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Quote:Original von Kanarienvogel
Bernal Dominanz, kann passieren. Andererseits… siehe Quintana. Wer so jung schon so gut ist, verbessert sich ja eigentlich nicht mehr wirklich, die Frage ist nur wie lange man dieses Topniveau halten kann.
Andere Frage wie das 2020 läuft. Froome wenn er sich erholt. Hat Vorrang. Thomas will gar nichts anderes fahren. Gut möglich dass man Bernal dann halt 2020 den Giro gewinnen lässt. Was natürlich auch Dominanz wäre, halt nicht nur TdF.Was waren die Gründe für Buchmanns Nachlassen an der Vuelta? Der KV da nicht aufgepasst.
Der Ansatz, dass sich Bernal nicht mehr groß verbessern wird, weil er das Topniveau schon so jung errreicht hat, ist natürlich sehr wahrscheinlich. Meine Befürchtung war eher, dass er mit seinen Verletzungen gar nicht so stark fährt, wie es sein Potential jetzt schon hergibt.
Buchmann versuche ich mit laienhaftem Verständnis zu erklären. Man findet aber auch irgendwo was von Dan Lorang dazu. Offenbar hat Buchmann bei der Vuelta die Ernähungsumstellung während der GT nicht vertragen. Er hat wohl vorher für seine ~60 kg sehr wenig Kohlenhydrate zu sich genommen. Deshalb hat sein Körper das bei der Vuelta wohl ständig eingelagert, weshalb er von Tag zu Tag dicker, zuletzt gar ein wenig aufgeschwemmt wirkte. Nicht zu essen war natürlich auch keine Alternative. Die Lösung war jetzt, auch in der Vorbereitung schon ähnlich kohlenhydratereich zu essen, damit der Körper nicht mehr auf die Idee kommt, das besonders speichern zu wollen. Hat offenbar geklappt, Leistung stimmte ja und optisch wirkte er sehr schlank auch zum Schluss.
So, vorbei also. Tolle Tour, Wetterpech, aber noch das beste draus gemacht. Ob Bernal durchgekommen wäre, da bin ich nicht so sicher, aber insgesamt war er der Stärkste und hat verdient gewonnen. Ich befürchte eine Bernal-Dominanz die nächsten Jahre, die Armstrong & Co in den Schatten stellt, sollte er nicht abheben, denn was der alles schon an Verletzungen eingesteckt hat in dem Alter und trotzdem jetzt schon so da ist …
Sky/Ineos sehe ich etwas anders als die meisten. Mit Froome wäre Bernal wohl erster Helfer gewesen. Ich glaube, damit wäre die Dominanz noch schlimmer als früher. Was soll eigentlich die Transferpolitik? Komplettes Podium als Ziel?
Buchmann haben die Verkürzungen wohl am meisten geschadet. So wie er Kruijswijk in den Bergen bis dahin Zeit abgenommen und EFZ und MFZ fast ausgeglichen und der in der ersten Alpenetappe gewackelt und über schlechte Beine geklagt hat, wäre Buchmann mit einiger Wahrscheinlichkeit 3. geworden mit vollen Etappen. Ich war weniger überrascht, denn die Gründe für das Nachlassen bei der Vuelta 18 waren klar bekannt, fraglich war nur, ob die Korrekturmaßnahmen fruchten würden.
Mich hat am meisten Kämna überrascht. Der war ja nicht nur aktiv und hat in den Gruppen auch gearbeitet, sondern selbstbewusst auch die anderen angetrieben. Und die letzte Bergetappe dann mit den Favoriten gefahren und besser als einige, für die es um viel ging. Nachdem er monatelang aus unklaren Gründen/Erschöpfung pausieren musste, hatte ich schon an das nächstgehypte deutsche Megatalent mit Herklotz-Karriereverlauf gedacht. Aber so … er hat ein Riesenpotential.
Jumbo und Ineos dezimieren sich selbst. Martin und Rowe wegen Unsportlichkeit raus …
Zu Greipel mal: der war wohl lange unentdeckt magenkrank, als dann gar nichts mehr ging im Mai entdeckt und dann Antibiotika. Hatte nach eigener Aussage überhaupt keine Kraft mehr, um überhaupt einen Sprint zu fahren und versucht langsam wieder in Form zu kommen. Wie gut er noch mal wird, weiß man nicht, aber er hat diese Saison eher abgeschrieben.
Quote:Original von KrollekoppQuote:Original von valvpiti
Quintana wie erwartet schwach. Weiß gar nicht, warum ein Valverde überhaupt noch für den bei dieser Tour arbeiten sollte. Wird eh nichts mit dem Podium. Movistar muss in den Bergen schon ein absolutes Feuerwerk abbrennen wenn das noch was werden soll. Landa sieht aber recht gut aus, hat aber natürlich schon viel zu viel Rückstand.Quintana 1:51
Landa 1:45Der eine schwach, der andere recht gut? :rolleyes:
Die Berge gehen ja erst morgen los, dann wissen wir mehr.
Wenn man die Zeitfahrergebnisse der beiden vergleicht, ist die Aussage doch vollkommen korrekt. Allerdings legt Quintana jetzt schon seit längerem schwache Zeitfahren hin. Landa im Rahmen seiner Möglichkeiten ganz gut.
Froome auch noch Hüftbruch und wohl immer noch nicht ganz ansprechbar. Eingeflogene Ehefrau konnte bislang nicht mit ihm reden.
update: auch innere Verletzungen; achtstündige Operation
https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_115523.htm—
Für mich klingt das inzwischen so, dass er froh sein muss, wenn er wirklich wieder ganz gesund wird, aber auf altem Niveau kann ich mir eine Rückkehr kaum vorstellen.Das wesentliche hat Midas ja schon gesagt. Ich habe erstmals seit einem Jahr ein bisschen was sehen können. Mir fiel insgesamt auf, dass die Kapitäne in den dominierenden Mannschaften allesamt ja fast schwächer waren als die Helfer, was dem Rennen nicht besonders gut getan hat. Nibali kam kaum mit, Landa war v.a. wegen schwächer als Carapaz (Moviestar hatte das Glück umschalten zu können). Bei Astana war es mehr Pech und Unvermögen als Schwäche bei Lopez … aber insgesamt haben die Carusos, Pozzovivos, Amadors und Astanas ja fast alles in Grund und Boden gefahren.
Die Etatunterschiede sind zu groß, zu viele zu edle Helfer. Jetzt will Ineos auch noch Carapaz Gehalt verzehnfachen … wenigstens nehmen sich dann die Überteams nur gegenseitig die Fahrer weg …Roglic also mit Zeitstrafe, o.k., noch nachvollziehbar. Aber Lopez wird nicht disqualifiziert, ja bekommt überhaupt keine Strafe. Das kann es wirklich nicht sein, so macht man sich lächerlich und kann seine Regelwerke gleich ins Klo schmeißen. Wann soll der entsprechende Abschnitt denn mal gelten als bei Schlägen und (für mich auch erkennbar, jedenfalls als Rest) Tritten auf einen am Boden liegenden Zuschauer???
Bei Roglic wird es darauf ankommen, ob er wirklich wieder ganz gesund ist. Das kann bei einer halbschweren Etappe noch gut aussehen, heute dann aber wieder durchschlagen.
Franciso Mancebo gewinnt eine kleine 2.2. Rundfahrt auf den Philipinen, rechtzeitig vor seinem 43. Geburtstag, nachdem er die Königsetappe gleich am Anfang solo mit einem Vorsprung von fast 4 Minuten gewonnen hat.
https://cqranking.com/men/asp/gen/race.asp?raceid=34698Ein nettes Tagebuch zu der leicht chaotischen Rundfahrt gibt es auf RSN.
Ich kratze mal Hagens Berman auf. War ja doch eine ziemliche Talentschmiede die letzten Jahre. Vielleicht haben Sie noch jemand interessanten.
Neu
Vermaerke (2000, USA, noch nichts), Vacek (2000, CZE, noch nichts), Quinn (2000, USA, noch nichts), Holowesko (2000, USA, seit dem Alter von 13[!] durchgängig Zeitfahrmeister auf den Bahamas bei den Erwachsenen), Egholm (98er Däne, 2016 Juniorenweltmeister), Carvalho (97er Giese, wozu? Bespaßung für Almeida?)Geblieben
Zillaard: 99er Holländer, bisher wohl Anfahrer für Philipsen. Ob er selbst auch was kann?
Rice: 96er Australier, Minisprinter, wird nicht viel mehr
Revard: 97er USA, k.A., evtl. hügelig, kein großes Talent
Mostov: 96er USA, nichts
Garrisson: 98er USA, wohl bisschen ZF und Hügel? Ah, 2016 3. WM Junioren-ZF
Davis: 99er USA, nichts letztes Jahr
Brown: 97er USA, amtierender US-Meister, Ausreisser
Bjerg: 98er Däne, 2017 und 2018 ZF-U23 Weltmeister, hier jetzt wohl unumstrittene Nr. 1 nach den Abgängen.
Anderson: 98er USA, Helfer
Almeida: 98er Giese letztes Jahr 2. Baby Giro und 1. Baby L-B-L, also einigermaßen talentiert wohl.Fazit: große Schritte wohl allenfalls von Bjerg und Almeida zu erwarten. Sonst erst mal nicht viel.
Es fehlen vor allem die starken Sprinter der letzten Jahre (Philipsen, Lawless), daher wohl auch kaum Punkte/Platzierungen, aber auch die Rundfahrtalente scheinen nicht die Qualität früherer Jahre (Geoghegan Hart, Powless) zu haben. Bleibt dennoch für mich seit Jahren das mit interessanteste Nachwuchsteam.Mal ein Danke @ KV.
Mini-Nachtrag zu Katusha: Ich halte Politt für stärker als Debusschere unterdessen und denke, dass 7. PR letztes Jahr noch nicht das Ende der Fahnenstange ist bei ihm.
Ich hatte Bauhaus nach 2014 als äußerst talentiert gesehen, 2015 hatte er in seinem ersten bora-Jahr dann allerdings eine schwere Verletzung, nach der er nur noch langsam kam.
2018 hatte er nach Abu Dhabi Knieprobleme und musste irgendwann ganz pausieren. Später noch ein Virus. Das sollte man also rauslassen. Gut möglich, dass Bauhaus nie mehr ganz den Durchbruch schafft, aber ich glaube schon, dass die sich bei Bahrain relativ sicher mit ihm sind und vielleicht gute Gründe haben, wenn er mal gesund bleibt … sicher eine riskante Entscheidung, aber keine hoffnungslose. Zu teuer wird er nicht gewesen sein und sicher mehr Potential als Alternativen in dieser Preisklasse.Kurz zu Bahrain:
Colbrelli soll stärker zum Allrounder ausgebildet werden. Sprintkapitän 2019 nicht er, sondern Bauhaus, so der Generalmanager.
https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_113155.htm1. Dumoulin
2. Froome
3. Valverde
4. S. Yates
5. SaganJa, zusammen wohl mit Ciccone, wird interessant.
Froome distanziert 8o
Bardet fertig.
Schnarchen im Sky-Schlafwagen… 4x Sky und vier andere lassen Quintana vorne herumzappeln.
War wohl nichts. Ohne Abstände sinnlos. Aber wenn’s dem Marketing dient kann man das schon machen. Schaden tut es auch nicht.
Na ja, Froome hatte die Gruppe gesprengt, Tom hat es zugefahren. Weitere Attacken (Bardet, Tom) hat Froome dann neutralisiert und sie fuhren zu viert nebeneinander hoch. Sehr lustig, wie bei einem Bahnrennen. Am Schluss dann Thomas, der weder attackiert noch nachgesetzt hatte, natürlich am frischesten. Der hatte nur kurz gleichmäßiges Tempo gefahren, als Bernal endgültig weg war.
Bernal der stärkste Bergfahrer hier?Wird interessant. Vielleicht schaffe ich es ja sogar, mal was zu sehen. Schon den Giro komplett verpasst. Aber nach dem Verfahrensabschluss Froome jetzt mit dem saisonübergreifenden Hattrick. Tour wäre die vierte GT am Stück – gab es das schon mal?
Soweit ich das verstanden habe, gleichzeitiger Start in mehreren Gruppen mit räumlichem Abstand. Die Idee ist wohl, dass, wenn gleich 4x Sky unter den ersten 20 (= Gruppe1) sind, die so viel Druck machen, dass die anderen Favoriten isoliert und ohne ihre Helfer von Anfang an bleiben. Bei einem Gesamtabstand von 70 Metern zwischen erster und letzter Gruppe halte ich das aber eher für sinnloses Gejammer von Nibalis Trainer.
Quote:Original von Kanarienvogel
Polemik?Der polemischste Post bisher klar von dir:
z.B.
Quote:Damals haben die Etappe alle als Highlight der Tour gefeiert, also braucht man jetzt auch die Etappe nicht zu verteufeln.Wer hier verteufelt denn die Etappe? Genau niemand. Wer kritisiert sie? Auch niemand.
Die Polemik geht sogar schon einen Schritt früher los. „Alle“ haben sie als Highlight der Tour gefeiert? Natürlich fanden das viele toll, aber schon damals gab es auch viele sehr kritische Stimmen, z.B. mit der Begründung, dass man dies den Spezialisten überlassen soll oder das Risiko einer nicht leistungsbegründeten Klassemententscheidung (Defekte, Stürze) zu hoch ist. Eine falsche und absolute Behauptung aufstellen, um darauf eine Kritik an etwas aufzubauen, was, wie der KV schon richtig gesagt hat, gar nicht passiert ist, ist eine ziemlich unredliche Konstruktion.
Wenn, müsste schon gezeigt werden, dass individuell Gegenteiliges geschrieben wurde. Und selbst wenn das so wäre, man kann ja mit den Erfahrungen von damals seine Meinung heute auch ändern.Zu den Abfahrten: ich finde sie zu sehen inzwischen regelrecht unangenehm. Nach den Vorkommnissen der letzten Zeit (z.B. Lombardei) fühle ich mich dabei fast schon als Voyeur. Ja, natürlich gab es immer schon Stürze und man kann das auch anders sehen. Aber auch wenn es gut geht, wie die Froome-Abfahrt 2016, ist es nicht für jeden ein Vergnügen. Ich habe die zufällig nicht allein gesehen, sondern war auf Besuch. Der Gastgeber verließ das Zimmer, die Gastgeberin kritisierte, dass ich mir so etwas ansehe und machte dann die Fernsehzuschauer mitverantwortlich für evtl. Unfälle (dabei schauen die selbst die Frühjahrsklassiker). Das hat mich schon etwas geärgert, aber solche Meinungen gibt es dazu eben auch.
Ich teile die Auffassung, dass Abfahrten notwendig sind, weil Mehrpässeetappen ein wichtiger Teil des Rennens sind, halte Schlussabfahrten aber für ein erstens überflüssiges und zweitens gesteigertes Risiko und kritisiere dafür die Veranstalter, wenn sie diese vermehrt aufnehmen. Das sah ich immer schon so, auch wenn ich mich hier darüber nicht ausgelassen habe.Mich stören vor allem die vielen Schlussabfahrten (3x: 10/16/19, noch was übersehen?). Man macht Sicherheit zum angeblich großen Thema, will dann aber möglichst viel Abfahrts- und sonstiges (Sturz-)Spektakel. Außerdem etwas viel Sprint, kein flaches EZF; ist das EZF jetzt eigentlich hügelig oder eher richtig bergig? Man liest da verschiedenes.
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