall ne Wohltat dem zuzuhören gegenüber dem Migels (der leider trotzdem noch dabei ist)…
Ich bin der Erstnick vom Ventil!!!
Sonntag, 10.6.2007
Da war nun der letzte Tag des Urlaubs. Verglichen mit dem vorangegangenen Tag stand eine einfache Tour an; wirklich einfach war sie natürlich nicht. Diesmal ging es in Gegenrichtung zum Vortag los. Die Gotthardnordseite ist sicher nicht die Erfüllung jedes Pässeradlers, doch auch sie bietet einige schöne Momente.Zu Beginn der Abfahrt konnte ich endlich mal einen kompletten Blick auf die Tremola werfen. Aus dieser Perspektive offenbart sich ihre ganze Pracht.
Was ich nun endgültig weiß ist, dass ich nächstes Mal eine Ausfahrt länger auf der neuen Straße vom Gotthard abfahre. Zum einen ist diese zum Abfahren gut geeignet, zum anderen ist das Kopfsteinpflaster über das man ab Motta Bartolo fahren muss, wenig Rennrad geeignet. Das ist ein echter Materialtest, in das man einiges Vertrauen haben sollte.
Ich hatte ein paar Sorgen wegen dem nun folgenden Nufenenpass, denn auch von dieser Seite ist er (im oberen Teil) unnachlässig steil. Der recht flache erste Teil ging noch gut, aber weiter oben verließ mich wie erwartet die Kraft. Natürlich waren das hauptsächlich die Belastungen der Vortage, die sich nun bemerkbar machten. Ich machte ein paar Pausen, denn warum sollten diese letzten Pässe des Urlaubs noch mal zur Qual werden? Es war ja schließlich kein Rennen. Trotzdem musste ich mir eingestehen, dass sich ein wenig das Gefühl breitmachte, dass es nun genug war mit Fahrrad- und Pässefahren.
Irgendwann war ich dann aber doch oben auf 2478m üNN, wo ich nicht mal 24h vorher schonmal stand. Sah ich am Vortag an der Passhöhe ein weiteres Fahrrad, dass mit Ksyrium-Laufrädern ausgestattet war, standen hier diesmal 6 weitere Fahrräder, auch alle mit Ksyriums verschiedener Sorten; ich fahre ebenfalls welche. Diese Laufrädern scheinen die Laufräder der Wahl für den Nufenenpass zu sein; warum auch immer.
Die Abfahrt machte wie immer Spaß und in Ulrichen machte ich am gleichen Brunnen Pause wie am Vortag. Es stand der letzte Pass des Tages und des Urlaubes an: der Furkapass. Das waren nochmal gut 1000hm, am Anfang moderat steigend.
Den steileren Abschnitt nach Gletsch brachte ich hinter mich und legte mal wieder eine Pause ein. Immernoch waren 700hm zu fahren und die Passhöhe schon sichtbar. Jetzt wäre ich gerne schon am Hotel gewesen. Entsprechend langsam gingen die nächsten Kilometer um, wenigstens war die Steigung mit 6% erträglich. Ich nutzte die Gelegenheit, um nochmal die Straße zum Grimselpass, der heute nicht auf dem Programm stand,und die mir noch bevorstehenden Serpentinen mit dem Rhonegletscher zu photographieren.
Zu Beginn der Serpentinen dann die letzte Pause, vor allem der Kopf wollte nicht mehr. Was nun folgte, war ein bischen erstaunlich. Auf einmal kreisten die Beine wieder flüssiger. Tempo und Puls stiegen und selbst das fiese Stück mit 14% war kein großes Problem. Ich war deutlich schneller als erwartet. Auch wenn es kein wirklich hohes Tempo war, war ich doch den gesamten Urlaub vorher nie in diesem Intensitätsbereich unterwegs gewesen, außer vielleicht am Männlichen. So ging auch diese letzte Rampe schneller vorbei, vor allem machte sie unerwarteterweise nochmal richtig Spaß. Es war schon motivierend nach den harten Tagen auf den letzten Metern noch mal etwas zulegen zu können.
Die Abfahrt vom Furkapass wurde ein wenig durch die lahmen Autos beeinträchtigt. Die letzten flachen Kilometern zwischen Realp und Hospenthal gab’s dann nochmal kräftigen Gegenwind. Aber auch das ging vorbei und ich erreichte geschafft, jedoch zufrieden mein Hotel.
Fazit
Zunächst einmal muss ich meine Streckenplanung hervorheben. Die fünf im Norden, Süden und Westen von Andermatt gelegenen Pässe liegen in Form einer acht und lassen sich zu drei Runden verbinden; zwei mit 3-Pässen, und die große Runde mit 4 Pässen. Ich bin diese drei Runden gefahren, womit ich jeden dieser Pässe genau zweimal erklommen haben, jeden von beiden ihrer Seiten. Die beiden „kleinen“ Runden war ich schon vor 4 Jahren gefahren, allerdings in umgekehrter Richtung. Zudem war ich noch am Männlichen, den ich noch nicht gekannt hatte, dessen Befahrung aber sehr lohnte.
Insgesamt 448km und 13542hm an fünf Tagen sind ordentlich. Ohne die kurze Tour am Anreisetag waren es sogar 426km und 12934hm in vier Tagen. Ein wenig stolz das geschafft zu haben – und es auch gut überstanden zu haben – bin ich schon. Die Alpen sind für mich nicht für einen Wochenendausflug zu erreichen. Wenn ich mal dort bin, kann ich kaum anders als so viel zu fahren wie möglich; das ist nunmal so. Auch freut es mich, dass ich die Pässe eher gemütlich fahren konnte – wenn auch nicht GA1 – was mehr Möglichkeiten zum Genießen gab.
Mit dem Wetter hatte ich auch Glück. Ein paar Mal hat es leicht geregnet, oft sah es sehr bedrohlich aus, jedoch erwischte es mich nie schlimm. In diesen Tagen waren an anderen Orten der Schweiz zum Teil schwere Gewitter. Die Wolken verdeckten zwar oft schöne Ausblicke, aber wenigstens milderten sie zum Teil die Hitze, was das Fahren erleichterte.
Ja, ich liebe Berge mit ihren Pässen, ich liebe die Alpen, besonders die der Schweiz.
Ich bin der Erstnick vom Ventil!!!
Samstag, 9.6.2007
Der Tag der Königsetappe; die Runde, die mir der Schnee beim Alpenbrevet verwehrte, heute musste sie dran glauben. Ein bischen Zweifel beim Losfahren existierten schon; es gab aber die Möglichkeit an einer Stelle die Tour abzukürzen, falls es sein musste.
Zunächst führte die Tour entgegengesetzt der Runde von zwei Tage zuvor. Die Schöllenenschlucht runter ist immer gut zum einfahren, dann der Susten. Von dieser Seite vielleicht etwas eintönig – dabei immer sehr schön – aber gut zu fahren. Zwar gibt es kaum Möglichkeiten es rollen zu lassen, aber es ist nicht supersteil. So kam ich gut hoch und diesmal war oben das Wetter besser, wenn auch weiterhin wolkig.Die Abfahrt machte ob ihrer länger und schöner Kurven natürlich viel Spaß. Nach der obligatorischen Pause in Innertkirchen ging es Richtung Grimselpass. Der Anstieg, der auf der Abfahrt soviel Spaß gemacht hat. Bergauf ist die Strecke irgendwie anspruchsvoller und es dauert auch länger sie zu bewältigen. Weiterhin kam ich ganz gut voran. Ab dem steilsten Stück zum ersten Stausee hoch wurde es dann doch etwas schwerer. Weiterhin kontrolliert fahrend, wissend was noch auf mich zukommen sollte, pedalierte ich den Pass nach oben. Die Pause viel recht kurz aus, auch weil es ohne Sonnenschein nicht so warm war, und ich stürzte mich in die Abfahrt bis nach Ulrichen an den Fuss des Nufenenpasses. Dabei kam in Gletsch kein ernsthafter Gedanke auf, Richtung Furkapass abzubiegen und die Tour zu verkürzen. Nachdem ich in Ulrichen einen Brunnen gefunden hatte, gab’s hier eine längere Pause.
Schließlich musste ich aber doch weiter Richtung Nufenenpass, den anspruchsvollsten Pass des Tages. Durchschnittlich über 8% bei über 1000hm sind sicher kein Klacks. Zudem zog eine äußerst dunkle Wolke in das langgezogene Tal. Und so fing es kurze Zeit später auch an zu regnen. Nicht sehr viel und nicht sehr lange zum Glück. Wie ich an der noch über lange Zeit nassen Straße ablas, wäre ich deutlich nasser geworden, wäre ich schneller unterwegs gewesen. Je weiter ich nach oben kam, desto schwerfälliger wurde mein Tritt. Neben der Steigung tat die Höhe von über 2000m üNN ihr übriges. Wie fast immer entschädigte mich die tolle Gebirgslandschaft, die ich so liebe.Auch Schnee hatte es hier oben noch.
Schließlich war ich oben. Leider waren die Berge des Alpenhauptkammes in Wolken, so dass die Passhöhe nicht so atemberaubend war, wie ich sie 4 Jahre zuvor erlebte. Netterweise war das Wetter für die folgende Abfahrt ganz passabel. Wegen ihrer teilweise endlos scheinenden Geraden ist diese gut zum rasen und üben aerodynamischer Positionen geeignet. Leider ist auch dieses Vergnügen irgendwann vorbei. In Airolo, am Fuße des Gotthardpasses legte ich die letzte längere Pause des Tages ein.
Zum Glück ist dieser Anstieg nicht der allerschwerste und so war ich zuversichtlich auch diesen noch mit Anstand bewältigen zu können. Einzig die sehr nach Regen aussehenden Wolken trübten die Laune ein wenig. Der meiste Teil der Südseite verläuft über Kopfsteinpflaster; zumindest auf der alten Straße, die ich natürlich der wenig schönen neuen Straße vorzog. Dieses Kopfsteinpflaster ist jedoch nicht sehr grob und bei dem langsamen Tempo kein Problem. Der erste Teil des Passes ist noch verhältnismäßig langweilig, auch wenn es einige schöne Blicke auf Airolo und die Leventina gibt. Dann aber bog ich ab ins Val Tremola, ein Highlight aller Alpenstraßen. Leider hingen hier dichte Wolken, die den Hang entlangwaberten. Auch regnete es leicht von hier bis zur Passhöhe; das war erträglich und störte mich kaum. Im Gegenteil schien mich die tolle Straße zu beflügeln und ich kurbelte fast schon locker die vielen Serpentinen hoch.Der letzte Kilometer war dann nochmal etwas schwieriger, da ich das von vor 4 Jahren noch wusste, ging auch dieser vorüber.
Ich hatte etwas Sorgen, dass es auf der anderen Seite regnen könnte. Da wegen der Wolken nichts zu erkennen war, zog ich vorsichtshalber die Regenkleidung und Beinlinge gleich an. Meine Sorgen waren unbegründet und es klarte gleich zu Beginn der wahrlich rasenden Abfahrt auf.
Damit hatte ich die 162km und 4950hm geschafft. Nach dem Ötztaler Radmarathon im letzten Jahr die zweitmeisten Höhenmeter an einem Tag für mich. Ok, ich gebe zu, es nicht nur mit Wasser und Nudeln geschafft zu haben. Ein gut gefüllter Beutel mit Blut ist für so eine Tour durchaus hilfreich.
Ich bin der Erstnick vom Ventil!!!
Donnerstag, 7.6.2007
Die Wettervorhersage lautete für alle Tage gleich: im Laufe des Tages Quellwolkenbildung und ab nachmittag teils kräftige Gewitter möglich. Also entschied ich mich meine Touren in der geplanten Reihenfolge zu fahren und auf gnädiges Wetter zu hoffen.
Der Weg führte mich zunächst zum Furkapass, einem meiner Lieblingspässe; wobei fast alle dortigen Pässe beinahe als meine Lieblingspässe bezeichnet werden können. Besonders den unteren Teil des Furka mag ich.Die Steilheit ist nicht zu unterschätzen. Unnachgiebig zwischen 7 und 10% sind auf die Dauer für einen Flachlandfahrer wie mich ungewohnt. Ich hatte Spaß und freute mich, dass oben noch ein wenig Schnee rumlag.
Kurz den Talkessel von Gletsch betrachtet – eine meiner Lieblingsplätze der Alpen – und die Abfahrt bis nach Gletsch in Angriff genommen. In Gletsch stand dann die erste Verpflegung an. Der Tag sollte noch lang werden und Essen ist wichtig. Allzu lang hielt ich mich damit aber nicht auf und wenig später erklomm ich über viele Serpentinen den steilen Hang zum Grimselpass.
Der Grimselsee sah deutlich anders
aus als bei meinem Besuch vor 4 Jahren
Es folgte die Enttäuschung, dass die Auffahrt zum Oberaarsee gesperrt war, auf die ich mich sehr gefreut hatte. Wenigstens ersparte ich mir so 350hm auf der doch recht schweren Tour. Wenigstens schien für die folgende Abfahrt die Sonne hervorzukommen.
Die Abfahrt vom Grimsel nach Innertkirchen ist schon geil. Man fährt nahezu endlos bergab, die Straße ist breit und in gutem Zustand. Besonders interessant ist der Tunnel mit dem steilsten Stück, in dem man sich an den Bodenmarkierungen orientiert. Wäre nicht das langsame Auto vor mir gewesen, hätte ich dort die 90km/h knacken können.
In Innertkirchen war wieder was Essen angesagt. Es war angenehm warm und ich hatte keine große Eile. Immerhin stand nun der längste Pass des Tages auf dem Programm, der Sustenpass. Ich finde ihn von dieser Seite sehr schön, da sich sehr oft die Ausblicke ändern. Mit seinen fast 30km ist er zwar lang, aber die Höhenmeter verteilen sich gut und es wird nie steil. Das Störendste war mittlerweile die Sonne, die mich ziemlich schwitzen ließ. Es war jedoch auszuhalten und genug zu trinken habe ich früher schon gelernt. Je höher ich kam, desto mehr machten mir die Wolen sorgen, die sich über dem Pass und dahinter bildeten. Da mir nichts anderes übrigblieb, um wieder zum Hotel zu kommen fuhr ich weiter. Nun machten sich aber auch noch die Strapazen des Tages bemerkbar. An einen Einbruch wollte ich zunächst nicht glauben, da ich den ganzen Tag über gemäßigtes Tempo gefahren war. Deshalb erhöhte ich mein Tempo auch leicht, als mich ein anderer Radler überholte. Anscheinend gab mir das den Rest. Die letzten etwa 250hm waren ein ziemliches Gewürge, für das die Landschaft noch entschädigen konnte; Ausblicke wurden nun als willkommene Gelegenheit genutzt, um Photos zu machen.Während ich an der Passhöhe war, zogen immer mehr Wolken rein und ich begab mich schnell in die Abfahrt. In der Mitte dieser begann es dann zu regnen. Während ins Gesicht fliegende Regentropfen bei 60km/h unangenehm sind, sind (kleine) Hagelkörner sehr unangenehm. Ich hielt an, um mir die Regenjacke überzuziehen und dem Rucksack die Regenhülle. Insgesamt war der Regen nicht sehr ausgiebig, so dass ich recht trocken unten ankam. Ab Göschenen war’s dann endgültig trocken und die Sonne schaute auch mal wieder hervor.
Nun fuhr ich zum ersten Mal mit dem Fahrrad aufwärts durch die Schöllenenschlucht. Es war nicht so viel Verkehr, deshalb war’s ganz gut zu erledigen. Ich hatte mich etwas erholt, so dass es mir nicht mehr ganz so schwer viel. Am Ende des Tages standen immerhin 120km und 3500hm auf dem Tacho.
Freitag, 8.6.2007
Der Ruhetag stand an, d.h. eine kurze Tour. Etwas neues musste her und somit fuhr ich mit dem Auto bis ins Berner Oberland. Kurz vor Grindelwald fand ich einen kostenfreien Parkplatz und es konnte losgehen. Sowohl ich auf dem Fahrrad als auch der Regen. Ich überlegte umzudrehen, aber in solchen Momenten siegen die Gefühle und ich fuhr weiter. Bergauf stört Regen ja sowieso nicht und bis man wieder runterfahren muss, hat er vielleicht aufgehört. Also schnell wieder die Regenjacke übergezogen und schon begann der Anstieg zum Männlichen. Dieser ist zwar kein Pass, aber wunderschön: schmale Straße, steil, tolle Ausblicke. Wenn der Talkessel von Gletsch schon unbeschreiblich ist, so ist der von Grindelwald nicht von dieser Welt. Wegen des Wetter hingen leider viele Wolken an den umliegenden Bergen, die die Aussicht stark trübten. Wenigstens ab und zu zeigte der Eiger Teile seiner Nordwand.
Bei einem längeren Urlaub wäre ich diesen Anstieg in Verbindung mit der Großen Scheidegg gefahren. Da ich diese schon mal gefahren bin und mein Programm für den verkürzten Urlaub schon schwer genug war, beschränkte ich mich nun aber auf den Männlichen. Dieser Anstieg hat es auch schon genug in sich. Anfangs manchmal über 10%, meist zwischen 8 und 10%, kurzzeitig auch mal weniger. Der Regen hörte auf und das Wetter wurde langsam besser, während ich so hochkletterte. Das dicke Ende sollte jedoch noch kommen. Nach einem längeren Flachstück stand der Schlussteil bevor. Ein steiler Wiesenhang an dem irgendwie sich der Weg hochwand. Nun waren es durchgängig über 10% Steigung. Da musste ich schon etwas kämpfen und es ging gerade so, dass es nicht in Gewürge ausartete. Dass ich dabei zwei Moutainbiker überholen konnte, hob‘ die Laune.
Oben zogen ein paar Wolken über den Grat aus dem Nachbartal. Damit war auch leider der Blick in dieses versperrt; dort hing die Wolkensuppe. Somit schnell noch ein Photo machen lassenund ab zurück nach Grindelwald, wo das Wetter besser und besser wurde. Deshalb hielt ich auf der Abfahrt mehrmals an und machte weitere Photos, die nun alles besser zu erkennen war als auf dem Hinweg. Die Wolken waren nun weniger und nicht mehr so grau.
Unten kam mir kurz der Gedanke doch noch „mal eben“ zur Großen Scheidegg hochzufahren. Doch die Vernunft siegte und ich machte mich auf den Rückweg nach Andermatt; der lange Weg ins Berner Oberland hatte sich auf jeden Fall gelohnt.
Ich bin der Erstnick vom Ventil!!!
Schöne Tour und Photos, Veloce. Warum ist bei mir nie so schönes Wetter, wenn ich auf dem Susten bin? ;(
Ich habe dann auch mal niedergeschrieben, was ich vor 4 Wochen in der Schweiz erlebte.
Mittwoch, 6.6.2007
Endlich wieder in den Bergen, in den richtigen Bergen; endlich wieder in Andermatt. Seit meinem ersten Besuch vor 4 Jahren, besuchte ich jedes Jahr dieses pittoreske Bergdorf, wenn auch einmal nur bei der Durchreise und letztes Jahr nur für das Alpenbrevet.
Ursprünglich war ein längerer Urlaub geplant. Da aber das Wetter nicht sehr beständig war und es sich herausgestellt hatte, dass ich im weiteren Verlauf des Sommers nochmals in die Berge fahren könne, verkürzte ich den Urlaub. Übrig blieben die drei schwierigsten Touren und eine neue „Erfahrung“.
Ich hatte gerade meine Sachen ausgepackt, als es anfing zu regnen. Der erste Stimmungsdämpfer. Mutig nutzte ich die erste Regenpause für die geplante kurze Auffahrt. Einmal hoch zum Oberalppass. Etwa 10km Anstieg bei 600hm stellten keine großen Probleme dar. Im Wissen der Aufgaben der nächsten Tage fuhr ich ruhig. Erstaunlicherweise war die Straße nahezu verkehrsfrei. Oben schnell ein Photo gemacht und umgedreht.Den ganzen abend über regnete es kräftig, so dass ich froh war meine Runde im trockenen absolviert zu haben.
Ich bin der Erstnick vom Ventil!!!
-
AutorBeiträge