Crack Vanavama

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  • als Antwort auf: Giro 2022 #755252
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      Hindley damit der Giro nur noch mit Sturz zu nehmen.

      Fehlentscheidung, dass Carapaz das Team noch voll hat fahren lassen. Hätte lieber im Sky-Stil auf Kontrolle setzen sollen. Hätte vielleicht auch nix gebracht, ok. Aber an Hindley auf Biegen und Brechen dran bleiben zu wollen, um dann so aufzugehen, natürlich klar falsch und vermeidbar. Eigenes Tempo gehen wie Landa hätte ihm sicher einiges an Verlust sparen können. Unter normalen Umständen auch dann Hindley nicht mehr zu schlagen morgen, aber vielleicht noch ne Restchance dann.

      Seit 23 Jahren also erster GT-Sieg unter deutscher Flagge, Freude kommt da jetzt aber nicht auf. Nicht, weil ich von Nationalstolz nichts halte (was ich zwar nicht tue, aber das ist nicht der Grund), Siege von Kämna, Buchmann, Ackermann, Greipel etc freuen mich schon immer und es ärgert mich auch, dass man bei Eurosport wirklich nie was zu Buchmann sagt bei diesem Giro, das war ja schon kein schlechter Auftritt von ihm hier (nicht auf Tour 2019-Niveau freilich, als er auch mit Glück hätte sogar gewinnen können, aber er wird Siebter und war konstant dabei). Ne aber Bora ist einfach so ein unsympathisches Team, Ralph Denk redet oft so einen Unfug und der Umgang mit Ackermann spricht auch für ne unangenehme Stimmung im Team. Hindley selbst macht nen guten Eindruck, hat er nach 2020 auch verdient. Mit ihm wird zu rechnen sein. Sportlich Bora hier das beste Team, ohne Frage.

      Und was man einfach mal sagen muss, bei diesem Giro wie in der ganzen Saison: Was Intermarché dieses Jahr veranstaltet, ist ganz großes Kino. Dürfte das mit Abstand ärmste Team der WT sein, und die performen wirklich bei jedem wichtigen Rennen dieses Jahr. Hirt, Hermans, Bini, Kristoff, Petit, Devriendt, so viele starke Auftritte dieses Jahr – und dass Pozzovivo jetzt nochmal in die Top Ten beim Giro fährt (und dabei nur Nr. 2 des Teams ist – heftig).


      Crack Mövenarsch (ohne Klasse)

      als Antwort auf: Giro 2022 #755249
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        Carapaz wird ne Minute kriegen jetzt, auf 3km macht Hindley ihn jetzt völlig fertig.


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        als Antwort auf: Giro 2022 #755238
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          Schmid müsste den Etappensieg kriegen, Bouwman relegiert werden.


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          als Antwort auf: Giro 2022 #755209
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            Jep, härteste Etappe. Die Schlussanstiege heut und am Samstag gleich schwer. Goletto und Mortirolo aber beide schwerer als San Pellegrino und Pordoi, sagen zumindest die Zahlen. Wetter könnte aber natürlich ein Faktor sein, der die eine oder andere Etappe schwerer macht. Fahrweise nicht, heut wird auf jeden Fall voll gefahren. Samstag je nach Konstellation nicht mehr unbedingt.


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            als Antwort auf: 1.x Rennen 2022 #755201
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              Hab mir das Rennen gerade nochmal angeschaut, schon skurrile Szenen dank der Bora-Überlegenheit. 20km vorm Ziel geht van Poppel aus der Dreiergruppe. Arndt fährt wieder ran, aber dann irgendwie doch nicht, Politt wartet am Hinterrad. Als van Poppel die Lücke hat, greift Politt an (schon da die Frage, warum überhaupt). Fährt dann gemeinsam mit Arndt wieder ran. 5km vorm Ziel geht Politt dann und lässt beide stehen. Paar Meter weiter geht van Poppel und reißt ein Loch zu Arndt. Damit hätte Bora als Duo ins Ziel fahren können. van Poppel bricht dann aber ab und lässt Politt fahren, holt dann am Ende einfach so Platz 2.

              Komm mir da bisschen verarscht vor. Wenn die Stallorder ist, dass unbedingt Politt gewinnen soll weil Heimrennen dies das, dann lass van Poppel doch gar nicht erst attackieren (vor allem nicht wenn seine Attacke wohl eh nur Showeffect haben sollen).


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              als Antwort auf: 1.x Rennen 2022 #755200
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                Heimsieg von Politt in Köln. Bora ein bisschen zu dominant, aber dafür früh und viel Action und ein ziemlich zerlegtes Feld am Ende. Während Frankfurt als World Tour Rennen immer langweiliger wird, Rund um Köln in den vergangenen Jahren mit natürlich schwächerer Besetzung aber wenigstens ein paar interessanteren Rennverläufen.


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                als Antwort auf: Giro 2022 #755091
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                  Also zu Buchmann muss ich jetzt schon mal was sagen: Natürlich spielt der nicht bei Pogacar mit, aber vorm Rest braucht er sich nicht zu verstecken. 20 und 21 beide Male mit Sturz die Saison versaut, schaut man sich die Auftritte bei Giro und Duaphinee davor an, ist klar: Der gehört zu den besten Bergfahrern der Welt. Schwaches Zeitfahren jetzt ist auch völlig egal, so lange der Sturz ihn nicht beeinträchtigt. Mit nem schwachen Zeitfahren ist er auch 21 in den Giro gestartet, das ist nicht wichtig. Zumal ne Minute zu verlieren, wenns einen zwischendrin auf die Nase legt, mei, das ist eigentlich nicht mal viel Zeit dann.

                  Kämna hat hingegen schon ein paar Mal eindeutige Hinweise gegeben, dass Gesamtklassements nichts für ihn sind. Klar, vielleicht kommt da nochmal was. Auch bei Geraint Thomas, Dan Martin oder Amador dachte ich lange dass die nur an einzelnen Tagen glänzen können aber vielleicht nicht die Konstanz oder Bergfestigkeit für drei Wochen inkl. Hochgebirge haben, aber dann doch noch Top-Ten-Plätze und mehr abgeräumt. Aber ich sehe in Kämna eher so nen Vuillermoz, Mohoric oder Ulissi.


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                  als Antwort auf: Giro 2022 #755023
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                    Bora ein Team mit zahlreichen Fehlplanungen aber Vlasov würde ich auch nicht zum Giro schicken. So lange wie der schon in Topform ist würde er erwartungsgemäß in der dritten Woche eingehen. Pogacar, Bernal und Thomas vor ihren Tour-Siegen, Bernal, Froome, Carapaz vor ihren Giro-Siegen kamen alle mit eher unauffälligen Ergebnissen, maximal ein Sieg im direkten Vorbereitungsrennen zum Rennen. Vlasov aber fährt ja seit Anfang Februar durch und gewinnt auch regelmäßig, jetzt Pause, dann Dauphine oder Tour de Suisse und dann Tour klingt deutlich vernünftiger.


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                    als Antwort auf: 1.x Rennen 2022 #755012
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                      Frankfurt muss sich langsam was überlegen, finde ich. Das Rennen inzwischen völlig unspannend. Ein hügelfester Mann wie Kristoff als Seriensieger passt, aber inzwischen gewinnen ja die dicken Ackes, Philipsen und Bennett. Keine relevanten Angriffe im Taunus mehr. Alle 2 bis 4 Jahre nen Gruppe die durchkommt sollte schon sein, aber die puncheure haben ja inzwischen gar keine Chance mehr.


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                      als Antwort auf: Tour de Romandie #755004
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                        Dennis schon der Favorit, aber das ist echt ein schwerer Berg, also mehr Berg- als -zeitfahren. Vorzeichen massiv anders als bei einem flachen Zeitfahren. Sehe den Ausgang sehr offen.


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                        als Antwort auf: Tour de Romandie #754989
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                          Romandie irgendwie seit Jahren ein Rennen, das für viele zur Tour-Vorbereitung gehört. Ausnahme Roglic 2019, dem dann beim Giro hinten raus der Saft ausging. Besetzung schwankt zwischen überragend und mittelmäßig. 21 und 22 leider fast nur die zweite Reihe zu sehen.


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                          als Antwort auf: L-b-l #754987
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                            Oh, das mit Pogacar hatte ich nicht mitbekommen. Dann der Punkt natürlich zu streichen.

                            Der Rest deines Posts ist völlig an mir vorbei. Natürlich sind das alles Überflieger, was wir von van Aert mit Sprint-, Berg- und Zeitfahr-Etappensieg bei der Tour, Roglic mit einer ungeheuren Siegesserie, Pogacar mit unglaublicher Dominanz auf verschiedenen Terrains oder Alaphilippe mit super explosiven Antritten gesehen haben ist natürlich alles episch. Aber alle zeigen auch mal Schwächen. Mehr hab ich nicht geschrieben. Das ist ein Unterschied etwa zu Contador vor 10 bis 15 Jahren, Cavendish in der gleichen Phase, und natürlich Armstrong damals. Auch auf Valverde traf das in seiner Hochphase zu.

                            Und Cancellara auch. Ebenfalls nur zu stoppen durch Stürze oder indem sich wie 2011 das ganze Peloton taktisch nur auf ihn (bzw. gegen ihn) ausgerichtet hatte.


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                            • Diese Antwort wurde vor 3 Jahren, 2 Monaten von Avatar-FotoCrack Vanavama geändert.
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                              Solang van Aert mit diesem Drecks Bullenhelm rumfährt, kann er von mir aus bei jedem Rennen so fahren wie bei der WM in Löwen.


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                              als Antwort auf: L-b-l #754967
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                                Van der Poel, van Aert, Pogacar haben jetzt alle bewiesen, dass sie einen extrem zum Staunen bringen können, aber trotzdem alle Menschen sind. (Sogar Pogacar, dem offenbar zum Ende der Klassiker bisschen der Dampf ausgegangen ist, durchwachsen in Huy, in LBL gar nicht angetreten, und dass er 21 nach Olympia auch ne Pause brauchte, statt einfach wie ursprünglich angekündigt bei der Vuelta weiter zu kanibalisieren, passt auch dazu, dass auch seine Kraftreserven endlich sind.) Für Roglic und Alaphilippe gilt das natürlich noch mehr, sie scheitern manchmal gar formvollendet. Dass Remco ein überragender Rennfahrer ist, hat er auch schon häufiger gezeigt. San Sebastian und Zeitfahr-EM 2019 fand ich mit 19 schon enorm beeindruckend, Burgos und Polen 20 auch, auch wenn das alles keine Monumente sind, aber die Art und Weise war es einfach. In Lüttich hat er jetzt bewiesen, dass das alles keine Show war, sondern er auch wirklich auf Weltklasse-Niveau bestehen kann. Nur dieses überirdische, was ihm von Anfang an zugeschrieben wurde, das hat er eben doch nicht, wie letztlich niemand. Spektakuläre Rennfahrer, die trotzdem schlagbar sind, das ist für den Radsport eigentlich die beste Konstellation.

                                Für Remco freut’s mich, dass er dem Hype mal was handfestes folgen lassen konnte. Mit dem Typen werd ich trotzdem nicht warm. Vielleicht ist er auch noch massiv unreif, aber auf der Abfahrt (auf der Fuglsang 2019 mit einem Sturz den Solosieg fast weggeworfen hätte, ok, war nass, trotzdem ein Grund nicht leichtfertig zu sein) 3km vor dem Ziel bei 30sec Vorsprung schon mit Jubeln anfangen, ist irgendwie hart unangenehm zum zusehen.

                                Zu Quickstep: Ja klar ist für die Flandern und Roubaix wichtiger, Sponsor kommt aus Flandern etc. Aber ein belgisches Monument ist natürlich trotzdem wichtiger als die italienischen und selbst der wahnsinnige Lefevre wird in einem klaren Moment einsehen, dass auch mal Klassikerkampagnen eben nicht besonders gut laufen. Und auch wenn man so viele schlechte Rennen abliefert wie heuer, ist ein gewonnenes Monument immer noch an sich Erfolg genug. 10, 11, 13, 15, 16 und 20 haben sie gar keins geholt. Waren verkorkste Klassiker fürs Team, aber damit wär die Sache halt doch gerettet. So würde ich es an ihrer Stelle auch verkaufen: Wir lassen uns nicht unterkriegen, und am Schluss sind wir doch da (dass sie auf dem Pflaster nächstes Jahr anders auftreten müssen, ist freilich klar).


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                                als Antwort auf: Deutschland Tour #754938
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                                  Strecke für 2022 ist jetzt ziemlich komplett raus. Etappe 1 könnte Sprint werden, die restlichen drei Tage bestimmt mit Attacken. Mal sehen, ob am Ende nur der Schauinsland entscheiden oder ob die Abstände da doch knapp bleiben. Hoffnung auch, dass ein paar Tour-Fahrer die Vuelta auslassen und (motiviert) hier am Start sind.

                                  https://www.deutschland-tour.com/de/strecke


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                                  als Antwort auf: 2.x Rennen 2022 #754937
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                                    TotA eigentlich jedes Jahr immer mit verhältnismäßig unbekannten Routen. Die super selektiven Etappen gibt es da eigentlich nie. Sind im Hochgebirge, trotzdem stets Sekundenspiele. Bisschen untypische Rundfahrt, vor allem angesichts dessen, was man an potentiellen Anstiegen liegen lässt. Mir gefällt aber der Klassikercharakter der Etappen. Zu bedenken ist auch, dass man vor allem in Österreich im April auch nicht auf über 2000 Metern planen kann.

                                    Bardet nimmts Pello am letzten Tag noch weg und Pinot revanchiert sich bei Astana für den Heartbreaker gestern. Wie zum Beweis das Wetter heute Mist, sodass klar ist, aufm Großglockner hätte man heute nicht fahren können.


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                                    als Antwort auf: 1.x Rennen 2022 #754879
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                                      Der neue Kurs? Glaube in der Schavei-Straße sind Bauarbeiten. Mal sehen, ob es danach so bleibt, finde das macht wenig Unterschied, was die Renn-Action anbelangt. Grundsätzlich bin ich immer dafür, das Rennen bis Kilometer 20 oder 10 vor dem Ziel so hart wie möglich zu gestalten – und dann nur noch ein paar Sprungbretter für Attacken zu lassen. Das zwingt dazu, offensiver zu fahren und eröffnet mehr taktische Möglichkeiten. Insofern würde das jetzige Finale passen, weil der Schluss flacher wird und diese breite Straße im Ort überhaupt nicht steil ist. Andererseits kann ich mich auch an alte Rennen erinnern, die abwechslungsreich waren. Der VdP-Alaphilippe-Cosnefroy-Battle war auch stark. Oder Wellens‘ Attackenfeuerwerk 2018


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                                      als Antwort auf: 1.x Rennen 2022 #754865
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                                        Mit erst 19 kann aus Sheffield natürlich noch alles werden. Klassiker hat er also drauf, Zeitfahren auch, mal sehen, was am Berg so geht.

                                        Am Sonntag kann man über die Cosnefroy-Taktik ja reden, finde schon dass er das nicht schlecht gemacht hat. Gestern war er aber Schuld dran, dass Sheffield weg ist. Hat einfach das Hinterrad gehen lassen. Das kann man ja machen, aber nicht bei einem der Fahrer, die ne 3:1:1:1:1-Überzahl haben. Halt bei Wellens, Barguil oder Evenepoel, damit Ineos nachführen muss und der andere im Wind sich vielleicht selbst schwächt, aber doch nicht so. Damit war das Ding dann natürlich gelaufen.

                                        Sheffield meinte, das sei Zufall gewesen, dass er weggefahren ist, eben weil Wellens ausgeschert ist (die eigentliche Erklärung natürlich, dass Cosnefroy das Hinterrad gehen lässt). Eigentlich wollte er Pidcock den Sprint anziehen. Das eigentlich aber auch die Überzahl schlecht ausgespielt, bzw. nur durch Zufall. Taktisch allgemein ein merkwürdiges Rennen, haben sich alle teils naiv auf die eigenen Beine verlassen.


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                                        • Diese Antwort wurde vor 3 Jahren, 2 Monaten von Avatar-FotoCrack Vanavama geändert.
                                        als Antwort auf: Ronde van Vlaanderen #754796
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                                          Duclos-Lassalle, da muss ich für Details erstmal Wikipedia bemühen :D Interessant, zu dick für alles außer Roubaix, nicht mal Flandern einen Top-Platz gehabt, dafür 80 Paris-Nizza gewonnen. Womöglich so ein kaltes Jahr, dass auf allen Bergen meterdick Schnee lag.

                                          Van Petegem sogar zwei WM-Medaillen geholt. Mein erster Gedanke bei Pavé-Spezialist ist Hoste, aber selbst der hat ja ein paar Resultate außerhalb geholt, gewonnen ja aber eh selten. Andreas Klier fällt mir noch ein. Und an wen ich erst gar nicht gedacht hab, aber auf wen das Label Nordspezialist in diesem Jahrhundert am extremsten zutrifft, ist Niki Terpstra. Alle Resultate, die er nicht auf Pavé geholt hat, stinken richtig gegen seine wichtigsten Erfolge im Norden ab (und da zähle ich Eneco 2016 mit Entscheidung bei MZF und in Geraardsbergen unbedingt dazu). Auch quantitativ: Von den 10 relevanten Nordrennen hat er mindestens die Hälfte mal gewonnen, von den 1000 anderen Rennen auch höchstens 5.

                                          Zu Flandern-Kurs: Die ersten Jahre hat sich schon alles sehr auf dieses Kwaremont-Paterberg-Finale konzentriert. Im alten Kurs gab’s die Kombi plus Koppenberg ja gut 80km vorm Ziel, das hat schon immer Chaos reingebracht, im neuen Kurs kam die später. Irgendwann auch mal Muur zwischendrin, das hat dem Rennen gut getan. Inzwischen die Charakteristik eigentlich so wie früher. Nur die Atmosphäre an der Muur, die ist schon ne andere als am Paterberg oder dem Kwaremont. Die Fahrt durch die Stadt mit den Fanmassen, dann der schmale Weg dort rauf, das hat schon mehr als das jetzige Finale durch die Felder. Aber wenn das der Preis für die Kommerzialisierung des Rennens ist, dann kann man ihn schon zahlen. Andere Sportarten bluten da deutlich mehr.


                                          Crack Mövenarsch (ohne Klasse)

                                          als Antwort auf: Ronde van Vlaanderen #754772
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                                            KV Theorie grundsätzlich richtig, aber bringt trotzdem bisschen was durcheinander und finde es auch nicht revolutionär.

                                            Van Avermaet hat Ronde nie gewonnen zB, dafür aber Roubaix. Plus ein podium und noch dreimal Top Ten. GvA ist unterm Strich einer besten Pavé-Fahrer der vergangenen Dekade.

                                            Verstehe trotzdem was der KV meint, aber der entscheidende Faktor dafür ist mE, wie einzigartig Roubaix ist. Ich weiß nicht, wer da mal persönlich vor Ort war, ich kenn die letzten sechs Sektoren. Dass man sowas mit nem Rennrad befährt, ist fast kriminell, das ist sicher physisch das krasseste der Monumente, weil man nicht nur Beine braucht, sondern die Muskulatur und Gelenke im ganzen Körper gefordert werden, sowie der Kopf enorm viele Energiereserven verbraucht, die für die Konzentration nötig sind. Höhenmeter sind da egal, crossrennen haben auch keine Berge und sind allein durch den Untergrund brutal. Plus stürze und defekte, die hier eine riesige Rolle spielen, das ist teils auch der Faktor Können, aber teils auch Zufall.

                                            Deshalb ist Roubaix auch das Monument mit den meisten Überraschungen, neben MSR eben, wohingegen es gleichzeitig wenig aussagt, wenn ein Fahrer trotz Talent jahrelang kein Roubaix-Resultat holt. Sagan oder Gilbert haben da vor ihren Siegen meistens auch nicht geglänzt. Und Colbrelli hats sogar ganz ausgelassen und dann bei der Premiere gewonnen :unsure: von Asgreen und WvA haben wir in Roubaix auch noch nicht viel gesehen, zumindest Resultate, van Aert fuhr 2019 schon sehr stark.

                                            Unterm Strich kommts tatsächlich drauf raus: Flandern bevorzugt teils andere Fahrer als Roubaix, ja. Roubaix ist deutlich spezieller. Aber das wundert ja auch nicht, klar, in Flandern spielen die Anstiege eine Rolle, die gibt es in Roubaix nicht, und die Pflasterstücke sind etwas weniger wichtig, weil sie leichter sind. Aber das war doch immer klar?

                                            Und zur Wahl: das wird man vor Ort besser wissen. Die Verwaltung im Departement Nord scheint ja aber ohnehin ihre Probleme mit Roubaix zu haben. Drei Verschiebungen und absagen in Folge, von denen zwei nicht ins allgemeine Bild passen, sind schon aussagekräftig. Sowohl im Herbst 20 als auch im Frühjahr 21 hat ja auch sonst niemand Rennen abgesagt. Und im Frühjahr 21 durfte Roubaix zwar nicht stattfinden, vier Wochen später ist allerdings die ganze Stadt unterwegs gewesen und hat ne riesige Parade gefeiert, als Lille Meister geworden ist. Dass jetzt noch Roubaix der Wahl weichen muss, passt ins Bild. Mir egal, Ostersonntag ist eh am besten für Roubaix.


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                                            als Antwort auf: Ronde van Vlaanderen #754715
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                                              Stefan Küng scheint auch gut drauf, aber der gewinnt ja nie.


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                                              als Antwort auf: Ronde van Vlaanderen #754714
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                                                Van der Poel dann klarer Favorit am Sonntag. Was Pogacar auf Pflaster abreißt, weiß man nicht. So wie der aber quasi immer fährt, womöglich der härteste Konkurrent. Der Rest schon klar zweite Reihe, Laporte oder Pidcock vielleicht noch prominenter zu nennen.


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                                                als Antwort auf: 1.x Rennen 2022 #754713
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                                                  Wie kam der KV da überhaut drauf, DDV endet doch so gut wie nie im Sprint?


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                                                  als Antwort auf: E3-Preis / Gent-Wevelgem #754704
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                                                    Bin mal gespannt, was Intermarché macht. Er ist jetzt ihr neuer Star, und wenn man bedenkt, mal ganz unromantisch und nüchtern betrachtet, wie viel wichtiger die Tour als der Giro fürs Team ist, kann ich mir auch vorstellen, dass sie auf den Giro jetzt pfeifen, ihn mit zur Tour nehmen und er dann natürlich auch Luft hätte, die Ronde zu fahren – die natürlich auch super wichtig für Intermarché ist. Dagegen spricht: Bei der Tour gibt’s zwischen Gebirgs- und Flachetappen sehr wenige Tage für Klassikerfahrer, beim Giro seh ich gut doppelt so viele Chancen auf Etappensiege für Girmay. Oder gewinnt er am Ende auch noch Massensprints? Und schon ein einziger Tour-Etappensieg eines Eritreers (!) würde so viel mehr einschlagen, als vier Giro-Etappensiege. Aber natürlich sollte man nicht vernachlässigen, er ist ja auch erst kurzfristig ins Aufgebot gerückt für GW, sein Abflug wurde schon mal verschoben, und vielleicht will er auch einfach heim. Dann sind eh alle Gedankenspiele hinfällig. Auch ein Aspekt: Ob das so gut für die Teamhygiene ist, Star-Neuzugang Kristoff bei der Tour Girmay vor die Nase zu setzen oder ihn gleich ganz mit ihm zu ersetzen? Bei der Ronde jedenfalls hätte Intermarché jedenfalls eines der Top5-Teams plötzlich, wenn Girmay dabei ist.

                                                    Zu reden ist natürlich gerade jetzt über die Frage, warum der Radsport so unglaublich weiß ist. Was allein in Eritrea ganz offensichtlich für ein riesiges Potential jahrzehntelang verschwendet wurde, ist unfassbar. Da müssen die Verantwortlichen sich Fragen gefallen lassen. Auch die Förderung in Ruanda und Burkina Faso muss dringend intensiviert werden, die Landesrundfahrten dort sind traditionsreich und beliebt, sicher sind auch dort Dutzende Talente über Jahre verborgen geblieben. So dick ist das Budget des CLM und von Bike Aid auch nicht, dass sie allen ihre faire Chance ermöglichen können. Und eine weitere Facette des ganzen ist, dass es nicht nur immer noch wenige Fahrer aus Afrika im Peloton gibt, auch in Frankreich zB leben viele Menschen mit Wurzeln in den ehemaligen Kolonien, von denen sich kaum jemand im Peloton findet. Kevin Reza, Geoffrey Soupé, Nacer Bouhanni, dann wirds eng. Wenn man bedenkt, welchen Stellenwert die Tour in der breiten französischen Öffentlichkeit hat, ist das bedenklich. Denke nicht, dass die Ursachen dafür unmittelbar rassistisch sind, aber zumindest indirekt: Radsport ist nunmal teuer, und damit ein Sport von Privilegierten.

                                                    Schmerzhaft zudem, dass Reza sich dann auf internationaler Ebene noch mit Arschlöchern wie Gianni Moscon auseinandersetzen muss. Natürlich hat das Auswirkungen, wenn Nicht-Weiße so krass in der Unterzahl sind, dass sie sofort als Außenseiter erkennbar werden. Brajkovic hat mal geschildert, wie bei Bahrain damals wie Grmay umgegangen worden ist: Viele missglückte Scherze, aber auch teils offene Diskriminierung. Da würden dem Radsport einige Entwicklungen gut zu Gesicht stehen.

                                                    In erster Linie freu ich mich aber über Girmays Sieg, weil er ein super Rennfahrer ist. An dem werden wir noch richtig viel Spaß haben, absolute Rakete und super abgeklärt fürs Neo-Profi-Jahr.


                                                    Crack Mövenarsch (ohne Klasse)

                                                    als Antwort auf: Deutschland Tour #754402
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                                                      Im Fußball wäre es natürlich schön zu sehen, wenn das System implodieren würde. Nicht weil ich Fußball nicht mögen würde, ganz im Gegenteil, sondern weil es dem Sport gut täte. Aber ich glaube noch nicht daran, dass nachhaltig viele Menschen abgeschreckt sind. Und selbst wenn, glaube ich nicht, dass der Radsport noch mit dem Fußball um Aufmerksamkeit konkurriert. Das sind, vom Juli mal abgesehen, ganz andere Dimensionen. Was es früher an Radrennen in Deutschland gab! Regio Tour, Sachsen, RLP, Niedersachsen, Thüringen, Bayern-Rundfahrt… alles weg. Da ist eine Landesrundfahrt, egal wie klein und zurecht bescheiden auch immer, schon das Minimum.


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