Diese stillschweigende Regel mit dem Nichtangriffspakt ist doch Stuss.
Vielleicht wäre es am Besten, wenn ein schönes langes Einzelzeitfahren die Tour beendet. Lemonds 8-Sekunden-Sieg über Fignon war super spannend.
Ich will aber noch 2 andere Schlußetappen ins Gedächtnis rufen. Eine habe ich selber gesehen, eine gelesen.
1947 (die habe ich gelesen!!!) hat Jean Robic, der im Fahrerfeld sehr unbeliebt war, auf der Schlussetappe mit einigen anderen Fahrern angegriffen.
Er wurde Achter mit über 7 Minuten Rückstand auf den Sieger, aber der Mann im Gelben Trikot, Brambilla verlor über 20 Minuten wund fiel auf Platz 3 der Gesamtwertung zurück.
1979 waren Hinault und Zoetemelk dem Rest der Feldes turmhoch überlegen. Vor der Schlußetappe lag Hinault 3 Minuten vor dem Holländer. Dieser griff an und nur Hinault konnte folgen. Die beiden arbeiteten gut zusammen und erreichten gemeinsam das Ziel in Paris. Wer gedacht hätte, dass Hinault Zoet den Sieg überlassen würde, sah sich getäuscht. Hinault gewann und Joopy belegte den Platz, den er gewohnt war.
Am Rande sei erwähnt, dass Zoet für diese Etappe später zehn Minuten Strafe wg. einer positiven Dopingprobe bekam und den 2. Etappenplatz weggenommen bekam.
Dadurch kamen am Ende auch über 13 Minuten Abstand zwischen dem Bretonen und dem Holländer zusammen.
Und Didi „Immer ein Bein im Knast“ Thurau gewann den Spurt des Hauptfeldes.
Da ich die Flachetappen sowieso nicht „brauche“ und mir auch die meisten Sprinter nicht sympathisch sind, habe ich mich jedenfalls sehr über Vinos Coup gefreut.
Es gibt kein schlechtes Wetter zum Rad fahren, nur schlechte Kleidung.
